Arte: Die neuen Jägerinnen: Abschied vom Lodenfilz

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@Fritz1

Den Beitrag von Skogman empfinde ich persönlich als eine ganz hervorragende Analyse.

Er hat Recht, die „Ökojäger“ rechtfertigen die Jagd als notwendiges Übel um einen (ihrer Meinung nach) bestehenden Missstand zu beseitigen. Ist das erledigte oder anderweitig lösbar ist die Jagd mit der Schusswaffe – für sie - obsolet. Und die Tonspur der ARTE Redaktion ging auch genau in diese Richtung.

Wir müssen als Jägerschaft aufpassen dass wir diese Leute nicht die Agenda setzen lassen und ihre Argumente übernehmen sonst laufen wir in die schon gestellte Falle.
 
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@Fritz1

Den Beitrag von Skogman empfinde ich persönlich als eine ganz hervorragende Analyse.

Er hat Recht, die „Ökojäger“ rechtfertigen die Jagd als notwendiges Übel um einen (ihrer Meinung nach) bestehenden Missstand zu beseitigen. Ist das erledigte oder anderweitig lösbar ist die Jagd mit der Schusswaffe – für sie - obsolet. Und die Tonspur der ARTE Redaktion ging auch genau in diese Richtung.

Wir müssen als Jägerschaft aufpassen dass wir diese Leute nicht die Agenda setzen lassen und ihre Argumente übernehmen sonst laufen wir in die schon gestellte Falle.
Wem sagst Du das ! Leider gibt es gerade in unserer Zunft zu viel Kurzdenker !
 
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Apropos rechtfertigen: wir Jäger stehen da nicht allein! Man muss sich ja auch für das Auto, dass man rechtskonform erworben hat rechtfertigen, ebenso wie seit neuestem dafür, dass man ein freistehende Einfamilienhaus hat. Dinge, die vollkommen rechtskonform sind, werden auf einmal unmoralisch. Das macht mir Sorgen...
Wobei ich damit nicht sagen will, dass man sich selbst und seine Handlungen bisweilen kritisch hinterfragt.
Aber abgeurteilt werden von Bessermenschen auf der hohen "moralischen Couch ", dagegen habe ich was!
 
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Ich finde ja immer noch, dass Ihr da zuviel hineininterpretiert. Mein Gott, ein Beitrag über irgendwelche esoterischen Spinner, und Ihr redet gleich den Untergang des Abendlandes das Ende von Jagd und dazugehörigem Brauchtum herbei. Noch bekloppter ist dann nur noch, das Filmchen als perfiden Bestandteil einer (natürlich globalen) Verschwörung zu bezeichnen, mit Ziel der Unterwanderung der deutschen Jägerschaft durch getarnte PETA Aktivisten. Fehlt nur noch, dass es auch noch Bundeskanzlerin Merkel angelastet wird, oder Bill Gates. :rolleyes:
 
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@Fritz1
Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet für mich die positiven Aspekte dessen was wir tun in den Vordergrund zu stellen und nicht unsere persönliche Motivation für die Jagd zu rechtfertigen.
und dies mit belegbaren sachlichen Argumenten dargestellt und vermittelt. (y)Mit der in einigen Beiträgen grenzwertigen Polemik wir das nicht gelingen. Da heben wir unsere Gegner nur noch höher.
 
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Ich finde ja immer noch, dass Ihr da zuviel hineininterpretiert. Mein Gott, ein Beitrag über irgendwelche esoterischen Spinner, und Ihr redet gleich den Untergang des Abendlandes das Ende von Jagd und dazugehörigem Brauchtum herbei. Noch bekloppter ist dann nur noch, das Filmchen als perfiden Bestandteil einer (natürlich globalen) Verschwörung zu bezeichnen, mit Ziel der Unterwanderung der deutschen Jägerschaft durch getarnte PETA Aktivisten. Fehlt nur noch, dass es auch noch Bundeskanzlerin Merkel angelastet wird, oder Bill Gates. :rolleyes:
zumindest bringt der Film positiveres Bild in die "nichtjagende" Bevölkerung als unterirdische Beleidigungen. Als ich von einer pussirub....... gelesen hatte, dachte ich ich bin raus hier. Aber gibt ja auch noch Teilnehmer die es sachlich rüberbringen.
 
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Noch bekloppter ist dann nur noch, das Filmchen als perfiden Bestandteil einer (natürlich globalen) Verschwörung zu bezeichnen, mit Ziel der Unterwanderung der deutschen Jägerschaft durch getarnte PETA Aktivisten.

Gut, dann sind wir halt Jagidioten.

Ein Wort noch zu den PETA Aktivisten, ja deren Plan ist es tatsächlich einige 2021 zur Jungjägerausbildung anzumelden um die Jägerschaft "auszuspähen" und zu "unterwandern" (Zitat Hessenjäger).
Außerdem wollen sie so Zugang zu Drückjagden bekommen und vermeintliche Tierschutzverstöße zu dokumentieren.
Entspringt nicht meinem Aluhut sondern der Februar Ausgabe des Hessenjägers.
 
