ASP global: aktueller Stand

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Polen kocht weiter als Hot Spot vor sich hin;
"seit Jahresanfang bis in die zweite Augustwoche insgesamt fast 3 000 Funde von mit ASP-infiziertem Schwarzwild verzeichnet. Das sind bereits annähernd 500 Fälle mehr als von Januar bis Dezember 2019."

https://www.vet-consult.de/schwein/ostpolen-neuer-asp-hotspot-2049.html?utm_source=vet-consult
Aus der Ferne ist schnell "gscheit daher geredet". Aber ich glaube nicht dass die Polen das noch in den Griff bekommen. Niemand von uns weiß ob die Voraussetzungen grundsätzlich anders als in Tschechien sind. Man weiß auch nicht, wie im Detail da in Polen vorgegangen wird, bzw. hab ich nichts gefunden. Die Schwarzwildprämie hat in Tschechien schon was bewirkt. Wenn ein fähiger Rentner 200 Euro im Monat bekommt und für eine Sau 40 Euro dann geht der raus was das Zeug hält.
Die durchseuchte Fläche - das ist kein Herd mehr - in Ostpolen wird man nicht mehr isolieren können, aber Hotspots im Westen?
 
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In unserem Käseblatt stand, dass die Seuche sich wieder von der deutschen Grenze entfernt hat.
 
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In unserem Käseblatt stand, dass die Seuche sich wieder von der deutschen Grenze entfernt hat.

Ja, satte 20-30 km.

Es gibt auch Leute, die sagen das Polen in der dünn besiedelten Grenzregion nicht mehr so intensiv nach verendeten Sauen sucht, um den Druck aus dem reichen und einflussreichen Deutschland etwas zu verringern.

In bekannter deutscher Manier, Geld heilt alles, hatte Deutschland den Polen angeboten auf polnischen Staatsgebiet aber auf deutsche Kosten eine feste Mauer, ehm Zaun zu errichten und seinen Unterhalt zu tragen. Das fanden die Polen blöd und meinten, wenn Deutschland feste Zäune bauen will um sich zu schützen, dann doch bitte auf deutscher Seite und im Streit mit deutschen Behörden, Ämtern, Grundeigentümern oder NGOs.

Map_ASP_2020-08-25.jpg
 
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Zitat aus dem Artikel:
"In einem Radius von mindestens 15 Kilometern um den Fundort herum solle ein vorläufiges Gefahrengebiet eingerichtet werden, so die Grünen-Politikerin. Dort werde etwa ein striktes Jagdverbot angeordnet, um Wildschweine nicht aufzuschrecken. "

muss ich das verstehen?
 
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muss ich das verstehen?

Ob Du verstehen musst, kann ich nicht wissen, aber das Konzept sieht wohl vor, die Wildschweine nahe um den Infektionsspot zu halten, damit die Seuche nicht weiter getragen wird. Innerhalb des ausgewiesenen Gefahrengebietes läuft sich das Ganze dann früher oder später "tot". Hierzulande ist sogar die massive Fütterung (mit allem Verfügbaren) vorgesehen.
 
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Ob sich die Seuche totläuft, möchte ich bezweifeln. Die Mortalität bei der ASP ist längst nicht so hoch bei der KSP. Der feuchte Traum da geht die Seuche übers Land und befreit es vom Schwarzwild geht eben in dem Fall nicht auf. Die ASP etabliert sich als lokale Wildseuche wie etwa die Räude beim Fuchs. Die Sauen werden durch die ASP nicht ausgerottet, siehe Sardinien. Die Auswirkungen sind für die Landwirtschaft, sprich Schweinezucht/Mast ein Problem, nicht für die Wildschweine.

Auch dort wo sich die Seuche schon etabliert hat, werden die erkrankten Sauen munter verspeist, dem Menschen passiert ja nix.

China hat schon in Sachen Schweinefleisch aus Deutschland dicht gemacht. Nachdem die Deutschen wenig Sülze essen, geht ein Großteil der Ohrwatscheln und Schweinefüße in den Export nach Asien. Da sieht es jetzt schlecht aus.
 
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Ja, da kann diskutiert werden. Ich gab nur die mir bekannten Vorstellungen der Akteure wieder. Wir werden es - wie meist - erst im Nachgang genau wissen.
 
G

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Guest
Es müsste ein Wunder passieren um bei den hohen SW Beständen beiderseits der deutsch-polnischen Grenze und den oft schwer zugänglichen Gebieten die ASP wieder auszulöschen. Ich kenne das Gebiet nicht in dem es die Tschechen geschafft haben, aber ich kenne das deutsch polnische Grenzgebiet. Da kann man vielerorts 20km durch den Busch fahren ohne auf eine menschliche Ansiedlung zu treffen. Es gibt auch große ExTagebauflächen, die wegen Abrutschungsgefahr gar nicht betreten werden können. Und dann müssten es ja auch noch beide Seiten schaffen, sonst infiziert man sich ja immer wieder gegenseitig. Sachstand ist aber, daß es die Polen auf ihrer Seite auch nicht geschafft haben. Ich denke man kann sich da kein Bild anhand der Funde schaffen. Die schwappen mal hin und her, mal ein paar Wochen nix und dann sind wieder welche da, die Seuche bleibt aber. Vermutlich wird in dieser Region auch nur ein Bruchteil der Kadaver gefunden. Man kann diesen Busch und diese Flächen ja nicht permanent absuchen.
 
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