Angebot BBF, zwei Fragen

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6 Jan 2017
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Hallo zusammen,

als bislang Unbeteiligter beim Thema "Kombinierte Jagdwaffe" habe ich aktuell die Möglichkeit, eine Blaser BBF 95 zu erwerben (privates Angebot über ein paar Ecken, Waffe aus Nachlass).
Eckdaten: Waffe wurde angeschafft 2015 oder 2016, Neukauf. Kaliber 7x57R und 12/76; 60cm Läufe, offensichtlich wenig genutzt, sieht aus wie neu.
Habe die Waffe geschossen, ging aber bislang nur im Revier und auch nur 2 Schüsse aus dem Kugellauf. Dafür von einer Kanzel in gewohntem Anschlag auf einen Karton in 100m Entfernung mit aufgemaltem Zielkreuz, beide Einschüsse waren im Ziel und konnten mit einem Pflaster abgeklebt werden.
So weit, so gut.
Mir gefällt die Waffe auch sehr gut, ist schön leicht und sieht halt aus wie ein "richtiges" Jagdgewehr; v.a. im Gegensatz zu den Plastik-Repetierern, die mich bislang begleiten (meine nur die Optik, komme seit vielen Jahren bestens klar mit den Dingern!).
Meine Fragen:

1. Mache ich mit einer 7x57R viel verkehrt? Einsatz der Waffe zur Jagd auf Niederwild, hauptsächlich Rehe, Füchse, Dachse, gelegentlich eine schwache Sau? Nach kurzer Recherche scheint mir die Auswahl an Munition nicht besonders groß zu sein? Für den Schrotlauf habe ich nicht wirklich Verwendung, nehme ich bislang ja auch nicht mit raus...kann man aber durch einen ESL mit kleinerer Kugel ergänzen, wäre wohl meine Lösung, so es mein Gewehr wird. Mit dem Einstellungsding der Läufe zueinander habe ich mich noch gar nicht beschäftigt....Welches kleinere Kaliber passt denn gut dazu?

2. Ich habe den Rückstoß als vergleichsweise heftig empfunden, obwohl die 7x57 ja als sanft zu schießendes Kaliber gilt (Vergleich mit den Kalibern aus meinem Bestand, die der 7x57 am nächsten kommen: 30-06 aus einer Sako Finnlight II, 8x57 aus einer Tikka T3 lite). Schiebe das mal auf die mir bislang ungewohnte Schaftform, die ja durch eine dickere/weichere/gelochte oder wie auch immer besser dämpfende Schaftkappe diesbezüglich zu verbessern wäre. Muss es da die Blaser-Kappe für 130€ sein oder gibt es vernünftige/preiswertere Alternativen und kann man den Tausch selber erledigen?

Vielen Dank für Eure Meinungen und Tipps!
 
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Ich denke mit einer BBF 95 - zumal wohl aus bekannter Quelle - machst Du nichts verkehrt.

Ich hatte eine in 8x57 + 20/76. Hatte, weil mir die klein Kugel fehlte. Daher gab ich sie in Zahlung für einen Drilling.

Die 8x57 empfand ich nicht "schlimmer" zu schiessen als eine .308.

Je nach Jagdgegebenheit böte sich ja ein Einstecklauf an. Deine Kaliberfrage wird hier sicher ausgiebig diskutiert werde. Für mein Empfingen ist die 7x57 ein Universalkaliber, halt mit beschränkter Ausahl an Munition.

Letztendlich ist es ja auch eine Frage des aufgerufenen Preises.
 
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Servus,
wenn der Preis passt kaufen. Hab auch eine BBF 95 im Kal. 8x57IRS.
Besitze eine andere BBF im Kal. 7x57R, und hab vom Kaliber und Wirkung her auf Wild noch nie einen Unterschied bemerkt. Munition in beiden Waffen Brenneke TIG.

Gruß
Heinzl
 
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@Bollinger: danke für Deine Meinung!
Zum Preis habe ich nix geschrieben, weil noch im Fluss. Auf der Waffe ist halt ein Glas, das ich weder brauche (habe noch eins übrig) noch wirklich haben will, da muss noch etwas gesprochen werden. Insgesamt werden die Verkäufer und ich uns aber einig, bin ich mir sicher.
 
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Der "richtige" Preis ist ja der, mit den beide Seiten gut leben können.
Internetverkaufsportale geben da sicher einen Anhaltspunkt.

Sollte die Waffe nur im Paket mit der Optik verkauft werden, kannst Du sie ja separat ins Internet einstellen.
 
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Hallo,

für Fuchs, Dachs, Rehwild ist die 7x57R eigendl. schon "overkill". Wenn auch mit SW zu rechnen ist, aber goldrichtig.
Von zu geringem Munitionsangebot möchte ich hier jetzt mal nicht sprechen:

https://www.arms24.com/buechsen-munition?p=2&o=1&n=15&hybrid_filter_1=7_x_57_R

Als kleines Kaliber für einen EL würde ich, in Anbetracht daß Fuchs und Dachs häufig vorkommen, die problemlose .22Hornet wählen.

