ASP global: aktueller Stand

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topagrar:
ASP soll intensiver erforscht werden


Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) will die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verbessern und hat zu diesem Zweck die Bereiche mit dem größten Forschungsbedarf identifiziert.
Dazu gehören laut einer Umfrage der Behörde Fragestellungen bezüglich der Widerstandsfähigkeit und der Übertragungswege des Virus, Belange der Biosicherheit und Überwachung sowie der Wissensstand zu den Wildschweinpopulationen.
Im Zusammenhang mit den Wildschweinebeständen am häufigsten genannt wurden harmonisierte Methoden zur Bestimmung der Populationsdichte, der Zusammenhang zwischen ASP-Ausbrüchen und der Populationsdichte sowie effektive Methoden zur Verringerung des Bestandes.
Forschungsbedarf sehen die Befragten auch bezüglich der Mechanismen der Seuchenübertragung innerhalb einer Wildschweinpopulation und der Frage, inwieweit eine solche als Reservoir für den Erreger dienen kann. Auch das Verständnis von der Übertragung durch die Nahrung sowie durch in der kommerziellen Haltung eingesetzte Betriebsmittel weist nach Ansicht der Befragten noch große Lücken auf.
Hinsichtlich der Biosicherheit wird Forschungsbedarf vor allem darin gesehen, die effizientesten Methoden zur Verhinderung der Ausbreitung der Seuche in der Fläche und Mindestanforderungen für die Biosicherheit in unterschiedlichen Haltungssystemen zu identifizieren. Besser untersucht werden sollte auch, wie das Risiko einer Übertragung zwischen Nutz- und Wildschweinen minimiert werden kann und welche Faktoren den Ausbruch der ASP auf landwirtschaftlichen Betrieben begünstigen.
Eine hohe Priorität räumten die Befragten nach Angaben der EFSA außerdem der Erforschung von verbesserten Überwachungsmethoden ein. Dazu zählten neben Möglichkeiten, die Wirkung von Grenzkontrollen zu verbessern, auch Maßnahmen, die das Auffinden von verstorbenen Wildschweinen erleichtern. Befragt wurden nach Angaben der Behörde neben Veterinären Personen, die mit der Schweineproduktion und dem Bestandsmanagement von Wildschweinen befasst sind.
 
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Forschen, Labern geht, aber Handeln ist Fehlanzeige. Für alle Fehler der Landwirtschaft und Energiebranche soll das Wild, was lange vor uns da war, gerade stehen:cool: Wer denkt ganze Landstriche so umbauen zu können wie es in den vergangenen 3 Jahrzehnten passiert ist, ohne über Folgen im Ökosystem nachzudenken ist ein Ignorant und Träumer. In dem ganzen Gesülze wieder kein Wort zu Massnahmen derjenigen die uns (und dem Schwarzwild) diese Kulturen einbrocken. Der Mensch denkt dass man mit PS, Allrad und Melioration Natur zwingen kann...GESCHXXXEN!
 
S

Schorse2210

Guest
Hab ich das Überlesen?
In dem ganzen Artikel kommt keiner auf die Idee, das man mal nach Möglichkeiten forscht, diese Krankheit zu heilen oder einen Impfstoff zu bekommen. Es geht nur darum, wie man die Wirtschaft schützen kann usw. Wäre die ASP auf Menschen übertragbar, wäre es eine andere Sache, aber wenn nur ein paar tausend Tieren verrecken oder getötet werden müssen, egal, das nenne ich mal echten Tierschutz im Namen der großen EU :sick: (Wo ist der Kotzschmilie???)

WmH
Schorse
 
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Sorry, aber ich kann den Mist um die drohende ASP Seuche bald nicht mehr hören:

Existensängste bei den Schweinezüchtern und Absatzeinbrüche beim Export oder gar Exportstopp von Schweinefleisch drohen im Falle, dass die Seuche ausbrechen sollte

Und den Jägern wird der schwarze Peter zugeschoben, dass nicht genug Sauen geschossen werden ??

Als wirksame Gegenmaßnahme z.B. Zulassung von Nachtsichttechnik durch die Behörden- Fehlanzeige.

Da wird sich jahrelang in die Hose geschissen, um Schalldämpfer zu genehmigen.

Da werden in beschränkten Gebieten der Einsatz von Lichtquellen beim Schießen in der Nacht erteilt ---- aaaaber die effektivsten Mittel (Nachtzieltechnik) wird den Jägern nicht genehmigt, wie man einem Pyromanen das Feuerzeug verbietet.

Die einzig profitierende von der ASP sind bislang nur die "Fachleute und Wissenschaftler" die für ihre Theorien und Annahmen reichlich bezahlt werden und Forschungsgelder einstreichen.

