ASP in Deutschland aktuell

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18 Okt 2018
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Wieder mal viel zu viel Text und viel zu viel Beiträge in viel zu kurzer Zeit. Was regt ihr euch denn eigentlich auf? Seid ihr für das Entstehen oder das Auftreten der ASP in Deutschland verantwortlich? Also ich bin es nicht. Und ich sehe es sehr materialistisch:

Wenn der Staat darum bittet, dass Jäger ihm helfen, diese Seuche durch vermehrte Abschüsse von Sauen in den Griff zu bekommen - tja, lieber Staat, dann mach mal ein Angebot, dass man nicht ablehnen kann. Ansonsten ist es nämlich meine Lebenszeit, die ich vermehrt allein im dunklen Revier verbringen soll.
Und ja, ich wäre durchaus käuflich. Wärmebild-Vorsatzgerät habe ich schon, so dass ich mir eine dem zusätzlichen Aufwand, der Zeit und den Fahrtkosten entsprechende "Aufwandsentschädigung" plus eine erhöhte Abschussprämie pro Sau erwarte.

Andererseits gefällt es mir auch zuhause sehr gut.

Wie heißt es so schön auf Englisch:
"A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

Ist das Leben nicht schön?
Manche muss man wirklich wie einen Hund zur Jagd tragen.

Es gibt auch Leute die nicht wegen jedem Schei$$ die Hand aufhalten.

Wir hier haben im Nachbarlandkreis viel Schweinemast. Wenn die finanziell absaufen... ich schau’ noch auf meine Nachbarn. Du auch?
 
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Kann mir mal bitte einer das Waidgerechte-Modell der Sauenjagd vorrechnen. Meins geht nämlich nie auf OHNE (alte/führende) Bachen zu entnehmen.
Die unkontrollierte Entnahme von Führungsbachen (vielfach durch Jäger, die erstmals mit Sauen konfrontiert waren) hat doch erheblich mit dazu beigetragen, dass sich die Bestände so explosionsartig vermehrt haben. Kann man überall nachlesen, z.B. in einer Empfehlung des Bayer. Landwirtschaftsministeriums zur Bejagung des Schwazwildes. Großflächiger Maisanbau und Mastjahre haben ganz sicher auch Schuld daran, aber nicht nur.
 
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Die ganzen Berechnungen, die in den nächsten Wochen und Monaten kommen, werden hier im Forum nochmal so durchgekaut wie seinerzeit bei Corona. Eins kann ich dir schon jetzt zusichern: jede Berechnung wird falsch sein und es wird eine bis in die-xte Potenz gehende kleinteilige ergebnislose Diskussion sein.
Anders als bei Corona gibst bzgl. Schweinepest aber Erfahrungen und einschlägige Verordnungen.
Da ist recht bekannt, was auf einen zurollt.
Noch ist das erst einmal ein singuläres Ereignis. Die allg. Absicht ist das einmal tatsächlich klein zu halten und auch aus wirtschafts- und politischen Gründen klein zu reden.
Eben wegen der Konsequenzen.
Stell dir vor China nimmt ab sofort kein Scheinefleisch mehr ab. Wohin damit?
Nichts ist passiert. Keine Seuche . Keine Gefahren. Nur allein dieser eine kleine Aspekt.
Gehts los mit Ernteausfällen (gut vieles ist schon drin) und dann mit der Keulerei, kannst du das mal überschlagen oder einfach nur das Tierwohl betrachten.

Mit der Schweinehaltung und Fleischindustrie hat man es mit einem der größten Wirtschaftszweige in Deutschland zu tun.
Was bleibt demnächst noch, um Leuten Arbeitsplätze zu geben, wenn alles platt ist?
Ein Zeitpunkt für einen wirklichen ASP Ausbruch ist der denkbar ungünstigste (günstiuge gibts sowieso nie) aber wir haben einen Wirtschaftseinbruch und Rekordschulden. Obendrauf gibt nichts zu gebrauchen.
 
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Was soll der Quatsch mit erst fordern und dann leisten? Wir alle die wirklich jagen haben doch schon längst enorme Vorleistungen erbracht, tausende Euros und Stunden aufgewendet. Als Hobby reicht es ja mal 2 Rehe wegzublasen und vor Heimreise vor die Kühlkammer zu legen, die jemand anderes bezahlt hat.

