ARD "quer" zum Wildpreisverfall

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Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
In einer aktiven KĂŒhlung, zerlegt, vakuumiert und noch nicht gefroren sollte das doch kein Problem sein.

Weiss nicht, klingt jetzt nicht so wie mit einem Koffer ĂŒber die Grenze fahren:

https://www.jaeger-felsberg.ch/app/download/7518147163/Wild+Import-Flyer.pdf?t=1520537437

ab 43kg Schwarzwild oder 23kg Reh ist ja schon die Freimenge beim Zoll in der Schweiz ĂŒberschritten.


In Schweden ist meines Wissens die Abgabe von Schwarzwild durch den JĂ€ger an dritte Privatpersonen oder JagdgĂ€ste komplett untersagt. Entweder mit allen Organen in den gewerblichen Handel oder nach Trichinenprobe selber essen. Kaufen kann man dann im Handel, macht aber fĂŒr auslĂ€ndische JagdgĂ€ste rein preislich wenig Sinn. Ob es in Deutschland fĂŒr den privaten JĂ€ger mit den geltenden Abgabebestimmungen, also kein Gewerbe-, Wildhandels- oder Zerlegungsbetrieb, nun Sinn macht mit einem KĂŒhllaster grĂ¶ĂŸere Strecken zu fahren ...

Ich wĂŒrde sagen, da muss der heimische Wildpretmarkt schon mĂ€chtig ausgedörrt und der Einkaufspreis verdammt klein sein.
 
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Die Idee von einem Zusammenschluss und gemeinsamer Vermarktung ist nicht neu.
Folgenden Text schrieb Florian Asche bereits im Oktober 2018 zum Thema Wildvermarktung:

