Alpenländische Dachsbracke

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Servus,
nachdem ich bereits hier das meiste bezüglich der Alpenländischen Dachsbracke gelesen habe, bleiben trotzdem noch ein paar Fragen offen bzgl. einer möglichen Anschaffung eines solchen Welpen.
Zur besseren Einschätzung meiner Situation...
Ich bin kein professioneller Nachsucheführer und werde ein solcher wahrscheinlich auch nicht werden. Ich jage in einem Niederwildrevier mit ca 60% Waldanteil. Die hauptsächliche Arbeit des Hundes bestünde also in gelegentlichen Nachsuchen insbesondere bei ca 5 Drückjagden im Jahr bei denen ich helfen könnte.
Ansonsten muss ich ehrlich sein, ich habe die Zeit den Hund zu beschäftigen und auch den willen dies zu tun - aber ich kann vermutlich keine 60+ nachsuchen bieten..

Ausserdem kommt hinzu, dass es mein erster eigener Hund wäre - was wiederum gegen diese Rasse spricht?
Leider hat in meinem Umfeld niemand diese Rasse und ich konnte bisher nur sporadisch diese Hunde in Aktion sehen.. Weiterhin beschäftigt mich auch die vermeintliche mehrfach erwähnte (mann-)schärfe.
Ich hoffe es findet sich hier jemand, der meine Bedenken bestätigen oder mir diese entkräften kann. Bzw mir überhaupt sagen kann, ob die Rasse in mein Profil passt...

Danke schonmal vorab :)
 

z/7

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Wieviel Nachsuchen würden es denn konkret? Eher ne Handvoll oder doch gut zweistellig?

Nachsuchen bei DJ ist eher anspruchsvoll. Der Hund kann das, aber Du?

Frag beim Verein an, geh als Zuschauer zu Prüfungen, dort werden Sie geholfen.

Was die Schärfe betrifft: der Hund muß geführt werden. Von Anfang an. Wenn Du der Typ bist, dann paßt das. Wenn Du Dir lieber auf der Nase rumtanzen läßt, laß die Finger davon.
 
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Der User @wipi dürfte der ideale Ansprechpartner bzgl. der AlpDBr sein. Vielleicht ist er auch in deiner Umgebung aktiv.
 
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Wegen der Mannschärfe hätte ich bei der ADBr keine Bedenken. Hündin anschauen.

Wenn der Club dir keinen Hund geben mag. Nimm nen Dackel und auf jeder Rehwild Suche begleitet dich ein Kollege mit einem schnellen und scharfen Hund.
 

Rotmilan

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Grundsätzlich würde ich von der geschilderten Situation in Bezug auf die Nachsuche -egal mit welcher Rasse- abraten. Da bringen weder Führer noch Hund die Leistung, die wir dem Wild schuldig sind.

Für die Empfehlung einer Hunderasse außerhalb der Nachsuche:

Was macht der Hund das ganze Jahr mit Dir? Welches Wild wird bejagt?
 
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Danke schon mal für die schnellen Antworten :)

Grundsätzlich wird Rehwild und Schwarzwild stark bejagt - zeitintensive und häufige Ansitznächte inklusive (deswegen wär ein nicht all zu grosser hund auch gut)

Zahlenmässig gesehen folgt aufs schwarzwild dann Fuchs, Dachs, Hase

Nachsuchen bekomm ich aktuell (ohne Hund) vielleicht so 15 im Jahr mit in der Umgebung, bei denen es teilweise auch am passenden Hund scheitert. Ich rechne aber damit dass mehr suchen verfügbar wären, wenn man sich bewährt.

Auf der Nase rumtanzen würde ich mir sicher nicht lassen - jedoch weiss ich ja den Maßstab an Konsequenz nicht der erforderlich ist.. und den ein oder anderen Führerfehler schliesse ich beim ersten Hund definitiv nicht aus..

Kann man mangelnde Krankfährten nicht irgendwie mit Kunstfährten mit erhöhter Schwierigkeit kompensieren?


Ausserdem wär mir ein kurz- oder rauhaariger jagdbegleiter recht..:)
 
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die adbr stöbert auf reh wie der lump am stecker. sie ist nicht mannscharf wenn du sie nicht mannscharf machst. führerfehler kannst auch alternativ beim teckel begehen. in der dankbarkeit wird der unterschied nicht groß sein. :)
 

z/7

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Grundsätzlich wird Rehwild und Schwarzwild stark bejagt - zeitintensive und häufige Ansitznächte inklusive (deswegen wär ein nicht all zu grosser hund auch gut)

Zahlenmässig gesehen folgt aufs schwarzwild dann Fuchs, Dachs, Hase

Dann ist das kein Niederwildrevier. Schwarzwild ist Hochwild. Schaut die Sach gleich anders aus.

Prinzipiell seh ich das durchaus als möglich.
Praktisch kann ich nur dringend empfehlen, sich ein versiertes Nachsuchengespann zu suchen und bei dem für längere Zeit mitzugehen. Nachsuchen ist mehr als dem Hund hinterherzustolpern.

