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Gelöschtes Mitglied 8583
Guest
Ach, das hat er selbst in der dritten Klasse festgestellt und auf einen Schulwechsel gedrängt? Und ihm fiel nicht auf, dass er schon Englisch und Französisch lernt, die Staatsschulkinder aber nicht? Häufig sind es eher die verhaltensauffälligen Kinder, die gewechselt werden wenn es gar nicht mehr geht.Kurzes OT:
Chef meiner Ex-Frau ist Arzt und war bis zur 3. Klasse in einer Waldorfschule. Seiner Erzählung nach hatte er zu Beginn der 3. Klasse festgestellt, dass andere Kinder da schon lesen und rechnen konnten, er aber nur singen und tanzen...
Er konnte dann seine Eltern davon überzeugen, ihn in eine staatliche Schule zu schicken.
Normalerweise mißt man Erfolg und Mißerfolg am Ergebnis und da stehen die Waldorfschulen mit dem Anteil höherer Abschlüsse sehr gut da. Typisches Beispiel, als nach den 4. Klassen die Schulempfehlungen der Grundschule noch verbindlich waren. Viele Eltern kamen da bei fehlender Gymnasialempfehlung ins Grübeln und gaben der Waldorfpädagogik eine Chance. Das waren regelmäßig so viele, dass für diese Wechsler u.a. wegen fehlender Fremdsprachenkompetenz (Waldorf zwei FS ab der 1. Klasse) extra sogenannte "Balkonklassen" eingerichtet wurden. In diesen Balkonklassen, wohlgemerkt alle Schüler damals ohne staatliche Gymnasialempfehlung, machten regelmäßig über 50% doch das Abitur im ersten Anlauf. In Deutschland hat es heute über 1.000 dieser Schulen und Kindergärten. Klar kostet das Geld aber was ist wichtiger als gute Bildung für die Kinder? Ich habe das immer gerne gezahlt und mit meinen Kindern heute in MINT-Berufen oder Studiengängen war das keine schlechte Investition.