Ich gehe mal von ländlichen/dörflichen Strukturen aus.
Der 80jährige ist vermutlich dort im Nachbardorf born and raised, kennt viele, auch ausreichend Leute mit Einfluss, die ihm gewogen sein werden.
Weiterhin gehe ich davon aus, dass Du Spessarter zugezogen bist???
Sonst müsstest Du den Jäger aus dem Nachbardorf ja schon lang kennen und irgendeinen Draht zu ihm haben, bzw. wissen, weshalb er so agiert und sich so aufführt.
Üblicherweise bleibt unter der lokalen Jägerschaft nix ein Geheimnis, also weiß man, was irgendwann mal vorgefallen ist und kann durch dieses Wissen anders mit der Situation umgehen, entsprechende Menschen zu Rate ziehen und auf den Mann versuchen auf die freundliche Art einzuwirken.
Also den Sepp ansprechen, der den Schorsch gut kennt, und ihm ausrichten lassen, er soll doch bitte seine Rumfahrerei auf die Mittagszeit legen und ned dann, wenn man draussen sitzt.
Ich hab ja im Odenwald auch einen eisenbereiften, sehr speziellen Jagdherrn. Wir verstehen uns super, vom ersten Moment an. Aber an ihm scheiden sich die Geister. Entweder man kann mit ihm oder eben gar nicht. Umgekehrt geht's genauso. Wen er nicht abkann, der hat verloren.
Was ich an Zusammenstössen zwischen ihm und dem Reviernachbarn mitbekommen habe, ist wirklich filmreif.
Einmal ist meinem Jagdherrn zu Ohren gekommen, dass ich dem Nachbarn Bescheid gesagt hab, als die Sauen grad dabei waren den Mais bei ihm rumzudrehen.
Oh mein Gott. Kann froh sein, dass ich noch die Rübe auf hab.
Also weiß man, wie man sich zu verhalten hat. Für Auswärtige wäre diese Situation ein Minenfeld, in dem sie nur verlieren können.