Aggressiver DD - Junghund?

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Eine Affekthandlung plant man natürlich nicht. Aber das was wohl gemeint war, bezog sich eher auf Situationen die man vorab durchdenken kann und sein entsprechende Reaktion vorab durchzuspielen.
Das ist nichts anderes als Training um dann in entsprechender Situation das trainierte/zurechtgelegte abzurufen.
 
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@wipi: wie willst Du eine Affekthandlung im Vorfeld planen und kontrollieren???
Grüße +WMH Olli

Die kann man natürlich weder planen noch kontrollieren. Wenn mich allerdings bereits die Beleidigung eines Jugendlichen so aus der Bahn wirft, steht aus meiner Sicht zunächst mal die Prüfung der Eigenkontrolle im Vordergrund.
Eltern haben ausreichend Möglichkeiten die Entwicklung der Kurzen zu begleiten und sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Dann sollten solche Ausraster der Erwachsenen ausgeschlossen sein.

Um nicht falsch verstanden zu werden: ich bin weder Pazifist noch lehne ich Gewalt grundsätzlich ab. Sie ist Teil staatlichen Handels bei der Durchsetzung von Recht und Gesetz, sowie auch Teil der Umsetzung von erlaubten Handlungen, wie z.B. Notwehr o.ä.
Diese sehe ich aber bei den Ausfällen des Nachwuches absolut nicht gegeben. Solche Reaktionen betrachte ich vielmehr als Charakterschwäche oder Hilflosigkeit.

wipi
 
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.....häh ❓.....wo ❓...würde ich sofort machen....aber die einzige wäre in St.Wendel die Waldorfschule (😱...nieeemals) .....ansonsten nur Internate und die fangen mal bei 3800 im Monat an (😱😱) .....
aber ich lerne gerne dazu ....Grüße +WMH Olli
Keine Ahnung wo Du wohnst. Ansonsten gibt es die „überall“. Ich war auf einer, unsere Kinder auch. Kostet 50 € im Monat für 2 Kinder im Förderverein, bei Anschaffungen muss man schon mal zuzahlen. Ob die immer besser sind als staatliche will ich nicht beurteilen. Wir sind zufrieden.
 
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Egal. wie ihr das vielleicht findet aber Kinder haben nun mal das gesetzlich verbriefte Recht gewaltfrei aufzuwachsen. Siehe https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1631.html

Einem guten Freund von mir haben sie bis er 14 (dann hat es aufgehört, weil er sich seinen Eltern mit Hilfe des Jugendamtes entzogen hat) war, regelmäßig mit dem Gürtel verdroschen, wenn er zB die Hausaufgaben nicht gemacht hat. Da war halt für seinen Vater "die Grenze überschritten" und das war ggf. auch "nur im Affekt". Ist so ne Sache mit den "Grenzen" und wer legt die überhaupt fest?

Auch ein Affekt spricht einen weder von der Verantwortung für die Kinder, noch von der Verpflichtung Gesetze einzuhalten, frei.
 
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Solche Reaktionen betrachte ich vielmehr als Charakterschwäche oder Hilflosigkeit.

wipi

Und weil du das so siehst, wirst du auch deutlich weniger wahrscheinlich in die Situation kommen, dass du sie brauchen wirst.
Du bist reflektiert und analysierst die Situation. Deswegen wird es a) zu deutlich weniger problematischem Verhalten in deinem Umfeld kommen und b) dein Zugang zu alternativen Lösungsstrategien immer ein relativ leichter sein.
Für mich sehe ich das in ähnlicher Weise gegeben.

Mir ist allerdings auch bewusst, dass wir in diesem Bereich zu einer Minderheit gehören. Darauf beziehe ich mich. Situationen fallen ja in der Regel nicht vom Himmel und ein "Jetzt reicht es!" - auch im Affekt - steht am Ende einer Entwicklung, bei der man die Zeichen eventuell falsch gedeutet oder nicht beachtet hat.
 
