ASP in Deutschland aktuell

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Meine beste Freundin ist Oberkreisveterinrrätin.In NS.
Das Vetamt, richtig Amt für Verbraucherschutz und.....ist beim Kreis angesiedelt, handelt aber im Auftrag und Weisung des LAVES in Oldenburg. Die Kosten für dieses Amt werden den Kreisen daher erstattet.
Nur sind die zuständig für die Stellenausastattung und Besetzung.
Das Thema Tierseuchen ist also beim Vetamt Hoheitsaufgabe, Tier-und Verbraucherschutz geht aber den Kreis an.
Verstöße gegen diese Themen können und müssen von den Ämtern konkretisiert werden , erlauben aber keine unmittelbare Weisungsrichtlinien. Jedenfalls nur in sehr bescheidenem Umfang.
Beispiel: Verstöße gegen das Tierschutzrecht, unsachgemäße oder tierquälerische Haltungen, egal ob auf privater Badsis oder gewerblich, weren letztendlich immer vor Gericht greklärt werden müssen, zum Leidwesen der Ämter sehr sehr häufig aber gecancelt.
Mal eben einem Schweinehalter seine Outdoorhaltung verbieten ist nicht.
Insgesamt ist meine Freundin jetzt soweit gefrustet auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen , daß sie 7 Jahre vor Rentenalter ihren Job hinschmeißen wird egal ob Rentenkürzung erfolgt.
Der nächste Punkt in unserer Tierhaltung, ja Landwirtschaft allgemein ist, daß alle "gutgemeinten" Auflagen zum Schutz von jedem beliebigen Problem von Umwelt und Verbraucher ausschließlich dem mehr oder weniger Großkapital dienen, denn nur die sind halbwegs in der Lage die Kosten dieser "der Allgemeinheit " dienenden aufzubringen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
:poop:
 
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Und natürlich wird dieser Fall von Hausschweinasp von sämtlichen bislang von dem Thema nicht betroffenen Mitbewerberstaaten begeistert aufgegriffen werden, steigen doch dadurch iher Vermarktungschansen auf dem Weltmarkt in ungeahnte Höhen.
Des Einen Freund, des Anderen Frust.
 
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Was ändert sich denn damit? Außer, dass es bisher eine Wildkrankheit war? Das Exportverbot galt ja eh und die Sauen der Bauern werden nun gekeult. Aber was ist denn das Besondere daran, dass es Hausschweine waren?

Weil es einen unterschied macht, ob ein Land
- ASP frei
- ASP im Wildtierbestand
- ASP im Haustierbestand
hat.

Manche Länder gehen da ganz restriktiv vor - speziell im letzten Fall kann der Export ganz wegbrechen, weil das Risiko der Verbreitung über Nahrungsmittel natürlich ansteigt.
 
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Und natürlich wird dieser Fall von Hausschweinasp von sämtlichen bislang von dem Thema nicht betroffenen Mitbewerberstaaten begeistert aufgegriffen werden, steigen doch dadurch iher Vermarktungschansen auf dem Weltmarkt in ungeahnte Höhen.
Des Einen Freund, des Anderen Frust.
Das trifft allerdings in erster Linie die Großkapitalisten der Branche und die beschäftigen schon lange keinen deutschen Arbeiter mehr zu vernünftigen Löhnen und Einzahlung in die deutschen Sozialkassen. Der kleine Bauer bringt seine paar Sauen schon noch los. Geh mal nach Frankreich und schau, wie verhasst dort die großen deutschen Schweinekapitalisten sind. Da die Franzosen einen extrem hohen gewerkschaftlichen Organisationsgrad haben, kommen die nicht so leicht raus aus der Nummer. Die deutschen Schweinebarone unterwandern mittels Werkvetragsrecht sämtliche Sozialstandards, produzieren und schlachten billiger, wie die Rumänen und waren in der Vergangenheit für zahlreiche Suizide französischer Schlachthöfe verantwortlich. Würde es von diesen Parasiten ein paar zerreißen, hätte ASP tatsächlich noch was Gutes. Aber Unkraut vergeht leider nie ...
 
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Und natürlich wird dieser Fall von Hausschweinasp von sämtlichen bislang von dem Thema nicht betroffenen Mitbewerberstaaten begeistert aufgegriffen werden, steigen doch dadurch iher Vermarktungschansen auf dem Weltmarkt in ungeahnte Höhen.
Des Einen Freund, des Anderen Frust.

