Beim LKW geht es aber um die Keimeinbringung in Betriebe und die Weiterverbreitung durch den Mensch vom LKW-Reifen an die gehaltenen Tiere.
Diese Chance ist an sich zwar minimal, man kann sie aber durch Desinfektion noch weiter reduzieren.
Die Chance, dass eine Sau einen Wolf ableckt, ist dann doch eher gegen Null.
Der Wolf als Verbreitungsvektor ist halt wirklich unwahrscheinlich. Es ist nicht völlig unmöglich, dass auch durch den Wolf die ASP verbreitet werden kann, aber die Chance ist so minimal, dass ein Wolfsabschuss dadurch nicht gerechtfertigt werden kann.
Aasfresser, die evtl. auch noch Teile des Aases verschleppen, wie Fuchs oder Krähe, sind da um ein zigfaches relevanter, als der Wolf.
Zuerst müsste man also den Totalabschuss dieser Tierarten fordern, bevor man das beim Wolf überhaupt in Betracht ziehen könnte.
Und bereits deren Rolle als Verbreitungsvektor ist recht marginal, so dass man mMn daraus keine Berechtigung zum Abschuss ziehen kann.
Natürlich könnte man auch überlegen, dass der Schutz der Mastbetriebe vor der ASP einen so hohen Stellenwert hat, dass man die Kernzone einer ASP-Infektion komplett brandroden müsste. Weg mit aller Natur, damit wir überzüchtete Schweine in Massentierhaltung für die Gewinnung eher minderwertigen Fleisches nutzen können.