Artikel in der Taz zum Thema Forst

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Das ist Satire, oder? Selten so nen Schwachsinn gelesen. Klingt wie ne Mischung aus Wohleben und Waldameise.
lollol.gif
Wie es der Zufall will, habe ich das auch vor kurzem auf den Tisch bekommen.
Zur Abwechslung mal ein vernünftiger Artikel der TAZ, den ich in weiten Teilen mittragen kann.
Fakten und Argumente setzen sich also letztlich doch durch.
Und Geschenke der Politik ohne reale Gegenleistung sind immer anrüchig, das gilt gerade auch in dem Fall, bei dem unsere Steuergelder verbrannt werden.
 
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Erster Gedanke- kann ja nur Müll sein- voll bestätigt, plus fette Lügen obendrein.

Unten drunter Bettelei für die Finanzierung von Qualitätsjournalismus, die haben es tatsächlich nötig!


CdB



Wenn ich ehrlich sein soll, unabhängig von dem verlinkten Forst-Artikel,
hat unsere Gesellschaft insgesamt gesehen auch genau solchen "Qualtätsjournalismus" dringend nötig!
Journalismus und auch die Medien können nicht vielfältig und "bunt" genug sein und das Spektrum ist ja in unserer Republik Gott sei Dank immer noch sehr breit aufgestellt; das muss auch so bleiben!
Deshalb ist es dringend nötig und grundsätzlich zu begrüßen, das eine Zeitung wie die TAZ immer noch existiert!
Wenn ich beispielsweise dieses Forum als Spiegel der gesamten Jägerschaft nehmen würde, dann allerdings würde mir Angst und Bange bei den zahlreichen extrem rechtslastigen Beiträgen hier!
Das wirft ein bezeichnendes Bild in der Öffenlichkeit und gibt mir deutlich mehr zu denken als ein Paar jounalistische Fehltritte einer linken Tageszeitung!

Gruß

Prinzengesicht
 
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G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Es ist nicht relevant welche politische Position diese Zeitung vertritt, oder irgendeine, aber sie sollte sich wenigstens ungefähr an die Wahrheit halten, wenn es abseits von Politik um spezielle Informationen geht.
Das sollte nicht zuviel verlangt sein. Die meisten Menschen sind hoffentlich noch in der Lage zu differenzieren zwischen professionellen Journalismus und den privaten Äußerungen einzelner in einem relativ kleinen Forum. Der Maßstab sollte erkennbar sein.
Zumindest erhebe ich diesen Anspruch und von professionellen Journalismus ist dieser Artikel weit entfernt, von Qualität noch weiter.


CdB
 
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Es ist nicht relevant welche politische Position diese Zeitung vertritt, oder irgendeine, aber sie sollte sich wenigstens ungefähr an die Wahrheit halten, wenn es abseits von Politik um spezielle Informationen geht.
Das sollte nicht zuviel verlangt sein. Die meisten Menschen sind hoffentlich noch in der Lage zu differenzieren zwischen professionellen Journalismus und den privaten Äußerungen einzelner in einem relativ kleinen Forum. Der Maßstab sollte erkennbar sein.
Zumindest erhebe ich diesen Anspruch und von professionellen Journalismus ist dieser Artikel weit entfernt, von Qualität noch weiter.


CdB


Du darfst mich/uns gerne informieren,
wo sich die die "fetten Lügen" in dem Artikel befinden!
Dann hätte der artikel wenigstens für mich einen Benefit erbracht!

Gruß

Prinzengesicht

P.S.
Bitte unterschätze nicht die Außenwirkung der "privaten Äußerungen einzelner in einem relativ kleinen Forum"!
Ich weiss recht gut, wie solche Äusserungen politisch bewertet werden!
 
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es ist wie mit vielem anderen auch, Wahrheiten treffen auf Fehler und persönliche Ansichten. So ist es auch in dem Artikel. Als Förster erkenne ich die Polemik, die Einstellung des Journalisten, die fachlichen Fehler, aber auch die korrekten Ansichten, die ehrlichen Probleme und die richtigen Schlussfolgerungen.

Man könnte nun einen seitenlangen Artikel schreiben, aber ich bin ja kein Journalist. Nur soviel: Die einfachen Lösungen, die sich alle wünschen gibt es nicht, auch nicht in der Forstwirtschaft.

Wenn ich in meinem Wald Naturverjüngung will, muss ich Licht machen, bezahle dann aber mit Strahlung und Verdunstung. Will ich meinen Wald nicht vollflächig befahren und den Boden schädigen, benötige ich Rückelinien und damit einen technischen Aufschluss. Will ich hier 40 Meter Abstände umsetzten, brauche ich bei nur 25m hohen Bäumen mehr Technik und Menpower. Will ich meinen Wald zur Mischung umbauen, brauche ich Saatbäume, Feuchtigkeit, Geld und angepasste Wildbestände. Will ich meine Kosten auch in Zukunft noch decken, benötige ich Holzsortimente, die die Industrie mir abkauft und ausreichend gut bezahlt.

