Asches allerletzter Bissen

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Ich hoffe meine Einwände oben kam nicht zu nostalgisch verklärt rüber... ?

Wenn ich ein W&H Konzept vorschlagen würde, dann wäre das:
  • eine Reduktion auf eine Print-Ausgabe alle 4 Wochen
  • jeden Freitag digitalen Content in Form von kürzeren Push-Mail-Artikeln, gut gemachten (Video) Podcasts exklusiv für W&H Abonnenten als Einstimmung aufs Wochenende. Das könnena auch mal Kochrezepte oder kurzweilige Jagdgeschichten für die Ansitzleiter sein oder ein Podcast für die Autofahrt ins Wochenende. Immer neu, immer abwechslungsreich, immer etwas überraschendes...
  • ich würde Menschen mit und ohne Bezug zur Jagd für Columnen einladen um auch mal andere "Denke" kennen zu lernen.
  • und es sollten interessante Vertreter der deutschsprachigen Jagd für bestimmte fixe Rubriken als freie Mitarbeiter gewonnen werden. Das kann ein bekannter Jagdführer in Tansania sein etc.
  • die Interviews sollten bissiger und ggf kritischer gestaltet werden (die W&H erreicht einen Großteil der deutschsprachigen Jagdinteressierten und sollte daher auch etwas mit dieser gesellschaftlichen Macht arbeiten können. "Steigbügel-halten" sollen andere)
  • Schaffung regionaler Nachrichten Rubriken in digitaler Form um auch verbandlich nicht organisierte Jäger über regionale Ereignisse und Aktionen zu informieren und somit auch an die Zeitschrift zu binden

Außerdem würde ich den Wert dieses Forums für die eigene Marke deutlich mehr nutzen. So zB aus ausgewählten Foristen einen "Leser-Beirat" für die W&H schaffen, der zusammen mit der Redaktion an der Weiterentwicklung der Marke W&H arbeitet, Angebote vorschlägt, entwickelt, prüft und bewertet u.v.m.

Auch würde ich den Bereich "Video on demand" deutlich ausbauen und dieses Zukunftsmarkt (ein Blick in die USA und Kanada zeigen die potentiellen Dimensionen) nicht anderen überlassen.
Treffer und versenkt.
 
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Viele wünschen sich weichgespültes und abwaschbares Phrasengetöse. Die halten dies für intellektuell distinguiert und dabei ist es in Wahrheit nur feige pseudointellektuelle Verbalakrobatik. Es gibt ja Leute die meinen, gerade dies sei Ausdruck höchster Intelligenz.
Mir hat die neue Kolumne sehr gut gefallen und ich bin bereits auf die nächste gespannt.(y)👏🧑‍🎓

Mit dem ersten Teil gehe ich mit - allerdings kann Sparche wie ein feines Florett verwendet werden und ist bei gekonntem Gebrauch oft treffsicherer als die unbeholfen geführte, verbale Streitaxt. (das sage ich hier auch als "note to self").
😎
 
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Mit dem ersten Teil gehe ich mit - allerdings kann Sparche wie ein feines Florett verwendet werden und ist bei gekonntem Gebrauch oft treffsicherer als die unbeholfen geführte, verbale Streitaxt. (das sage ich hier auch als "note to self").
😎
Oft gilt heute aber nur noch: "wer schreit hat recht", bzw. "wer lauter ist, hat recht".
 
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Ich hoffe meine Einwände oben kam nicht zu nostalgisch verklärt rüber... ?

