Alten 'Mief' vom/von Vorbesitzer/n entfernen

STR

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18 Jun 2004
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Hallo!

Wie bekommt man Jahrzehnte alten Mief, bestehend aus einer Mischung von ranzigen Waffenöl, intensivem Tabakgeruch und anderen 'Haushaltsgerüchen' vom bzw. aus dem 'fettigen' Holzschaft einer Waffe?
An sich ist die Waffe ok, nur halt, dass sie intensiv stinkt...nach einer halben Stunde im Wohnzimmer riecht es da nach abgestandener Luft aus einem nicht gelüfteten Wirtshaus.
Seifenlauge, Fensterreiniger... was könnte da Abhilfe bzw. Linderung schaffen ohne das Holz allzu arg in Mitleidenschaft zu ziehen?

Würde mich auf ein paar Erfahrungen bzw. Tips freuen.

Gruss,
STR
 
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Ich würde sie mal ordentlich zerlegen, dann so gut es geht reinigen bzw. entfetten. Nachher einfach wieder und immer wieder mit einem Waffenöl bzw. Pflegemittel deines Geschmackes behandeln. Den Schaft genauso. Beim Schaft nicht anders handeln. Vielleicht ist ja in deiner Nähe irgendwo eine Tischlerei, die haben bestimmt irgendwelche Abbeizmittel bzw. Holzreiniger. Und dann halt auch immer wieder mit einem Schaftöl bzw. Pflegemitte einlassen. Irgendwann wird es schon deiner feinen Nase entsprechen. Da würde ich mich gleich auf der Stelle am liebsten ranmachen. Mich hat das Gewehrputzen immer schon gefallen. Habe im Bundesheer teilweise auch die STGs meiner Kameraden gereinigt. :28:
 
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Ich kann mir denken, dass dieser Mief im Schaft nur oberflächlich sitzt und nicht in tiefere Regionen gedrungen ist. Eine Überholung des Schaftfinishs würde ich empfehlen. Fein abschleifen, Wässern od. mit Spiritus abbrennen, mit Spiritusbeize neu einbeizen. Danach ist die Fischhaut ebenso neu zu schneiden.
Deshalb würde ich dies einen Büchsenmacher überlassen, die Welt kostet das nicht und er muss ja schließlich auch von etwas Anderem leben, als von den rabattgeilen Schnäppchenjägern.

Metallteile kann man leicht mit einer speziellen Nitroverdünnung (Petroleum kann man nicht so gut empfehlen, das fettet zwar ein wenig nach, riecht aber noch über längere Zeit sehr intensiv), der Spiritusgeruch verfliegt nach dem Trocknen, spätestens nach dem ersten Ölfilm.

@ Fragefred
So werde ich es ab Juli glaube ich auch handhaben. Ein Bier pro Waffe im Soldatenheim wird schon herausschauen, oder? :28:
Bin nämlich auch leidenschaftlicher Putzer (nach jedem Standbesuch, nach jedem Pirschgang).
 
G

Gelöschtes Mitglied 5841

Guest
Einfach ordentlich Balistol drauf, dann riecht man den Mief nicht mehr :D
 
A

anonym

Guest
Backofenreiniger holt ziemlich viel raus danach HEIß abwaschen mit scharfem 320er Schleifpapier überschleifen und dann mit Stahlwolle. Danach Ölen und gut ist
 
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Ich würde beim Schaft erst mal nicht mit Backofenreiniger rangehen. Lieber erst mal mit OOO Stahlwolle. Das poliert schön und fettigen Mief der auf dem Schaft sitzt holt es auch runter. Sollte das gereicht haben dann noch mal mit 000 und dem Schaft-Öl deiner Wahl drüberpolieren. Hat bei mir bisher immer gereicht. Fischhaut einfach vorsichtig auskratzen.

Gefällt mir die Waffe dann immer noch nicht komplett ausschäften 3 Runden Backofenreiniger und heiße Dusche und dann von besagtem 320er anfangen bis 800er dann Stahlwolle

Für die versifften Metallteile habe ich bisher beste Ergebnisse mit Stihl Motorsägenreiniger gemacht. Das sollte aber Bockofenreiniger oder Nagellackentferner genausogut gehen.
 
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Nimm nen Hobel oder wenigstens ne grobe Raspel. Danach ne feinere Raspel und dann in flüssiges Bienenwachs.
Danach hier bitte ein Bild einstellen.
:31:
mit geschalkten Nackengruß
 
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Kennst du einen Bestatter?

:21: Doofe Frage aber echt ernst gemeint.

Bestatter haben fast alle eine Ozonlampe. Lampe und Plempe in eine Kiste und wenns der Sarg sein muss und über Nacht brennen lassen.

Das Ding richt am nächsten Tag nach nix mehr ausser Holz und Eisen.
Das alte Fett musst du aber immer noch entfernen aber darüf hast du dir für das Rest keine Arbeit machen müssen.