Guten Appetit
Nun hat sie angefangen, die geliebte DrĂŒckjagdsaison. Alle GrĂŒnröcke blicken erwartungsfroh auf die kommenden Monate, reichliche Strecken im Hinterkopf, den Klang von Hörnern und HundegelĂ€ut im Ohr. Und wie jedes Jahr stellen wir uns wieder die Frage: Wohin mit dem Wild?
Als im vergangenen Jahr die Wildbretpreise im Norden einbrachen, da rettete manche Revierkasse nur noch die „PĂŒrzelprĂ€mie“ von 25 € fĂŒr jedes erlegte StĂŒck Schwarzwild. Als langjĂ€hrige Zusatzfinanzierung taugt diese Augenblicksinitiative natĂŒrlich nicht. Dazu ist sie auch zu missbrauchsanfĂ€llig. Man stelle sich nur vor wie ein kleines mecklenburgisches Auto auf einen polnischen Forsthof fĂ€hrt und der Fahrer verkĂŒndet dem befreundeten Amtsleiter mit HĂ€nden und FĂŒĂŸen: „Stefan, Du können machen mit Wild was Du wollen. Ich kriegen nur viele, viele SchwĂ€nze!“ Wahrscheinlich hat diese Marketingstrategie auch ein wenig zur hohen Schwarzwildstatistik im schönen Mecklenburg beigetragen.
Nein, auf lange Sicht sind wir wieder beim gleichen Problem. Unser hart erarbeitetes regionales Spitzenzeugnis steht unter dem Druck auslĂ€ndischer Erzeuger. So warb im vergangenen endlosen Grillsommer die Supermarktkette Lidl mit „Wildschwein aus den USA“, obgleich jeder Trottel doch weiß, dass diese Erzeugnisse nur noch genetische Spuren von Wildschwein enthalten. Schließlich ist das Wildschwein in den USA keine autochthone Wildart, sondern eine verwilderte Form von Migranten aus dem guten alten Europa, die als „Razorbacks“ oder „Feral hogs“ bezeichnet werden. Ähnlich sieht es mit dem neuseelĂ€ndischen Rotwild aus. Als Wild im Sinne von „frei“ und „ungezĂ€hmt“ kann man diese hoch professionell gehaltenen Gattertiere nicht mehr bezeichnen. Auf großen FlĂ€chen werden sie nach JahrgĂ€ngen sortiert und eingekammert. Den Hirschen wird das Bastgeweih abgesĂ€gt, um gemeinsam mit der getrockneten Brunftrute und dem Wedel dafĂŒr zu sorgen, dass Chinas MĂ€nner einen großen Jing bekommen. Danach werden sie nicht erlegt sondern eher geschlachtet und landen dann mit der ganzen Fantasie des Verbrauchers auf dessen Weihnachtsteller. Der schmatzt vergnĂŒgt, greift nach dem Rotweinglas und prostet der Familie zu: „Frohe Weihnachten Kinder, das ist doch mal etwas anderes so freies Wild aus dem Wald!“
Wir JĂ€ger stehen wĂ€hrenddessen schmallippig da und murmeln etwas von Eigenverwertung. Dabei wachsen uns schon PĂŒrzel vom vielen Wildbret, das wir selbst verzehren. Beim Verbraucher kommen deutschlandweit nur homöopathische Dosen an. Nein, wenn wir bei einer Jahresstrecke zwischen 600.000 und 800.000 Sauen nicht anfangen, professionelleres Marketing zu betreiben, dann werden wir weiterhin unter schlechten Wildbretpreisen zu leiden haben.
Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung wĂ€re der Aufbau einer Dachmarke „Heimisches Wild“ durch Veredelung der großen Forstverwaltungen, auch lĂ€nderĂŒbergreifend. Wenn sich beispielsweise die Forstanstalten Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs und Niedersachsens zusammentĂ€ten und gemeinsam mit den LandesjagdverbĂ€nden ein System analog zum Projekt „Fellwechsel“ entwickelten, dann hĂ€tten große Gastronomiezulieferer endlich einen Partner mit einer gewissen Marktmacht. Voraussetzung eines solchen Konzeptes wĂ€re natĂŒrlich eine gnadenlose Professionalisierung der Wildaufbereitung, die bereits mit dem Aufbrechen beginnt. Diese Fertigkeiten leiden leider immer mehr. Als ich neulich einen Standnachbarn beobachtete, der das von ihm geschossene StĂŒck Rotwild aufbrechen wollte, da wusste ich nicht, welches Ziel er eigentlich mit seinem Messer verfolgte. Er schwankte zwischen Hascheeproduktion, Grandelextraktion und wilder Zerstörungswut. Im praktischen Umgang mit dem erlegten Wild ist noch viel QualitĂ€tsluft nach oben. Wie wĂ€re es beispielsweise, wenn die reiche Jagdfilmindustrie statt „Sauenfieber Teil 17“ echte Praxishilfen lieferte?
Neulich kam meine Frau ganz begeistert von einer Vortragsveranstaltung, die zeigte, wie man auch aus einem vollreifen Brunfthirsch geschmacklich sauberes Wildbret erzielt, ohne ihn erst sechs Monate einzufrieren. Die Decke um den Brunftfleck wird vollstĂ€ndig und großrĂ€umig vor dem Aufbrechen abgeschĂ€rft. Danach wird das Messer gewechselt. Auch das Handschuhpaar wird ausgetauscht und erst dann wird die völlig freie Bauchdecke aufgeschĂ€rft. SelbstverstĂ€ndlich ist auch, dass sĂ€mtliche eingelagerten DrĂŒsen penibel entfernt werden. Die Geschmacksprobe ĂŒberzeugte, ebenso wie der Abnehmerpreis der Gastronomie von 4 EUR pro Kilogramm. Wir können mehr tun, als uns ĂŒber einen lausigen Wildhandel zu beschweren.
 