Wenn ich ein W&H Konzept vorschlagen würde, dann wäre das:
  • eine Reduktion auf eine Print-Ausgabe alle 4 Wochen
  • jeden Freitag digitalen Content in Form von kürzeren Push-Mail-Artikeln, gut gemachten (Video) Podcasts exklusiv für W&H Abonnenten als Einstimmung aufs Wochenende. Das könnena auch mal Kochrezepte oder kurzweilige Jagdgeschichten für die Ansitzleiter sein oder ein Podcast für die Autofahrt ins Wochenende. Immer neu, immer abwechslungsreich, immer etwas überraschendes...
  • ich würde Menschen mit und ohne Bezug zur Jagd für Columnen einladen um auch mal andere "Denke" kennen zu lernen.
  • und es sollten interessante Vertreter der deutschsprachigen Jagd für bestimmte fixe Rubriken als freie Mitarbeiter gewonnen werden. Das kann ein bekannter Jagdführer in Tansania sein etc.
  • die Interviews sollten bissiger und ggf kritischer gestaltet werden (die W&H erreicht einen Großteil der deutschsprachigen Jagdinteressierten und sollte daher auch etwas mit dieser gesellschaftlichen Macht arbeiten können. "Steigbügel-halten" sollen andere)
  • Schaffung regionaler Nachrichten Rubriken in digitaler Form um auch verbandlich nicht organisierte Jäger über regionale Ereignisse und Aktionen zu informieren und somit auch an die Zeitschrift zu binden

Außerdem würde ich den Wert dieses Forums für die eigene Marke deutlich mehr nutzen. So zB aus ausgewählten Foristen einen "Leser-Beirat" für die W&H schaffen, der zusammen mit der Redaktion an der Weiterentwicklung der Marke W&H arbeitet, Angebote vorschlägt, entwickelt, prüft und bewertet u.v.m.

Auch würde ich den Bereich "Video on demand" deutlich ausbauen und dieses Zukunftsmarkt (ein Blick in die USA und Kanada zeigen die potentiellen Dimensionen) nicht anderen überlassen.
verkaufte Auflage ist ca. 60.000 Stück.
Das monatliche Erscheinen bedeutet die Halbierung des
Umsatzes, sowohl bei den Abos und dem Einzelverkauf am Kiosk als auch bei den nocht ertragreicheren Anzeigen. Die meisten Deiner Vorschläge erhöhen zusätzlich die Kosten.
Leserbeirat funktioniert nicht mal bei der BILD, geschweige denn bei einem special interest print medium.
 
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verkaufte Auflage ist ca. 60.000 Stück.
Das monatliche Erscheinen bedeutet die Halbierung des
Umsatzes, sowohl bei den Abos und dem Einzelverkauf am Kiosk als auch bei den nocht ertragreicheren Anzeigen. Die meisten Deiner Vorschläge erhöhen zusätzlich die Kosten.
Leserbeirat funktioniert nicht mal bei der BILD, geschweige denn bei einem special interest print medium.

In den USA erlösen die Zeitschriften (zumindest im Medizinbereich) am überproportional am meisten Geld mit Anzeigen, wenn sie sogenannte "Keeper" Formate sind - also längere Zeit gelesen und verwendet werden. Im Idealfall einige Tage oder sogar einige Wochen auf dem Coffee-Tabel liegen bleiben. Die Zeitschriften, die schnell durchgeblättert und dann weg geworfen werden eher wenig.
Und ergänzende Formate im digitalen Abo-Ad-On schaffen neue Plattformen für Werbepartner, die im Printbereich eher langweilige Optionen sehen.

Leserbeiräte müssen gepflegt werden. In der Bild wurde das meines Wissens nach eher "verteilt". Solche Leute helfen da nicht viel um ein Format weiter zu entwickeln.
In vielen US-Medien und inzwischen auch hier im Medizin-Werbebereich werden Kampagnen und Contents zudem an sog. Peer Groups evaluiert, bevor man sie an den Start schiebt und damit Geld verdienen will. Du hast "only one shot" heißt das und da die Formate teuer sind, muss es hochgradig plausibel sein, dass man damit einen Erfolg landet. Gibts ja auch im Bereich Lebensmittel (Schokoriegel, Burger, Limos, Autos etc).

Klar läuft das noch einige Jahre so weiter wie bisher mit unserem jagdlichen Traditionsmedium aber mehr und mehr Werbung geht ins Internet zu den "Influencern" und digitalen Kanälen und die Zielgruppe wird jünger, weiblicher und bunter. Auch bei jagdlichen Themen...

