Wie verhält es sich denn im Vergleich 115 grain FMJ 9mm Para zu 230grain FMJ in 45 ACP? HP sind nicht überall erlaubt. Meine Wahl viel 1987 auf die Government aus dem einfachen Grund das es nur Vollmantel oder TM Rund gab. Heute ist es natürlich anders.
Grundsätzlich gilt, dass, wenn zwei Kaliber eine ähnliche Mündungsenergie aufweisen, auch die maximal erwartbare Wirkung ähnlich sein wird. Du kannst maximal die Wirkung herausbekommen, die du energiemäßig reinsteckst – der Durchmesser eines Kalibers spielt in diesem Zusammenhang meist (solange es sich nicht um schweres afrikanisches Wild handelt, wo ein zu schnelles Geschoss überfordert bzw. nicht die nötige Penetration bringen könnte) eine untergeordnete Rolle.
Sehr wichtig jedoch für die Beurteilung der Effektivität eines Geschosses, in einem gewissen Zielmedium, ist die richtige Wahl des Geschosses in Bezug auf Geschwindigkeit, Masse, Geschosskonstruktion.
Überwiegend bei Kurzwaffengeschosse ist auch zu berücksichtigen, dass Versuche in ballistischer Seife nicht zwingend die Effektivität eines Geschosses richtig abbilden. Ballistische Seife bildet zwar sehr gut die umgesetzte kinetische Energie ab, sie berücksichtigt jedoch nicht, dass ein Teil dieser Energie (wenn die auftretenden Kräfte die Elastizitätsgrenze des Gewebes nicht überschreiten) nicht in Gewebezerstörung umgesetzt wird.
Hier bist du am besten beraten, wenn du entweder selber testest (vorausgesetzt du weißt, was du tust bzw. kannst die Ergebnisse interpretieren) oder du suchst nach einschlägigen Videos zum Thema auf YouTube, wo andere aussagekräftige Versuche durchführen.
Paul Harrell ist eine gute Adresse. Der Mann weiß ganz sicher, wovon er spricht.
https://www.youtube.com/channel/UC6QH13V2o68zynSa0hZy9uQ
Ich habe ganz sicher nicht die praktische Erfahrung dieses Mannes, kann aber aus theoretischer Sicht seine Aussagen sehr gut nachvollziehen und beurteilen.
