Der Artikel betet ein paar Allgemeinplätze daher,
nennt aber keinerlei Fakten. Und um deutsches Rindfleisch gut zu machen, müssten die deutschen Landwirte erst mal Fleischrinder auf die Weide stellen oder ihre Milchvieh-Jungbullen kastrieren lassen, damit gutes Ochsenfleisch entsteht. Warum sie das nicht tun, weißt Du möglicherweise besser, als ich. Aber das, was in der durchschnittlichen Metzgerei angeboten wird, ist schlecht - schlechter Zuschnitt, schlechte, nicht marmorierte Fleischqualität, schlecht abgehangen.
Die Brasilianer haben verschissen, weil sie ihr Fleisch mit Wasser gepimpt haben, die Argentinier nicht. Der Sojaanbau in der Pampa ist ein Hirngespinst der Artikelschreiber - in der Pampa fällt dazu nicht ausreichend Niederschlag. Da wächst nur Gras, sonst nix, ohne Bewässerung. Dass man den Rindern noch ein paar kg aufmästet, bevor sie geschlachtet werden, wird wohl stimmen, das minderwertige Getreide (Mais v.a.) und eben Sojaschrot sind ja billig zu haben.
Aber die Polemiken deutscher Viehhalter gegen argentinisches Rindfleisch sind aus Konkurrenzneid entstanden, nicht aus wirklichen Qualitätsgründen. Die Argis können halt billiger produzieren, ist ihr Heimvorteil. Und solange deutsche Bauern nicht die Qualität produzieren und entsprechend anbieten können - marmoriertes Fleisch aus Weidehaltung, mehrjähriges Vieh, das Geschmack gebildet hat, vernünftigen Zuschnitt in der Metzgerei- kaufen Kunden und Restaurants, die Wert auf Qualität und Geschmack legen, eben ihr Fleisch woanders, eben aus Argentinien, Irland oder Frankreich.
Gruß,
Mbogo