Anschuss-Seminar, SchweissHF-Kurs

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Hi,

welche Schweißhundeführer-Lehrgänge bzw. Fortgeschrittenen-Lehrgänge für Hundeführer, die ihre Hunde auf Schweiß führen bzw. Anschuss-Seminare (oder wie auch immer genannt)könnt Ihr mir empfehlen?

Ich möchte mich in dieser Richtung fortbilden und mein Bruder hat mir die Kursgebühr zu Weihnachten geschenkt...

Dabei ist für mich weniger interessant „wie lehre ich es dem Hund“, denn der tut seine Arbeit schon gut, sondern wie bewerte ich das, was der Hund mir verweist bzw. was ich am Anschuss/Ausschuss vorfinde noch besser.

Borngräber "Die Schweißarbeit" hab ich jetzt mehrmals durch, aber Theorie und Praxis ist doch was anderes...

waihei
Anke
 
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Hi Canida,

na dann Besuch die beiden Lehrgänge bei ihm in Springe.
Info gibt es unter www.ljn.de und da dann Richtung Jägerlehrhof klicken.

Ich war voriges Jahr auf beiden. Die Lehrgänge sind ähnlich wie sein Buch: Manchmal ein wenig vom Hölzchen aufs Stöcksken ;-)

Der erste Lehrgang ist mit Hund, der zweite ohne. Der zweite Lehrgang befasst sich u.a. mit ca. 80 Anschüssen, allerdings in Form von Fotos, Präparaten, Aservaten und frischen Gescheideteilen. Gib mal Mail, ich kann Dir die Lehrgangspläne mal schicken.

Anschußseminare werden i.d.Regel von den Schweißhundführern am Ort angeboten und meist von Hegeringen bzw Hundevereinen und Kreisjägerschaften organisiert. Dort solltest Du dich erkundigen.

Ich kann Borngräber empfehlen, man sollte aber auch nicht zuuu viel erwarten und ihn vor allem nehmen, wie er ist ;-))
Von der Sache versteht er zweifelsohne etwas.
Allerdings dienen die Kurse bei ihm auch dazu, die "Spreu vom Weizen" zu trennen. Er nimmt diesbezüglich kein Blatt vor den Mund

Wenn Du näheres wissen nwillst: joerg.w@t-online.de

Bis denne
Schradi alias Waldschrat ;-)
 
A

anonym

Guest
Hallo Anke,

kann schradi nur voll zustimmen was Borngräber anbelangt, ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht. Ich versuche zur Zeit was mit Herrn Urbach von der Jagdschule in Bayern zu organisieren. Ich habe bisher nur gute Stimmen zu deren Seminaren gehört.

Viel Gutes habe ich auch von den Schwarzwälder Schweißhunden in diesem Zusammenhang gehört, die bieten ebenfalls Schweißhundführer-Seminare und Anschuß-Seminare an. Wenn man die "Rasse-Brille" abnimmt "klappts auch mit dem Nachbarn".

Viel besser als jede Theorie ist allerdings die häufige Paxis gepaart mit dem ständigen Willen, etwas dazu zu lernen. Man lernt in diesem Geschäft nämlich nie aus. Geh so viel Du kannst bei Nachsuchen mit und schaue Dir gründlich jeden Anschuß an, auch wenn das Stück liegt. Das hilft sehr die Sinne zu schärfen.

Viel Spaß beim Grübeln und wenn Du einen Tipp brachst, laß es mich (uns) wissen!

Gruß und Waidmannsheil

Uwe
 
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Hallo Leute
Ich habe im vorigen Jahr das Glück gehabt an einem Anschußseminar teil zu nehmen. Dieser war organisiert durch unseren Hegering.Wir hatten einen Nachsuchenführer bei uns der vor der Theorie ein verunfalltes Stück Rehwild dazu genutzt hat verschiedene Anschüße zu simulieren. Also wir haben dann ca 2 Stunden Theorie gemacht und sind dann anschließend ins Revier gefahren und durften dann Paarweise an die einzelnen Anschüsse ran. Die Paare mußten nach Anschußzeichen suchen und dann ihre Meinung über die möglichen Treffer (wo die Kugel getroffen hat)machen. Anschließend wurde das ganze mit der Gruppe diskutiert und erst dann machte der Nachsuchenführer erst seine Angaben über den Sitz der Kugel.Fand ich echt besser so als wenn mann Stundenlang nur was vorgekaut bekommt.
Vieleicht kann euer Hegering auch mal sowas organisieren.
PS. Der Kurs war kostenlos, aber jeder war gerne bereit nacher einen Obulus in den Hut zu werfen.

Gruß und Waidmannsheil Matthias

[ 07. Januar 2003: Beitrag editiert von: MattHeinr ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> 15.2.2003
6. Anschußseminar
Den Teilnehmern werden theoretische und praktische Kenntnisse über das Geschehen am Anschuß vermittelt. Sie sollen die Schuss- und Fährtenzeichen erkennen lernen und daraus ableiten können, ob und wo das Stück Wild getroffen wurde, ob eine Nachsuche notwendig ist, wie lange sie dauern wird und ob es sich um eine Totsuche handeln wird oder nicht.
Im ersten Teil des Seminars werden ihnen die theoretischen Kenntnisse durch einen Jagdhundeausbilder und den Leiter einer Schweißhundestation vermittelt.
Im zweiten Teil des Seminars werden die Teilnehmer ihre frisch erworbenen theoretischen Kenntnisse dann an präparierten Anschüssen auf weißem Grund vertiefen können. Danach wird ihnen die Gelegenheit gegeben, in Gruppenarbeit präparierte Anschüsse auf natürlichem Untergrund zu analysieren <HR></BLOCKQUOTE>

Seminarbeschreibung als PDF- Datei herunterladen hier klicken!

Jagdaufseher Brandenburg e.V.
Geschäftsstelle
Kettinger Straße 111a

12305 Berlin

Tel.: 030 - 762 885 14
Fax: 030 - 762 885 15
eMail: Geschaeftsstelle@Jagdaufseher-Brandenburg.de
www.Jagdaufseher-Brandenburg.de
 
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Ich hatte eigentlich auch vor, meinen Hund auf Schweiß weiterzubilden und eventuell dann eine Prüfung zu führen, aber ich glaub, das passt mir dieses Jahr nicht mehr so ganz in den Terminplan. Naja, mal sehen, vielleicht, wenn mein Hund sich gut macht, warum eigentlich nicht? Auf unserer Eignungsprüfung haben wir die Richter ja ganz schön ins Schwitzen gebracht
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Aber ob Jagdschein und Hundeausbildung auf einmal gut sind, weiß ich nicht, was meint ihr? Ich denke, das das nichts wird! Aber ab und zu eine Schweißfährte wird wohl drin sein!

Anja
 
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Hallo Anja,

ich habe es mittlerweile schon häufiger erlebt, das ein Wachtel gut auf Schweiß oder beim Stöbern war. Beides in optimaler Form in einem Hund habe ich bisher leider selten erlebt. Wenn sie viel stöbern und dann noch auf Schweiß gehen sollen, dann sind sie meist auf der Fährte zu fahrig. Der gute "Schweißwachtel" wird zwar auch leidlich oder auch mal gut stöbern, aber selten in solch herrlicher Art wie das der gute Stöberer tut.
Die Wachteline meines Cousins stöbert erstklassig, aber auf Schweiß absolut nervig. Bei meiner läuft bisher beides noch recht gut, aber sie ist mir auf der Fährte zu rasch.

Mal zur Eingangsfrage,

ich finde es super, das es doch noch Jäger gibt, die sich bei diesem, m.E. sehr wichtigen, Kapitel der Jagd weiterbilden möchten.
Ein Tipp von mir, wenn du genügend Zeit hast, sprich doch mal mit einem dir bekannten Schweißhundeführer, ich kenne einige die sehr froh wären, wenn sie jemand hätte der zuverlässig ist und einen zweiten Hund nachführt. In der Praxis lernt man noch immer das meiste! Aber das soll dich nicht von dem Seminarbesuchabhalten.

WeiHei houndman
 
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Ich kenne ein paar Wachteln die gut auf Schweiß gehen. Ich bin mit meinen Hunden immer am Ende der Schweißfährte angekommen, und in Sachen Stöbern bin ich auch voll zufrieden mit ihnen.

Ich sehe das Problem mehr bei mir als bei meinem Hund: Wenn ich mit meinem Hund alleine bin, natürlich nur beim üben, nicht auf einer richtigen Nachsuche, klappt das alles wunderbar, sobald andere Leute, besonders mein Vater, dabei sind, geht alles schief!
Ich bin dann immer der Meinung, ich weiß es besser als mein Vater und wir fangen an zu diskutieren und irgendwann schreien wir uns dann nur noch an. Ich bin der Meinung, das das auf einer Schweißfährte nicht das richtige ist, ganz besonders nicht für meinen Hund, da dieser noch dazu ziemlich senlibel ist. Deshalb mache ich Schweißarbeiten am liebsten alleine, denn wenn ich meinem Vater sage, ers soll einfach nur hinterher gehen und ruig sein, wird das nichts, und spätestens nach Hundert Metern kriegen wir uns wieder in die Haare.
Ausserdem ist er immer der Meinung, mir sagen zu müssen, wo die Fährte lang geht, und dann fange ich ganz automatisch an, meinen Hund zu lenken, und das kann es meiner Meinung nach nicht sein!!

Mal ne andere Frage: wie habt ihr euren Hund auf Schweiß "eingeübt"?

Anja
 
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Hallo Anja,

kann dir den Schweißhundeführerlehrgang beim guck mal hier Schwarzwälder Schweißhundeverband wärmstens empfehlen.
Habe selbst teilgenommen und fand ihn einfach hervorragen. Vom Preis- Leistungsverhältnis sicherlich besser als die Kurse von Borngräber, obwohl sie nicht vergleichbar sind und beide ihren Wert haben.

