ASP global: aktueller Stand

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Ein wilschweinsicher eingezäuntes Gebiet von 30 km radius (oder "nur" 30 km Durchmesser) ist in DE schlichtweg nicht realisierbar.
 
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und auch nur Einer von Euch glaubt daran, dass man in Deutschland so etwas durchsetzen kann, in einem Land wo jeder Gassigeher, Reiter, Mountainbiker und Crossläufer Alles darf, dass dazu von einem dichten Strassennetz durchzogen ist...:unsure:
Dann glaub ich auch, dass Miss Piggy eine Fröschin ist.



Tut mir leid, aber das beurteile ich etwas konträr!
Ich denke das mit "so etwas durchsetzen" wird nach einer Anlaufphase auch in dieser Republik funktionieren!
Falls dies so eintritt, wie von mir prophezeit, wäre es nur gerecht, das du sowohl Miss Piggy, also ein Schwein, als auch sicherheitshalber den Frosch auf den Mund zu küssen hast!;)
Ich muss schließlich auch jeden Tag allerhand Kröten schlucken!:cool:

Gruß

Prinzengesicht
 
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Nee @prinzengesicht , da widerspreche ich Dir ausdrücklich, denn unsere Erfahrung ist eine andere. Am Samstag für die Dauer einer DJ eine Strasse gesperrt, offiziell durch den LK mit Schildern etc. trotzdem Leute im Wald, Wege mit Absperrband, Durchgang verboten, Lebensgefahr usw...Leute im Wald. Wer sollte die Betretungsverbote denn überwachen? Die Polizei ist ja nicht mal in der Lage Hundehalter anzusprechen die in der Brut- und Setzzeit Ihre Köter laufen lassen.
Übrigens bin ich gestern 50 km A2 gefahren, in Richtung Westen, auf dieser Strecke waren 5 Viehtransporter unterwegs, 1x Deutsch, 4x Polen.
 
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Zumindest hier in BaWü und in einigen anderen Bundesländern - wenn nicht in allen - laufen die Vorbereitungen bereits. Und wer die Zeitungen der Landesjagdverbände liest, sollte auch wissen, was im eigenen Bundesland so läuft.

Mal so grob aus dem Gedächtnis (und mglw. nicht in jedem Detail korrekt):
In betroffenen Gebieten wird eine Kernzone eingerichtet, in einem Radius von 30 km ein Wildschweinzaun gesetzt und die innenliegenden Mastschweinbestände gekeult. Schwarzwild im Zaun wird dem Verenden überlassen.
In einem weiteren Radius von nochmal 30 km wird die Jagd verboten (wie auch in der Kernzone), irgendjemand (wer? keine Ahnung!) soll die dortigen SW-Bestände ausrotten. Anmerkung: Geht sicherlich ruck-zuck, wenn man nur die Profis ranlässt (wer Spuren von Sarkasmus findet, mag ihn behalten).

Dass irgendwelche GrynInnen auch einen Besinnungsaufsatz zum Thema verfasst haben ist ja in seiner Naivität recht unterhaltsam, aber ohne jeglichen Belang.

Wir (=einige Pächter der Gemeinde ) hatten gerade eine geschlossene Diskussion mit versch. Behörden. Pläne sind da, sogar Container stehen schon (und zwar echt professionell, ohne Ironie). Das Einzäunen wurde auch angesprochen aber von allen Beteiligten müde belächelt, da nicht mal ansatzweise umsetzbar. Profis auch, aber da haben auch alle nur den Kopf geschüttelt - es gab überschlagsweise 300 Hochsitze in der Runde. Sollen da überall Scharfschützen tagelang warten?

Das Thema Muttertierschutz war übrigens bei gut 30 TN, auch neben dem Protokoll, eindeutig: keine führenden Bachen erlegen.

Da es alles - Gott sein Dank - lebensnahe Personen waren, haben sie bereits jetzt an die Jäger deutlichst appelliert, Sauen streng zu bejagen. Allerdings gab es wegen fehlender Schweinehaltung auch Aussagen, dass dann die Schäden zurückgehen. Auch wurde die Probenentnahme angemahnt (gibt 25€).

