Apport Übergabe

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Das wirst Du nur durch stetes Üben rein bekommen. Wenn er etwas nicht so macht, wie gedacht, eine Stufe zurück in der Ausbildung und dann nochmal probieren, wenn er das zuvor erlernte fehrlerfrei liefert.

Also Ente im Wasser klappt nicht, dann Ente an Land üben. Kanin wird nciht aufgenommen, dann Kanin in Sichtweite ablegen und schicken.

Und ggf nicht zu lange üben sondern mit kürzeren und mehreren Einheiten über den Tag.

Hin und wieder ein Leckerchen, dass hält die Laune. Aber nur wenig und NUR wenn Du willst und der Hund es sich verdient hat. Geht bei der Arbeit auch gerne mal um "wer befiehlt hier was und wer setzt es um". Momentum muss immer bei Dir liegen.
 

z/7

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Wenn ich dann in der Stimme strenger werde APPORT ist er eher verunsichert und schaut mich an....Ich frage mich nur wie korrigiere ich das Verhalten????
Ist der Hund an der Feldleine? Dann versteh ich die Frage nicht. Andernfalls Leine dran, und "nachhelfen". Damit erübrigen sich strenge Töne. Speak softly and carry a big stick, sagte schon Abe Lincoln. ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 18817

Guest
Leine macht keinen Unterschied! Wenn ich nachhelfe,dh Kanin in den Fang gebe lässt er es mit Leidensmiene rausrutschen.... Gestern hat er das gleiche Kaninchen, dass er im Garten verweigert hat auf einer 200m Schleppe vollkommen passioniert gebracht und ordentlich ausgegeben. Das gleiche hab ich schon mit einer Ente erlebt …. Ente wird nicht im Fang gehalten 20 min später bringt er die Ente aus dem Wasser . Ich hab die Anzahl der Wiederholungen im Garten schon auf 4 reduziert, da er sehr schnell desinteressiert wirkt. Das Paradoxe ist dass er unter jaglichen Bedingungen wesentlich besser arbeitet als unter einfachen....
 

z/7

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Das ist gar nicht paradox, sondern die ganze Situation ist ein Klassiker. War eigentlich neulich schon klar.
Ich hab die Anzahl der Wiederholungen im Garten schon auf 4 reduziert, da er sehr schnell desinteressiert wirkt.
Genau das ist falsch. Der muß auch dann bringen, wenn ihm das Wasser zu tief und der Himmel zu blau ist. Dieser Hund apportiert ganz klar ausschließlich, wenn es ihm Spaß macht. Jagdlich unbrauchbar.

Wenn der nach viermal schon nimmer mag, macht er es Dir eigentlich leicht, andere muß man wesentlich öfter bringen lassen, bis der Punkt erreicht ist, wo aus Spaß Pflicht wird, und der Hund lernt, daß er MUSS. Daß es keine andere Option gibt. Und zwar indem Du dafür sorgst, daß der Hase im Fang bleibt und der Hund damit bei Dir anlandet.

Natürlich ist die Leine unter dem Kinn dazu da, daß er den Hasen eben nicht rausrutschen lassen kann. Und daß er kommen muß. Auf kurze Distanz anfangen.

Der Punkt ist, daß man meint, der Hund wär fertig, wenn er das Apportel bringt. Falsch. Mit dem Wild fängt man genauso wieder an wie mit dem Apportel. Schritt für Schritt, den zweiten nach dem ersten. Erst in den Fang, dann vom Boden aufnehmen lassen, dann aus wenigen Metern, dann weiter weg. Hund ist IMMER unter Kontrolle an der Leine. Jedes unkontrollierte Ausspucken wirft Dich zurück. Und den nächsten Schritt immer erst dann, wenn der vorherige reibungslos klappt, unter Ablenkung, im Garten, im Feld, x mal nacheinander.
 
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Wenn du einem Hund ein Kommando gibst, gibt es drei Möglichkeiten:
1. Der Hund gehorcht
2. Der Hund liegt tot am Platze
3. Der Hundeführer liegt tot am Platze
(Tabel sen.)

Vorbehaltlich eine Besichtigung vor Ort und nur aus dem jetzt gelesenen:
Der verarxxxt dich.
Und wenn er das tut, hilft es dir m.E. absolut nicht, mit dem Apport weiter zu arbeiten, wenn er den nicht vorher mal sauber komplett abgearbeitet hat und somit nachweislich ungehorsam ist. Du weißt ja aktuell nicht, ob du falsch erklärst, er nicht kann (weil er nicht weiß, was du willst) oder er nicht will.

