Artenschutz durch Trophäenjagd bei SPON !

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Ich kriege es leider nicht mit dem verlinken des Videos hin, aber die SPON Titelseite hat gerade ein Video (1:30 min. ) über eine Bergziegenart in Parkistan, bei der Abschüsse 95000 $ erwirtschaften für den Schutz der Art.

Gruß Warzenschwein
 
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Ich denke es geht um den Markhor , die sogenannte Schraubenziege . Für die Jagd muß man schon circa 150000 US Dollars bereit stellen und dazu besteht , auf grund der geographischen Lage der Jagdgebiete , das Risiko in Geiselhaft zu gelingen ! Insgesamt ein sehr teurer Spaß für eine Trophäe die zeitweise sehr schwach ausfällt . Übrigens , der stärkste Markhor habe ich in einem Zoologischen Garten mitte in Paris gesehen ! :23:
 
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grandveneur schrieb:
Für die Jagd muß man schon circa 150000 US Dollars bereit stellen und dazu besteht ,
auf grund der geographischen Lage der Jagdgebiete , das Risiko in Geiselhaft zu gelingen

"Jedem Tierchen sein Plaisierchen", kann ich da nur sagen.
 
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Nur die ganz besonders aufopferungsbereiten Artenschützer zahlen über 100.000 Dollar für die Erlegung eines Exemplars einer vom Aussterben bedrohten Art. Immerhin wäre es auch nicht möglich, mit dem Geld einfach passende Projekte vor Ort zu unterstützen. Da erscheint die Buchung einer Jagd über dubiose Anbieter einschließlich Finanzierung der örtlichen Korruption doch die deutlich bessere Alternative. Wir sollten diese Vorbilder angemessenen verehren, denn nur ihre selbstlose Jagd wird die bedrohten Arten unserer Erde retten.
 
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Nur die ganz besonders aufopferungsbereiten Artenschützer zahlen über 100.000 Dollar für die Erlegung eines Exemplars einer vom Aussterben bedrohten Art. Immerhin wäre es auch nicht möglich, mit dem Geld einfach passende Projekte vor Ort zu unterstützen. Da erscheint die Buchung einer Jagd über dubiose Anbieter einschließlich Finanzierung der örtlichen Korruption doch die deutlich bessere Alternative. Wir sollten diese Vorbilder angemessenen verehren, denn nur ihre selbstlose Jagd wird die bedrohten Arten unserer Erde retten.

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Nur die ganz besonders aufopferungsbereiten Artenschützer zahlen über 100.000 Dollar für die Erlegung eines Exemplars einer vom Aussterben bedrohten Art. Immerhin wäre es auch nicht möglich, mit dem Geld einfach passende Projekte vor Ort zu unterstützen. Da erscheint die Buchung einer Jagd über dubiose Anbieter einschließlich Finanzierung der örtlichen Korruption doch die deutlich bessere Alternative. Wir sollten diese Vorbilder angemessenen verehren, denn nur ihre selbstlose Jagd wird die bedrohten Arten unserer Erde retten.
In Wahrheit ist auch das nur eine Vermarktung eines Tieres um Gewinn zu erwirtschaften, gleich wie bei Hühnern, Schafen und Rindern.
 
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Nur wenn die einheimische Bevölkerung einen unmittelbaren Nutzen vom Wildtierbestand hat, wird sich die Bevölkerung auch für den Erhalt einsetzen. Wenn hier kritisiert wird, dass mit nachhaltigen Abschüssen ein erfolgreiches Wildtier Schutz Programm finanziert wird, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Der Bestand hat sich erholt, wird nachhaltig bewirtschaftet und andere Tierarten wie der Schneeleopard profitieren ebenfalls.
Wie sieht denn der Wildtier bestand in Kenia außerhalb der Reservate aus? Das ist meines Erachtens ein wichtiges Argument gegen Befürworter von Jagdverboten.
 
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Ich gratuliere zu der sachlich fundierten Darlegung Deiner Argumente.

In Wahrheit ist auch das nur eine Vermarktung eines Tieres um Gewinn zu erwirtschaften, gleich wie bei Hühnern, Schafen und Rindern.

Hier geht es aber im Gegensatz zu den aufgeführten Tieren um akut gefährdete Arten. Für einen Jäger und damit staatlich anerkannten Naturschützer folglich eigentlich von besonderem Interesse.