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Die Idee von einem Zusammenschluss und gemeinsamer Vermarktung ist nicht neu.
Folgenden Text schrieb Florian Asche bereits im Oktober 2018 zum Thema Wildvermarktung:

Guten Appetit
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So warb im vergangenen endlosen Grillsommer die Supermarktkette Lidl mit „Wildschwein aus den USA“, obgleich jeder Trottel doch weiß, dass diese Erzeugnisse nur noch genetische Spuren von Wildschwein enthalten. Schließlich ist das Wildschwein in den USA keine autochthone Wildart, sondern eine verwilderte Form von Migranten aus dem guten alten Europa, die als „Razorbacks“ oder „Feral hogs“ bezeichnet werden.
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Diese Aktion fÀhrt Lidl seit ca. 2 Wochen wieder. :poop:
Allerdings rechtlich sauber, da explizit "amerikanisches Schwarzwild" draufsteht.
 

z/7

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Daß die sich nicht schĂ€men. Was fĂŒr ein absurder Umstand. Fleisch um den halben Globus schippern, obwohl zu Haus genug ĂŒbrig ist?

Könnte man nicht ne dezente Plakataktion im Umfeld des genannten Discounters plazieren, Aufruf zum Boykott - FFF !!! - mit Hinweis auf die nÀchste Quelle echter heimischer Wildschweinprodukte?
 
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SchÀtzen wir die Sache mit dem Fleisch richtig ein, bzw. schÀtzen diejenigen es richtig ein, die auf die GeschÀftsleute sauer sind, weil sie z.B. kein Wildfleisch abnehmen?

Eine grosse Mehrheit der Bevölkerung will das s.g. „Billigfleisch“, und diese Mehrheit gehört keineswegs nur zu den Menschen, die jeden Cent umdrehen mĂŒssen, bevor sie ihn ausgeben.

Wir alle kennen doch Landwirte und wissen um den Druck, dem die ausgesetzt sind. Nur ganz wenige haben ĂŒberhaupt die Möglichkeit, HoflĂ€den zu betreiben, es fehlt an potentieller Kundschaft, es fehlt an „Know How“, es fehlt das Geld zum Aufbau solcher Einrichtungen. Ich erinnere nur an die Auflagen, die wir erfĂŒllen mĂŒssen, wenn wir Wildfleisch vermarkten wollen.

Damit kommt man auf den Gesetzgeber, der allerdings auch vor einem Dilemma steht: Ist nicht hier „produziertes“ Fleisch verfĂŒgbar, dann kommt es aus NachbarlĂ€ndern. (NachbarlĂ€nder sind heute ĂŒbrigens alle auf unserem Globus.)

Bislang sehe ich niemanden, der in der Lage ist, den Gordischen Knoten zu zerschlagen. Wir mĂŒssen schauen, dass wir das Beste draus machen und uns immer wieder neu bemĂŒhen, attraktive Produkte herzustellen und sie zu vermarkten. Fangt im Freundeskreis an und wundert Euch nicht.

Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
....Bislang sehe ich niemanden, der in der Lage ist, den Gordischen Knoten zu zerschlagen. Wir mĂŒssen schauen, dass wir das Beste draus machen und uns immer wieder neu bemĂŒhen, attraktive Produkte herzustellen und sie zu vermarkten. Fangt im Freundeskreis an und wundert Euch nicht....

Ich vermarkte pro Saison ca. 30 StĂŒck Schalenwild und etliches an Niederwild. Zumeist aber Schwarzwild. Ich zerwirke bis hin zum Schnitzel und portioniere in Kleinmengen. Verkauft wird nach Kilopreis, Abschnitte und unverkauftes Fleisch werden 3-4 mal pro Jahr zu Bratwurst und LeberkĂ€s umgesetzt. Absatzprobleme oder Preisdiskussionen kenne ich nicht. Mein kleiner erlesener Kundenkreis weiß meine QualitĂ€t zu schĂ€tzen und bezahlt was es Wert ist.

WildbrethĂ€ndler am Ar..h. Da höre ich vorher lieber auf zu jagen, bevor ich auch nur ein StĂŒck Wild verschenke oder wegschmeiße. Da sieht man mal, wie krank dieses globale System ist. "Wildfleisch" zu Weihnachten Tonnenweise um die halbe Welt segeln und das heimische Wild zum Abdecker fahren. Sehr klimafreundlich.
 
