ARD "quer" zum Wildpreisverfall

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.021
Ich habe hier bei mir mehrere Hofläden und mit zweien auch schon eine Kooperation besprochen. Ist bislang aber daran gescheitert, dass ich kein Wildbret übrig hatte...
 
Registriert
25 Aug 2005
Beiträge
3.720
In einer aktiven Kühlung, zerlegt, vakuumiert und noch nicht gefroren sollte das doch kein Problem sein.
Das ist streng verboten, unerlaubter Wildhandel. Verbringen darf das Stück nur der Schweizer Jäger der in der BRD jagd und direkt vom Ansitz mitnimmt. Alles andere geht dann offiziell über den Zoll und kostet teuer mit allen Vorschriften wie kühlung, Markierung usw.
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.741
Bei der Wildbretvermarktung gilt der Leitsatz: Hilf Dir selber, dann hilft Dir der liebe Gott! Und das ist nicht abwertend gemeint.
Allein die Preisvorstellungen der verschiedenen Reviere schwanken zum Teil enorm und sind schwer unter einen Hut zu bekommen. Insbesondere in Stadtnähe kann man ganz andere Preise ausrufen, als auf dem platten Land. Darüber hinaus haben die Reviere unterschiedliche Heransgehensweisen und Möglichkeiten was die Veredelung angeht. Das kann dann jeder halten wie er es für richtig und machbar hält.
Wir haben in unserem Landkreis ein paar Metzger die sich als zugelassene Wildbearbeitungsbetriebe registriert haben und die sich auch bereit erklärt haben das angelieferte Wildbret für die regionalen Jäger zu veredeln. bzw. zu verwursteln, wenn diese selbst keine Möglichkeit haben das selbst zu tun. Funktioniert eigentlich ganz gut.
Natürlich wird hin und wieder mal gejammert wegen fehlender Absatzmöglichkeit, aber wer sich Mühe gibt, der bekommt sein Wildbret schon an den Mann. Also von hier habe ich noch keine Info, dass jemand sein Wildbret wegen "Corona" verschleudern muss. Ganz im Gegenteil.
 
Registriert
5 Jun 2015
Beiträge
1.400
@Fex, wir haben ja schnell das Problem, Produkte zum nicht "ganz richtigen" Zeitpunkt anbieten zu können, z.B. wird im Hochsommer die Nachfrage nach Rehrücken in der Regel nicht so hoch sein.
Aber aus meiner Sicht wird es schwierig, wenn man über längere Zeit nichts anzubieten hat. Die Werbung und selbst die Mund zu Mund Propaganda verpufft, wenn über längere Zeit nichts da ist.
Gruss, DKDK.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.227
Das ganze Thema muß man erstmal differenziert betrachten. Das beginnt schon beim Unterschied aufgerufener Preise zwischen Ost und West. Den Erlös,den meine hesseschen oder bayrischen,oder niedersächsischen Jagdfreunde aufrufen,gehen im Osten im Schnitt gar nicht. Ich verschleudere das Kilo Wildsau für 5 Euro,küchenfertig eingeschweißt,Rücken für 7-8 Teuronen.Ein Jagdfreund nimmt mehr,aber in der Kühlung stapeln sich Packete. Und trotzdem kommen Kunden nicht mehr als sonst und die paar Nachfragen,kann ich locker befriedigen.
Zweitens ist es ein himmelweiter Unterschied,ob ich ab und an mal eine Sau vermarkte,oder im Revier im Schnitt an die 50 oder Hundert an den Mann,die Frau oder d gebracht werden müssen.Wir haben hier solche Größenordnungen und irgendwann hat man da die Schn..ze voll,nur noch darüber nachzudenken,wie man den "Mist" (sorry,zu dem wird`s dann irgendwann)los wird,wenn ein Begeher schon wieder anruft.
Und dann hat sich irgendwie eingebürgert,daß Wild eigentlich ein Herbst-Weihnacht-Winteressen ist. Vom Frühjahr bis Sommer geht der Wildkonsum enorm zurück.
Die Fleischereien kennen genau unsere Not bei der Vermarktung und drücken die Preise im Aufkauf.Vor 2 Jahren hab ich für das Wursten eines ÜL rund 100-120 Euro bei Metzgereien bezahlt. Hier im Ort verlangt der jetzt über 200.... und am nächsten Tag gibts noch frischen Wildsaubraten in der Auslage.
Und da sich letztlich jeder selbst der Nächste ist,wird sich an der Situation nicht viel ändern.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Das ganze Thema muß man erstmal differenziert betrachten. Das beginnt schon beim Unterschied aufgerufener Preise zwischen Ost und West. Den Erlös,den meine hesseschen oder bayrischen,oder niedersächsischen Jagdfreunde aufrufen,gehen im Osten im Schnitt gar nicht. Ich verschleudere das Kilo Wildsau für 5 Euro,küchenfertig eingeschweißt,Rücken für 7-8 Teuronen.Ein Jagdfreund nimmt mehr,aber in der Kühlung stapeln sich Packete. Und trotzdem kommen Kunden nicht mehr als sonst und die paar Nachfragen,kann ich locker befriedigen.
Zweitens ist es ein himmelweiter Unterschied,ob ich ab und an mal eine Sau vermarkte,oder im Revier im Schnitt an die 50 oder Hundert an den Mann,die Frau oder d gebracht werden müssen.Wir haben hier solche Größenordnungen und irgendwann hat man da die Schn..ze voll,nur noch darüber nachzudenken,wie man den "Mist" (sorry,zu dem wird`s dann irgendwann)los wird,wenn ein Begeher schon wieder anruft.
Und dann hat sich irgendwie eingebürgert,daß Wild eigentlich ein Herbst-Weihnacht-Winteressen ist. Vom Frühjahr bis Sommer geht der Wildkonsum enorm zurück.
Die Fleischereien kennen genau unsere Not bei der Vermarktung und drücken die Preise im Aufkauf.Vor 2 Jahren hab ich für das Wursten eines ÜL rund 100-120 Euro bei Metzgereien bezahlt. Hier im Ort verlangt der jetzt über 200.... und am nächsten Tag gibts noch frischen Wildsaubraten in der Auslage.
Und da sich letztlich jeder selbst der Nächste ist,wird sich an der Situation nicht viel ändern.

