Afrikaliteratur, die sich lohnt

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 9162
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Naja,

wenn Du das Alter bedenkst, in dem er zur See fuhr, in Tasmanien und Australien fischte und dann nach Afrika kam, erst mittellos. Im Klondike war er wohl gerade mal knapp unter 20. Soviel Zeit für Bildung (im klassischen Sinne) hatte er nicht.

Gruß,

Mbogo
 
G

Gelöschtes Mitglied 24559

Guest
Hallo zusammen,

mein erster Post! :)

Ich habe mich insbesondere mit dem Titel Cry of the Kalahari von Mark und Delia Owens auf ein paar sehr abgeschiedene Wochen im Busch von Botswana und Simbabwe "vorbereitet". Auf Englisch klasse zu lesen, zur deutschen Übersetzung kann ich nichts sagen.

Frühstück mit Elefanten von Gesa Neitzel habe ich als eine sehr viel leichtere Lektüre empfunden, schildert aber sehr schön die Ausbildung zum Ranger im südlichen Afrika und hat mir ein paar entspannte Abende auf dem Balkon voller Vorfreude auf unseren nächsten Aufenthalt irgendwo im Busch bereitet. Kann man auch klasse der besseren Hälfte ausleihen. Hat mich übrigens dazu motiviert, hier in Deutschland meinen Jagdschein machen zu wollen. :)

Bald geht es für uns wieder nach Afrika - bis dahin werde ich mir mal ein paar der hier geposteten Empfehlungen zu Gemüte führen. Danke dafür!

Viele Grüße,
lz
 
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Ob sich eine Afrika-Literatur "lohnt", lässt sich m.E. nur beurteilen, wenn man selbst mehrfach dort war und das nicht nur am gleichen Ort.
Je nach Schreibstil beeindruckt ein Buch den Leser, der sich dann in der Phantasie dort hin versetzt fühlt (oder nicht).
 

JMB

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Also müsste auch jeder, der sich "Pronghorn" kauft erst mal darauf gejagt haben, bevor er hier seine Meinung darüber schreiben darf?! :rolleyes:
Ist das im Buchpreis mit drin?

Mit Verlaub, das sehe ich anders!
Ob die Angaben eines Reiseführers stimmen, kann man i.d.R. am Besten vor Ort überprüfen - oder eben z.B. in einem Reiseforum, in dem andere darüber berichten.
Dann kann jeder z.B. schreiben "Im Gegensatz zu den Angaben im Buch Berichtet User X im Reiseforum Y folgendes: ..." oder "Widerspricht den Angaben in folgenden Büchern: ...".

So kann m.E. auch bei "Afrika-Literatur" jeder (aufmerksame) Leser schreiben, dass etwas unlogisch ist, zu kurz, zu ausschweifend, ... beschrieben ist o.ä.
Das kann man auch ganz ohne selbst in Afrika gewesen zu sein.
Ausrüstung für Afrika sollte natürlich schon unter "afrikanischen Bedingungen" getestet werden (also z.B. diesen Sommer in der Lüneburger Heide - Gnu oder Heidschnucke, welchen Unterschied macht das schon? ;)).

Was heißt überhaupt "Afrika-Literatur"?
Das ist doch mehr, als nur "Gebrauchsanleitung für Jagdreisende".
Unter diesem Gesichtspunkt wären z.B. "Out of Africa", "Use enough gun", ... HEUTZUTAGE völlig wertlos, also keine Afrika-Literatur ...

Und ob jemandem ein bestimmtes Buch gefallen hat oder nicht darf auch jeder schreiben, ohne selbst in Afrika gewesen zu sein. Er sollte dann möglichst auch dazu schreiben warum, damit seine Wertung nachvollziehbarer wird.


WaiHei
 
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Für alle die Englisch können: Sacha de Montbel - Big Game Hunting, Rowland Ward Publications. ISBN 0-9584188-6-1. 255 Seiten dickes, großformatiges und qualitatives Buch mit tollen Bildern in sw/Farbe. Zu lesen gibt es nicht nur etwas aus Afrika sondern aus aller Welt. Ich finde das buch sehr gut.
 
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Also müsste auch jeder, der sich "Pronghorn" kauft erst mal darauf gejagt haben, bevor er hier seine Meinung darüber schreiben darf?! :rolleyes:
Ist das im Buchpreis mit drin?
Nein das muss er nicht.
Aber zu was wieder der (unnötige) Seitenhieb?


Mit Verlaub, das sehe ich anders!
Das bleibt dir überlassen

Ob die Angaben eines Reiseführers stimmen, kann man i.d.R. am Besten vor Ort überprüfen - oder eben z.B. in einem Reiseforum, in dem andere darüber berichten.
Dann kann jeder z.B. schreiben "Im Gegensatz zu den Angaben im Buch Berichtet User X im Reiseforum Y folgendes: ..." oder "Widerspricht den Angaben in folgenden Büchern: ...".