Sorry, aber dann sollen die, die uns diese Situation eingebrockt haben - Wachtumszuwachs bei den Sauen bis zu 200 % durch Energiemaisanbau, Förderung der riesigen Agrarflächen (Maisfelder bis zum Erbrechen) eingebrockt haben, dann auch einen dummen suchen, der sie vor einem Seuchenausbruch schützen könnte.- (Kleine Anmerkung: den gibt es nicht!!)

Dazu wird den Jägern stattdessen noch eine Obergrenze beim Kirren von 1 Liter Mais pro Tag und Kirrung vorgeschrieben, um die Population nicht zu erhöhen -
auch ne Lachnummer für sich !!

Und jeder Jäger, der ernsthaft der Überzeugung ist, dass er durch seinen alle 4 Wochen durchgeführten Daueransitz über 4-5 Tage die Situation retten könnte, sollte sich einmal ernsthaft fragen, ob das möglich wäre.

Natürlich müssen wir Jäger Sauen scharf bejagen, aber wir sollten aufpassen, damit wir plötzlich nicht als Sündenböcke dastehen und abgestempelt werden, wenn es tatsächlich zu einem Seuchenausbruch kommen sollte.

In einer mir bekannten Gemeinde in Hessen hat man nun ein Gewerbegebiet aufgelegt. Im Gegenzug dafür (zur Erlangung von sog. -ich glaube es heißt Umweltpluspunkte o.ä.) hat man ein großes Waldstück des Gemeindewaldes "dichtgemacht" wo weder Forstbetrieb noch Bejagung stattfinden darf.
Nicht einmal bei einer Gesellschftsjagd darf dieses Gebiet durchgedrückt werden. Sauen sind lernfähig- wo denkt ihr denn, wohin die Sauen sich bei einer Drückjagd verkrümeln werden??

Alles wird gemacht- nur nix richtig.

In diesem Sinne kann ich diese ganze ASP - Hysterie nicht mehr ernst nehmen.
 
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Man sollte das Problem nicht unterbewerten. In China hat die ASP wohl mittlerweile zur Keulung von etwa der Hälfte des Hausschweinebestands geführt, das Ausland kann die Nachfrage nicht befriedigen. Durch Nutzung der gefrorenen "Notbestände" sind die Preise seit Jahresanfang um 14% gestiegen, mit 70% bis Jahresende wird gerechnet.

Die Regierung hegt massive Befürchtungen. Ganz diplomatisch der Stellvertretende Ministerpräsident Chinas:

„Wenn die Schweinefleischpreise weiter so schnell steigen, wird dies das Leben vor allem der einkommensschwachen Bevölkerungsschichten und die fröhliche und friedliche Atmosphäre bei den Feiern des 70. Jahrestages der Gründung des Neuen Chinas ernsthaft beeinträchtigen“

Weltweit steigen deshalb die Schweinepreise.

Die Geschichte lehrt: Die nächste Revolution ist nur 5 Mahlzeiten entfernt. Möchte nicht wissen was passiert, wenn bei den lokalen Parteisekretären immer mehr Leute auf die Idee kommen, mal nachzufragen wie es sein kann, dass man sich kein Fleisch mehr leisten kann. Je nach Preisentwicklung auch für andere Fleischarten auch mal mit der Fackel in der Hand...

Zum nachlesen: https://www.faz.net/aktuell/politik...sse-gefahr-und-probleme-16370502.html?premium
 
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Hab ich das Überlesen?
In dem ganzen Artikel kommt keiner auf die Idee, das man mal nach Möglichkeiten forscht, diese Krankheit zu heilen oder einen Impfstoff zu bekommen. Es geht nur darum, wie man die Wirtschaft schützen kann usw. Wäre die ASP auf Menschen übertragbar, wäre es eine andere Sache, aber wenn nur ein paar tausend Tieren verrecken oder getötet werden müssen, egal, das nenne ich mal echten Tierschutz im Namen der großen EU :sick: (Wo ist der Kotzschmilie???)

WmH
Schorse
.... und es ist erstaunlich, das jetzt schon von der EU gehandelt wird! Macht dort etwa die Wirtschaft druck? Ein anderes Interesse an einer Verhinderung/Eindämmung der ASP lässt sich nur sehr schwer erkennen!
MfG
D.T.
 
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Halt noch ne Studie aus den Fleischtöpfen der EU. Das Ergebnis könnte man auch durch einen mit Chips&Bier gesponserten Threat hier mit gleich erarbeiten (meine ich im Ernst.)

Nach einiger Zeit wird man feststellen, das nur das Modell Tschechien funktioniert hätte, jeder schiebt dem anderen die Schuld zu und zig Landwirt sind pleite.
 
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Schorse2210

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Es ist schon immer in der Politik so gewesen, das man alles selbst herauszufinden hat und nicht einfach mal blind was übernehmen darf, was tatsächlich funktioniert, wo kommen wir denn da hin!
 
