Alle Vögel sind schon da/2020

Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.240
Hochwildjagd am Wasserloch hat was! :LOL:
Girlitze sind bei uns noch nicht da...
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Der Brackerich entwickelt ein Faible für Vögel, fällt mir schon ne ganze Weile auf. Amseln, Krähen, was eben so sichtig rumhupft. Heut zerrte er mich in ne Fichtenbürste, um dann zu verhoffen und intensiv zu untersuchen. Irgendwas war davongewitscht, soviel konnt ich erkennen. Näheres Nachsehen ergab dies:

38475377nr.jpg

38475457vw.jpg

38475452it.jpg

Eine Nest-Kugel, in den Zweigen der Fichtenverjüngung hängend. Eier vllt anderthalb cm. Braun gesprenkelt.
Zaunkönig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.240
Wenn man den Schwalben so zuschaut.....von irgendwas müssen sie ja leben. Wenn die Grenzen offen wären....Der große Misthaufen neben der Uferschwalbenkolonie ist ein Magnet....
Ja die Steinschmätzer ziehen jedes Jahr durch, rasten auf den Ackerflächen, völlig untypisch für ihren sonstigen Lebensraum...IMG_7429.JPG
@z/7
Von der Größe her könnten sie schon hinkommen. Rotkehlcheneier sind etwas größer. Bodennah brüten auch Fitis und Zilpzalp aber da haben die Nester ein Dach. Vom Habitat her braucht der Zaunkönig mehr Stukur im Wald: Windwurfteller, etc. Das Rotkehlchen kommt im reinen Nadelwald auch zu Recht, wenngleich es Misch- und Laubwald sowie Hecken auch mag.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
aber da haben die Nester ein Dach.
Das war ne geschlossene Kugel, kommt auf den Fotos vllt nicht so raus, das ist oben zu, der Blick rein ist von der Seite. Fitis und Zilpzalp hätt ich von den Eier her auch erwogen, wußte aber nicht, wie deren Nester aussehen.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.240
Dann könnte es auch einer der beiden sein, Zaunkönig ist normal oben offen..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: z/7

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Ist Fichten-Altholz, aber mit Buchen und auch Buchenverjüngung, schon recht strukturreich inzwischen.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.240
Also hab mich jetzt noch mal schlau gemacht, der Zaunkönig baut auch "oben zu". Nur eben nicht so ausgeprägt wenn das Nest in Wurzeltellern, etc. ist.
Leider hatte ich versäumt vor unserer gigantischen Heckenpflegeaktion ab 1995 mit der Umwandlung von unten verkahlten Baumreihen die den Namen Hecken eigentlich nicht mehr verdienten die Entwicklung der Artenvielfalt zu dokumentieren. Aber was sollt noch den ganzen Tag machen?
Das periodische "auf den Stock setzen" ist für mich der Artenkiller schlechthin. Viele bodennah brütenden Arten brauchen Strukturen, Totholz, Astmaterial das von krautigen Pflanzen durchwuchert wird.
 
