- Registriert
- 25 Dez 2018
- Beiträge
- 13.923
Was mich an solchen Sachen immer fasziniert:
Da sterben (scheinbar) immer Leute ohne Freunde.
Da bietet sich kein Mitjäger an was bei sich im Schrank einzustellen oder sich mal um eine (vernünftige) Preisfindung zu kümmern. Kein Schützenbruder taucht auf um dem Nachwuchs im Verein die Waffe des alten Schützenkameraden zu sichern. NIX. Null.
Als mein Vater gestorben ist war ich noch zu jung um irgendwas zu übernehmen. Alles musste weg - und wurde für einen anständigen Preis (obwohl die Mutter "mehr als anständige Preise" gut hätte gebrauchen können) an die ortsansässigen Jäger weitergegeben.
Als einer von den obig Genannten dann starb hab ich mal angefragt ob (sieht man ja auf der WBK) noch was von meinem Vater da wäre.
Ja, ich solle gerne vorbeikommen. Und was ich dann da erlebt hab - ich lach mich heut noch scheckig.
Bis wir in der Wohnung des Verstorbenen angekommen waren, von der Haustür bis in den dritten Stock, hat mir der Sohn und Erbe erstmal erklärt was ICH monatlich verdiene. Er lag über dem dreifachen vom tatsächlichen Verdienst.
Oben hat er mir dann den Schrank (völlig unbrauchbar und gar nicht mehr zulässig) geöffnet. Für ihn war das Highlight ein Zitat: "Vollautomat". Quasi Teufelszeug - und in Wahrheit nur eine alte Selbstladeflinte die ich nichtmal mit der Beißzange angefasst hätte.
Nachdem ich dann alle "Schätze" inklusiv ihrer samt und sonders vierstelligen Werte erklärt bekommen habe, hab ich dann doch mal gefragt was denn jetzt nun von meinem Vater wäre.
Es war ein 98er. NULL dran was irgendwas wert gewesen wäre. Und nach der Übernahme aus dem Nachlass meines Vaters auch noch mit einer grottenschlecht ausgeführten großflächigen Schnitzerei am Hinterschaft "verziert". Sie wäre zum Schnäppchenpreis für mich verfügbar, nur 4500,- (wenn ich das noch recht erinnere) Euro, deutlich unter dem was ich ja monatlich verdienen sollte.
Für den Fall dass ich nicht kaufe, würde das alles an den Büchsenmacher gehen, der würde ihn dann schon reich machen.
Ich hab ihn ausgelacht und ihm gesagt, dass ich den letzten 98er für 400,- Euro und auch noch in besserem Zustand erstanden habe. Dann hab ich ihm viel Glück gewünscht und ihn seinem verdienten Schicksal überlassen.
Etwas später (wohl nach dem Büchsenmacher-Besuch) wurde ich dann nochmal angerufen. Der 98er wäre jetzt um Tausend Euro billiger, weil ich es bin. Ich habe mir weitere Anrufe verbeten und das wars dann.
Eine Büchse von meinem Vater weiß ich noch. Auch ein 98er, "wohnt" 50 m die Straße weiter. Besitzer 90 Jahre alt. Wertloses Glas drauf und in einem so miesen Zustand, dass man nur noch von "aufgebraucht" reden kann. Ob ich den nehmen würde wenn er mir mal von den Erben angeboten würde - ich weiß es nicht. Haben könnte ich ihn auch gleich, aber der liebe 90jährige lebt auch noch in der Welt eine Waffe im Wert von 800- 1000 Euro zu haben. Wundern muss einen da nix mehr.
Die bösen Büchsenmacher, den einen oder anderen kenne ich ja gut, tun mir manchmal leid mit was sie sich rumschlagen müssen. Wenn da wenigstens einer mit Gebühren versucht einigermaßen wirtschaftlich zu bleiben hat er mein Verständnis.
Da sterben (scheinbar) immer Leute ohne Freunde.
Da bietet sich kein Mitjäger an was bei sich im Schrank einzustellen oder sich mal um eine (vernünftige) Preisfindung zu kümmern. Kein Schützenbruder taucht auf um dem Nachwuchs im Verein die Waffe des alten Schützenkameraden zu sichern. NIX. Null.
Als mein Vater gestorben ist war ich noch zu jung um irgendwas zu übernehmen. Alles musste weg - und wurde für einen anständigen Preis (obwohl die Mutter "mehr als anständige Preise" gut hätte gebrauchen können) an die ortsansässigen Jäger weitergegeben.
Als einer von den obig Genannten dann starb hab ich mal angefragt ob (sieht man ja auf der WBK) noch was von meinem Vater da wäre.
Ja, ich solle gerne vorbeikommen. Und was ich dann da erlebt hab - ich lach mich heut noch scheckig.
Bis wir in der Wohnung des Verstorbenen angekommen waren, von der Haustür bis in den dritten Stock, hat mir der Sohn und Erbe erstmal erklärt was ICH monatlich verdiene. Er lag über dem dreifachen vom tatsächlichen Verdienst.
Oben hat er mir dann den Schrank (völlig unbrauchbar und gar nicht mehr zulässig) geöffnet. Für ihn war das Highlight ein Zitat: "Vollautomat". Quasi Teufelszeug - und in Wahrheit nur eine alte Selbstladeflinte die ich nichtmal mit der Beißzange angefasst hätte.
Nachdem ich dann alle "Schätze" inklusiv ihrer samt und sonders vierstelligen Werte erklärt bekommen habe, hab ich dann doch mal gefragt was denn jetzt nun von meinem Vater wäre.
Es war ein 98er. NULL dran was irgendwas wert gewesen wäre. Und nach der Übernahme aus dem Nachlass meines Vaters auch noch mit einer grottenschlecht ausgeführten großflächigen Schnitzerei am Hinterschaft "verziert". Sie wäre zum Schnäppchenpreis für mich verfügbar, nur 4500,- (wenn ich das noch recht erinnere) Euro, deutlich unter dem was ich ja monatlich verdienen sollte.
Für den Fall dass ich nicht kaufe, würde das alles an den Büchsenmacher gehen, der würde ihn dann schon reich machen.
Ich hab ihn ausgelacht und ihm gesagt, dass ich den letzten 98er für 400,- Euro und auch noch in besserem Zustand erstanden habe. Dann hab ich ihm viel Glück gewünscht und ihn seinem verdienten Schicksal überlassen.
Etwas später (wohl nach dem Büchsenmacher-Besuch) wurde ich dann nochmal angerufen. Der 98er wäre jetzt um Tausend Euro billiger, weil ich es bin. Ich habe mir weitere Anrufe verbeten und das wars dann.
Eine Büchse von meinem Vater weiß ich noch. Auch ein 98er, "wohnt" 50 m die Straße weiter. Besitzer 90 Jahre alt. Wertloses Glas drauf und in einem so miesen Zustand, dass man nur noch von "aufgebraucht" reden kann. Ob ich den nehmen würde wenn er mir mal von den Erben angeboten würde - ich weiß es nicht. Haben könnte ich ihn auch gleich, aber der liebe 90jährige lebt auch noch in der Welt eine Waffe im Wert von 800- 1000 Euro zu haben. Wundern muss einen da nix mehr.
Die bösen Büchsenmacher, den einen oder anderen kenne ich ja gut, tun mir manchmal leid mit was sie sich rumschlagen müssen. Wenn da wenigstens einer mit Gebühren versucht einigermaßen wirtschaftlich zu bleiben hat er mein Verständnis.