Kunstfährten können den Hund etwas beschäftigen und sind besser als nix, aber keine wirkliche Herausforderung und schon gar kein Ersatz für Mangel an echter Arbeit. Einen Hund ausschließlich mit Nachsuchen zu beschäftigen erfordert schon ein paar Suchen im Jahr. Für den Führer desgleichen. Siehe oben.

Mannschärfe ist angewölft. Das kann man nicht "machen", nur so führen, daß der Hund keinen Anlaß sieht, sie anzuwenden. Umfassende Sozialisierung auf Mensch und Tier, und wie gesagt, der Führer sagt, was geht. Das ist bei gleichzeitiger Führung auf Schweiß ein Eiertanz. Ich kann mich nur wiederholen: Geh zum Verein, laß Dich dort beraten. Die helfen auch bei der Ausbildung und freuen sich über jeden, der den Hund wirklich braucht.

Apropos: ADBr sind KEINE kleinen Hunde, die haben nur zu kurze Haxen. Wenn Du was zur Gesellschaft auf Ansitz brauchst, empfehle ich Dackel.
 

Rotmilan

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Ausserdem wär mir ein kurz- oder rauhaariger jagdbegleiter recht..
Das beisst sich mit der richtigen Nachsuche. Also das kurzjagend, nicht das rauhaarig.

Danke für deine Infos. Das mit dem Dackel ist ein guter Einstieg. Wäre meine Empfehlung! Einen angebleiten Fuchs z.B. sucht der Dackel bei entsprechender Prägung sehr gerne! Weiß nicht, wie es bei den ADBr funktioniert, aber meine Steirische hat da keinen Spaß dran.
 
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Das beisst sich mit der richtigen Nachsuche. Also das kurzjagend, nicht das rauhaarig.

wie kommst Du auf "kurzjagend"???

[/QUOTE]Danke für deine Infos. Das mit dem Dackel ist ein guter Einstieg. Wäre meine Empfehlung! Einen angebleiten Fuchs z.B. sucht der Dackel bei entsprechender Prägung sehr gerne! Weiß nicht, wie es bei den ADBr funktioniert, aber meine Steirische hat da keinen Spaß dran.[/QUOTE]

Bei den Dachsbracken beider Rassen, die ich erlebt habe, war die Raubwildschärfe durchweg sehr gut...
 
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Das beisst sich mit der richtigen Nachsuche. Also das kurzjagend, nicht das rauhaarig.

Danke für deine Infos. Das mit dem Dackel ist ein guter Einstieg. Wäre meine Empfehlung! Einen angebleiten Fuchs z.B. sucht der Dackel bei entsprechender Prägung sehr gerne! Weiß nicht, wie es bei den ADBr funktioniert, aber meine Steirische hat da keinen Spaß dran.
So unterschiedlich sind sie. Meine Steirische hat einige Füchse in seinem Leben abgetan.
 
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Wichtig bei ADBr, lass den Hund immer suchen. Auch wenn das Stück nur 5m gegangen ist.
Der Hund braucht Arbeit, mit 15 Nachsuchen im Jahr geht es dem Hund wie einem der an Weihnachten und Ostern mal vögelt.

Ich bin ein großer Fan dieser Rasse, kann momentan aber keine richtig beschäftigen.
Bin mit ihnen groß geworden und weiß was mich erwarten würde.
Was ich erlebt habe waren scharfe aber kontrollierbare Hunde. Für den Hundeführer machen sie alles, die Familie wird geschützt und aus dem Haus, Hof oder Auto trägt dir auch keiner was raus. Sie warnen nicht und langen gleich richtig hin.
Wenn sie jagen, jagen sie. Sie sind dann auch mal länger weg.
Über die Schweißarbeit braucht man nicht reden. Habe eigentlich keine erlebt die es nicht drauf hatte.
 
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Ich habe noch eine Dogge und einen Schäferhund. Der wachsamste ist aber die Dachsbracke.
Dogge und Schäfer akzeptieren die eigene Katze, die Bracke nicht, der würde alles klein machen, was er kriegen kann.
Er ist mit Abstand der cleverste der drei und lässt sich mit seinen zarten acht Monaten von anderen Hunden schon nicht die Butter vom Brot nehmen.
Er ist sehr führerweich und arbeitswillig so man denn die richtigen Knöpfe zu drücken weiß. Mit Druck geht bei ihm gar nichts.
Er ist ein lustiger, alberner Kerl, bis es ans Arbeiten geht. Dann wird er sehr ernsthaft und hochkonzentriert. Schweißarbeit ist mit ihm ein Selbstläufer. Er will arbeiten und er will Beute machen, um jeden Preis .
Ihre etwas schwerfällige Form täuscht darüber hinweg, dass es sehr agile und bewegungsfreudige Hunde sind. Und auch das Gemüt manchmal etwas aufbrausend sein kann, wenn auch im großen und ganzen ausgeglichen.
Für einen Erstlingsführer, der keinen Ansprechpartner mit Brackenerfahrung zur Hand hat, wäre dieser Hund sicher eine Herausforderung geworden .
 

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