Aggressiver DD - Junghund?

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Rübezahl

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Ich finde es unglaublich spannend die Rasseunterschiede und die unterschiedlichen Persönlichkeiten meiner Hunde zu beobachten. Die 0815 Hundebücher die nach Reiz-Reaktion funktionieren werden dem nicht ansatzweise gerecht.
Ich habe im Moment meinen 4 Hund. Nach einem deutschen Schäferhund aus DDR Linie und 2 Boxern mein erster Jagdhund. Eine jetzt 8 Monate alte Dreverhündin.
Während der DSH, den ich hatte seit ich 14 war und der biblische 17 Jahre alt wurde, der klassische Typ "Soldat" war. Immer aufmerksam, mutig bis zur Selbstopferung und im Wesen durch gar nichts zu erschüttern, waren die Boxer eher die Kasper, aber sehr unterschiedlich. Hermine, eine unglaublich triebstarke hirschrote Hündin mit hoher Intelligenz und Hummeln im Hintern, dabei sehr feinfühlig. Lotti, sehr dunkel gestromt, eher die gemütliche, gutmütige mit Hang zur Behäbigkeit. Beide immer zu Faxen aufgelegt, freundlich aber dabei wachsam. Weniger misstrauisch gegen Fremde und längst nicht so konsequent in ihrem Verhalten wie der DSH. Alle diese Hunde absolvierten die SchH 3 bzw. VPG, aber der Unterschied bestand in der Ernsthaftigkeit. Die Boxer waren fröhlich bei der Sache, machten ihre Sache gut, der DSH aber, zog jedesmal in den Krieg. Spaß kam in seiner Dienstvorschrift einfach nicht vor. Niemals wäre ihm eingefallen auf dem Platz den Blick von mir abzuwenden oder ohne Erlaubnis das Bein zu heben. Nun habe ich eine kleine Dachsbracke und muss viel dazulernen. Hier ist viel mehr Selbstständigkeit. Man hat den Eindruck sie "überlegt" ob das jetzt sinnvoll ist, was ich von ihr will. Sie ist stundenlang beleidigt wenn sie ihrer Ansicht nach zu heftig angeschnauzt wurde. Macht ab und an Blödsinn und klaut am liebsten Socken der Kinder. Sie liebt Suchspiele und weicht meiner kleinsten Tochter nicht von der Seite. Ein fröhlicher Hund mit sehr viel eigenem Kopf. Im Revier ist sie ein anderer Hund. Läuft perfekt an der Leine, ist nur noch Nase und Ohr. Ihre Ausbildung ist für mich jedoch schwieriger. Härte bringt bei ihr gar nichts. Ich muss viel sensibler vorgehen, geduldiger und mich und meine Hundeerfahrung immer wieder selbst hinterfragen. Ich finds toll.
 
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Du musst dir mal Kinder (besonders die noch jüngeren) im Umgang mit Hunden anschauen. Speziell bei jungen Hunden fallen da ganz oft Sätze wie: "Ich bring dir heute das "Platz" bei."

Das geht jetzt schon ein bisschen in den Bereich Psychologie und Selbstkonditionierung, aber durch das Formulieren der festen Absicht wird eine Realität geschaffen, an der es in der Vorstellung des Kindes keinen Zweifel gibt.

Es heißt nicht "Ich möchte dir heute das "Platz" beibringen." oder "Ich möchte versuchen dir heute das "Platz" beizubringen." sondern "Ich Bringe Dir Heute das "PLATZ" Bei (und Punkt)."

Es wird ein ganz klares Ziel formuliert und das wird verfolgt und das Beste ist, wenn das Kind an dem Tag keinen nachhaltigen Erfolg hatte, sagt es am Abend nicht "Mist, ich habe völlig versagt.", sondern "Morgen machst du das besser! Das kriege ich hin!"

Das sind eigentlich ganz einfache Mechanismen, die dem Hund gegenüber aber Rangfolge demonstrieren, die er akzeptiert und in die er sich fügt.

Wenn das Kind dann in die Pubertät kommt und anfängt, sich vor dem Hintergrund der verschiedenen Rollen in verschiedenen Gesellschaften/Gruppen in Frage zu stellen, wird der Hund die zvor geklärte Rangfolge in vielen Fällen auch in Frage stellen - schon oft genug gesehen... :D
👍🏼👍🏼.....genau....! deshalb können viele dieser weichgespülten Dummdödelpädagogen auch "schulgesetzbasiert" in unserer wohlstandsverblödeten Gutmenschengesellschaft keine Schüler mehr handhaben, "könntest du mal bitte" , "ihr könnt ja wenn ihr wollt" , " Leon hör bitte auf zu treten" usw , usw ,usw ......Hunde/Kinder /Menschen brauchen, als soziale Gruppenwesen , Führung (!!!) .....! Basta ....."ich will dass ihr bis morgen folgendes tut " , " diese Aufgabe wird jetzt erledigt " ..... oder " Sitz", "Platz" , "Hierhin" , "Bleib" deshalb scheitern ja auch die meisten Ausbildungen (bei Kind und Tier) , es fehlt der Grundgehorsam , nur so bleibt eine Gemeinschaft am Leben.....!
ob Mensch/Hund oder Mensch/Kind ....
Grüße +WMH Olli
 
