Bora schrieb:GroßerMuensterlaender schrieb:Hallo,
bin gerade dabei meinen großen Münsterländer auszubilden...
Der Hund ist jetzt etwas älter als 6 Monate. Schleppen, Schweiß, Frei-Verloren-Suche klappen soweit ganz gut. (mal besser mal schlechter... aber es ist ja auch noch ein junger Hund)
Momentan allerdings habe ich Probleme mit dem Apportieren.
So, der Hund ist 6 Monate ...Du trainierst Schleppen, freie Verlorensuche und der Hund kann nicht apportieren .... :19:
Ich bin der Meinung das bei einem Jagdhund hier nur das Zwangsapport hilft. Er soll mir nicht weil er Lust hat etwas apportieren sondern wenn ich es ihm sage. (auch wenn er mal keine Lust hat)
Ich bin der Meinung daß bei Deinem Jagdhund nur hilft, daß DU Dir einmal Gedanken machst, was Du überhaupt machst, wohin Du willst, wo A und wo Z ist. Das hört sich jetzt zwar hart an, aber ich sag`s Dir und Deinem Hund zuliebe lieber gleich direkt, dann erspart Ihr Euch viel Frust.
Habe bereits einen großen Münsterländer ausgebildet. Dort war es keine große Sache nach ein paar Tagen wußte er genau das wenn der Chef es möchte, er es auch machen muss.
Wenn Du ihm Apport in ein paar Tagen beigebracht hast, dann war das nicht Apport, sondern Balli-holen. Das Durcharbeiten im Apport dauert m. M. +- zwei Monate.
Der Kleine allerdings muss ich seit Tagen zwingen das Apportel in den Fang zu nehmen.
Halten tut er es wirklich klasse. Ohne Druck, ohne knatschen.
B vor A.
Aber er möchte nicht freiwillig seinen Fang öffnen um mir das Apportel aus den Hand zu nehmen.
Ist Dir klar, was Du von dem Hund verlangst? Wäre Dein Hund Fahrschüler, würde ich sagen, Du verlangst, er soll `ne Drehung mit Handbremse machen, obwohl er erst zweimal im Auto gesessen ist.
Also was tun?? Weiter beharrlich mit Zwang arbeiten oder gibt es andere Methoden.
(Vom Wesen her ist mein alter Hund ein absoluter Kopfhund. Ganz im Gegensatz zu dem Kleinen.)
Kopfhunde gibt es m. M. nicht, daß ist nur eine billige Ausrede für schwache Führer. Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen. Alte, neue - wichtig ist jedoch bei allen, daß strukturiert vorgegangen wird, daß der nächste kleine (!) Schritt nur gemacht wird, wenn der vorhergehende sitzt. Es kommt auf das Ergebnis an und das definiert sich für einen Jagdhund auf Niederwild ausschließlich so: lebend apportiertes Wild wird lebend zum Führer gebracht. Das ist das A und O, der Maßstab. Und hier wird mir jeder Niederwildjäger mit viel Gelegenheit zustimmen. Ein Hund, der lebendes Wild totbeißt, zerdrückt auch frisch geschossene Wachteln, Rebhühner und Fasane - er ist nichts wert.
Es kann jeder machen, wie er will. Für mich als Jäger und Revierpächter zählt, daß der Hund sauber bringt. Sicher hat man mit einem jungen auch gut eingearbeiteten Hund `mal Startprobleme. Davon kann ich ein Lied singen ... Da wird der erste lebende Hase u. U. geschüttelt oder in der Hitze des Gefechts eine Ente überlaufen. Doch das ist normal. Die Grundausbildung muß passen und der Rest richtet sich. Im übrigen sehe ich es in Sachen "Führen" wie michik, denn das ist das, wofür wir unsere Hunde haben. Persönlich würde ich sehr gerne `mal die Stöckchen- und Tauschfraktionshunde sehen, wenn auf 100 Meter eine geflügelte Taube oder Ente läuft. Ob die wohl bei mir lebend ankommt?
Gibt`s von Fichtlmeier überhaupt einen sauber(!) abgerichteten Hund? Hat er selber mehrere Hunde durchgeführt? Ich an Deiner Stelle würde mich an den Verein oder die Kreisgruppe wenden und dort unter Anleitung trainieren - immer das Wesen des Schülers im Auge und die eigene Ungeduld gedrosselt. Laß´ den Fichtlmeier lieber singen und die Hunde der Stadttussis abrichten, .. Viel Glück.
Danke für Eure Hilfe.
Danke... dem kann ich von vorn bis hinten zustimmen... :27: