Alte Jagdphotos - jagen in den frühen Tagen

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kann jemand den Text am rechten Bildrand lesen?
Offiziers Stellvertreter, aber sonst nix :(
 
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Dahinter steht Reserve Infanterie Regiment 233

195 Reserve Division

eigentlich ziemlich das gleiche, was auch in dem engl. Text steht.
 
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Die ersten beiden Worte kann ich auch nicht lesen, dann steht da:
(unleserlich) Offz. Stellvertreter
I.Rgt. 233
195.
(unleserlich) Infantr. Division
2. Armee (Osten)


Offiziers-Stellvertreter (Feldwebel-Leutnant) war ein Unteroffiziersrang (mit Portepee). Wenn ein Vizefeldwebel (nicht etatmäßiger Fw) Berufssoldat werden wollte, wurde er, wenn eine etatmäßige Feldwebelstelle (Kmp.Fw, Stabsstelle o.ä.) frei wurde und er (glaube ich) mind. 20 Jahre gedient hatte, zum Feldwebel befördert (den Rang Oberfeldwebel gab´s erst ab 1913).
Wenn er als Vizefeldwebel aus dem Aktiven Dienst ausschied, aber weiterhin als Reservist diente, konnte er für den Fall einer Mobilmachung auch zum Feldwebel-Leutnant befördert werden. Ranggleich mit einem etatmäßigen Feldwebel, wurde der Feldwebel-Leutnant als sog. Offiziers-Stellvertreter eingesetzt, da subalterne Reserveoffiziere, die allgemein als Zugführer Verwendung fanden, nicht genügend vorhanden waren.
Das stehende Heer aller dt. Bundestaaten betrug gemäß der letzten, großen Heeresreform von 1912/13 und bei Kriegsbeginn 1914 etwas über 600.000Mann. Kriegsstärke war 1912 mit den Reserveeinheiten lt. Generalstabschef v.Moltke d.J. überarbeitetem Schliefenplan auf 8 Armeen zu insges. 92 Divisionen und etwa 2,5Mio. Mann vorgesehen. Tatsächl. waren aber 1914 nur 72 stehende Divisionen verfügbar, weshalb u.a. die Front ab Spätherbst 1914 auch ins Stocken kam und die Einheiten sich in Stellungen eingruben.

Die Bezeichnung "Osten" bezieht sich wohl auf den östl. Flügel der Armee zur Zeit der Fotoaufnahme und nicht auf die Ostfront (russ. Front), da die 2. Armee als zweite Großeinheit, des starker rechten Flügels des nördl. Frontabschnittes im Gebiet Belgien operierte.
 
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Die ersten beiden Worte kann ich auch nicht lesen, dann steht da:
(unleserlich) Offz. Stellvertreter
I.Rgt. 233
195.
(unleserlich) Infantr. Division
2. Armee (Osten)


Offiziers-Stellvertreter (Feldwebel-Leutnant) war ein Unteroffiziersrang (mit Portepee). Wenn ein Vizefeldwebel (nicht etatmäßiger Fw) Berufssoldat werden wollte, wurde er, wenn eine etatmäßige Feldwebelstelle (Kmp.Fw, Stabsstelle o.ä.) frei wurde und er (glaube ich) mind. 20 Jahre gedient hatte, zum Feldwebel befördert (den Rang Oberfeldwebel gab´s erst ab 1913).
Wenn er als Vizefeldwebel aus dem Aktiven Dienst ausschied, aber weiterhin als Reservist diente, konnte er für den Fall einer Mobilmachung auch zum Feldwebel-Leutnant befördert werden. Ranggleich mit einem etatmäßigen Feldwebel, wurde der Feldwebel-Leutnant als sog. Offiziers-Stellvertreter eingesetzt, da subalterne Reserveoffiziere, die allgemein als Zugführer Verwendung fanden, nicht genügend vorhanden waren.
Das stehende Heer aller dt. Bundestaaten betrug gemäß der letzten, großen Heeresreform von 1912/13 und bei Kriegsbeginn 1914 etwas über 600.000Mann. Kriegsstärke war 1912 mit den Reserveeinheiten lt. Generalstabschef v.Moltke d.J. überarbeitetem Schliefenplan auf 8 Armeen zu insges. 92 Divisionen und etwa 2,5Mio. Mann vorgesehen. Tatsächl. waren aber 1914 nur 72 stehende Divisionen verfügbar, weshalb u.a. die Front ab Spätherbst 1914 auch ins Stocken kam und die Einheiten sich in Stellungen eingruben.