Und ob jemandem ein bestimmtes Buch gefallen hat oder nicht darf auch jeder schreiben, ohne selbst in Afrika gewesen zu sein.
Geeenau

Er sollte dann möglichst auch dazu schreiben warum, damit seine Wertung nachvollziehbarer wird.
WaiHei
Das geht wieder nur, wenn er das dort bestätigen kann. Mitunter geht die Fantasie mit Autoren durch, was sich zwar netter liest, aber von der Realität abweicht.
Bevor ich das Buch schrieb, war ich schon 7x dort und danach nochmal 4x.
Über eine 1malige Afrikajagd würde ich KEIN Buch schreiben.
 
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Das geht wieder nur, wenn er das dort bestätigen kann. Mitunter geht die Fantasie mit Autoren durch, was sich zwar netter liest, aber von der Realität abweicht.
Bevor ich das Buch schrieb, war ich schon 7x dort und danach nochmal 4x.
Über eine 1malige Afrikajagd würde ich KEIN Buch schreiben.

Es kommt immer darauf an wie lange diese Afrikajagd gedauert hat.

Heutzutage sind wir es gewöhnt Blitzjagden von einer Woche oder höchstens 10 Tage in Afrika durchzuführen und sogar in diesem Zeitraum einiges an Großwild zu erlegen. Sicher sollte man nicht nach so einem einzelnen Jagderlebnis ein Buch schreiben , aber vor Jahrzehnten war es noch anders. Eine Jagd in Afrika konnte ein Lebenserlebnis sein. Mit Ein- und Ausreise und dann oft einen monatenlangen Aufenthalt im Gebiet war das schon ein Abenteuer über das man berichten konnte und warum nicht auch ein Buch schreiben. Die Glaubwürdigkeit ist noch was anderes , wer schreibt ist unterschiedlich motiviert und Berichte oder Bücher dienen oft nur zur Selbstverwirklichung. Trotzdem kommt alles in den meisten Fällen , insbesondere bei nicht erfahrenen Lesern , sehr gut an. Bell und seine Elefanten sind ein gutes Beispiel dafür.
 
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Sicher sollte man nicht nach so einem einzelnen Jagderlebnis ein Buch schreiben , aber vor Jahrzehnten war es noch anders.

Würde ich so pauschal nicht sagen.
Es kommt doch sehr auf den Stil an. Jemand, der nur einmal dort war, sich aber in Länge und Breite über Jagdarten, Wild, die Landschaft, Kultur etc. auslässt und am Ende gar Ratschläge erteilt wird mit Sicherheit nicht ernstgenommen werden.
Ein jagdlicher Reisebericht kann aber bei entsprechender schriftstellerischer Fähigkeit durchaus auch im Zuge eines einmaligen Erlebnisses sehr lesenswert sein.
Ob das Erlebte natürlich für ein Buch ausreicht oder für eine Kurzgeschichte, muss sich im Einzelfall zeigen.

Man muss sich vor Augen halten, dass z.B. Nehberg die allermeisten der in seinen Büchern verarbeiteten Erlebnisse oder Abenteuer auch nur einmal machen konnte...
 
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...

... Jemand, der nur einmal dort war, sich aber in Länge und Breite über Jagdarten, Wild, die Landschaft, Kultur etc. auslässt und am Ende gar Ratschläge erteilt wird mit Sicherheit nicht ernstgenommen werden.
Ein jagdlicher Reisebericht kann aber bei entsprechender schriftstellerischer Fähigkeit durchaus auch im Zuge eines einmaligen Erlebnisses sehr lesenswert sein.
Ob das Erlebte natürlich für ein Buch ausreicht oder für eine Kurzgeschichte, muss sich im Einzelfall zeigen.

...

Da muss ich dir recht geben.
 
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Prinz Alexander zu Hohenlohe - "die großen fünf" - Jagen in Kenya und Tanganjika. Habe ich soeben gelesen. Auch wenn ein paar nebenbei erwähnte Ankedoten in diesem Buch eher dem Reich der Fantasie angehören, so ist dieses Buch trotzdem lesenswert und sehr interessant. Meiner Meinung nach auch vor allem auch deshlab, weil der Autor ganz offensichtlich eine höhere Bildung genossen hat, was man an seinem Schreibstil erkennt.
 
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Nicht unbedingt jagdlich ausgerichtet aber m.E. sehr interessant: Rüdiger Nehberg "Drei Mann, ein Boot, der Blaue Nil" und "Drei Mann, ein Bott zum Rudolfsee", Fritz Sitte "Flug in die Angola-Hölle" und - wahrscheinlich heute politisch nicht korrekt: Edgar Wallace "Die Afrika Romane".
 

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