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Und weil du das so siehst, wirst du auch deutlich weniger wahrscheinlich in die Situation kommen, dass du sie brauchen wirst.
Du bist reflektiert und analysierst die Situation. Deswegen wird es a) zu deutlich weniger problematischem Verhalten in deinem Umfeld kommen und b) dein Zugang zu alternativen Lösungsstrategien immer ein relativ leichter sein.
Für mich sehe ich das in ähnlicher Weise gegeben.

Mir ist allerdings auch bewusst, dass wir in diesem Bereich zu einer Minderheit gehören. Darauf beziehe ich mich. Situationen fallen ja in der Regel nicht vom Himmel und ein "Jetzt reicht es!" - auch im Affekt - steht am Ende einer Entwicklung, bei der man die Zeichen eventuell falsch gedeutet oder nicht beachtet hat.

Hier stimme ich Dir komplett zu!
Leider ist ein großer Teil unsere Gesellschaft in einem desolatem Zustand und am Ende leiden die Schwachen besonders unter den Auswirkungen. Es gibt zu viele Menschen die mit ihrem Leben überfordert sind. Dies wirkt sich dann negativ auf deren Umfeld aus. Egal ob Partner, Nachwuchs, Mitarbeiter oder sonstige Kontakte. Nach meiner Überzeugung ist die Zunahme der Widerstandhandlungen gegenüber Polizisten, Rettungskräften usw. auch eines dieser Ergebnisse. Aber auch übertriebene Selbstüberschätzung, bzw. die maßlose Überschätzung "eigener Ansichten / (Rechts-)auffassungen" zeigen das Problem. Wenn dann nichts mehr geht wird mit meinem Anwalt gedroht.
Dieses Forum ist doch ein super Spiegelbild solcher Symptome. Natürlich soll und darf jeder seine Meinung haben und äussern, aber manchmal habe ich das Verlangen "mal drauf hinzuweisen". Viel häufiger schüttel ich einfach mit dem Kopf und denke mir meinen Teil. Meist wenn jemand seine Meinung als absolut postuliert, sich offensichtlich etwas passend "zurechtschreibt" oder als Dauermoserer themenübergreifend aufschlägt.

wipi

wipi
 
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Keine Ahnung wo Du wohnst. Ansonsten gibt es die „überall“. Ich war auf einer, unsere Kinder auch. Kostet 50 € im Monat für 2 Kinder im Förderverein, bei Anschaffungen muss man schon mal zuzahlen. Ob die immer besser sind als staatliche will ich nicht beurteilen. Wir sind zufrieden.
Zu Waldorfschulen: Ein nichtangebrachtes Vorurteil von Uninformierten wie @nerofrankkirn (Die von Dir erwähnte ist in Walhausen und nicht in St. Wendel) . Habe mir welche angesehen und habe selten solch engagierte Pädagogen erlebt, wie dort. Ob das überall so ist weiß ich nicht. Ob es die richtige Schule für die eigenen Kinder ist muss jeder für sich entscheiden. Die Abschlussprüfungen sind die gleichen wie an staatlichen Schulen. Sie generell abzukanzeln, ist schlicht daneben.
 
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Hier stimme ich Dir komplett zu!
Leider ist ein großer Teil unsere Gesellschaft in einem desolatem Zustand und am Ende leiden die Schwachen besonders unter den Auswirkungen. Es gibt zu viele Menschen die mit ihrem Leben überfordert sind.


Genau so sieht es aus. Die wichtigen Sachen laufen "nebenher" und die unwichtigeren werden zum Lebensmittelpunkt - zu Lasten von Gesundheit, Gemeinwesen und gesellschaftlicher Werte.