Just my 2 cents... :)
 
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die großen Etats aus der Nichtausrüster Szene wird niemand in einem blood sport Magazin verballern.
 
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verkaufte Auflage ist ca. 60.000 Stück.
Das monatliche Erscheinen bedeutet die Halbierung des
Umsatzes, sowohl bei den Abos und dem Einzelverkauf am Kiosk als auch bei den nocht ertragreicheren Anzeigen. Die meisten Deiner Vorschläge erhöhen zusätzlich die Kosten.
Leserbeirat funktioniert nicht mal bei der BILD, geschweige denn bei einem special interest print medium.
Im Umkehrschluss müsste die WuH dann ja einfach nur täglich erscheinen, um mehr Leser/Käufer zu generieren.
Dass das nicht klappen wird, dürfte klar sein.
Mir sind alle 14 Tage eine Jagdzeitung auch zu viel. Ich bin Spontankäufer, wenn mich was interessiert, dann nehm ich eine mit.
Und ja, lieber hochwertiger als Masse.
Immerhin gäb es 400.000 potentielle Leser. Ich find die Ideen von Black Grouse ganz gut. Der Mitbwerber macht's so ein bissl vor, mit schnellen Meldungen am Puls der Zeit.
Und die WuH hat dieses Forum und lässt das Potenzial zum großen Teil ungenutzt brach liegen, schafft es sogar reihenweise spannende Leute zu vergraulen.
Schade, aber eben auch nicht mein Problem. Wer keinen Input will, soll's bleiben lassen.
 
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Der Leser und der Abonnent habe doch für alle Blätter keine wirkliche Bedeutung mehr. Sie sind nur - und ausschließlich - für die Marktdaten wichtig, aufgrund derer der Preis für die Anzeigen festgelegt werden kann. Der Kaufpreis der Blätter ist unerheblich, da die Dinger schon vor der Ankunft beim geneigten Leser ihre Wertschöpfung hinter sich haben.
Insofern geht der Trend sicher eher zum kostenlosen Anzeigeblättchen.
 
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Der Leser und der Abonnent habe doch für alle Blätter keine wirkliche Bedeutung mehr. Sie sind nur - und ausschließlich - für die Marktdaten wichtig, aufgrund derer der Preis für die Anzeigen festgelegt werden kann. Der Kaufpreis der Blätter ist unerheblich, da die Dinger schon vor der Ankunft beim geneigten Leser ihre Wertschöpfung hinter sich haben.
Insofern geht der Trend sicher eher zum kostenlosen Anzeigeblättchen.
Das trifft eher auf so Käsblattel wie Stern/Spiegel/Focus zu, aber eher nicht auf special interest.
Segeln, Jagen, Fussball, Ski, Garten, Hund, Waffen, Mode etc.
Die Blätter sind teilweise horrend teuer
Und wer keine Leser generiert, generiert eben auch keinen Werbeumsatz.
Die kostenlosen Anzeigenblätter funktionieren auch nur lokal, weil eben Werbung vom Edeka um die Ecke drin ist, aber keine von Ikea oder Adidas etc. und keine Sau weiß, wer das überhaupt liest oder den Krempel gleich in der Papiertonne versenkt.
Die großen Marken wollen überregional und gezielt eine bestimmte Kundengruppe ansprechen über die Marktdaten vorhanden sind. Also Haushaltseinkommen, Bildungsstand etc.
 
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Und die WuH hat dieses Forum und lässt das Potenzial zum großen Teil ungenutzt brach liegen, schafft es sogar reihenweise spannende Leute zu vergraulen.
Schade, aber eben auch nicht mein Problem. Wer keinen Input will, soll's bleiben lassen.

Das ist für mich auch immer wieder überraschend

... ggf denkt man sich da ja auch "don´t burst my cozy bubble"
 

z/7

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Ist mir auch unverständlich. Jagd war noch nie so vielseitig und spannend wie heute. Allein die ganzen Konfliktfelder mit Seuchen wie der ASP, Klimawandel, Gesellschaftliche Umbrüche, Naturschutz, derJäger mittendrin...