Die Jäger hatten allerdinsg auch mehrfach deutlich gesagt, dass wir ja gerne erlegen, aber das Wildbret kaum noch loswerden. Prävention hat halt Konsequenzen, aber soweit ist es nicht durchdacht gewesen...
 
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Nee @prinzengesicht , da widerspreche ich Dir ausdrücklich, denn unsere Erfahrung ist eine andere. Am Samstag für die Dauer einer DJ eine Strasse gesperrt, offiziell durch den LK mit Schildern etc. trotzdem Leute im Wald, Wege mit Absperrband, Durchgang verboten, Lebensgefahr usw...Leute im Wald. Wer sollte die Betretungsverbote denn überwachen? Die Polizei ist ja nicht mal in der Lage Hundehalter anzusprechen die in der Brut- und Setzzeit Ihre Köter laufen lassen.
Übrigens bin ich gestern 50 km A2 gefahren, in Richtung Westen, auf dieser Strecke waren 5 Viehtransporter unterwegs, 1x Deutsch, 4x Polen.


Warte ab;
wenn bei Verstössen die ersten ordentlichen Bussgelder (und da sind richtige Summen als Strafen möglich, kein Kinderkram) öffentlich werden, dann beruhigen sich sehr schnell auch wieder die Gemüter und Anspruchshaltungen unserer Freizeitgesellschaft!
Da bin ich mir recht sicher, "der deutsche Michel" funktioniert, wenn es drauf an kommt, hervorragend!

Prinzengesicht
 
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Nichts wird funktionieren! Gegen wen werden denn Strafen ausgesprochen? Gegen Menschen wie Dich und mich, weil man uns etwas nehmen kann. Die größten Chaoten leben aber oft von diesem Staat und neulich haben Oberste Richter ja wieder festgestellt, dass man die nicht sanktionieren darf:mad:
 
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@Tz99
das hatten wir in unserem LJV mit dem Landesuntersuchungsamt (Amtstierärtzlichem Dienst) schon vor einem Jahr diskutiert. Da seid ihr aber spät dran :unsure:
 
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Tut mir leid, aber das beurteile ich etwas konträr!
Ich denke das mit "so etwas durchsetzen" wird nach einer Anlaufphase auch in dieser Republik funktionieren!

Jau, ein Zaun und Bussgeld hält die Menschen ab...

Hundehalter: "Geht mich nichts an, wenn die Wildscheinseuche ausbricht ist es noch besser für meinen Hund"

Pilzsucher: "Oh, schade, dann halt nicht, oder doch: sind jetzt ja noch mehr Pilze da beim Betretungsverbot"

Mountainbiker: "Die verklag ich, dass ist ein öffentlicher Weg"

Wanderer " Ach, da passiert schon nichts"

Tierschützer & xxx-Beauftragte: "Den Zaun machen wir mal schön auf, sonst können die Tiere sich ja nicht bewegen"

Ordnungsamt, Polizei und andere "Yeah, wir haben genug Zeit alles zu kontrollieren!"

Und dann ist da noch die große Anzahl leseschwacher Mitmenschen, die es einfach ignorieren.
 
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Jau, ein Zaun und Bussgeld hält die Menschen ab...

Hundehalter: "Geht mich nichts an, wenn die Wildscheinseuche ausbricht ist es noch besser für meinen Hund"

Pilzsucher: "Oh, schade, dann halt nicht, oder doch: sind jetzt ja noch mehr Pilze da beim Betretungsverbot"

Mountainbiker: "Die verklag ich, dass ist ein öffentlicher Weg"

Wanderer " Ach, da passiert schon nichts"

Tierschützer & xxx-Beauftragte: "Den Zaun machen wir mal schön auf, sonst können die Tiere sich ja nicht bewegen"

Ordnungsamt, Polizei und andere "Yeah, wir haben genug Zeit alles zu kontrollieren!"

Und dann ist da noch die große Anzahl leseschwacher Mitmenschen, die es einfach ignorieren.