Die Bezeichnung "Osten" bezieht sich wohl auf den östl. Flügel der Armee zur Zeit der Fotoaufnahme und nicht auf die Ostfront (russ. Front), da die 2. Armee als zweite Großeinheit, des starker rechten Flügels des nördl. Frontabschnittes im Gebiet Belgien operierte.
Du hättest Militärhistoriker werden sollen😜
 
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Ich frag mich bei diesen Fotos immer, ob die Maenner ihre Heimat wiedergesehen haben. 🥺

  1. Wildgänse rauschen durch die Nacht
    Mit schrillem Schrei nach Norden –
    Unstäte Fahrt! Habt acht, habt acht!
    Die Welt ist voller Morden.
  2. Fahrt durch die nachtdurchwogte Welt,
    Graureisige Geschwader!
    Fahlhelle zuckt, und Schlachtruf gellt,
    Weit wallt und wogt der Hader.
  3. Rausch’ zu, fahr’ zu, du graues Heer!
    Rauscht zu, fahrt zu nach Norden!
    Fahrt ihr nach Süden übers Meer –
    Was ist aus uns geworden!
  4. Wir sind wie ihr ein graues Heer
    Und fahr’n in Kaisers Namen,
    Und fahr’n wir ohne Wiederkehr,
    Rauscht uns im Herbst ein Amen!

 
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@Sirius , dieses Lied haben wir in der Grundschule gesungen und es gibt mir bis heute Gaensehaut.

Ebenso die Entstehungsgeschichte (aus Wikipedia)
Walter Flex beschreibt auf den ersten Seiten seines Buches „Der Wanderer zwischen beiden Welten“ die Entstehungsgeschichte des Gedichts folgendermaßen:

„Ich lag als Kriegsfreiwilliger wie hundert Nächte zuvor auf der granatenzerpflügten Waldblöße als Horchposten und sah mit windheißen Augen in das flackernde Helldunkel der Sturmnacht, durch die ruhelose Scheinwerfer über deutsche und französische Schützengräben wanderten. Der Braus des Nachtsturms schwoll anbrandend über mich hin. Fremde Stimmen füllten die zuckende Luft. Über Helmspitze und Gewehrlauf hin sang und pfiff es schneidend, schrill und klagend, und hoch über den feindlichen Heerhaufen, die sich lauernd im Dunkel gegenüberlagen, zogen mit messerscharfem Schrei wandernde Graugänse nach Norden … Die Postenkette unseres schlesischen Regiments zog sich vom Bois des Chevaliers hinüber zum Bois de Vérines, und das wandernde Heer der wilden Gänse strich gespensterhaft über uns alle dahin. Ohne im Dunkel die ineinanderlaufenden Zeilen zu sehen, schrieb ich auf einen Fetzen Papier ein paar Verse: …“
 
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  1. Wildgänse rauschen durch die Nacht
    Mit schrillem Schrei nach Norden –
    Unstäte Fahrt! Habt acht, habt acht!
    Die Welt ist voller Morden.
  2. Fahrt durch die nachtdurchwogte Welt,
    Graureisige Geschwader!
    Fahlhelle zuckt, und Schlachtruf gellt,
    Weit wallt und wogt der Hader.
  3. Rausch’ zu, fahr’ zu, du graues Heer!
    Rauscht zu, fahrt zu nach Norden!
    Fahrt ihr nach Süden übers Meer –
    Was ist aus uns geworden!
  4. Wir sind wie ihr ein graues Heer
    Und fahr’n in Kaisers Namen,
    Und fahr’n wir ohne Wiederkehr,
    Rauscht uns im Herbst ein Amen!

👍 War unser Kompanielied in der Grundi.
 
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Wir sangen in der Grundschule (3./4. Schuljahr) ein weniger pessimist. Lied: "Die blauen Dragoner sie reiten":

Die blauen Dragoner, sie reiten
Mit klingendem Spiel durch das Tor,
Fanfaren sie begleiten
Hell zu den Hügeln empor.

Die wiehernden Rosse, sie stampfen,
Die Birken, die wiegen sich lind,
Die Fähnlein auf den Lanzen
Flattern im Morgenwind.

Morgen, da müssen sie reiten,
Mein Liebster wird bei ihnen sein.
Morgen in alle Weiten
Morgen, da bin ich allein.

Die blauen Dragoner, sie reiten
Mit klingendem Spiel durch das Tor,
Fanfaren sie begleiten
Hell zu den Hügeln empor.


Text: G.W. Harmssen, 1914
Musik: Hans Hertel, 1929
 
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Auch wenn es kein Jagdfoto ist, nur der Vollstaendigkeit halber das kolorierte Foto meines Ur-Grossvaters. Ich erinnere mich noch, meine Oma erzaehlte immer, wie gross ihr Vater gewesen waere. Bei der Arbeit kam dann raus, er war 1,62 :giggle:
War ein einfacher Landsturm Mann.

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