@Mitch : Waldorfschulen sind gute Einrichtungen - allerdings nicht für jedes Kind - und man tut gut daran, sofern sich die eigenen Kinder auf einer solchen Schule befinden, sich, sofern ein Abitur angestrebt ist, rechtzeitig um die Aufnahme eines angemessenen Tempos zu bemühen. Das kann ich zumindest für BaWü so sagen. Wenn wir Waldorfschulen im Abi prüfen, was die ja nicht selber dürfen, sieht es in Sachen Struktur, Organisation und Lernstand im Vergleich zu allgemeinbildenden Gymnasien meistens nicht so dolle aus...
 
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Es ist natürlich eine Frage, was man unter Privatschule versteht. Unsere Töchter haben auf einer nichtstaatlichen Schule ihr Abi gemacht, 50 €/Monat. Andere, zB Montessori um 250€/Monat.
 
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Hier stimme ich Dir komplett zu!
Leider ist ein großer Teil unsere Gesellschaft in einem desolatem Zustand und am Ende leiden die Schwachen besonders unter den Auswirkungen. Es gibt zu viele Menschen die mit ihrem Leben überfordert sind. Dies wirkt sich dann negativ auf deren Umfeld aus. Egal ob Partner, Nachwuchs, Mitarbeiter oder sonstige Kontakte. Nach meiner Überzeugung ist die Zunahme der Widerstandhandlungen gegenüber Polizisten, Rettungskräften usw. auch eines dieser Ergebnisse. Aber auch übertriebene Selbstüberschätzung, bzw. die maßlose Überschätzung "eigener Ansichten / (Rechts-)auffassungen" zeigen das Problem. Wenn dann nichts mehr geht wird mit meinem Anwalt gedroht.
Dieses Forum ist doch ein super Spiegelbild solcher Symptome. Natürlich soll und darf jeder seine Meinung haben und äussern, aber manchmal habe ich das Verlangen "mal drauf hinzuweisen". Viel häufiger schüttel ich einfach mit dem Kopf und denke mir meinen Teil. Meist wenn jemand seine Meinung als absolut postuliert, sich offensichtlich etwas passend "zurechtschreibt" oder als Dauermoserer themenübergreifend aufschlägt.

wipi

wipi
Diese Entwicklung mit Angriffen auf Polizei, Rettungskräfte, alles mögliche, ist aber genau dem mangelnden Respekt geschuldet, der sich mehr und mehr in der völlig pazifizierten Gesellschaft breit macht, aber offensichtlich nicht auf entsprechend fruchtbaren Boden fällt. Da sind wir wohl doch noch zu sehr animalisch, um das nicht schlicht mit Schwäche gleichzusetzen.
Diejenigen, die sich sowieso an keine Regeln halten, wird keine Einhalt (mehr) geboten, diejenigen, die sich dran halten, werden mehr und mehr drangsaliert.
Zu Zeiten, als man noch Mores vor einer Autoritätsperson hatte, gab es das nicht.
In meinen Augen ein eindeutiges Zeichen vom Versagen antiautoritärer Erziehung, die versucht alles mit dem erhobenen Zeigefinger und DuDuDu zu regeln.
Zu glauben, wir wären ja so viel weiter weg vom Tier, so überlegen, so reflektiert, ist der aller erste grobe Fehler in der Herangehensweise an die Erziehung und Sozialisation.
Rangordnung beispielsweise, spielt in unserem täglichen Leben (mein Haus, mein Boot mein Auto, bestes Beispiel und nur eins von etlichen), auf der Arbeit, in der Schule und eben auch zuhause eine übergeordnete Hauptrolle in unserem Sein.
 
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Ich werde ja dafür bezahlt professionell zu erziehen und das schließt Gewalt aus. Aber es ist in
wenigen Fällen nicht wirklich sinnvoll ruhig zu diskutieren und zu hoffen, dass sich so eine Situation nicht wiederholt.
Auch Kinder können beißen! Dann werde ich deutlich. Es folgt der Griff an die Oberarme (Gewalt)
Ich erzwinge den Augenkontakt zu dem Kind (Gewalt) Meine Stimme hebt sich, daß das ganze Haus was davon hat (unangemessen).
Haben sich dann die Wogen geglättet, kann ich beginnen gemeinsam mit dem Kind den Schaden zu begrenzen und mit Taschentüchern und Kühlpack das gebissene Kind zu trösten. Und genau so mache ich meine Vorgehensweise auch den Eltern transparent.
 
