Hatte ich vor 10 Jahren mal geschrieben......
Der DD meines Onkels war einer der Best aussehenden Hunde die ich je gesehen habe. Er wurde liebevoll aufgezogen.
er apportierte aus Veranlagung nur beim Abgeben war mein Onkel unruhig.
Ich lernte ihn mit 8 Monaten kennen, 14 Tage später kam er zu uns ins Revier. Hund an einer 10 Meter Leine, sehr stabil, sehr fest. Hund apportiert Hasen. Setzt sich neben meinen Onkel. Der hat die Hände hoch, ich wusste nicht weshalb.
Als er eine Hand runtertat, biss ihn der Hund ohne jedes knurren, ohne Vorwarnung in die Hand.
Ich riss ihn weg. Er macht Sätze wie ein Tiger und fällt mich an. Nur der Parker und dicke Winterklamotten retten mich.
Er biss mich in die Schulter, in den Nacken, in die Hand.
Ich habe die Beine um seinen Hals bekommen und ihn solange gewürgt, biss er besinnungslos war. Dann haben wir ihn mit dem Seil total festgeschnürt, sind beide zum Krankenhaus gefahren und wurden mehrfach genäht.
Der Hund wurde losgebunden und war nur lieb.
Da ich in einer etwas anderen „Welt“ lebe, eine etwas andere Sichtweise, die sich auch in erster Linie aus der Arbeit mit großen Jagdhunden ergibt.
Für mich ist die Unterordnung zwingend notwendig um mit einem Hund zur Jagd zu gehen. Die mich kennen wissen wie gerne ich Hunde mag und sie bei jeder Jagd dabei habe. Ich werde aber dem anderen Hundeführer sofort sagen das er seinen Hund anleinen soll und sich sogar auf dem Heimweg machen muss, wenn er die Jagd stört. Dazu gehört mit Sicherheit, wenn er andere angreift, beißt oder als Fernaufklärer tätig ist.
Viele Hundeführer dessen Hunde aggressiv sind haben in Ihrer Tonlage des Verbietens einen Unterton, der die Hunde unterstützt. Was oft auch bewusst oder unbewusst aus meiner Sicht der Fall ist.
Das beste an Hunden, die beißen, ist immer, dass in 90 % der Fälle, die eigenen Herrchen auf Dauer das Opfer werden, dass ist das einzige erfreuliche an der Sache. Der tut nichts, der ist ganz lieb, er knurrt nur etwas, er will spielen. Das sind die Sprüche.
Als Züchter habe ich im Laufe der Jahre bestimmt 15 Leute gehabt, die sich von ihrem Hund trennen mussten weil sie selbst zum Teil schwer gebissen wurden.
Ich hatte einen DL dessen Geschwister alle wegen Bissigkeit aus der Zucht ausgeschlossen wurden und die später nie eine Jagd mitgemacht haben. Aus meiner Sicht alles schwere Führerfehler. Wer mit 6-12 Monaten bei solch Kopfhundrüden ( oft sind es Rüden) nicht konsequent in der Unterordnung ist, verbaut oft den besten Jagdhunden die Zukunft.
Ich werde immer den Hunden ein Stück Fleisch apportieren lassen, es in den Fressnapf legen und es ihm wieder abnehmen. Das muss er ohne knurren oder reisen zulassen.
Wenn ich Besuch bekomme und die Hunde den Besucher laut anbellen, eventuell anknurren habe ich die Würde des Besuchers nicht geachtet. Für mich gehört sich das nicht und ich werde andere die solche Hunde haben möglichst nicht besuchen und wenn ich es muss, mich über deren Unhöflichkeit beschweren.
Was habe ich mit meinem DL gemacht, der sicher die selben Anlagen zur Bissigkeit hatte wie seine Geschwister. Sie wurden alle von der Zucht ausgeschlossen. Das war in 10 Jahren noch nicht einmal vorgekommen
Mit 6 Monaten hatte er die HZP gemacht, mit 7 Monaten knurrte er mich an, als er eine Schleppe machen sollte, von 20 Meter.
Ich bin zur Seite und ihm aus dem Weg gegangen. Dann habe ich am nächsten Tag, als ich Zeit hatte, mir schwere Stiefel und eine dicke Jacke angezogen. Wir hatten drei Tage miteinander schwere Auseinandersetzungen. Dann haben wir miteinander die VGP mit Totverbellen bestanden und auf der Jagd gute Zeiten erlebt. Ich habe den Hund mit Respekt im Alter behandelt aber gebissen hat er nie jemand.
Zwei oder dreimal haben es andere Rüden bei ihm versucht was ich nicht im Vorfeld verhindern konnte, es ist ihnen nicht bekommen.
Wenn Teckel aggressiv wurden, weil sie ihren Fuchs verteidigten oder den Postboten nicht leiden konnten, dann habe ich mich auf die nächste Situation vorbereitet.
So konnte ich den kleinen auch nicht anfassen und schütteln. Ich habe ihm eine alte Jacke über den Kopf geworfen ihn dreimal darin umgedreht, dann dachte er nicht unbedingt dran wie ein Verrückter anderen an die Waden zu gehen. Reaktion waren immer so, dass er sein Verhalten nicht mehr zeigt.
Meinen jetzigen Teckelrüden habe ich mit 4 Jahren zurückgenommen, da er bei seinem neuen Herrchen den Plegedienst öfter gebissen hat. Der Schaden belief sich auf über Dreitausend Euro.
Bei der Baujagd musste er sich erst zurechtfinden. Das macht er jetzt bestens ( nicht überaggressiv ).
Normal sollte die Unterordnung bis anderthalb Jahren erfolgt sein. Später wird es immer schlechter.