Ozonlampen werden bei Bestattern verwenden um Gegenstände steril zu machen und um Gestank zu vernichten.
z.B. Selbstmord im Auto tagelang nicht gefunden. Leiche raus Lampe rein, putzen und du kannst das Auto verkaufen ohne das es nach irgendwas richt. Früher was das Auto reif für die Presse.

Wenn du diese Möglichkeit nicht hast bau die Waffe auseinander und reinige alles aus Stahl ordentlich. Denn Schaft heng über den Winter auf wie einen neuen Bergstock drausen im freien aber irgendwo wo er Luft bekommt und und nicht nass werden kann. Der Dampft schon aus.
 
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Hallo!
Meine letzte ,,Neuerwerbung", eine alte Sauer 54 BBF, hatte auch so eine leicht klebrige Patina.
Ich habe Metall und Holz mit Azeton gereinigt (bitte gut belüftet arbeiten!) bis der Lappen sauber blieb und dann die Metallteile neu geölt (ging schnell) und den Schaft dann mit 600er Nasschleifpapier behandelt und neu geölt (schon etwas langwieriger, aber schön geworden). Die Fischhaut habe ich mit einem kleinen Dreikantschaber vorsichtig gereinigt (selbst aus einer alten Motorradspeiche geschliffen). Azeton löst fast alles und trocknet rückstansfrei und gibt es in jedem Baumarkt o. Farbenladen preiswert.
Jetzt riecht das gute Stück nach Waffen- und Schaftöl, klebt nicht mehr und die Maserung des Holzes ist auch deutlicher.
Viel Spass und Weidmannsheil!
 
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carinthia schrieb:
Ich kann mir denken, dass dieser Mief im Schaft nur oberflächlich sitzt und nicht in tiefere Regionen gedrungen ist. Eine Überholung des Schaftfinishs würde ich empfehlen. Fein abschleifen, Wässern od. mit Spiritus abbrennen, mit Spiritusbeize neu einbeizen. Danach ist die Fischhaut ebenso neu zu schneiden.
Deshalb würde ich dies einen Büchsenmacher überlassen, die Welt kostet das nicht und er muss ja schließlich auch von etwas Anderem leben, als von den rabattgeilen Schnäppchenjägern.

Metallteile kann man leicht mit einer speziellen Nitroverdünnung (Petroleum kann man nicht so gut empfehlen, das fettet zwar ein wenig nach, riecht aber noch über längere Zeit sehr intensiv), der Spiritusgeruch verfliegt nach dem Trocknen, spätestens nach dem ersten Ölfilm.

@ Fragefred
So werde ich es ab Juli glaube ich auch handhaben. Ein Bier pro Waffe im Soldatenheim wird schon herausschauen, oder? :28:
Bin nämlich auch leidenschaftlicher Putzer (nach jedem Standbesuch, nach jedem Pirschgang).

Mindestens ein Bier muss da drinnen sein. Falls du rauchst, Zigaretten sowieso. Ich rauche zum Glück nicht. :27:
 
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27 Dez 2008
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Ich rauche zum Glück nicht. :27:

Ich bin seit einem guten Monat rauchfrei. Habe eine Rauchphase gehabt, die ein gutes Jahr andauerte. Hab' mir einmal durchgerechnet, wie viel Geld ich mir hätte sparen können, bzw. in Jagdausrüstung umsetzen hätte können. :12:

Jetzt zu besonderen Anlässen nur mehr eine Moods, etc...
 
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carinthia schrieb:
Ich rauche zum Glück nicht. :27:

Ich bin seit einem guten Monat rauchfrei. Habe eine Rauchphase gehabt, die ein gutes Jahr andauerte. Hab' mir einmal durchgerechnet, wie viel Geld ich mir hätte sparen können, bzw. in Jagdausrüstung umsetzen hätte können. :12:

Jetzt zu besonderen Anlässen nur mehr eine Moods, etc...

Keine Ahnung wie alt du bist. Wenn du aber im Juli dem Österreichischen Staat für 6 Monate dienen musst. Poah-das wird hart mit dem Nichtrauchen, falls du schon mal geraucht hast. Wie geschrieben, ich rauche nicht und bin auch als Nichtraucher zum Bundesheer gekommen. Habe damit nie Probleme gehabt.
Trotzdem wünsche ich dir für deinen bevorstehenden GWD alles Gute, sagt ein altgedienter Gefreiter des Aufklärungsregiments2 bzw. Aufklärungsbatallions2 (kurz gesagt-Panzer) :33:
 
G

Gelöschtes Mitglied 4317

Guest
Also mein Mannlicher L den ich im Herbst gebraucht gekauft hab da hat man stellenweise vor lauter Dreck die Maserung vom Holz nicht mehr gesehen. Wollte in ursprünglich schleifen und dann neu ölen, hab ihn dann aber erst mit Azeton gereinigt und siehe da der Schaft hat ausser den paar Kratzer wieder fast wie neu ausgesehen. Die Fischhaut mit einer weichen Messingbürste gereinigt und den gereinigten Schaft eine Massage mit weichen Tuch und dunklen Schaftöl angedeihen lassen.
Hätte nicht gedacht das ich den wieder so hinkriege.

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WAIHEI
 

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