Z. B. der Vorschlag, ein Unterforum für Themen anderer Landnutzer zu schaffen. Kann doch SW- technisch nicht der Aufstand sein, und der Bedarf ist da. Warum haben wir das nicht schon seit Wochen?
 
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noch nie so vielseitig und spannend
Das sind aber zwei beschönigende Adjektive... ;)

Realistischer umschrieben wäre zu sagen, die Jagd ist aktuell großen Herausforderungen und Belastungen/Einschränkungen ausgesetzt infolge der beschriebenen Probleme.
Meiner Einschätzung nach steht auch sie durchaus vor einem Wendepunkt ähnlich wie das Selbstverständnis von Forstwirtschaft und Waldnutzung.
Nicht alle Jäger werden bereit sein, diese Herausforderungen anzunehmen und ihr Selbstverständnis anzupassen/zu ändern.

Die Jagdzeitschriften verkaufen überwiegend weiter ein illusionäres Bild der Jagd in traditionell-idealistischem Gewand in der Überzeugung, so ihre eingeschworene Leserschaft zu halten.
Wenige Seiten sind der Informationsvermittlung zu den aktuellen Themen gewidmet.

Mittlerweile vermag man sich über inet-Recherche/Fachforen besser auf dem heute so wichtigen Laufenden zu halten als durch das Abo eines bunten "Fachblatts".
 
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Die Jagdzeitschriften verkaufen überwiegend weiter ein illusionäres Bild der Jagd in traditionell-idealistischem Gewand in der Überzeugung, so ihre eingeschworene Leserschaft zu halten.
Wenige Seiten sind der Informationsvermittlung zu den aktuellen Themen gewidmet.

Dem stimme ich zu. Die Darstellung ist immer recht einseitig. Es werden nicht pro und contra abgewägt und dem Leser nicht die Möglichkeit gegeben, sich selber eine Meinung zu bilden. Schade, denn so bleibt man in einer „Blase“.
 
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Soweit ich es verstanden habe, möchte man ganz bewusst keine redaktionelle Vermischung vom WuH Forum und von WuH- Printausgabe. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt.
Zudem ist es natürlich schwierig, mit einer großen deutschsprachigen Jagdzeitschrift "alle Jäger" gleichermaßen zufriedenzustellen. Ab und zu ist ja in der Printausgabe auch ein Fragebogen zum Leseverhalten und zur Zufriedenheit gewesen, daher denke ich schon, dass die Redaktion immer versucht, möglichst das Leserinteresse bestmöglich zu treffen. Die Stammkundschaft der Printausgabe unterscheidet sich vermutlich deutlich von den Stamm-Forums- Teilnehmern.

Die Idee mit einer wechselnden Kolumne, auch von kritischen Leuten, finde ich gut. Die muss man erst mal finden, und das erfordert natürlich auch Mut. Ich habe mal vor Jahren auf einer Veranstaltung spaßeshalber Eckart von Hirschhausen und Richard David Precht gefragt, ob sie an sowas mal Interesse hätten - Gastbeitrag in einer Jägerzeitschrift. Im Prinzip ja, hieß es. (Prinzip bedeutet hier wahrscheinlich Honorar ;)).
 
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Die Idee mit einer wechselnden Kolumne, auch von kritischen Leuten, finde ich gut. Die muss man erst mal finden, und das erfordert natürlich auch Mut. Ich habe mal vor Jahren auf einer Veranstaltung spaßeshalber Eckart von Hirschhausen und Richard David Precht gefragt, ob sie an sowas mal Interesse hätten - Gastbeitrag in einer Jägerzeitschrift. Im Prinzip ja, hieß es. (Prinzip bedeutet hier wahrscheinlich Honorar ;)).

Ein Kollege hat mal versucht von Hirschhausen für eine Veranstaltung als Referent zu gewinnen.

Honorarvorstellung lag im fünfstelligen Bereich.

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