ASP auch in China

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"Asiatisch" war ein Freud´scher Verschreiber, vieleicht wegen dem Threadtitel.

Was verstehst Du unter "Habitatseuche" ?
Laut Wikipedia sind für die ASP ähnlich wie bei der klassischen Schweinepest auch nur andere Schweine und Zecken ein Reservoir für die Krankheit.
"Vektoren" für die Übertragung sind verseuchte Fleischwaren, die angeblich ca. 6 Monate ansteckungsfähig bleiben.
Der grösste Unterschied scheint zu sein, dass eine Impfung bei der ASP nicht wirkt.

Ich kann da immer noch keinen grossen Unterschied zur "normalen" Schweinegrippe erkennen.

P.S.: Habe mal gegoogelt und ein Summary zum Thema "Habitatseuche" gefunden.
Das hört sich aber eher nach einer Hypothese als nach gesicherten Fakten an.

https://vetline.de/die-afrikanische...eufig-niedriger-kontagiositaet/150/3230/95706
 
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Die Mortalität ist trotz der hohen Ansteckungsgefahr viel geringer als bei der ESP. Es gibt also keine Seuchenwelle, die den Bestand fast vollständig dahinrafft.
 
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Moin!

Ich kann da immer noch keinen grossen Unterschied zur "normalen" Schweinegrippe erkennen.

Steht doch in dem Artikel drin:
Man wird den Erreger nicht so schnell bis garnicht wieder los, weil der so lange außerhalb von lebenden Schweinen überlebt und infektiös bleibt, gleichzeitig bringt der nicht so schnell wie die klassische SP so viele Schweine um, so dass sich die Population an Wirten nicht reduziert. Bei der KSP kannst Du davon ausgehen, dass Du nach wenigen Jahren wieder da bist, wo Du vorher warst - seuchenfrei. Das interessiert vor Allem die Schweinezüchter / -mäster. Bei der ASP kann es sein, dass die Region über 10, 20 ... Jahre "verseucht" ist.

Die Unterschiede in Tenazität, Kontagiosität und Mortalität sind übrigens keine Hypothesen, sondern belegt.

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Was halt auch noch erwähnenswert ist, gegen die ESP haben wir funktionierende Impfstoffe, gegen die ASP nicht.


CdB
 
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"Asiatisch" war ein Freud´scher Verschreiber, vieleicht wegen dem Threadtitel.

Was verstehst Du unter "Habitatseuche" ?
Laut Wikipedia sind für die ASP ähnlich wie bei der klassischen Schweinepest auch nur andere Schweine und Zecken ein Reservoir für die Krankheit.
"Vektoren" für die Übertragung sind verseuchte Fleischwaren, die angeblich ca. 6 Monate ansteckungsfähig bleiben.
Der grösste Unterschied scheint zu sein, dass eine Impfung bei der ASP nicht wirkt.

Ich kann da immer noch keinen grossen Unterschied zur "normalen" Schweinegrippe erkennen.

P.S.: Habe mal gegoogelt und ein Summary zum Thema "Habitatseuche" gefunden.
Das hört sich aber eher nach einer Hypothese als nach gesicherten Fakten an.

https://vetline.de/die-afrikanische...eufig-niedriger-kontagiositaet/150/3230/95706



Dieser Vortrag von Dr. Klaus Depner sollte deine Fragen in durchaus verständlicher Form umfassend, so denke ich zumindest, beantworten:

https://rp-giessen.hessen.de/sites/.../content-downloads/ASF-Giessen Juli 2016.pdf

Gruß

Primzengesicht
 
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Nächstes EU-Land mit ASP-Ausbruch:

https://in.reuters.com/article/us-b...outbreak-of-african-swine-fever-idINKCN1LG2HF

Sehr interessante Aussagen vom Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts,
Professor Franz Conraths:
"In Tschechien wurden seit April 2018 dank einer rigiden Bekämpfung keine neuen Fälle mehr gemeldet. „Tschechien ist bisher die positive Ausnahme in Europa“, sagte Conraths. Das Vorgehen dort gelte als „Blaupause für Deutschland“, sollte die ASP hier auftreten. Obwohl es seit vier Monaten keine neuen Nachweise gebe, sei es für eine Entwarnung in Tschechien zu früh, erklärt der Tiermediziner. „Der Erreger kann sich über mehrere Wochen und Monate, in der Umwelt halten.“ In der Region um Zlin – rund 300 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt – wurde die Seuche im Juni 2017 erstmals bei Wildschweinen nachgewiesen.

https://www.welt.de/print/die_welt/...chweinepest-auf-dem-Weg-nach-Deutschland.html

Gruß

Prinzengesicht
 
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Ich habe im April an einem Schwarzwild Symposium teilgenommen. Eine Referentin dort ist auch auf die Situation in China eingegangen. Sie hat berichtet, dass es auch ein Riesenproblem ist, dass Schlachtabfälle wohl in großem Umfang zu Futtermitteln weiterverarbeitet werden. Somit wird über das Futter das Virus sehr schnell weiter verteilt.
Ein anderes Problem sind die Lokalregierungen, die wohl Schweinehaltern bei Keulungen Entschädigungen zahlen müssen. Folge sei, dass Labore auf Druck der Lokalregierungen von den Zuchtbetrieben keine Proben von verendeten Schweinen annehmen, damit die Züchter keinen Nachweis mehr haben um die Entschädigungen geltend machen zu können. Dann werden in vielen Fällen die an ASP verendeten Schweine trotzdem weiter verarbeitet und in den Handel gebracht.
 
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die letzten Nachrichten die ich so im Kopf habe war..... das wohl 200 Mio. Schweine in Gefahr sind wegen der ASP. Wäre heftig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
das wohl 200 Mio. Schweine in Gefahr sind wegen der ASP

Das ist um, wenn der Artikel bzw. Autor richtig liegt und das scheint auch erst der Anfang zu sein, denn über China hinaus in den Nachbarländern rotiert die Seuche ebenfalls.


CdB
 

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