Zitat:
Leine macht keinen Unterschied! Wenn ich nachhelfe,dh Kanin in den Fang gebe lässt er es mit Leidensmiene rausrutschen.... Gestern hat er das gleiche Kaninchen, dass er im Garten verweigert hat auf einer 200m Schleppe vollkommen passioniert gebracht und ordentlich ausgegeben.
Zitat Ende

Das ist Bringfreude, hat mit Apport aber nix zu tun.

Ich habe das Gleiche mit meiner derzeitigen DD - Hündin durchgemacht und bin schier verzweifelt.
Der Tip, sie zielgerichtet bei einer ihr bekannten und vermeintlich sicheren Gehorsamsübung so in Versuchung zu führen, dass sie das Kommando selbständig auflöst und sich die Sanktion selber gewissermassen abholt, hat zum Ziel geführt.
Ich habe ihr und mir danach 4 Wochen Pause gegönnt und ganz von vorne angefangen, noch präziser, jedes Teilsegment noch viel häufiger wiederholt, immer kurz bevor der nächste Schritt kam, über Verleitungen noch mal abgesichert.

Ich fürchte, bei euch siehts genau so aus und da gilt: Fehlverhalten korrigieren ist viel aufwändiger als neues etablieren.
Deshalb würde ich mit dem Apport zunächst mal Pause machen, und zwar nicht nur ein paar Tage. Stattdessen Fährtenarbeit mit intensiven Verleitungen, denen er nachgeben muss und das dann nachdrücklich korrigieren.
Wenn er da wider gelernt hat, mich ernst zu nehmen, (oder mich von Beginn an ernst nimmt), würde ich wieder mit dem Apport anfangen.
 

z/7

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Deshalb würde ich mit dem Apport zunächst mal Pause machen, und zwar nicht nur ein paar Tage.
Guter Tipp. Hat mir auch schon etliche male geholfen.

Was mir immer schwerfällt und weshalb ich das, was ich heute geschrieben habe, nicht letztes mal schon schrieb, obwohls mir auf der Zunge lag: Ich hätte @pikeperch am liebsten empfohlen, das ganze neu aufzubauen, als Zwangsapport, aber die Retriever- und Spaniel-Fraktion reagiert auf die Erwähnung von Zwangsapport ja immer mit Pickeln.
Bei vielen scheint es tatsächlich auch ohne zu klappen. Und dann gibt es immer wieder Ausreißer. Grad hab ich im Kurs zwei Golden erlebt, aus dem gleichen Wurf, der eine Mr. Perfect, der andere Pippi Langstrumpf. Es liegt 100% am Führer. Was macht der eine richtig? Ohne Zwangsapport wohlgemerkt?
 
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scaver

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Bisher kommt er mit vollem Tempo auf mich zu, knallt das Teil in einem Umkreis von 1m um mich hin und macht sich geladen auf 200 fertig um wieder los zu laufen!

1. wenn er diesen Scheiss bringt bekommt er keinen Apport für 2 Wochen und muss nur Nachsuchen und Schleppe machen.
2. Danach bekommt er nur Gassigehen für 1 Woche an der Leine und muss sich langweilen.
3. Danach bekommt er 2 Tage nur Wasser zu saufen und nix zu Fressen.
4. Dann darf er 1 Tag zum Fernsehgucken (Heino, Schwarzwaldklinik DVD) aufs Sofa
5. Dann darf er eine Nacht mit ins Bett, Frau muss raus

6. Dann kommt der Ernstfall:

1 Apportierbock sauschwer, 1 Federteil sau leicht, ein Lederdings mit Gewicht und eine geile frische oder getrocknete Ente

Diese 4 Teile kommen in eine Sack - Dummytasche

dieser Sack kommt in den gedachten Mittelpunkt der Erde, eine Scheibe in diesem Falle, des Apportier Vierecks

Der Hund wird abglegt und muss sich anschauen , wie Herrchen die 4 Teile mit großem Interesse 4 Meter in Nord Süd West und Ost von der Dummytasche ablegt.

Dann wird Hund an kurzer Leine zur Dummytasche geführt und Sitz.

Dann wird der Bursche per Handzeichen gebückt mit Apport zu dem Teil geschickt, das er gar nicht mag.

Wenn de UK das nicht mag, muss man mit Ihm dahin und selber apportieren, bis er das selber macht.