Registriert
15 Jun 2012
Beiträge
3.122
Das periodische "auf den Stock setzen" ist für mich der Artenkiller schlechthin.
Seh ich ebenso. Aber es ist nicht aus den Köpfen der Landwirte zu bekommen. Auch der NABU empfiehlt es alle 10 Jahre. Jedoch soll 1/3 der Höhe stehenbleiben. Bei uns wird abgesägt bis auf Bodenniveau und dann zum Teil noch mit Feuer der Rest komplett abgefackelt.
Aber eins gilt: Auch die dermaßen malträtierten Hecken treiben zum Glück immer wieder aus.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.240
Es geht aber nicht ums Austreiben, das machen die Bäume und Sträucher von Ausnahmen abgesehen (z.B. alte Weißdorne, alte Heckenkirschen). Es geht darum auf einer Fläche einen Bewuchs mit dem ökologischen Wert einer Industrieholzplantage zu schaffen. Es kann's nicht sein, dass alle Holztriebe das gleiche Alter haben? Wo ist das Totholz für Insekten und Pilze, wo sollen Flechten leben?
Etwas mehr ganzheitliche Betrachtungsweise ist bei vielen vermutlich in irgendeinem Studium verloren gegangen. Da betet einer was vor und alle glauben es.
Vor einigen Tagen habe ich in der Nähe vonn Bamberg eine Neuanpflanzung (Hecke, Feldgehölz) als Vernetzungselement angeschaut. Unter Planung des AELF wurde dort ein Schwachsinn erzeugt:
Erlen und dazwischen Hundsrosen zum Beispiel. Die Rosen kann man sich sparen, das wird ein Erlenreinbestand in ein paar Jahren. Müsste man als Förster schon wissen. Eine Sandfläche wurde offen gelassen, fand ich prima. Aber was wird aus der wenn die Pappeln und Erlen hochwachsen? Wie wenn man keine Ahnung hat.
Hier eine alte Folie aus einem Vortrag:
Heckenpflege.JPG
Zufällig grenzte die eine Seite der Hecke an ein Rapsfeld.:unsure:
War dort zum Hund decken und hatte jede Menge Zeit weil sich die Hunde auch Zeit ließen.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Das AELF ist auch für Landwirtschaft zuständig. Sicher, daß das ein Förster verbockt hat? Ich muß allerdings gestehen, eine Heckenanlage gehörte nicht zum Studieninhalt. In der letzten Jagd in Bayern war übrigens ein Artikel zur Niederwildgerechten Reviergestaltung. Bissl knapp, aber immerhin wurde auf die Schädlichkeit des Mulchens hingewiesen.

Ich beichte mal: das Vogelnest ist aus einem ANW-Betrieb. Stinknormaler schlagweiser Fichtenhochwald auf dem Weg zum Dauerwald. Einer der grusligsten Jobs ever, weil dieser Wald derart vielschichtig und voller Totholz, Schlagabraum und Unterwuchs ist, daß man bei Regen gar nicht arbeiten kann, weil alles innert Minuten durchnäßt ist, und man sich des öfteren eine Machete wünscht.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.240
Das AELF ist auch für Landwirtschaft zuständig. Sicher, daß das ein Förster verbockt hat? Ich muß allerdings gestehen, eine Heckenanlage gehörte nicht zum Studieninhalt. In der letzten Jagd in Bayern war übrigens ein Artikel zur Niederwildgerechten Reviergestaltung. Bissl knapp, aber immerhin wurde auf die Schädlichkeit des Mulchens hingewiesen.
.

Weißt man kann bei Neuanlagen durchaus was Spannendes machen, wenn man nicht den Einheitsbrei löffelt. Intelligente Pflanzverbände und Straucharten in Gruppen. Die Meter auf Meter Rübenäcker sind doch keine Ausgangslage für eine vielschichtige Hecke. Da gehören schon bei der Neuanlage Strukturelemente wie Wurzelstöcke rein, die vielleicht in der Stadt irgendwo ausgegraben werden. Das sind dann gleich Bruthabitate für den Zaunkönig. Die Totholzhochstümpfe die jetzt bei der BAYSF angelegt werden, habe ich schon vor 20 Jahre gemacht.
Auch schon bestimmt 25 Jahren her, da wollte ich auf einer Autobahnausgleichsfläche ein Projekt für bedrohte Ackerwildkräuter auf diesen landwirtschaftlichen Flächen schaffen. Hab beim zuständigen Naturschützer der Regierung auf Granit gebissen. Das Forstamt machte damals stattdessen einen Bepflanzungsvorschlag, auch zum Heulen. Jetzt steht da in der Pampa ein unten kahler Laubwaldbestand, die Sträucher sind fast komplett ( bis auf ein paar am Rande) verschwunden.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
144
Zurzeit aktive Gäste
448
Besucher gesamt
592
Oben