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Ich meine, dass Lamentieren nicht wirklich hilft, noch nicht einmal bei der eigenen FrustbekÀmpfung.
Über "Selbstvermarktung" wurde und wird hier im Forum sehr oft berichtet/geschrieben. Der Anfang ist schwierig und steinig, manchmal auch nicht erfolgreich, aber es gibt keine bessere Lösung.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Gelöschtes Mitglied 4026

Guest
......dass einerseits alle nach Bio, Fairtrade & Co. schreien, aber Biowildfleisch liegen bleibt ....

Was ist Biowildfleisch?
Entweder Wild oder Bio....

Aber im Grunde hast Du recht... es muss mehr Werbung fĂŒr Wild gemacht werden!
Allerdings ist (nach Aussage unseres Schlachter / Selber JĂ€ger) die JĂ€gerschaft selber schuld..
FrĂŒher wurde alles vermarktet, selbst das, was der JĂ€ger selber nicht angerĂŒhrt hĂ€tte....
Der Umgang war nicht immer 1a und manch ein Keiler hat bis zur Stadtgrenze gestunken...
 
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"Bio" und sonstige Zusatzkennzeichnungen von Lebensmitteln sind lediglich Beschreibungen von Eigenschaften durch WirtschaftsverbĂ€nde, die fĂŒr ein Produkt bestimmte Kriterien zur Bewertung als "Bio" entwickelt haben.

Diese Kriterien sind ausschließlich am Marketing orientiert und so glaubwĂŒrdig wie das Reinheitsgebot fĂŒr Heroin eines Mafiaclans.

"Heimisches Wild" ist da schon "ehrlicher". "Heimisches Wild aus ger Region" wÀre besser. "Heimisches Wild aus der Region mit Hygienesiegel" wÀre wieder so lala. Warum braucht man ein Hygienesiegel? Geht's da so zu bei der JÀgerschaft?

Es gÀbe also Entwicklungsbedarf.
 
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1. mit quer arbeitet man nicht zusammen. tw unertrÀgliche hetzsendung obwohl bay. rotfunk.
2. siehe 1.
7. das geblubbere "der staat muss helfen" wird meistens zu einem bumerang und ist wenig förderlich. der staat machts nĂ€mlich in den wenigsten fĂ€llen besser. der staat hilft mit geld das er den bĂŒrger vorher abgenommen hat. man faselt zwar von sinnvollen und notwendigen einsatz der mittel aber allzuoft ist das nur ein phrase und schnell kommt es zu schieflagen und spetzlwirtschaft.
 
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Tonnies fÀhrt "Produktion" massiv runter! Die Leute wollen aber weiter Fleisch, Fleisch, Fleisch. In einigen Wochen wirds dann weniger und teuerer.
Bessere Voraussetzungen fĂŒr Wildvermarktung wirds nicht mehr geben! Der Deutsche verzehrt pro Jahr 0,3kg bis 0,5kg Wildbret (JĂ€gerhaushalt x50 - x100). Die Leute kennenÂŽs halt nicht mehr. Wenn der Kunde nicht zum Wild kommt, muss das Wild zum Kunden.

Der "Verbraucher" (noch so ein schlimmes Wort) will sich nicht groß kĂŒmmern und googeln, wo und wann Wild erhĂ€ltlich ist. Die Handelsstrukturen mĂŒssen verlĂ€ĂŸlich sein, gute QualitĂ€t bereitstellen und bekannt sein.

Das geht nur lokal/ regional meiner Meinung nach. Wie im Beitrag gesagt, benötigen die großen Ketten ja immer vergleichbare QualitĂ€t inimmer ausreichender Menge zu jeder Zeit. Da muss dann z.B. der LIDL flĂ€chendeckend mit Reh beliefert werden zum gleichen Preis von Flensburg bis Garmisch. Wie soll das gehen?

Hier in DĂŒsseldorf weiß kein Mensch, wo mal einen heimischen RehrĂŒcken bekommen könnte. Der Absatzmarkt ist sicher da fĂŒr (zehn-)tausende Rehe pro Jahr. Da fehlt halt eine gute Idee.

