Es gibt einen Grund, warum Anscheinswaffen nicht in der Öffentlichkeit geführt werden dürfen und warum solche Kriegsspiele in der freien Natur nicht erlaubt sind. Das hat m.E. sehr viel mit Unfällen in diesem Zusammenhang zu tun. Lass den Kollegen auf einen anderen Jäger treffen, der den Eigenschutz höher aufhängt, der sich mit Softairwaffen nicht auskennt. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte. Schalli abschrauben ist in dieser Situation m.E. keine Option. Evtl Warnschuss, aber wenn die Projektile bereits in der Umgebung einschlagen...?
Ich hab keine Lust, den Rest meines Lebens damit leben zu müssen, auf einen Menschen mit seltsamen Spieltrieb geschossen zu haben, selbst wenn ich mich auf den Notwehrparagraphen beziehen könnte, es bleibt eine Scheißsituation. Und schon deswegen hätt ich da nicht gelacht, sondern einen lauten gemacht.
Wenn der Kollege wirklich ein BW Soldat ist, gehe ich davon aus, dass ihm bei Anzeige ein Disziplinarverfahren gedroht hätte.
Das ganze im Nachhinein bagatellisieren zu wollen halte ich für verfehlt. Der Sniper war m.E. in Lebendgefahr und man sollte ihm das auch klar machen. Damit das anderen auch klar wird, was ihnen bei Ihren Kriegsspielchen im öffentlichen raum passieren kann, sollte man das auch entsprechend breittreten. Was wär denn in der Zeitung gestanden, wenn das böse eskaliert wäre? Jäger erschießt Bundeswehrsoldaten?!? Und schon haben wir die Vorverurteilung dieses Jägers und gleich aller Jäger mit, obwohl in Notwehrsituation gegeben war.
Da braucht man sich dann nicht wundern, wenn der legale Waffenbesitz gleich wieder eingeschränkt wird.