Der Kern der Jägerschaft, der Kern der die enormen Strecken erzielt, aus dem Wald schleppt und hinterher verschenkt leistet längst mehr als von ihm erwartet werden kann und er tut das aus Verantwortung. Wenn er Forderungen stellt dann ja wohl immer nachträglich und das nicht aus Eigennutz.

Wenn DU das Gefühl hast noch nicht genug geleistet zu haben um Forderungen zu stellen, scheint deine Jagd ja recht amüsant zu sein. Auf die Jägerschaft verallgemeinern solltest du das aber nicht.

Ich habe nichts dagegen (berechtigte) Forderungen zu stellen, allerdings nicht, bevor man tätig wurde. Natürlich hat die Jägerschaft viel geleistet, was sich ja auch in den Rekordstrecken wiederspiegelt. Wie ich bereits schrub, hätte ich mir auch Unterstützung z.B. bei den Absatzmöglichkeiten und bessere Entscheidungen im Bereich der NZT gewünscht.
Manche Forderungen wirken aber auf mich befremdlich. "Zahlt mir die Technik, dann liefere ich die Sauen" usw. geht am Ziel vorbei.

wipi
 
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Ich denke von dem Anspruch alles verwerten zu können hätte man sich längst verabschieden müssen. Diese Angst Frischlinge zu klein zu schießen und zu verwerfen führt dazu das dann alles verworfen wird wie es jetzt passiert.

Ich denke, ich weiß was du sagen willst, aber ich erlege so gut wie keine Gestreiften, einfach weil ich dann eigentlich alles entsorgen kann. Ein paar Wochen warten und dann haben sie sich nicht vermehrt, geht auch. ÜL kann man ja immer erlegen. Wie so üblich bei den Grundsatzdiskussionen, kann man differenziert mit gleichem Ergebnis rangehen.

Nur führende Bachen erlegen und damit auch in Kauf zu nehmen, dass Frischlinge verenden, ist für mich grundsätzlich tabu.
 
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Soeben wurde angekündigt, das jetzt gleich ein Fachmann des DJV zu den Möglichkeiten der Jäger Stellung nimmt. NTV
 
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Die unkontrollierte Entnahme von Führungsbachen (vielfach durch Jäger, die erstmals mit Sauen konfrontiert waren) hat doch erheblich mit dazu beigetragen, dass sich die Bestände so explosionsartig vermehrt haben. Kann man überall nachlesen, z.B. in einer Empfehlung des Bayer. Landwirtschaftsministeriums zur Bejagung des Schwazwildes. Großflächiger Maisanbau und Mastjahre haben ganz sicher auch Schuld daran, aber nicht nur.
Ich lese da was von "forcierter Bejagung" von Bachen, "möglichst unter Schonung der Leitbachen". Die Richtlinie erkennt sehr wohl an das die Bachenbejagung ein wesentliches Element der Bestandsreduktion ist.
Das Leitbachenthema wird zu hoch gehängt, die Sauen werden beschlagen wenn sie groß genug sind, das kann die Mutti nicht verhindern.
 
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Nein, bei @Stöbi ist das Lernresistenz, leider. Bachen zur richtigen Zeit vorrangig zu erlegen hilft beim "Können".

Davon ab ist diese Diskussion inzwischen müßig. Wer aktuell eine Rotte unbeschossen davonkommen lässt, obwohl er eine Sau hätte schiessen können, der macht IMHO etwas falsch.
 
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Ich bin jetzt mal so frech und behaupte, der Onkel hat recht!
Ein Frischling mit 12kg aufgebrochen (!) braucht mit Sicherheit keine Bache mehr...
Geht Dir genauso, Wenn Du mit 12 aus dem Haus geschmissen wirst und keiner nimmt Dich auf,segnest Du auch nicht das Zeitliche,aber was dann aus Dir wird,sei dahingestellt. Komischerweise ist nicht nur der Mensch ein sehr soziales Lebewesen. Manchmal frag ich mich echt,warum manch Einer überhaupt den Lappen macht und in Foren tätig ist,ohne mal was nach jahrelanger Mitgliedschaft wildbiologisch zu lernen...
 
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Nein, bei @Stöbi ist das Lernresistenz, leider. Bachen zur richtigen Zeit vorrangig zu erlegen hilft beim "Können".

Davon ab ist diese Diskussion inzwischen müßig. Wer aktuell eine Rotte unbeschossen davonkommen lässt, obwohl er eine Sau hätte schiessen können, der macht IMHO etwas falsch.
Was schreibst Du denn für einen Mist ?! Wer will hier Rotten unbeschossen davonkommen lassen ?
 

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