Wie wÀrs mit einer einheitlichen Telefonnummer: 0800-W-I-L-D-xxx oder so. Da sitzt dann eine Planstelle vom DJV und vermittelt den Anrufer zu seinem (!) örtlich gelgenen Wildlieferanten/ JÀger.

Die Aktion Wild auf Wild vom DJV ist der richtige Ansatz, aber zu kompliziert, sich da fĂŒr komnmendne Sonntag rasch was zu bestellen. Auf der homepage ist die Suche nach einem Anbieter von Wildfleisch viel zu unauffĂ€llig und klein angegeben. Ausserdem ist der Internetauftritt optisch und inhaltlich eher was fĂŒr JĂ€ger und Jagdaffine. Jagfdferne Normalverbraucher werden da verschreckt, viel zu viel JĂ€gerkram, Eigenwerbung, grĂŒne Klischees etc.
 
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Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Allen die so laut nach Genossenschaften rufen, nach gemeinsamer Vermarktung und nach einheitlichen GĂŒtesiegeln, sei eines mit auf den Weg gegeben....
Der Königsweg ist die Eigenvermarktung aus der zertifizierten Wildkammer heraus - und wir sollten uns glĂŒcklich schĂ€tzen, das uns dieser Weg trotz EU und BUND nach wie vor offen steht.
Es ist ja nicht so, als sei es ein gottgegebenes Naturgesetz, das der JĂ€ger sein Wild selber vermarkten darf - ein Blick ĂŒber den Tellerrand hilft hier...
Im großen Themenbereich der Lebensmittelhygiene ist der deutsche Weg der Wildvermarktung eine sturmumtoste Insel die nur mit MĂŒhe vor dem verschwinden bewahrt werden kann - und nicht nur Lebensmittelrecht spĂŒlt wertvollen Boden weg - auch grundsĂ€tzlich jagdfeindliche KrĂ€fte wissen sehr genau, das die Erzeugung von Wildpret eines unserer Hauptargumente ist und im wesentlichen die einzige Möglichkeit fĂŒr PĂ€chter ist, den finanziellen Aufwand etwas abzufedern.
Hier anzusetzen ist fĂŒr die Jagdgegner in den Parlamenten ein ganz gewaltiger Hebel.

Deshalb bin ich skeptisch wenn nach genossenschaftlicher Vermarktung gerufen wird.
Wer bestimmt dort die Preise ?
Welchen Anteil vom Erlös bekommt das abgebende Revier ?
Wer arbeitet dort ?
Ehrenamt oder bezahlt ?
Wie weit hat man Einfluss auf das erzeugte Wildpret hinsichtlich PortionsgrĂ¶ĂŸe oder Verarbeitungsgrad ?
Wird dort auch Niederwild verarbeitet oder nur Schalenwild ?
Sicher lösbare Fragen - und wer jetzt schon alles an WildhĂ€ndler verscherbelt, fĂŒr den mags auch kein Thema sein, aber wer bereits privat gut vermarktet, der fragt sich schon wo der Vorteil liegen soll.
Zudem ist das Risiko die Eigenvermarktung komplett zu untersagen wesentlich höher, wenn mal solche Strukturen etabliert sind - und dann ? Wieder ein StĂŒck Freiheit weg....
Und bei manchen drĂ€ngt sich zusĂ€tzlich der Verdacht auf, daß der Ruf nach genossenschaftlicher Vermarktung nichts anderes ist, als die Chance der Faulen sich auf dem RĂŒcken der Fleissigen ein StĂŒck vom Kuchen zu holen.

Ich hab wirklich nix gegen die Idee sich zusammen zu tun und auch mal neue Wege zu gehen - ganz im Gegenteil !
Mancherorts funktioniert das ja auch gut und vorbildlich.
Große Zentrale Lösungen ob Genossenschaft, Wildverarbeitungszentrum oder sonst wie genannt, gebĂ€ren immer auch einen gewissen Verwaltungsapparat, gewisse Macht und Einflussmöglichkeiten und drĂ€ngen auch gern auf (gesetzliche) Nutzungsverpflichtung um "rentabel" zu sein.
Ich weise nur auf die Risiken hin....
 

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