von Waffen eine hohe Gefahr ausgehe
Grundlage jeder Gefährdungsanalyse/-prognose war und ist immer der Mensch, denn nur der ist deliktsfähig. Indem man diese Deliktsfähigkeit wie hier auf Gegenstände überträgt, die allein für sich genommen niemanden gefährden, sonst würds in den Waffenschränken ja ständig knallen oder wenigstens klicken, hebelt man vollends den Rechtsstaat aus.
Im übrigen ist das ja dann beliebig, was als nächstes "gefährlich" ist. Komisch nur, dass man sowas beim Besitz von Benzinkanistern oder Verdünnern nicht veranstaltet etc. etc. Da kann man jedenfalls beliebig jeden Gegenstand einsetzen, von dem man meint, dass er gefährlich sei, um dem Bürger auch künftig nicht mehr zu seinem Recht gelangen zu lassen, man braucht ja dann im einzelnen niemandem mehr nachzuweisen, dass er selber gefährlich ist, oder das Gegenteil, man braucht auch gar nicht mehr auf ihn subjektiv einzugehen, was aus Sicht der Exekutive und Judikative sehr praktisch ist, die Grundrechte sind so ruckzuck weg, ohne viel Arbeit mit deren Abwägung zu haben, sich mit Schranken oder Schranken-Schranken zu plagen. Unsinnige Begriffe wie "emotionale Ausbrüche" (ist nicht gar Gähnen ein emotionaler Ausbruch?) oder "Volksverhetzung" (das konnten immer nur wenige, verurteilt deswegen wurden allerdings sogar schon völlig dazu Ungeeignete....) tun dann noch ein übriges. Beim Schmidtchen auf jeden Fall, da ist die Pappe schneller weg als er glauben kann, nur halt so gut wie NIE beim Schmidt. Das muss man sich auch merken und sich ständig wieder vor Augen führen. Allen Verbotsforderern als Mahnung. Morgen schon können sie selbst an der Reihe sein. Letztlich wird damit nur der Besitz illegaler Waffen gefördert, Sicherheit wird so nicht erreicht. Denn hat der "emotional Ausbrüchige" keine Schusswaffen mehr, nimmt er halt Brandsätze oder sonstwas, das knallt, notfalls beschafft er sich eine der geschätzt über 20 Millionen illegalen Schuss und Knallwaffen. Nur komisch, dass alle "emotional ausbrüchigen Epileptiker" tatsächlich wohl nie sowas tun würden.....aber darum geht es ja nicht. Es geht um das Vorgaukeln von Sicherheit, um zu zeigen, dass man was tut, und es ist denen völlig wurscht, wenn dabei reihenweise Grundrechte gebrochen werden.
Das Urteil selber könnte also wieder mal schreiendes Unrecht sein, für mich ist es das per se, weil hier wieder mal ersichtlich ist, dass der Gesetzgeber die Beweislast umgedreht hat, was es der Verwaltung sehr einfach macht, gegen den Untertan vorzugehen. Bringt man nix bei, ist man unzuverlässig oder genauer ungeeignet, darum geht es ja hier. In einem richtigen Rechtsstaat wär das umgekehrt, da hätte der Staat beizubringen, bevor er in die Grundrechte eingreift. Und selbst hier im Forum gibt's ja zahlreiche Untertanen, die das dann noch gut finden. Bis es sie selber trifft und ihre realen Feinde dann emotionale Freudentränenausbrüche bekommen, wenn sie davon erfahren. Denen nimmt aber deswegen alleine dann niemand die Waffen weg, garantiert nicht ;-)