Allround Jagdhund

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Noch ein Argument, welches m.E. bei der Überlegung den geeigneten jagdlichen Helfer zu finden berücksichtigt werden kann. Jagd wird zu einem großen Teil gemeinschaftlich ausgeübt und daher sollte der Hund in das Jagd-Team passen.

Wenn in der Gruppe nur mittelgroße und große Jagdhunde zur Verfügung stehen, wäre z.B. die Anschaffung eines DJT, insbesondere für die Baujagd, im Interesse aller ein Vorteil und würde Hund und Jäger jagdliche Freude bereiten und dem Niederwild nutzen. Andere Beispiele könnten ebenso angeführt werden.

Ciao Rondo
 
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Deiner PLZ entnehme ich, daß Du in NRW Deine Fährte ziehst. Da wäre die Landeshundeverordnung (Unwort und Unordnung des Jahrtausends!!!!!!) zu beachten. Einen großen Hund in der Stadt nur angeleint zu führen ist eine Schande! Aus dieser Sicht würde ich eine kleinere Rasse empfehlen, unter 40 cm/20 kg. Kleine Münsterländer habe ich im Kurs für die Brauchbarkeit 4 kennengelernt. Alles totale Hektiker, überdreht und kopflastig. Auf der Jagd habe ich gute KLM kennengelernt, aber die wurden auch regelmäßig gefordert. Wenn Du also täglich ins Revier kannst, finde ich KLM ok.
Mein persönlicher Kompromiß: ein Flat-Coated Retriever aus dem Tierheim, 2 Jahre alt. Gutmütig, extrem!!! leichtführig, intelligent und außer für Baujagd (kann auch nicht einschliefen, der Versager!) bisher für alles zu gebrauchen. Nachsuchen und Schärfe an Schalenwild habe ich noch nicht testen können, ist aber bei der Rasse eher unwahrscheinlich, auch wenn meiner ausgesprochen raubzeugscharf ist. Klarer Nachteil: groß und schwer nach LHV, Vorteil: um meinen 5 Monate alten Sohn muß ich mir keine Sorgen machen. Eine gute Kombi von Familien- und Jagdhund.
Entscheidender als die Rasse ist aber glaube ich die Zeit, die Du Dir mit dem Hund nimmst!

Nimm reichlich!

gecko
 
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Hallo gecko,

unsere prinzipielle Auffassung zu diesem Thema ist deckungsgleich. Nicht verstanden habe ich allerdings, warum Du bei mir einen KLM anleinen willst. KLM und Deutscher Wachtelhund sind zwar von Größe und Aussehen ähnlich, jedoch für Kenner leicht zu unterscheiden. Der KLM ist der kleinste Vorstehhund und der Wachtel fühlt sich auf der Stöberjagd sehr wohl.

Für sehr wichtig und richtig halte ich die Aussage, dass die für den/die Hund(e) aufzuwendende Zeit auch tatsächlich regelmäßig zur Verfügung steht und enstsprechend genutzt wird.

Hunde die häufig auf Jagden eingesetzt werden und einen guten Führer haben bringen eigentlich immer Ihre Leistung. Warum sonnst haben immer die gleichen Führer die guten Hunde? Dagegen kenne ich Hundeführer, die für mehr als 8.000 DM "Spitzenhunde" gekauft haben, die von dem Züchter, bzw. Ausbilder auf der DGP geführt wurden und hervorragende Punktzahlen erreicht hatten.
Nach 2-3 Jahren waren die Hunde jagdlich praktisch nicht mehr zu gebrauchen.

Ich wohne mitten in den Bergen und werde jetzt bei 20 cm Schnee mit meinem DW eine kleine Winterwanderung machen und heute abend aktiv Fuchsjagd betreiben.

