Ansteckung Aujeszkysche Krankheit durch Schweiss

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Hi,
angeregt durch einen anderen Thread hier die Frage:
stimmt es, dass der Schweiss einer Sau alleine nicht ansteckend ist. Das heißt, man kann zum Zwecke der Ausbildung eine Schweissfährte legen ohne den Hund eine Gefahr auszusetzen?

Im WWW gibt es zahlreiche Stellen, die das behaupten; z.B. https://www.jaegermagazin.de/jaeger-praxis/jagdhunde/aujeszkysche-krankheit/

Danke
Peter

PS: bitte keine Diskussion über die Wahrscheinlichkeit, dass es passiert. Es ist bekannt, dass es weniger als 10 Ansteckungen pro Jahr gibt.
Bitte keine allgemeine Ausführung über Gefahr im Allgemeinen oder subjektive Erfahrungen wie: habe ich schon immer gemacht und ist nix passiert ... und so weiter
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo. Wer sich einliest kann auch folgendes, Zitat, finden:


Für die Ausbildung eines Nachsuchehundes wird auch auf der so genannten "künstlichen Fährte" geübt. Hier wird auf einer Spur mit gesammelte Blut von vorher erlegten Wildstücken trainiert. ....


Eine Infektion der Jagdhunde bei Kontakt mit infiziertem Blut kann nicht ausgeschlossen werden. Die Ansteckung lässt sich aber vermeiden, wenn zum Training auf Virusfreiheit getestetes Blut bzw. getestetes Organmaterial eines toten Wildschweins verwendet wird.
Der direkt Kontakt Schwarzwild – Jagdhund sollte möglichst im Jagdbetrieb eingeschränkt werden. Auf alle Fälle vermieden werden sollten das „Genossen machen“ mit Organen vom Schwarzwild, ein intensiver Kontakt zu Ein- und Ausschusswunden, das Anschneiden von Schwarzwild, ein Kontakt zu Aufbrüchen oder zu Schwarzwildstrecken. Wenn die Schutzmaßnahmen eingehalten werden, kann die Ansteckung von Jagdhunden mit Aujeszky'sche Krankheit mit hoher Sicherheit verringert werden.

(nur eine von vielen) Quellen:

https://www.ages.at/themen/krankhei...rankheit/aujeszky-probeneinsender-und-jaeger/

Auch hier wieder: offensichtlich momentaner Stand der Wissenschaft. Niemand will / kann sich exakt(er) festlegen!
Das Virus ist, man lese sich ein, recht langlebig kann auch durch den Vector Mensch übertagen werden. Insofern halte ich für mich persönlich nichts für ausgeschlossen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Die Übertragungsmöglichkeiten sind uns doch allen bekannt. Letztlich muss es jeder selbst wissen und da bin ich der Meinung, was ich nicht unbedingt brauch, nehm ich nicht her. @z/7 hat es im anderen Faden aber eigentlich sehr schön auf den Punkt gebracht.
 
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https://www.jagdverband.de/content/die-aujeszkysche-krankheit-bei-hunden-bleibt-extrem-selten

Hier heißt es, dass Schweiß weniger problematisch sei...

"Ist Schweiß ansteckend?

Nein, Schweiß ist nicht ansteckend. Das Virus breitet sich vorrangig im Nervensystem aus, nicht im Blut und gelangt so auch über das Nervensystem in die Sekrete. Der Schweiß bei der Nachsuche ist nicht das Problem.

Wäre das Virus über Schweiß tatsächlich leicht übertragbar, müsste es bei dem flächendeckenden Vorkommen des AK-Virus in betroffenen Wildschweinpopulationen Deutschlands und der Höhe der Wildschweinstrecke viel häufiger Übertragungen auf Jagdhunde geben. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zudem sollte es aus seuchenhygienischen Gründen generell Usus sein, gelegentlich seine Kleidung und Werkzeuge gründlich zu reinigen."

Scheinbar tötet ein Erhitzen über 80° das Virus ab, dann wäre der Schweiß aber unbrauchbar. Es wird auch davon gesprochen, dass ein Einfrieren über mehr als 36 Tage das Virus tötet, aber wer will das Risiko schon eingehen...
 

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