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@BW-Förster

Was macht jetzt dein Hund ??

Konntest du schon Kontakte zu Profis knüpfen oder hast du die ein oder andere Hilfestellung umsetzen können ??

Gruß Weichei
 
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Diese Entwicklung mit Angriffen auf Polizei, Rettungskräfte, alles mögliche, ist aber genau dem mangelnden Respekt geschuldet, der sich mehr und mehr in der völlig pazifizierten Gesellschaft breit macht, aber offensichtlich nicht auf entsprechend fruchtbaren Boden fällt. Da sind wir wohl doch noch zu sehr animalisch, um das nicht schlicht mit Schwäche gleichzusetzen.
Diejenigen, die sich sowieso an keine Regeln halten, wird keine Einhalt (mehr) geboten, diejenigen, die sich dran halten, werden mehr und mehr drangsaliert.

Mangelder Respekt spielt sicher eine Rolle.
Der Rest ist aus meiner Sicht eigentlich nur der bedauerliche Versuch eigene Schwächen und Defizite zu überdecken.

Zu Zeiten, als man noch Mores vor einer Autoritätsperson hatte, gab es das nicht.
In meinen Augen ein eindeutiges Zeichen vom Versagen antiautoritärer Erziehung, die versucht alles mit dem erhobenen Zeigefinger und DuDuDu zu regeln.
Zu glauben, wir wären ja so viel weiter weg vom Tier, so überlegen, so reflektiert, ist der aller erste grobe Fehler in der Herangehensweise an die Erziehung und Sozialisation.
Rangordnung beispielsweise, spielt in unserem täglichen Leben (mein Haus, mein Boot mein Auto, bestes Beispiel und nur eins von etlichen), auf der Arbeit, in der Schule und eben auch zuhause eine übergeordnete Hauptrolle in unserem Sein.

Ich vermute, Du verwechselst hier etwas. Autorität hat für mich garnichts nicht Gewalt oder dem Aufbau von Ängsten zu tun. Man kann sich selbige auch durch seine Haltung, sein (gewaltfreies) Handeln, Kompetenz und Berechenbarkeit erwerben. Funktioniert bei Mensch und Tier gleichermaßen.

wipi
 
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Autorität, Respekt erreicht man durch Demonstration von Überlegenheit.
Die geht flöten, wenn der Respektierte ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, diese Position zu halten.
In der Tierwelt genauso wie in ursprünglichen Gesellschaften oder der großen Politik zwischen Staaten und Machtblöcken. Und es ist im Großen so, weil wir eben im kleinen, jeder in sich drin, genau so ticken.
Nicht umsonst gibt es den Spruch: Si vis pacem para bellum.
Die größten Fehler entstehen, wenn versucht wird, die Natur zu negieren.
Siehe Ausgangsthread hier.
Offenbar gelang der pazifistische Umgang mit dem Junghund nicht. Genauso wenig funktioniert ein ähnlich inadäquater Umgang unter Menschen. Sieht man auch am mittlerweile täglich zu beobachtenden verbalen Herabsetzen Anderer. Das ist nix anderes, als die (gedachte) Demonstration von Überlegenheit, in der Hoffnung, mehr Unterstützer, hinter sich zu sammeln, als der Gegner, um im Zweifel körperlich überlegen zu sein, ob der Anzahl dieser Unterstützer.
Parallelen zu Primatengesellschaften rein zufällig
Es ist allgegenwärtig.
Man kann aus der Evolution nunmal nicht einfach so aussteigen, weil man meint, man wär schlauer.

Aber wir müssen hier auch nicht zu einer Meinung kommen.
 

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