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Hab ich das Überlesen?
In dem ganzen Artikel kommt keiner auf die Idee, das man mal nach Möglichkeiten forscht, diese Krankheit zu heilen oder einen Impfstoff zu bekommen. Es geht nur darum, wie man die Wirtschaft schützen kann usw. Wäre die ASP auf Menschen übertragbar, wäre es eine andere Sache, aber wenn nur ein paar tausend Tieren verrecken oder getötet werden müssen, egal, das nenne ich mal echten Tierschutz im Namen der großen EU :sick: (Wo ist der Kotzschmilie???)

WmH
Schorse


https://www.agrarheute.com/tier/schwein/entwicklung-asp-impfstoffs-stand-heute-554117

WMH
Anthas
 
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topagrar
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) zieht in Polen immer weitere Kreise. Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte zuletzt einen Seuchenausbruch in einem Kleinbetrieb mit zehn Hausschweinen im Landkreis Allenstein in der Wojewodschaft Ermland-Masuren. Es handelt sich dabei um den 45. ASP-Fall bei Hausschweinen seit Jahresbeginn. Im Rahmen der seuchenrechtlichen Vorschriften mussten seitdem insgesamt rund 35.000 Schweine getötet werden.
Bemerkenswert ist nach Angaben der Behörden am jüngsten Fall, dass es sich um den ersten Pestausbruch im Landkreis Allenstein handelt. Dadurch hat die Seuche im Nordosten Polens erneut an Boden gewonnen. In der Region seien zudem im Vorfeld schon zahlreiche ASP-Funde bei Wildschweinen registriert worden. Wenige Tage zuvor hatten die Behörden außerdem im Norden der gleichen Wojewodschaft wegen der Afrikanischen Schweinepest die Tötung des gesamten Schweinebestandes eines Betriebs in der Nähe der Ortschaft Bartoszyce veranlasst.
Mit insgesamt 19 betroffenen Höfen seit Jahresbeginn hat sich die Wojewodschaft zu einem ASP- „Hot Spots“ entwickelt. Auch aus diesem Grund haben die Behörden in der vergangenen Woche in der Region die „rote“ Zone ausgeweitet und weitere Teile der Wojewodschaft damit zum ASP-Sperrgebiet erklärt. Hier gelten zahlreiche Auflagen in puncto Biosicherheit und Tiertransporte.
 
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.... und es ist erstaunlich, das jetzt schon von der EU gehandelt wird! Macht dort etwa die Wirtschaft druck? Ein anderes Interesse an einer Verhinderung/Eindämmung der ASP lässt sich nur sehr schwer erkennen!
MfG
D.T.
Nur zur Info: Polen, Ungarn, Slowakei, BELGIEN sind EU-Mitglieder! Also von "schon" kann keine Rede sein; das ASP-Problem ist akut! Und selbstverständlich spielen dabei massive wirtschaftliche Interessen eine Rolle; die Ausfälle in China werden sehr gerne aus der EU kompensiert und der Preis für Schweinefleisch ist so hoch wie lange nicht. Grassiert die ASP weiter und greift bspw. auch auf Deutschland über, dann war es das ...
 
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Weis nicht ob hier kleine Gehässigkeiten noch gestattet sind, eine europäische Behörde,
die außer Schreibtischtätern noch Fachleute und Betroffene hört, scheint mir ein Wunder!
Ist das jetzt dem Brexit geschuldet oder liegt es am Erstarken der euroopakritischen
Parteien?

@rico, das sind keine Gehässigkeiten sondern offensichtliche Tatsachen die Du ansprichst. (y)(y)(y)
 
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Kennt jemand das Konzept des Bundesverband der Berufsjäger "Berufsjägereinsatz in der ASP-Bekämpfung", also den Text bzw. einen Link zu dem Konzept?
Der Inhalt wäre schon interessant.

Auf dieses Konzept verweist eine Stellungnahme des NRW-Berufsjägerverbandes zur Sachverständigen-Anhörung in Sachen ASP (https://www.landtag.nrw.de/Dokument...f;jsessionid=966F7BE7D3FFC87DDD63E7354A72D5C0).
Auf Seite 2 der Stellungsnahme, zweiter Absatz, wird es aus meiner Sicht brisant, weil die Berufsjäger dort schreiben, dass sie wegen ihrer 3-jährigen Ausbildung sehr viel Ahnung von der Materie, hier ASP, haben und in der Lage sind, etwas gegen die Schwarzwildpopulation zu unternehmen, im Gegensatz zu uns privaten Jägern, die quasi nur am Wochenende und damit nicht genügend Zeit hätten, sich um die Schwarzwildbejagung zu kümmern.

Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Liess doch den verlinkten Text bis zum Ende, da hängt das Konzept als Anhang dran. Oder welches meinst Du? ;)
 

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