Der heftige Rückstoß kommt wahrscheinl. daher, daß dir der Schaft zu kurz und/oder das ZF zu hoch montiert ist. Dadurch kannst du die Waffe im Schuß nicht richtig einziehen.
Nimm die BBF in die Schießhand, stelle den Kolben in deiner Armbeuge ab und schau wie weit der ausgestreckte Zeigefinger reicht. Liegt das oberste Fingerglied auf dem vorderen Abzug auf, ist der Schaft genau lang genug. Ragt der Zeigefinger deutl. über den vorderen Abzug (gar noch über den Abzugsbügel) hinaus, ist der Hinterschaft zu kurz. Hier hilft im Bereich 1-2,5cm eine dickere Schaftkappe weiter, sind´s mehr als 2,5-3cm muß der Schäfter ein Stück Holz an den Hinterschaft ansetzen:

https://www.amazon.de/Schaftkappe-T...68710604&sprefix=Schaftkappe+,aps,203&sr=8-12

oder so:

https://www.amazon.de/Jack-Pyke-Rüc...568710673&sprefix=Schaftkappe+,aps,203&sr=8-7

Ein zu hoch montiertes ZF kann man durch eine niedriegere Montage oder preiswerter durch eine Schafterhöhung (aus Leder oder Kunststoff, die meist auch noch Schlaufen für Reservemunition haben) ausgleichen:

https://www.amazon.de/TOURBON-Buttstock-Wangenauflage-Gewehrmunition-Halter/dp/B0104J21V2/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=schafterhöhung+leder&qid=1568710494&sr=8-1

https://www.amazon.de/Tourbon-Jahren-Gewehr-Munition-Segeltuch/dp/B01I9UADWC/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=schafterhöhung+leder&qid=1568710552&sr=8-2
 
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Ok, danke. .22Hornet hatte ich auch schon auf dem Schirm, prima.
Das mit dem Rückstoß kann ich im Moment nicht weiter rausarbeiten, da Waffe zum einen nicht zur Hand, zum anderen würde sich das Glas ja auch noch mal ändern. Aber gut zu wissen, dass es diese Schafterhöhungen gibt!
 
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#57
Als kleines Kaliber für einen EL würde ich, in Anbetracht daß Fuchs und Dachs häufig vorkommen, die problemlose .22Hornet wählen.


Würde ich nicht,
sondern einen EL in 5,6x50R wählen.
Wenn die 7x57R schon zu heftig empfunden wird, dann lässt sich die immerhin noch auf Rehwild einsetzen.
Auch wenn in beiden Kalibern die Auswahl kleiner ist als bei 308 Win, ist die immer noch ausreichend
 
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Als Nichtwiederlader wird er aber auf Entfernungen <100m mit der 5,6x50R Mag. und ihren filigran konstruierten TM-Geschosse, auf Rehwild wohl weniger zufrieden sein, als mit 7x57R. Bei Fuchs und Dachs wird´s noch heftiger, wenn er den Balg verwerten will.
 
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Du machst weder mit Waffe noch mit Kaliber was falsch.

Habe die kleine Schwester in 6,5 und erlege damit guten Gewissens auch Schwarzwild und Rotwild
 
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BBF 95 ist meiner Meinung nach die beste BBF.
Thermostabil, führig, Einschloß Handspannung, Sattelmontage, Feinabzüge...da passt alles.
Habe für meine Standard in 30-06/20/76 neuwertig 1200,- gegeben. Nur mal zur Preisfindung...wobei 1200,- schon sehr günstig ist.

Ich würde nur org. Sattelmontagen empfehlen. Wenn man ein ZF mit Schiene wählt auch problemlos selbst zu montieren.
Ich habe eine org. Gummikappe, die ist schön weich.
7x57R ist eine sehr gute Patrone. Für sehr starkes Wild könnte es mit einem weichen, leichten Bleiklumpen knapp werden. Also für die Sau lieber mit Kupferdeformierer oder festem Bleihaltigen einschießen. Für Rehe ist 7x57 optimal!
Wenn der Rückstoß einer 7x57 zu stark ist...hmmm...
Gummikappe dran und mit Einstecklauf wird das Teil ja eh schwerer.

Einstecklauf kann man machen, mir kommt das nicht ins Haus. Schrotlauf finde ich total nützlich!
 

JBB

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Verträgt die 95er evtl die .223? Weil dann hat man bei den 5,6mm Kalibern das universellste Kaliber mit der größten Munitionsvielfalt und sollte happy werden. Just my 2 Cents.
 
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Als Nichtwiederlader wird er aber auf Entfernungen <100m mit der 5,6x50R Mag. und ihren filigran konstruierten TM-Geschosse, auf Rehwild wohl weniger zufrieden sein, als mit 7x57R. Bei Fuchs und Dachs wird´s noch heftiger, wenn er den Balg verwerten will.

seit ich die Füchse mit der 5,6 erlege findet man kaum das Loch. 3,2TM und jetzt mit 3,2g TTSX genauso! 7x57 TM kannst den Fuchs nicht mehr flicken!!
5,6 und TM mach ich nicht mehr weil sich die Geschosse in mini Fragmente komplett zerlegen und auf Rehwild oft keinen Ausschuss erzeugen.
Ansonsten unter Idealen Bedingungen ist die 5,6 für Rehwild ok.
 

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