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Am schlimmsten sind ja so Kombinationen von wesensschwachem Hund und wesenschwachem Hundeführer, wo man beim ersten, und gleichzeitig letzten, Besuch sofort merkt, wenn hier was schief geht jetzt, ist der Letzte an wen man sich wenden braucht, der Hundeführer.
Die haben einen persönlichen Nichtangriffspakt, der dem Hund aber keinerlei Führung in Bezug auf irgendwelche außergewöhnlichen Situationen, wie fremde Leute in der Bude, gibt.
Sowas hasse ich ja wie die Pest.
Und von Dackel bis Weim schon erlebt.
Mal Subi Zubehör bei einem abgeholt, Jäger, der hatte einen Dackelrüden, der auf einem großen Sessel im Wohnzimmer thronte.
Am Tisch beim Cafe kam die Ansage: wenn der jetzt zu Dir rüberkommt, nicht anfassen, keinen Kontakt aufnehmen und nicht bewegen, kann sein, dass er sonst beisst. Der hatte selbst Schiss vor seinem Hund, nachdem der sich mit 42 Argumenten gegen ihn durchgesetzt hatte.
Wäre vor der Heimfahrt gern nochmal dort pinkeln gegangen. Hab's bleiben lassen, weil der Hundehalter mich hätte bis an die Klotür begleiten müssen und dort warten, bis ich wieder raus will.
 
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Habe ich es überlesen, oder wurden dem TS denn schon der Tipp gegeben, den Hund, sofern
er Beschädigungsabsichten hat, mit Maulkorb zu sichern, damit er sich bei wohl erforderlichen
Korrekturen nicht unnötig gefährdet? :unsure:
 
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Geschärfte Koralle bei einem 8 Monate alten Hund? Damit disqualifizierst du dich völlig. Das ist brutale Scheiße sowas und völlig deplaziert bei einem Hundeführer der offensichtlich Hilfe braucht , aber bestimmt nicht solche Methoden anwenden kann. 8 Monate alter Hund und angeschärfte Koralle, Schweinerei sowas, damit lass dich nie von mir erwischen irgendwo. Sowas ist völlig unnötig, gib ihm lieber den einzig sinnvollen Rat sich einen Trainer zu suchen.

Völliger Unfug.

Wenn der Hund da drei mal reingesprungen ist, hat er es kapiert. Nur darauf kommt es an, er muss selber reinspringen. Wenn der pubertierende Jüngling nur eine normale Koralle bekommt, dann gewöhnt er sich dran, dass es manchmal ziept, aber er hört nicht auf damit. Und ich rede nicht von einer Würgekoralle - einfach ein Lederhalsband mit Stacheln. So, dass man es mir einem Handgriff von außen nach innen drehen kann, wenn die Erinnerung anfängt zu verblassen.

Bei einem pubertierenden Rüpel kommst Du mit erhobenem Zeigefinger und gut Zureden nicht weiter, das bringt ihn nur ins Tierheim. Wenn es ihm die restlichen 12+ Jahre gut gehen soll, dann braucht er jetzt ein paar Monate lang Führung.

Gruß,

Mbogo
 
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Rübezahl

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Völliger Unfug.

Wenn der Hund da drei mal reingesprungen ist, hat er es kapiert. Nur darauf kommt es an, er muss selber reinspringen. Wenn der pubertierende Jüngling nur eine normale Koralle bekommt, dann gewöhnt er sich dran, dass es manchmal ziept, aber er hört nicht auf damit. Und ich rede nicht von einer Würgekoralle - einfach ein Lederhalsband mit Stacheln. So, dass man es mir einem Handgriff von außen nach innen drehen kann, wenn die Erinnerung anfängt zu verblassen.

Bei einem pubertierenden Rüpel kommst Du mit erhobenem Zeigefinger und gut Zureden nicht weiter, das bringt ihn nur ins Tierheim. Wenn es ihm die restlichen 12+ Jahre gut gehen soll, dann braucht er jetzt ein paar Monate lang Führung.