P.S was ist ein UK

geht immer, funzst immer, innert 30 Minuten, wenn man meine Ausführungen nicht kapiert zeigen lassen.
sca
 
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Sicheren Apport aus Bringfreude? Geht normalerweise nur mit üben, üben, üben.....
Wobei es Ausnahmen gibt, die sehr weit gehen. Vor ein paar Jahren sollte ein alter DD bei meinem Nachbarn nachsuchen, die junge Nachwuchshündin, 8 Monate alt, bis dato ohne jeden Starkzwang angearbeitet, war mit im Auto. Als ich die Beifahrertür aufmache, saust die Kleine raus, kommt auf die Fährte und sucht los, es gab kein Halten mehr.
Zwei Minute später irres Gejaule. Wir rennen zum Hund, da kommt die Kleine uns entgegen und zieht, laut jammernd, das verendete Schmalreh mühsam Zentimeter um Zentimeter hinter sich her und uns entgegen.
Die wollte es einfach tun....

Die Kleine hat bis heute das Wort Zwang in Verbindung mit dem Down äusserst nachdrücklich, beim Apport aber nie gehört. Die tuts einfach, selbst bei Eisgang in der Aller, wenn andere passen.
 
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Moin, bin gerade dabei meine DL Hündin zur HZP vorzubereiten.
Apport funktioniert mit Apportel und Apportierbock an Land, wie aus dem Wasser, gut. Hündin kommt, setzt sich, gibt aus. Problem: Sie will partout kein Wild apportieren, sowohl Kanin als auch Ente nimmt sie nur widerwillig und mit "spitzen" Zähnen in den Fang. Möchte jetzt nicht zuviel Druck ausüben. Habt ihr da einen Tip für mich, wie ich sie zum Wildapportieren bringe?
Hatte ich bei den Vorgängern nicht, dass der Umstieg von Apportierbock zu Wild so problematisch war. Schleppwild ist ok, wurde erlegt und eingefroren, daran kann es nicht liegen, dass es zu alt ist.
Die SUFu hatte ich auch bemüht und der entsprechende Thread aus 2009, na da wurden nur wieder Grabenkämpfe ausgetragen :-(
 
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Moin, bin gerade dabei meine DL Hündin zur HZP vorzubereiten.
Apport funktioniert mit Apportel und Apportierbock an Land, wie aus dem Wasser, gut. Hündin kommt, setzt sich, gibt aus. Problem: Sie will partout kein Wild apportieren, sowohl Kanin als auch Ente nimmt sie nur widerwillig und mit "spitzen" Zähnen in den Fang. Möchte jetzt nicht zuviel Druck ausüben. Habt ihr da einen Tip für mich, wie ich sie zum Wildapportieren bringe?
Hatte ich bei den Vorgängern nicht, dass der Umstieg von Apportierbock zu Wild so problematisch war. Schleppwild ist ok, wurde erlegt und eingefroren, daran kann es nicht liegen, dass es zu alt ist.
Die SUFu hatte ich auch bemüht und der entsprechende Thread aus 2009, na da wurden nur wieder Grabenkämpfe ausgetragen :-(

Das Problem hatte ich ebenfalls mal und mir wie nachstehend erklärt:

Dein Hund hat begriffen:
Der Alte drückt mir ein (hartes) Apportel in den Fang und wenn ich das loslasse, gibts unheimlich Ärger. Also halte ich das mal besser gut fest.

Jetzt kommt plötzlich weiches Wild. Damit steht dein Hund vor einem massiven Problem: Verdammich, wie halt ich das denn jetzt fest? Das ist ja ganz anders, nicht im Gleichgewicht und nachgeben tuts auch. Wenn ichs loslasse, fällt mir die Decke aufn Kopp, am besten pack ichs gar nicht erst an.

Kommt häufiger vor als man denkt - es wird zuerst mit Apportel usw. der Apport komplett eingearbeitet, dann wird auf Wild umgestellt.
Man kann aber schon beim "Apportel in den Fang geben, Hand in den Fang geben", durchaus zwischendurch mal Wild nehmen. Wenn meine Frau mich geärgert hat, bekommt der Hund Taube.......

Ich habe damals einen grossen Schritt zurück gemacht und ganz von vorne angefangen, nur eben statt Apportel Wild rein - "halten" - Wild raus. Anfangs war Halten nur Sekunden, dann wurde es länger. Haltezeit habe ich erst spürbar verlängert, wenn der Hund problemlos Wild im Fang hielt.

In dem Zusammenhang - man kann bei dieser Reihenfolge fast sicher ausschließen, dass die Hunde später einen harten Fang bekommen, denn der entsteht ja in erster Linie bei der Umstellung auf Wild.
 