Ciao rondo
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rondo:
Hallo gecko,

unsere prinzipielle Auffassung zu diesem Thema ist deckungsgleich. Nicht verstanden habe ich allerdings, warum Du bei mir einen KLM anleinen willst. ....
Ciao rondo
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi, rondo!
ICH will gar keinen Hund anleinen!!! Hunde brauchen nach meiner unmaßgeblichen Meinung Freiheit und Auslauf, um keine Psychopathen zu werden.
Aber im Ernst: nach Landeshundeverordnung NRW muß jeder Hund über 20 kg Gewicht oder 40 cm Schulterhöhe in bebauten Gebieten ständig angeleint sein! Sch....regelung, aber als Stadtbewohner kommt man wohl auf Dauer nicht drumrum. Darauf bezog sich das mit der Leine.

Freier Lauf für freie Hunde!!!


gecko
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von gecko:
Freier Lauf für freie Hunde!!!<HR></BLOCKQUOTE>

Ihr wisst ja: Die beste Leine ist unsichtbar - die ordentliche Erziehung des Hundes!
 
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Schön, dass Jäger/Hundeführer wenigstens in diesem Forum mal die gleichen Erfahrungen gemacht haben und gleiche Überzeugungen vertreten.

Ciao rondo
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von H. v. Tronje:
Lieber Alfo

Ich habe noch nie einen bei der Baujagd eingesetzten DD gesehen,der wirklich überzeugend schliefte.
...
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich schon
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So war doch mal am 1. April ein Beitag in einer Jagdzeitschrift (Unsere Jagd?), bei der ein DD beschrieben wurde, der mit einer speziellen Konstruktion an den Hinterläufen Rückwärts! in den Bau schliefen konnte, und damit Füchse fing - selten so gelacht!

Spaß beiseite, Ernst herbei:
Der DJT ist sicher ein universell einsetzbarer Hund - und für einen Baujäger der viel Zeit hat
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noch viel mehr
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), aber bei einem Erstlingsführer sollte man schon deutlich darauf hinweisen, was für Anforderungen gestellt werden!

Nicht, daß hier jemand denkt, ich möchte hier irgendwie den Teckel ins Gespräch bringen
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- aber Vorstehen tut er (der Dackel) i.d.R. auch nicht!
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@ SIG: Bei der Hundewahl würde ich mich auf die Beine machen, und mir möglichst viele Hunde (-Rassen) live! anschauen, und zwar auch wie sie arbeiten!

Und nicht vergessen, der Hund muß auch bewegt werden (Zeit!, evtl. Kondition erforderlich)) Schlafen (Platz, Ruhe) Essen (Kosten) und Schei.... also sich lösen (Zeit, Platz, evtl. Losung entsorgen). Also auch dies bei der Wahl berücksichgtigen.

Und evtl. eben auch keinen Hund kaufen. Dies ist manchmal für beide besser!

------------------
Horrido und allzeit Weidmannsheil
Thoralf

[Dieser Beitrag wurde von Horrido1964 am 13. M
 
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servus kranich (dirk)
warumm ist der weimaraner nichts für erstlingsführer?
ich selbst besitze eine 8 monatige junge w.hündin und dies ist mein erster hund überhaupt! bis vor einem jahr wechselte ich die str.seite wenn mir ein hund entgegenkam!!
sie stammt aus deutschland und aus einer jagdzucht.
wir hatten uns vorher schon sehr gut gedanken über diese rasse gemacht!!
natürlich hatten wir grosses glück überhaupt einen weimaraner zu bekommen.aber wir konnten den züchter überzeugen daß wir den hund nicht nur zum herzeigen wollten.urprünglich wollten wir ihr eine rettungshund-ausbildung zugute kommen lassen, merkten dann aber sehr schnell das diese "anforderrung" für sie zu wenig ist!
somit probierte ich eine jagdausbildung für sie zu bekommen und es hat geklappt
smile.gif
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ich lernte dann auch noch einen jäger kennen,der mir anbot mit ihm und seiner 5 monatigen weimaraner hündin ins revier zu gehen und meine hündin an die schussfestigkeit zu gewöhnen!!!!!
es ist jetzt schon sowei mit mir, das ich selbest den jagdschein machen will!
ich denke mann muß sich im klaren sein was man dem hund bieten muß! um mit ihm glücklich zu sein und auch willens sein,sein leben dadurch in eine andere bahn zu lenken.
ich bin meiner hündin sehr dankbar dass sie dies ohne ihr wissen fertiggebracht hat.
ich sehe diese ausbildungen als einen neuen lebensabschnitt.er wird zwar mit viel schweiß und lernerei beginnen aber er wird es wert sein.