So wie die deutschen Schweineproduzenten von der ASP in Polen profitierten ...
 
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Das trifft allerdings in erster Linie die Großkapitalisten der Branche und die beschäftigen schon lange keinen deutschen Arbeiter mehr zu vernünftigen Löhnen und Einzahlung in die deutschen Sozialkassen. Der kleine Bauer bringt seine paar Sauen schon noch los. Geh mal nach Frankreich und schau, wie verhasst dort die großen deutschen Schweinekapitalisten sind. Da die Franzosen einen extrem hohen gewerkschaftlichen Organisationsgrad haben, kommen die nicht so leicht raus aus der Nummer. Die deutschen Schweinebarone unterwandern mittels Werkvetragsrecht sämtliche Sozialstandards, produzieren und schlachten billiger, wie die Rumänen und waren in der Vergangenheit für zahlreiche Suizide französischer Schlachthöfe verantwortlich. Würde es von diesen Parasiten ein paar zerreißen, hätte ASP tatsächlich noch was Gutes. Aber Unkraut vergeht leider nie ...
Der kleine Bauer bekommt seine Schweine nicht los, bzw. zu einem desaströsen Preis.
Wenn man Kapitalismuskritik betreibt, sollte man den Markt kennen.
Die Schlachthöfe haben keine eigenen Schweine und drücken den Preis immer dahin, dass bei ihnen die Marge noch passt. Den Schaden haben die Bauern.
 
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wenigstens in der Aussage kein Geschwätz nach dem Motto hauptsache dagegen wie von OVS. Beißreflex. Wird Zeit für dessen Demission.
 
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Aber auf dem heimischen Markt dürfen die Sauen ja noch verkauft werden.

Wenn es den Bürgern wirklich um die Bauern geht, dann kaufen sie in Zukunft regional und zu ordentlichen Preisen. Dann finanzieren sie z.B. durch Crowd-Funding kleine, dezentrale Schlacht- und Verarbeitungs-Strukturen und stärken regionale Landwirte, die auf Qualität und Tierwohl statt auf Masse setzten. Ich bin mir sicher, dass man in solchen Strukturen ebenso viele heimische Arbeitnehmer beschäftigen kann. Gut, für die ausgebeuteten Tagelöhner aus dem Osten wird es dann in diesem Bereich schwerer.
Am Ende des Tages kommt es doch darauf an, dass wir eine funktionierende Landwirtschaft betreiben, die uns mit gesunden, sicheren Lebensmitteln versorgen kann und die möglichst vielen Menschen ein erträgliches Einkommen garantiert.

Dann ist die Schweineproduktion als Export-Massen-Produkt halt für eine Weile am Ende. Tut weh, ja, aber es hat schon viele Branchen getroffen und gehört zum Kapitalismus dazu.
ALDI hat doch schon zugesagt, den Frischfleisch-Bereich zu reformieren, jetzt ist der richtige Zeitpunkt.

Vielleicht schmeckt dann in Zukunft das Schnitzel wieder und die verseuchten Böden in NDS haben eine Verschnaufpause.

Ich sehe da nicht so schwarz, die Haupt- und Nebenerwerbs-Landwirte in Deutschland sind fleißig und innovativ, haben super Technik und sind hervorragend ausgebildet, die kommen seit je her mit Krisen zurecht. Man muss das nur wollen und sie darin unterstützen und sie unter Umständen auch schützen.

Die Agrarunternehmen wird es sicher hart treffen, aber da ist mein Mitleid eher gering. Sie verwenden ihr Kapital um maximale Erträge für ihre Kapitalgeber zu produzieren. Da müssen diese dann halt auch das Risiko tragen, denn denen sind bäuerliche Strukturen ziemlich egal, da geht es nur um Geld.

Nur leider sehe ich den politischen Willen hier nicht.
 
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Der Gedanke hat was.
Büchsenmacher handeln Waffen.
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Warum eigentlich nicht?
Das mit einem Lebend - Transportverbot über mehr als 50 km und "dat Dingen hat sisch!"
 
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Die Rahmen die die EU vorgibt, füllen die Mitgliedsstaaten. Oder sie verhandeln.

Deutschland macht beides normalerweise nicht!


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