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Das Problem hatte ich ebenfalls mal und mir wie nachstehend erklärt:

Dein Hund hat begriffen:
Der Alte drückt mir ein (hartes) Apportel in den Fang und wenn ich das loslasse, gibts unheimlich Ärger. Also halte ich das mal besser gut fest.

Jetzt kommt plötzlich weiches Wild. Damit steht dein Hund vor einem massiven Problem: Verdammich, wie halt ich das denn jetzt fest? Das ist ja ganz anders, nicht im Gleichgewicht und nachgeben tuts auch. Wenn ichs loslasse, fällt mir die Decke aufn Kopp, am besten pack ichs gar nicht erst an.

Kommt häufiger vor als man denkt - es wird zuerst mit Apportel usw. der Apport komplett eingearbeitet, dann wird auf Wild umgestellt.
Man kann aber schon beim "Apportel in den Fang geben, Hand in den Fang geben", durchaus zwischendurch mal Wild nehmen. Wenn meine Frau mich geärgert hat, bekommt der Hund Taube.......

Ich habe damals einen grossen Schritt zurück gemacht und ganz von vorne angefangen, nur eben statt Apportel Wild rein - "halten" - Wild raus. Anfangs war Halten nur Sekunden, dann wurde es länger. Haltezeit habe ich erst spürbar verlängert, wenn der Hund problemlos Wild im Fang hielt.

In dem Zusammenhang - man kann bei dieser Reihenfolge fast sicher ausschließen, dass die Hunde später einen harten Fang bekommen, denn der entsteht ja in erster Linie bei der Umstellung auf Wild.
Vielen Dank lieber pudlich,
denke Dein Ansatz ist der richtige. Wenn ich dem Tip von Claas folge, danke auch dafür, erst Federn an den Apportierbock ankleben, dann ändert sich nichts an der Konsistenz und die Hündin wird das auch apportieren!
Versuche es dann mit Wild, wie zu Beginn mit dem Apportel, erst halten mit zunehmend längeren Phasen und gehe dann Schritt für Schritt weiter! (y)
 
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Ich hab jetzt das wild in ein spiessbratennetz gezogen damit es etwas kompakter bleibt. Das hat schon was geholfen. Hab das selbe Problem momentan. Ich hab aber den Fehler gemacht und beim wild halten aus Ungeduld zu viel Druck beim üben mit wild ausgeübt zu haben was zu meideverhalten geführt hat. Ich steh mir leider oft selbst im Weg.
 
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Gelöschtes Mitglied 18817

Guest
Erst mal Danke für die ausführlichen und hilfreichen Informationen!!! Die Philosophien zum Thema Apport reichen ja von Fichtlmeier (Walldorf) zu Tabel (Blut ,Schweiß, Tränen) um zu einem stabilen Apport zu kommen. Neu in der Szenen ist noch Dennis Panthen, der mit Klicker den Apport aufbaut. Alle scheinen ja erfoglreich zu sein. Als ich meinen Welpen abholte meinte die Züchterin: Constantin weiß sehr gut was er will und noch besser was er nicht will..... Nicht verwöhnen!! Sie hat nicht untertrieben. Ich hab jetzt erst mal begonnen den Grundgehorsam deutlich genauer rund konsequenter einzufordern, Das er mich seehr gut einwickelt glaube ich mittlerweile auch. Die Gretchenfrage für mich ist wie setze ich das Kommando schnell durch ohne zu grob zu sein?? Kaninchen so lange in den Fang geben und Fang zuhalten bis er festhält, egal wie er reagiert? I
 
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dann ändert sich nichts an der Konsistenz

Da stellt sich die Frage, was hast Du als Apportel benutzt?
Ich habe immer neben dem üblichen eine Plastikflasche, einen Handfeger Apportieren lassen und
ein Hosenbein mit Sand gefüllt, paar kleine Sträucher rein, beide Seiten zu gebunden, in der Mitte etwas umwickelt, arbeiten lassen. Das Ding ist leicht bis auf 6 kg zu erhöhen und dient als Vorbereitung auf den Fuchs. Viel besser da er balancieren muss als ein Holzbock.
Zu Anfang ist es leicht und schludrig. Aufnehmen und zwischendurch nicht abnehmen und 50 Meter bei Fuß laufen lassen. Auch das Ding kann ich wenn es erst so läuft jederzeit mit Fell, Federn oder Spuren von Schweiß versehen.
 

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