ASP in Deutschland aktuell

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Nun, ich schrieb, vor einiger Zeit, dass man die Verhältnissen in Tschechien, wo Menschen noch gehorchen, schwerlich mit Deutschland, wo fast jeder alles darf, vergleichen kann. Beispiel Betretungsverbote, Brut- und Setzzeit usw. :mad:
 
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Nun, die Tschechen sind auf der anderen Seite Weltmeister im Umgehen staatlicher Vorschriften wenn sie ihnen unangebracht erscheinen. Alles kleine Soldaten Švejk. Da gibt es für alles eine Hintertür. Könnte hier viele Beipiele anführen, aber lesen zu viele mit.
Wenn man aber merkt das wieder mal übertrieben wurde, dann wird mit Brachialgewalt der Karren zurück gefahren. Da geht man schnell mal für einen Coronaverstoß für drei Jahren in den Knast. Nichtumsonst hat Tschechien einen hohen Stand an Inhaftierten. In D sind es 77 pro 100.000 Einwohner, die Ösis sind schon ein wenig "krmineller" mit fast 100 und die Tschechen kommen auf einen Wert von fast 200.
 
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Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass wir und als Jäger nicht in den Vordergrund bringen sollten. Stellt Euch jetzt mal eine Jagd vor, überall Wurfkessel, das würde man uns doch ewig vorhalten.
Lass Frau Minister die Seuche man mit "Deutscher Beamtengründlichkeit" weiter verwalten :mad:
 
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Also ich habe schon das Gefühl, dass sehr viel für die Bekämpfung der ASP getan wird. Die zuständigen Behörden und Krisenstäbe arbeiten im Dauerkrisenmodus.
Es gibt tägliche Krisensitzungen, regelmäßig wird die Bevölkerung informiert, umfangreiche Informationen wurden im Internet bereit gestellt, eine Hotline wurde eingerichtet, es wurde massiv in Saufänge investiert, Nachjagd-Technik wurde erlaubt und zum Teil gefördert, modernste Dronen-Technik kommt zum Einsatz, Abschussprämien wurden eingeführt bzw. erhöht, Sammelstellen für die "Vermarktung" bzw. Abgabe wurden eingerichtet, Revierinhaber können kostenlos Kadaver, Aufbruch und Reste über eine Fiskat-Tonne auf dem eigenen Grundstück entsorgen, das Testen auf Trichinen wurde kostenlos, die Hundeausbildung wird aktiv betrieben und gefördert, staatliche Stellen wurden zur Suche aktiviert, hunderte von Kilometer Zaun wurden gebaut und werden kontrolliert.

Das ist für eine so kleine und leider rettungslos analoge Behörde in meinen Augen schon eine ganz schöne Leistung und hat mit "nur verwalten" nichts zu tun. Die Aufgabe ist einfach sehr groß und kaum zu bewältigen. Natürlich gibt es noch viele Baustellen und noch zu viel "öffentlicher Dienst" im System, aber wir lernen hier jeden Tag dazu.

Das CDU geführte Bundesministerium glänzt allerdings nicht gerade mit großer Unterstützung. Die Schweine-Industrie sitzt Frau G. im Nacken und stellt nur Forderungen und die neuste Idee, eine 20km Zone entlang der Grenze zu etablieren, in der Bewegungsjagden verboten werden, zeugt nicht gerade von großer Umsicht. Keine Ahnung, was an Support im Hintergrund läuft und wie viel der Bund überhaupt darf/kann, aber nach Außen ist das bisher nicht viel.

Hier gibt es jetzt 1oo € pro Sau in der weißen Zone. Bis zu 1oo € in den übrigen Zonen in denen gejagd werden darf. Da könnte sich so mancher Frührentner ein ordentliches Zubrot verdienen.
Ich hätte allerdings ein Abschuss-Endgeld von 2oo Euro für die betroffenen Kreise ausgelobt, von Anfang an, mit digitaler Wildmarke und Fotonachweis.

Die Krux hier ist die fehlende Unterstützung und der Wille zum harten Schlag vor Ort. Von Anfang an wurden die Einrichtungen wie Zäune und Stromanlagen sabotiert. Der Jagdverband und die örtlichen Jäger haben gegen harte Einsätze demonstriert. Die Einsicht und das Verständnis, von Anfang an, dass jetzt überall der Zeitpunkt gekommen ist, massiv in die Bestände einzugreifen, fehlt vielerorts bis heute. Die regional zuständige Behörde ist (war) maßlos überfordert, da sie weder finanziell noch personell ausreichend ausgestattet und mit Vogelgrippe, Bienenseuche und Corona zusätzlich belastet ist. Die Landkreise haben zu spät externe Hilfe und finanzielle Zusagen bekommen/zugelassen und noch heute ist die Abstimmung schwierig und das Vorgehen nicht einheitlich.

Meines Wissens haben z.B. die Belgier mit massivem Einsatz externer Kräfte die Sauen bedrängt. Ein solches Vorgehen wäre in Deutschland mit seinem Föderalismus und dem Deutschen Jadrevier-System undenkbar und wird auch aktiv abgelehnt.

Außerdem sind die Flächengrößen mit denen in Tschechien und Belgien nicht zu vergleichen. Ob die Naturräume vergleichbar sind weiß ich nicht.

Zitat einer Mitarbeiterin aus der zuständigen Behörde:" Man darf sich nicht entmutigen lassen, dranbleiben und einfach weiter arbeiten. Am Ende schaffen wir das." Das hat mich dann doch optimistisch gestimmt 😊
 
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wird denn in der Kernzone überhaupt gejagt ? oder soll dort die Seuche wüten? Nach dem Winter wurde ein Anstieg prognostiziert.
 
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topagrar:
ASP-aktuell: +++ Brüssel beteiligt sich mit 9 Mio. € an den Zaunbaukosten +++ Vor-Ort-Treffen mit Politikern im Oderbruch +++ aktuell 1016 ASP-Fälle bei Wildschweinen (21.04.21) +++
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Wurde in Sachsen denn mittlerweile die Restriktionszone vernünftig eingezäunt? Konnte nur lesen, dass das ein Vorhaben war, aber kann nichts dazu finden, ob es schon umgesetzt wurde. Lediglich, dass die genze zu Polen eingezäunt ist, kann mal lesen und auf den Karten sehen.
 

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