mfg aus münchen

andi
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von andi:
servus kranich (dirk)
warumm ist der weimaraner nichts für erstlingsführer?
...

mfg aus münchen

andi
<HR></BLOCKQUOTE>

hallo andi!
ich wiederhole mich ungern, daher lies mal nach: http://www.wild-und-hund.de/ubb/Forum3/HTML/000015.html
da steht genaueres! So im 11. Beitrag glaub ich.

Viel Spass bei der Ausbildung und mach bald den JS!

Grüße aus der "Heimat alter Braukunst"
Dirk
 
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26 Feb 2001
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servus dirk
danke für deinen hinweis!
hab mir die seite intensiv durchgelesen.
wegen meines JS werde ich mich auf der jagen und fischen mit literatur und sonstigem eindecken.

mfg aus münchen
andi
 
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15 Mrz 2001
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Hallo Ihr Leute!
Freiheit für Hunde ja!
Aber wenn die Führer Psychopaten sind, müssen die Hunde angeleint sein. Das trifft wohl nicht auf von Jägern geführte Hunde zu.


------------------
Der echte Hubertus
 
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Hallo Sig!

Ich kann dir da nur zu zwei Hunderassen raten und das sind Cocker Spaniel oder English Springer Spaniel.
Sehr gute Allround Hunde und leicht zu führen.
Aber bitte beide nur aus jagdlicher Zucht und zwar von Züchtern die im Jagdspanielklub eingetragen sind!
Ich habe sehr gute erfahrungen mit meinen Spaniels gemacht und mir würde wasa fehlen, wenn ich keine mehr um mich hätte. (Ich führe zwei Cocker ).
Viel Spaß mit deiner für dich richtigen Entscheidung.
Denn wenn du nicht hinter deinem Hund stehst und du nicht absolutes Vertrauen in ihn hast, nützt dir auch der beste Hund nichts.

WMH
APHS
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jochen:
Was für ein Münsterländer? Mein Tipp: Lass die finger von einem großen Münsterländer. Ich habe drei bisher näher kennengelernt - alle total bissig.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Jochen,

ich habe erst heute Dein Statement über die Großen Münsterländer gelesen.

Ich bin Fan dieser Rasse, und zwar gerade aus dem Grund heraus, dass dieser Hund ausgesprochen gut zu haben ist. Eine Souveränität und Familienkompatibilität wird in den Rassemerkmalen und Zuchtbestimmungen zwingend gefordert. Gerade die GM und KLM zeichnen sich ja von ihrer Geschichte her dadurch aus, dass sie immer im Haus des Bauern gehalten wurden. Unter jagdlichen Bedingungen sieht das freilich ganz anders aus, da geht der kinderlieb-sanfte GM-Rüde auf Sauen, dass einem die Ohren schlackern, von Raubzeugschärfe gar nicht zu reden.

Aber bissig - nein !!! Da muss in der Erziehung der Dir bekannten Hunde einiges schief gelaufen sein. Unter weniger artgerechter Erziehung wird selbst der sanfteste Hund zum Raufer und Beisser. Meiner Erfahrung nach kann man Deine Erfahrungen keinesfalls verallgemeinern, so traurig die Einzelfälle auch sind.

Es grüßt Dich mit WH aus München

Christian
 
D

drahthaar-steffi

Guest
geht mir genau anders herum, alle Großen sind ok, aber überdurchschnittlich viele Kleine Münsterländer kann man vergessen.
Dies bedeutet nix anderes, als daß es bei jeder Hunderasse gute und auch weniger gute Hunde gibt und daß das Verhalten des Hundes nicht unerheblich von seinem "Gehalten- Werden", sprich, vom Mensch, abhängt.
 

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