Warte ab,
die ordnungsrechtlichen Instrumente bei konsequenter Tierseuchenbekämpfungen können sehr effizient sein und greifen dann besser als man denkt!
Dein/Euer Standpunkt beschreibt die aktuelle "Ist-Situation", da ist euer Szenario natürlich Standard und Alltag!
Bei Ausbruch der ASP werden die Karten auch für "Otto Normalverbraucher" in einigen speziellen Bereichen neu gemischt und eben auch die vorher wie selbstverständlich genutzten Freiheiten massiv eingeschränkt!

Prinzengesicht
 
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@Tz99
das hatten wir in unserem LJV mit dem Landesuntersuchungsamt (Amtstierärtzlichem Dienst) schon vor einem Jahr diskutiert. Da seid ihr aber spät dran :unsure:

es ging nicht nur um ASP, sondern um Jagdschäden, Wildschäden, ASP und Austausch untereinander, Z.B. Wildbret.

Aber der Eindruck war, dass man mit der Passion so langsam der letzte Depp ist
 
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Aber der Eindruck war, dass man mit der Passion so langsam der letzte Depp ist

Mit diesem Eindruck bist Du nicht alleine!
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering ist, können wir nur hoffen, dass dieser Kelch (ASP) an uns vorüber geht! :rolleyes:
 
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es betrifft ja nicht nur die "Gassigeher"
Winzer, Landwirte, Wochenendhausbesitzer, Imker, Angelvereine usw, dazu die ganzen Freizeitnutzer inkl. Reitställen usw. sind alles Gruppen die das Gebiet ( Kernzone )und den Wald nicht mehr betreten dürfen.
Das gilt dann natürlich auch für Jagdpächter....dazu dann die Frage nach Pachtverträgen, Wildschadenszahlungen, usw....
Dann noch den ganzen Manpower um regelmäßig die Zone nach Kadavern zu durchsuchen, alle schön in Schutzanzügen mit Hygeneschleusen. Wer soll das machen ? Feuerwehr ,THW...??? wohl kaum.
Diese ganze Umsetzung und Planung ist jetzt schon zum Scheitern verurteilt.
Dazu unserer Strassen-,Schienen und Wasserstassennetz, wer glaubt den ernsthaft hier eine solche Zone durchsetzten zu können? Es soll ja sogar Siedlungen geben, welche in solchen Zonen liegen würden....
 
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Zumindest hier in BaWü und in einigen anderen Bundesländern - wenn nicht in allen - laufen die Vorbereitungen bereits. Und wer die Zeitungen der Landesjagdverbände liest, sollte auch wissen, was im eigenen Bundesland so läuft.

Mal so grob aus dem Gedächtnis (und mglw. nicht in jedem Detail korrekt):
In betroffenen Gebieten wird eine Kernzone eingerichtet, in einem Radius von 30 km ein Wildschweinzaun gesetzt und die innenliegenden Mastschweinbestände gekeult. Schwarzwild im Zaun wird dem Verenden überlassen.
In einem weiteren Radius von nochmal 30 km wird die Jagd verboten (wie auch in der Kernzone), irgendjemand (wer? keine Ahnung!) soll die dortigen SW-Bestände ausrotten. Anmerkung: Geht sicherlich ruck-zuck, wenn man nur die Profis ranlässt (wer Spuren von Sarkasmus findet, mag ihn behalten).

Dass irgendwelche GrynInnen auch einen Besinnungsaufsatz zum Thema verfasst haben ist ja in seiner Naivität recht unterhaltsam, aber ohne jeglichen Belang.

Ja, in den Bundesländern haben die Vorbereitungen für den Fall "X" begonnen und es werden konkrete Pläne ausgearbeitet, was von wem wie zu tun ist. Zaun ist beschafft, Dekoeinrichtungen usw.

Deine Erinnerung bzgl. des Radius der Kernzone ist allerdings falsch. Wir reden hier über einen Radius von 3 Kilometern, max. 5. Dieser Bereich wird mit Elektrozaun umzogen. Ziel: alle Sauen innerhalb dieses Bereiches soll sich anstecken und verenden. Daher innerhalb in den ersten +- 6 Wochen keinerlei Jagd und außerhalb nur sparsamste Jagd, damit die infizierten Schweine das Gebiet nicht verlassen. In diesen Tagen auch null Land- und Forstwirtschaft. Danach im Radius 15 Kilometer wenn möglich alle Schweine töten. Und dann beten.
 

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