Die Bundesregierung hat dem Land Brandenburg eine Absage erteilt. Es wird keine weitere finanzielle Unterstützung der Maßnahmen geben, dass sei Ländersache (Kreis).
Brandenburg sieht sich als "Bollwerk" gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland. Mit den Kosten dafür steht das Land aber alleine da - und das wird sich dem Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge auch nicht ändern.
www.rbb24.de
Dann ist das ganze wohl doch kein deutschlandweites Problem und wenn die Schweineindustrie wieder nach Asien liefern kann ist doch alles in Butter. Dann bauen wir hier weiter Zäune und hoffen das Beste. Deutschland und seine Krisen. Schon spannend.
Ich erlebe gerade selber, wie teuer es für mich wird, Sau-Fänge aufzustellen und zu betreiben. Da kann ich nur hoffen, dass ich da irgendwas gefördert bekomme.
Nebenbei merke ich, dass eine Unlust auf Jagd eingesetzt hat. Mittlerweile haben viele Jäger aus dem Umkreis bestätigt, Sauen eher weniger stark zu bejagen, besonders wenn sie weniger werden. Ziemlich frustrierend alles.
Aber der BJV schiebt heute die ganze Schuld auf die Politik, so geht es auch nicht. In ihren Forderungen steckt viel Nachvollziehbares und Sinnvolles, aber natürlich auch ziemlicher Blödsinn. Einiges wird in unserem Kreis/Bundesland auch schon so gemacht (Beispiel Förderung von Hundeschutzwesten).
Aber so zu tun, als wären alle Jäger motiviert und engagiert ist falsch und trügerisch. Die Forderungen erinnern mich zum Teil an Kollegen im Job, die jeder kennt. Sie fordern ständig mehr Unterstützung, neue Klamotten, neue Technik, neuen Bürostuhl usw. usw. aber mehr Leistung kommt nie (gibt es auch bei BSI
) . Manche der Forderungen hören sich doch mächtig nach "Mitnahme" an, z.B. wenn der Bau von jagdlicher Infrastruktur gefördert werden soll.
Was hat denn den Jadverband davon abgehalten, deutschlandweit (ähnlich wie in der Flutkatastrophe) nach fähigen Jägern zu suchen und den hiesigen JAB schlagfertige Einsatzkommandos an die Hand zu stellen? Ich denke es würden sich viele Freiwillige Sauenjäger in D finden, die ihre Kollegen in Brandenburg vor Ort mit großen Sammelansitzen und organisierten Nachtjagden unterstützen. Die Hotels und FeWos standen monatelang leer.
Nein, die vom DJV geforderte Einbeziehung der örtlichen Jäger wird von denen so gar nicht gewünscht, das ist eine durchschaubare populistische Forderung. Das hätte man alles ohne die Verwaltungen organisieren können. Klappt doch bei Bewegungsjagden auch.
Für mein Gefühl, nimmt der BJV die eigenen Truppen zu wenig in die Verantwortung. Er vergisst, dass es die Pflicht der JAB ist, eine Seuche zu bekämpfen. Das Risiko trägt jeder JAB.
Das ist ein bisschen so wie damals der Marschbefehl von Joschka Fischer. Da haben dann schnell Mal viele Soldaten gekündigt und verweigert, da man ja nie davon ausgehen konnte, dass man sich wirklich in Gefahr begeben muss.
Seit Mitte September 2020 breitet sich die Afrikanischen Schweinepest (ASP) unvermindert in Deutschland aus. Über 2.000 Nachweise gibt es inzwischen bei Wildschweinen und drei bei Hausschweinen. Betroffen sind mittlerweile sieben Landkreise in Brandenburg und einer in Sachsen. Der Deutsche...
www.jagdverband.de