Eigentlich wird die Ausbildung auf den Beutetrieb aufgebaut.Das ist abhängig vom Hund. In den meisten Fällen ist es eine Mischung aus Beutetrieb und Aggressionsverhalten. Wehrtrieb ist eine veraltete Bezeichnung dafür. Je nach Veranlagung des Hundes kanalisiert man das gewünschte Verhalten und unterdrückt gezielt unerwünschtes Verhalten. Im Junghundalter generiert man bereits spielerisch, später benötigte Verhaltensweisen. Apport etc. Im Prinzip auch nicht groß anders als im jagdlichen Bereich. Heute wird allerdings für meine Begriffe im Malinois ein zu leicht erregbarer Hund hervorgebracht, der anders behandelt werden muss und mit den früher verwendeten Deutschen Schäferhunden der DDR z.b. nicht mehr konkurieren kann. Die Züchtung des DSH in den alten Bundesländern hat es ja leider geschafft die Rasse aufgrund von Krankheiten durch den abfallenden Rücken und Wesensmängeln fast komplett aus dem Behördendienst verschwinden zu lassen. Einen guten DSH kauft man heute am besten in der Tschechei, Polen oder Ungarn. Ist allerdings nur eine persönliche Ansicht von mir.
Deine Ausführungen zu den Malinois kann ich nicht bestätigen. Nach meinen Erfahrungen liegt das Problem viel mehr in dem Umstand, dass man die Ausbildung der DSH eins zu eins auf die Mallis übertragen hat. Damit wurde man den Eigenschaften dieser Rasse aber nicht gerecht und hatte immer wieder Probleme. Leider verbreitet sich bis heute deshalb die Mär, dass die Mallis nicht so wesensfest bzw. nervös sind.
Eigentlich vergleichbar mit der Ausbildung eines Vorstehhundes und einer Bracke. Hier muss man den Eigenschaften ebenfalls gerecht werden um das gewünschte Ziel zu erreichen.
Viele, auch erfolgreiche Hundeführer, insbesondere mit viel Erfahrung tun sich schwer damit und dann klappt es nicht wie geplant.
wipi