Der wichtigste Punkt ist aber, und dass vergessen sehr viele schnell: Wir sind Importland für Holz. Jeden Festmeter, den ich nicht in ausreichender Qualität produziere, ihn in Referenzflächen stehen lasse oder technisch nicht ernten kann, importieren wir aus dem Ausland.
Ich habe aber z.B. überhaupt keinen Einfluss oder Informationen über bzw. auf die Eichenwirtschaft in Russland, die als Vollholzmöbel im Dänischen Bettenlager landet.

Wir brauchen eine gute Forstwirtschaft in Deutschland und die wird auch in Zukunft nicht ohne Massensortimente und den Einsatz von Technik auskommen. Allerdings mit einer deutlich höheren Mischung an Arten und einer breiteren Streuung an Sortimenten.

Darüber hinaus leistet der Wald ungemein viel Gemeinwohl, für den die Waldbesitzer seit jeher wenig bis nichts bekommen haben, im Gegenteil.

Grundsätzlich kann ich mir eine durch die Politik finanziell gesteuerte Forstwirtschaft durchaus vorstellen (wenn ich das als Waldbesitzer denn will). Wieso sollte man nicht für stillgelegte Waldgebiete Einnahmeausfälle gelten machen, warum sollte es nicht Prämien für Trinkwassergewinnung und touristische Aktivitäten geben. Wobei es auch heute schon in der Theorie einige Förderprogramme gibt.

Aber, und damit hat der Autor Recht: es ist mir völlig schleierhaft, wie die Gießkanne über dem Wald ausgegossen werden konnte, ohne Forderungen und Prüfungen. Da wird z.T. eine Monokultur-Wirtschaft auch noch für ihre Untätigkeit belohnt und ehemalige Kahlschlagsbetriebe bekommen jetzt genauso ihren Anteil, wie der rührige ANW Betrieb.

PS: Die Corona Abgabe ist im übrigen de-minimis bewährt und daher für große Waldbesitzer gedeckelt.

PSS: Die Chance einer CO2 Einnahme auf die Fläche wäre, dass man nicht mehr so Abhängig von den Holzpreisen wäre (wie ein Grundeinkommen) und z.B. Teile zeitweise aus der Produktion nehmen könnte. Der Nachteil wäre aber, ausreichend Holz aus dem Ausland vorrausgesetzt, so kenne ich das aus der Landwirtschaft, dass die Holzpreise gar nicht mehr steigen.
 
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z/7

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Premium. Besser kann man es nicht sagen. 100% Zustimmung.

Die Gießkanne ist mir auch unverständlich. Schon die bisherige steuerliche Begünstigung bei Kalamitäten ist fragwürdig. Das geht in meinen Augen in die falsche Richtung. Aber die im Artikel gebrachten Argumente sind völlig an den Fakten vorbei.

Eine CO2-Förderung sollte imho vor allem eine kostendeckende Pflege begünstigen. Das ist der Punkt, wo es über alle Besitzarten am meisten klemmt, und der für die Zukunft am entscheidensten ist.

Die Forderungen nach weiteren "Stillegungen ", auch zeitweisen, gehen ebenfalls völlig an den Tatsachen vorbei. Unrentabelste Standorte (und das sind gern die Naturschutzlieblinge) werden ohnehin nicht bearbeitet, und vom Rest wird leider Gottes ein Großteil eher zu wenig durchforstet als zuviel.
 
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Wenn ich ehrlich sein soll, unabhängig von dem verlinkten Forst-Artikel,
hat unsere Gesellschaft insgesamt gesehen auch genau solchen "Qualtätsjournalismus" dringend nötig!
Journalismus und auch die Medien können nicht vielfältig und "bunt" genug sein und das Spektrum ist ja in unserer Republik Gott sei Dank immer noch sehr breit aufgestellt; das muss auch so bleiben!
Deshalb ist es dringend nötig und grundsätzlich zu begrüßen, das eine Zeitung wie die TAZ immer noch existiert!
Wenn ich beispielsweise dieses Forum als Spiegel der gesamten Jägerschaft nehmen würde, dann allerdings würde mir Angst und Bange bei den zahlreichen extrem rechtslastigen Beiträgen hier!
Das wirft ein bezeichnendes Bild in der Öffenlichkeit und gibt mir deutlich mehr zu denken als ein Paar jounalistische Fehltritte einer linken Tageszeitung!