Das Interessanteste war wohl der "Beschuß" einer frisch erlegten Sau, um damit "echte" Anschüsse zu produzieren bzw. die Geschosswirkung kennen zu lernen.

Herr Hupfer (vor allem er) und Herr Schätzle gehen mit viel fachlichen Wissen an den Start und haben vor allem auch mitlerweile die Pädagogische Erfahrung aus vielen bereits durchgeführten Seminaren.
Der Verband ist übrigens nach meiner Kenntnis auch bereit diese Seminare oder Teile davon vor Ort in den Hegeringen bzw. Jagdvereinen durchzuführen.
 
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Moin,

vielen Dank für die Antworten, dann werde ich mich mal schlau machen...

WH
Anke
 
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@ Anja
Also ich mache zur zeit auch den Jagdschein und bilde gleichzeitig meinen 6 Jahre alten Hund aus!
Ich denke es kann immer gut sein auch was über den normalen Rahmen zu machen irgendwann hilft es dann schon mal...
Drauf gekommen bin ich durch meinen Lehrprinzen der gemeint hat ich sollte mir doch den Lehrgang von der Kreisgruppe mal anschauen ....und beim 2.Treffen hab ich meinen dann mitgenommen und mit ihm geübt..
Schweißarbeit hab ich angefangen mit wurst und verduntem Blut zusammen mit Wurststückchen in der Fährte...aber das alter...der Hund ist halt nicht so konzentriert und auch nicht aus Jagdlicher zucht aber dafür bin ich zufrieden..

WH
DernichtohneHundgeht
 
H

hirschgerechter

Guest
Der mit dem Fuchs tanzt schrieb:
Hallo Anja,

kann dir den Schweißhundeführerlehrgang beim guck mal hier Schwarzwälder Schweißhundeverband wärmstens empfehlen.
Habe selbst teilgenommen und fand ihn einfach hervorragen. Vom Preis- Leistungsverhältnis sicherlich besser als die Kurse von Borngräber, obwohl sie nicht vergleichbar sind und beide ihren Wert haben.

Das Interessanteste war wohl der "Beschuß" einer frisch erlegten Sau, um damit "echte" Anschüsse zu produzieren bzw. die Geschosswirkung kennen zu lernen.

Herr Hupfer (vor allem er) und Herr Schätzle gehen mit viel fachlichen Wissen an den Start und haben vor allem auch mitlerweile die Pädagogische Erfahrung aus vielen bereits durchgeführten Seminaren.
Der Verband ist übrigens nach meiner Kenntnis auch bereit diese Seminare oder Teile davon vor Ort in den Hegeringen bzw. Jagdvereinen durchzuführen.


Der oben genannte Kurs ist immer noch genau so praxisnah aufgebaut. zudem hat man ausreichend Möglichkeit mit seinem eigenen Hund alle Arten der Fährte zu arbeiten.
Hinzu kommt noch eine 'Sau im Bock' der mittels eines bewegten Seiles vom Hochsitz Leben eingehaucht wird. So kommen die jungen Hunde ungefährlich mit Schwarzwild in Berührung.

Unterm Strich ein TOP Seminar
 
H

hirschgerechter

Guest
Doch auch für nahezu blutige Laien ist es hoch interessant und unendlich lehrreich.
Lass mich Dir ein paar Beispiele geben:
vom Jagdscheinanwärter bis zum alten Jägerfuchs war alles vertreten, vom alten Hund der plötzlich seine Vorliebe fürs Fährten entdeckte bis hin zum Welpen gab es jedes Alter. Bei den Rassen ebenso komplett durch den Gemüsegarten des JGHV plus SSH.
Die gearbeiten Fährten gingen von Schleppen über gespritzte bis hin zu getretenen Übernachfährten. Jeder hatte so die Möglichkeit unter Anleitung und Richterbegleitung optimal auf seinen Hund abgestimmt zu arbeiten.

Es mag nun wie ein Loblied klingen, doch war ich sehr zufrieden und habe selbst nach jahrelanger Erfahrung noch neue Ideen mit nach Hause nehmen können.
 
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20 Jan 2004
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Hi

also wir haben dieses Jahr selbst ein Anschußseminar organisiert.
Wir haben einmal im Monat eine Art "Stammtisch" der umliegenden aneinander angrenzenten Reviere. Un da organisieren wir immer wieder andere Fortbildungen. Vom Vortrag eines Tierartztes zum neuen Fleischhygienge Gesetz bis zu Anschußseminar und und und.

Das Anschußseminar wurde diesmal von unserem Revier organisiert und von einem guten bekannten von mir der Schweißhundeführer ist durchgeführt.
Wir hatten auch ein Verunfalltesstück Rehwild um ein Paar Anschüße zu Simulieren. Am letzten Anschuß wurde uns dann noch die Splitterwirkung von normalen Teilmantel-Geschoßen gezeigt und so manch einer alter und auch Jungjäger war erstaunt welche Splitter doch auch ein Deformationsgeschoß abgeben.

An dieser Stelle mal noch ein Lob an den der es durchgeführt hat.
 

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