Gruß,

Mbogo
Eine angeschärfte Koralle braucht man dazu ganz sicher nicht. Ich will das hier auch nicht diskutieren. Angeschärfte Korallen sind absolut indiskutabel. Völlig egal wie schön du dir das redest. Zwischen erhobenem Zeigefinger und scharfen Eisenspitzen gibt es hunderte von Möglichkeiten der Einwirkung auf den Hund. Für mich ist das überhaupt keine Option und zeigt nur die Hilflosigkeit des HF, wenn er meint mit solchen Mitteln zu arbeiten.
 
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Eine angeschärfte Koralle braucht man dazu ganz sicher nicht. Ich will das hier auch nicht diskutieren. Angeschärfte Korallen sind absolut indiskutabel. Völlig egal wie schön du dir das redest. Zwischen erhobenem Zeigefinger und scharfen Eisenspitzen gibt es hunderte von Möglichkeiten der Einwirkung auf den Hund. Für mich ist das überhaupt keine Option und zeigt nur die Hilflosigkeit des HF, wenn er meint mit solchen Mitteln zu arbeiten.

Deshalb habe ich ja auch geschrieben,

nur soviel Zwang anwenden, wie nötig. Das hast Du wohl überlesen.

Mbogo
 
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Deshalb habe ich ja auch geschrieben,

nur soviel Zwang anwenden, wie nötig. Das hast Du wohl überlesen.

Mbogo
Ein guter Hundeführer weiß das. Er weiß auch das eine geschärfte Koralle nie eine Option sein kann und darf. Schon überhaupt nicht bei einem 8 Monate alten Hund. Du gibst dem TS nicht nur illegale sondern leider auch Ratschläge zu deren Umsetzung er wohl kaum in der Lage ist. Schade das du hier nicht bereit bist deine Methode zu überdenken. Der Rest des Textes ist gar nicht falsch, wenn es auch vom TS nicht umsetzbar sein wird.
 
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Ein guter Hundeführer weiß das. Er weiß auch das eine geschärfte Koralle nie eine Option sein kann und darf. Schon überhaupt nicht bei einem 8 Monate alten Hund. Du gibst dem TS nicht nur illegale sondern leider auch Ratschläge zu deren Umsetzung er wohl kaum in der Lage ist. Schade das du hier nicht bereit bist deine Methode zu überdenken. Der Rest des Textes ist gar nicht falsch, wenn es auch vom TS nicht umsetzbar sein wird.
Eben! Maulkorb drauf, Unterordnung, Grundgehorsam und ernstgemeinte Korrekturen bei Beißversuchen oder Übergriffen des Hundes. Wobei eigentlich immer noch nicht klar ist, ob der Junghund ernsthafte Beschädigungsabsichten hat oder einfach nur seinen Besitzer anpöbelt und austesten will.
 
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Mein damaliger DDmix Nero hatte im Rüpelalter einmal versucht den dicken zu machen (er war aber sonst auch sehr lieb und unterwürfig ) , da habe ich gebrüllt wie ein alter Grizzly , ihn auf den Rücken geworfen am Halsfellüberschuss gepackt , fixiert und ihn zusammengekackt,......nie mehr wieder ein Versuch die Oberhand zu gewinnen, das hat die Fronten geklärt , einmal kurz und heftig , und ein Lebenlang dicke Freunde, auch später als er 45kg wog ......die sind schlauer als man denkt.....man sollte es aber , so wie der TS , gar nicht erst soweit kommen lassen !
😁hatte zwar danach Streit mit Frauchen, weil die sich so erschreckt hatte , dass sie fast heulte, und der Fernsehabend gelaufen war, ich konnte aber in dem Moment nicht noch vorher einen schriftlichen Antrag stellen.......sie sah es, nach dem ersten Schreck und vielen Erklärungen, bei einer Flasche Sekt , dann auch ein ....😂🍾
Grüße +WMH Olli
 
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Hunde sind einfach sehr unterschiedlich.

Ein Rüde der liebevoll aufgezogen wurde kann und wird wahrscheinlich mit 8 Monaten in den

meisten Fällen kein Problem bereiten.

Lernt er das er der Boss ist und er sucht die Stellung als Rudelführer wird er aber schon dann

sehr deutlich seinen Willen durchsetzen.

Typisches Beispiel der Teckelrüde liegt abends auf dem Sofa bei Frauchen und Herrchen darf nicht

hin. Ist nur erst lustig.

Kurze Zeit später musste Herrchen hinten im Auto sitzen da der Rüde vorne auf dem

Beifahrersitz Platz nimmt.

Ich würde jedes spielerische in die Hand beißen, jedes Knurren nicht akzeptieren.

Trotzdem ist auch was züchterisch angelegt ist sehr unterschiedlich.
 

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