Gruß

Prinzengesicht

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Naja, TAZ halt... aber der ein oder andere Satz hat wir bei jeder Religion ein bisschen Wahrheit.

Waldbauer, hat doch das entscheidende im Namen... nämlich „Bauer“.. und die wissen immer, wo sie die Kohle abzocke können, um ohne viel Arbeit genügend Geld für den nächsten Mercedes zusammen zu raffen, so sind Bauern halt. Aber ohne sie können wir ja auch nicht.
 
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Die TAZ hat das klugerweise als Kommentar gekennzeichnet. Damit ist auch der unqualifizierteste Blödsinn zu veröffentlichen.
Davon mal abgesehen, hätte man die Förderung zielgerichteter den am stärksten Betroffenen zukommen lassen sollen.
Waldkälkung negativ darzustellen, dazu gehört schon ganz schön viel Ignoranz.
 
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1 Nov 2013
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es ist wie mit vielem anderen auch, Wahrheiten treffen auf Fehler und persönliche Ansichten. So ist es auch in dem Artikel. Als Förster erkenne ich die Polemik, die Einstellung des Journalisten, die fachlichen Fehler, aber auch die korrekten Ansichten, die ehrlichen Probleme und die richtigen Schlussfolgerungen.

Man könnte nun einen seitenlangen Artikel schreiben, aber ich bin ja kein Journalist. Nur soviel: Die einfachen Lösungen, die sich alle wünschen gibt es nicht, auch nicht in der Forstwirtschaft.

Wenn ich in meinem Wald Naturverjüngung will, muss ich Licht machen, bezahle dann aber mit Strahlung und Verdunstung. Will ich meinen Wald nicht vollflächig befahren und den Boden schädigen, benötige ich Rückelinien und damit einen technischen Aufschluss. Will ich hier 40 Meter Abstände umsetzten, brauche ich bei nur 25m hohen Bäumen mehr Technik und Menpower. Will ich meinen Wald zur Mischung umbauen, brauche ich Saatbäume, Feuchtigkeit, Geld und angepasste Wildbestände. Will ich meine Kosten auch in Zukunft noch decken, benötige ich Holzsortimente, die die Industrie mir abkauft und ausreichend gut bezahlt.

Der wichtigste Punkt ist aber, und dass vergessen sehr viele schnell: Wir sind Importland für Holz. Jeden Festmeter, den ich nicht in ausreichender Qualität produziere, ihn in Referenzflächen stehen lasse oder technisch nicht ernten kann, importieren wir aus dem Ausland.
Ich habe aber z.B. überhaupt keinen Einfluss oder Informationen über bzw. auf die Eichenwirtschaft in Russland, die als Vollholzmöbel im Dänischen Bettenlager landet.

Wir brauchen eine gute Forstwirtschaft in Deutschland und die wird auch in Zukunft nicht ohne Massensortimente und den Einsatz von Technik auskommen. Allerdings mit einer deutlich höheren Mischung an Arten und einer breiteren Streuung an Sortimenten.

Darüber hinaus leistet der Wald ungemein viel Gemeinwohl, für den die Waldbesitzer seit jeher wenig bis nichts bekommen haben, im Gegenteil.

Grundsätzlich kann ich mir eine durch die Politik finanziell gesteuerte Forstwirtschaft durchaus vorstellen (wenn ich das als Waldbesitzer denn will). Wieso sollte man nicht für stillgelegte Waldgebiete Einnahmeausfälle gelten machen, warum sollte es nicht Prämien für Trinkwassergewinnung und touristische Aktivitäten geben. Wobei es auch heute schon in der Theorie einige Förderprogramme gibt.

Aber, und damit hat der Autor Recht: es ist mir völlig schleierhaft, wie die Gießkanne über dem Wald ausgegossen werden konnte, ohne Forderungen und Prüfungen. Da wird z.T. eine Monokultur-Wirtschaft auch noch für ihre Untätigkeit belohnt und ehemalige Kahlschlagsbetriebe bekommen jetzt genauso ihren Anteil, wie der rührige ANW Betrieb.

PS: Die Corona Abgabe ist im übrigen de-minimis bewährt und daher für große Waldbesitzer gedeckelt.

PSS: Die Chance einer CO2 Einnahme auf die Fläche wäre, dass man nicht mehr so Abhängig von den Holzpreisen wäre (wie ein Grundeinkommen) und z.B. Teile zeitweise aus der Produktion nehmen könnte. Der Nachteil wäre aber, ausreichend Holz aus dem Ausland vorrausgesetzt, so kenne ich das aus der Landwirtschaft, dass die Holzpreise gar nicht mehr steigen.



Danke für diesen erfreulich differnzierenden Beitrag! (y)(y)

Gruß

Prinzengesicht
 

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