Mein Tierarzt braucht Geld. Offensichtlich. Eine Postkarte zur Erinnerung an die fällige Impfung. Hä? War doch erst letztes Jahr. Mal die Impfpässe konsultieren. Jo, letzten Sommer.
Der Junge hat sich damals als coronainduzierter TA-Phobiker geoutet. Bin ich überhaupt nicht wild drauf, das schon wieder durchzuexerzieren, schon gar nicht jährlich. Was haben wir denn da geimpft? Unverständliche Abkürzungen, Buchstabensalat. Das Abkürzungsverzeichnis im Paß scheint überholt. Google angeschmissen.
Aha. Einmal mit alles und scharf, oder auf deutsch: Staupe, Hepatitis und Parvo drei Jahre kombiniert mit Influenza für ein Jahr, und dann Tollwut für drei Jahre, kombiniert mit Lepto für ein Jahr. Alles gut gewürzt mit Aluminiumhydroxid. Warum man Impfstoffe mit dreijähriger Gültigkeit konsequent mit Impfstoffen kombiniert, die nur ein Jahr Gültigkeit haben, erschließt sich dem Laien nicht. Die Herstellerangaben schweigen sich aus.
Immerhin wird doch tatsächlich angegeben, was der Impfstoff überhaupt bewirkt. Von steriler Immunität sind wir da bei einigen Produkten weit entfernt. Um den Preis heftiger, häufiger Nebenwirkungen. Klingt irgendwie vertraut. Zellulär vermittelte Immunität scheint im tiermedizinischen Bereich auch noch weitgehend unbekannt.
Und dann noch diese Seite:
Für Leute, die noch lange Texte lesen können, statt nur auf ihrem Smartphone herumzuwischen: die leicht veränderte Fassung eines Artikels ...
haustierimpfung-mit-verstand.de
Nachdem Grippe mich eh nicht schreckt, und der Leptoimpfstoff auch nur verminderte Ausscheidung von Bakterien vermittelt bei gleichzeitig geringer Exposition in meinem Umfeld, darf der Tierarzt sich anderweitig nach zahlungskräftiger und -williger Kundschaft umtun. Der sieht mich, toitoitoi, erst zur nächsten Tollwutimpfung wieder. Und das auch nur, weil's Vorschrift ist.