Nur wenn die einheimische Bevölkerung einen unmittelbaren Nutzen vom Wildtierbestand hat, wird sich die Bevölkerung auch für den Erhalt einsetzen. Wenn hier kritisiert wird, dass mit nachhaltigen Abschüssen ein erfolgreiches Wildtier Schutz Programm finanziert wird, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Der Bestand hat sich erholt, wird nachhaltig bewirtschaftet und andere Tierarten wie der Schneeleopard profitieren ebenfalls.
Wie sieht denn der Wildtier bestand in Kenia außerhalb der Reservate aus? Das ist meines Erachtens ein wichtiges Argument gegen Befürworter von Jagdverboten.

Selten so einen Unsinn gelesen. Wer lediglich bedrohte Arten schützen will, kann auch einfach das Geld auf ein Konto zum Ausgleich von Wildschäden für die Bevölkerung vor Ort zahlen. In Wahrheit geht es den meisten aber doch nur um den Abschuss von Trophäenträgern. Der angebliche Beitrag für den Artenschutz wird dann als Begründung vorgeschoben und sich das eigene Handeln damit noch selbst schön geredet. Das Geld kommt aber tatsächlich nur in den seltensten Fällen auch wirklich bei der Bevölkerung an. In Wahrheit profitieren wieder die, denen der Erhalt der Natur dort sonst völlig egal ist.

Wer dort unbedingt einen Trophäenträger erlegen will und den Eingriff in sowieso schon stark gefährdete Populationen mit seinem Gewissen vereinbaren kann, soll es halt im gesetzlich zulässigen Rahmen machen. Das dann aber bitte nicht unter dem Deckmantel der Jagd und unter dem Vorwand des Artenschutzes. In den Gesprächen vor den Ständen der dubiosen Anbieter auf den einschlägigen Messen lässt sich aber oft gut heraushören, was den Interessenten wirklich wichtig ist. Die Nachhaltigkeit der angebotenen Abschüsse gehört regelmäßig nicht dazu.

Davon abgesehen hat ein solcher Abschuss auch schlicht nichts mit der Jagd zu tun. Es wird dort von den angeblichen Jägern weder Hege betrieben noch selbst das Risiko der Konfrontation mit schwerem Raubwild eingegangen. Geführt und eigentlich planlos werden die eigenen 120 Kilogramm zusammen mit der Büchse für mehrere tausend Euro ein paar Meter durch den Busch geschleppt, um dann am Ende auf das angelockte Wild einen schlecht sitzenden Schuss abzugeben. Anschließend darf dann der daneben stehende Führer die eigentliche Arbeit übernehmen. Meinen Glückwunsch an den harten Mann, der so seine Männlichkeit unter Beweis stellen kann.
 
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Mir fehlt ein Kopf schüttel Smiley...

https://www.wwf.de/themen-projekte/...und-nutzung/naturgueter-nutzen/trophaeenjagd/

Das Beispiel Pakistan
In Pakistan hat die Trophäenjagd auf Schraubenziegen lokalen Gemeinden über die Jahre Mehreinkünfte von fast zwei Millionen Euro gebracht. Die Bestände der Schraubenziege haben sich währenddessen mehr als verdreißigfacht. Die Menschen arbeiten nicht mehr als Jäger, sondern als Guide oder als Ranger, und die Schraubenziege selbst wird auf der Internationalen Roten Liste nicht mehr als bedroht geführt. Zwölf Schraubenziegen dürfen landesweit pro Jahr geschossen werden. Dazu kommt, dass in dieser unwirtlichen Bergregion alternative Tourismusformen kaum möglich sind.

Es gab vor ein paar Monaten in einer großen Tageszeitung einen ausführlichen Artikel über diese Thematik hinsichtlich der positiven Wirkung auf die Bevölkerung und die positiven Auswirkungen auf die übrigen Wildtiere insbesondere den Schneeleoparden und dass der WWF das Projekt vor Ort unterstützt...

Nur für Dich zum Verständnis: DIE ZIEGE WAR NAHEZU AUSGEROTTET UND NUR DER NACHHALTIGEN NUTZUNG DURCH UND MIT AUSLÄNDISCHEN JÄGERN KONNTE DER BESTAND SICH SO ERHOLEN...

Aber geifer ruhig weiter...
 
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Die alte Formel "Use it or loose it".

Ich bin mir auch sicher, dass das Handelsverbot mit Elfenbein den Elefanten mehr schadet als nützt.

Da gibt es einen riesigen (chinesischen) Markt für Elfenbein, und bedienen können ihn nur die illegalen Wilderer, während die einheimischen Bauern zusehen müssen, wie die Elefanten ihre Felder zerstören.

Aber wenn man kurzsichtigen und beschränkten Ideologen das Feld überlässt ...
 

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