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sind ja schon ein paar Beiträge nicht mehr da..... war aber irgendwo am Anfang.
 
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Ich finde ja immer noch, dass Ihr da zuviel hineininterpretiert. Mein Gott, ein Beitrag über irgendwelche esoterischen Spinner, und Ihr redet gleich den Untergang des Abendlandes das Ende von Jagd und dazugehörigem Brauchtum herbei. Noch bekloppter ist dann nur noch, das Filmchen als perfiden Bestandteil einer (natürlich globalen) Verschwörung zu bezeichnen, mit Ziel der Unterwanderung der deutschen Jägerschaft durch getarnte PETA Aktivisten. Fehlt nur noch, dass es auch noch Bundeskanzlerin Merkel angelastet wird, oder Bill Gates. :rolleyes:

Nein, wir sind, so denke ich, weit davon entfernt, die Dinge Bill Gates oder auch Frau Merkel anzulasten.

Ich sehe aber sehr wohl eine ganz konkrete Botschaft, die dieser Film vermitteln und die das Denken bzgl. der bzw. über die Jagd beeinflussen soll. Da geht es um die feine Trennlinie zwischen denen, die aus moralisch erhabenen Motiven auf die Jagd gehen um einen Missstand zu beseitigen und denen, die, wie @Skogman es genannt hat, rein hedonistischen Beweggründen folgen.

Andererseits geht es eben um die Unterteilung in die bessere feminine Jagd, die Schusswaffen als reine schreckliche Notwendigkeit betrachtet und die sich sauber abgegrenzt von der 'männerbündlerischen' traditionellen Jagd, besetzt von männlichen, blutrünstigen Waffennarren.

Der Hauptdarsteller wird ja nicht müde, seine ehrenwerten Motive hinsichtlich der Rettung des Waldes und anderer höherwertiger Ziele zu bemühen und es in einem Interview soweit zu treiben, dass bei seiner heiligen Jagd das Wild sich ihm gleich freiwillig ergibt.

Man erblödet sich gar, irgendwelche afrikanischen Riten zu bemühen, die Sonne anzujaulen und ominöse Opferrituale zu vollziehen um den Verweis auf üble deutsche Traditionen zu rechtfertigen, die man schwups in eine nationalsozialistische Schmuddelecke rückt. Es hat mich wirklich erstaunt, dass man das deutsche Jagdrecht - welches nachvollziehbar aus der Feder eines Sozialdemokraten stammt - nicht auch gleich wieder mit der Nazi-Keule bearbeitet hat.

Denen, die tatsächlich nur jagen gehen um Wildfleisch auf den Tisch zu bekommen, würde ich ernsthaft empfehlen, das Geld zu sparen, das die Jagd üblicherweise kostet und sich das Wildbret zu kaufen. Unter dem Strich dürfte das deutlich günstiger sein, erspart die Notwendigkeit, beim nächtlichen Ansitz kalte Füße zu kriegen und sich zusätzlich argumentativ derart verbiegen zu müssen.

Der ÖJV erspart sich den esoterischen Überbau, nutzt aber ansonsten eine vergleichbare Klaviatur.


grosso
 
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Dann sind auch mindestens 80 % aller traditionellen Jäger eine Gefahr für die Jagd weil sie ständig "Verantwortung übernehmen", "gesunden Wildbestand", "Seuchenverhütung", "Wildschadensverhütung" u.v.m. als ihre Motivation angeben, dass man meinen könnte, sie gehen noch gramgebeugter als die Protagonisten im Film in den Wald um kranke und schwache Kreaturen von ihrem Leid zu erlösen. Und zahlen auch noch viel Geld dafür.

Ja, da bin ich bei dir! Da wären wir teils gut beraten, es eine Nummer kleiner zu nehmen.


grosso
 
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Sie jagen eben nicht um gejagt zu haben, sondern definieren die Jagd als Mittel zum Zweck.
Wenn Du behauptest, Du jagst "um gejagt zu haben", machst Du allerdings auch nichts großartig anderes: Du begründest auch, weshalb Du jagst.
Wobei Deine Begründung von der anderen Seite als hedonistisch ausgelegt werden kann und darum am Ende alles andere, als eine starke Position ist.

Das ist immer das Problem, wenn man versucht irgendeine Art der Ethik reinzubringen, wo allein die rechtliche Grundlage genügen würde. Ich denke auch, dass das am Ende das sein wird, was uns - und in dem Fall meine ich die Westliche Welt insgesamt - auf die eigenen Füße fallen wird: unsere Neigung, das sich bereits auf eine Ethik gründende Recht nochmals mit einer weiteren, scheinbar nochmals übergeordneten Ethik zu begründen.

In einer Gesellschaft, in der es nicht mal mehr den kleinsten gemeinsamen Nenner gibt, ist Ethik das Trojanische Pferd, das am Ende alles mit hinunter reißt.

Leider. Und das soll bitte nicht als Plädoyer gegen Ethik ansich verstanden werden.
 
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