Danke!
 
Registriert
10 Jan 2012
Beiträge
7.623
Ja aber es ist auch bedeutend mehr Aufwand. So ein Reh/Sau ist schnell zerlegt, ausgebeint und eingeschweißt. Wenn man aber Wurst draus machen lässt ist das schon bedeutend mehr Aufwand. Wir machen das aktuell auch hauptsächlich wegen der Nachfrage und weil wirs selber gern essen :whistle: Finanziell lohnt es sich aber nicht wirklich.
 
Registriert
2 Apr 2017
Beiträge
1.853
Das ist streng verboten, unerlaubter Wildhandel. Verbringen darf das Stück nur der Schweizer Jäger der in der BRD jagd und direkt vom Ansitz mitnimmt. Alles andere geht dann offiziell über den Zoll und kostet teuer mit allen Vorschriften wie kühlung, Markierung usw.
Ich war der Meinung genau das trifft bei @Iron Mike zu.
Er ist Schweizer Jäger der in Deutschland jagt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Ja aber es ist auch bedeutend mehr Aufwand. So ein Reh/Sau ist schnell zerlegt, ausgebeint und eingeschweißt. Wenn man aber Wurst draus machen lässt ist das schon bedeutend mehr Aufwand. Wir machen das aktuell auch hauptsächlich wegen der Nachfrage und weil wirs selber gern essen :whistle: Finanziell lohnt es sich aber nicht wirklich.
Versuch beim grillen von Wild nicht nur an Wurst zudenken.... den Fehler machen leider viele.... ;)
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Rücken in Medallions geschnitten, 2-3 cm starke Scheiben, leicht schräg, dann sans a bisdl größer. Keule dito. Kurz anbraten von beiden Seiten und in Alufolie ein paar Minuten ruhen lassen. Marinieren oder hinterherwürzen nach geschmack. Am besten so einfach wie möglich. Da läßt man jeden Rehbraten dafür stehen, den die Hausfrau stundenlang betüttelt hat.
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.611
Wir brauchen (bis jetzt zumindest)keine Genossenschaften. Es wäre schon ein Anfang, wenn auf der Homepage vom Hegering eine Telefonnumer oder eMail stünde, an die sich die Verbraucher wenden können, wenn sie lokales Wild kaufen wollen. Ein Jäger/Mitglied stöpselt das dann.

Kein Wildhandel, nur Käufer und Verkäufer zusammenbringen. Eine Preisspanne angeben, womit der Käufer rechnen muss. Vorteile von heimischem Wild bewerben. Link zu Wildrezepten. Muss man nur machen.
 
Registriert
19 Jun 2017
Beiträge
881
Wir brauchen (bis jetzt zumindest)keine Genossenschaften. Es wäre schon ein Anfang, wenn auf der Homepage vom Hegering eine Telefonnumer oder eMail stünde, an die sich die Verbraucher wenden können, wenn sie lokales Wild kaufen wollen. Ein Jäger/Mitglied stöpselt das dann.

Kein Wildhandel, nur Käufer und Verkäufer zusammenbringen. Eine Preisspanne angeben, womit der Käufer rechnen muss. Vorteile von heimischem Wild bewerben. Link zu Wildrezepten. Muss man nur machen.
Wenn Du Abnehmer für ganze Stücke in der Decke findest. Oder gut Geld in die Hand genommen wurde für ne zertifizierte Wildkammer. Von jedem - oder von mehreren zusammen, wo wir schon beinahe wieder bei der Genossenschaft wären...
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
137
Zurzeit aktive Gäste
468
Besucher gesamt
605
Oben