[NRW] ASP Sonderregelungen in NRW Entwurf

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Man muss sich das mindestens 1 mal im Leben vollständig durchlesen. Die Bedenken der Politiker sollte man sich mal antun. Man ist dann verwundert, dass man in D überhaupt noch jagen darf, egal mit was.

aus:
Deutscher Bundestag
Stenografischer Bericht
135. Sitzung
Berlin, Freitag, den 13. Dezember 2019









Man muss schon viel Geld haben, um sdich so ein Teil hinzulegen und vile Mut, denn man kann schnell illegal werden.

ASP ist eine Sache.
Verbotene Teile auf Waffen eine andere.
sca


hans-juergen.thies@bundestag.de

Ich hab dem netten Mann mal einen Brief geschrieben und mich für die Unterstellung ganz herzlich bedankt
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Nein, es würde vollauf genügen, wenn wir die geforderten Mehrabschüsse nicht auch noch bezahlen müssten.


Damit klar wird, was ich meine und worum es hier geht, ein Beispiel aus meiner täglichen Praxis, aus meinem Landkreis:
  • Der Landkreis hat die Jagdsteuer ausgesetzt, im Gegenzug wurden die Jäger im Pachtvertrag dazu verpflichtet, das Fallwild zu entsorgen.
  • Der Landkreis Ludwigsburg hat im Hinblick auf die ASP 3 Verwahrstellen (Konfiskate) für Wild eingerichtet (1 ist bereits in Betrieb).
  • Bislang wurde Fallwild und Schlachtabfälle in den Revieren (das ist auch für Schwarzwild hier noch erlaubt) bzw. in kommunalen Kleintierkadaver-Sammelstellen entsorgt.
    Laut Ordnungsamt ist das nicht mehr zulässig. Auf meine Frage, wohin wir dann das Fallwild verbringen sollen, wurde mir schriftlich erklärt: „Das ist Sache der Jägerschaft.“

    Man könnte nun meinen, mit der Inbetriebnahme der Verwahrstellen wäre das Problem gelöst, aber weit gefehlt, denn:

  • Die Verwahrstellen sollen nur mit Zahlencode zugängig sein. Den Zahlencode erhält der Jäger gegen eine Bezahlung einer Jahresgebühr (im Gespräch sind 30-50 €).
  • Diese Jahresgebühr soll dafür verwendet werden, einen Minijob zu finanzieren, der sich um die Sauberkeit der Verwahrstellen kümmert.
  • All dies soll durch die Kreisjägerschaft (e.V.) organisiert und verwaltet werden.

    Ich halte das für rechtlich und versicherungstechnisch für äusserst bedenklich und lehne das für meinen Verantwortungsbereich ab.

    Man sieht hier aber sehr schön, wie es mit den von der Politik angebotenen "Erleichterungen" für die Schwarzwildbejagung wirklich aussieht.


Wenn diese Punkte für sich allesamt so stimmen, dann kann man das als Unverschämtheit bezeichnen. Auf der anderen Seite muss man aber auch ganz klar sagen, wer wegen ein bisserl Jagdsteuer sich im neuen Pachtvertrag zur "Entsorgung" verpflichtet, ohne dass dafür ex ante klare, verbindliche Regeln definiert wurden, dessen Grad an Dummheit ist auch nicht mehr messbar.

Ansonsten wird in dem Entwurf ganz klar auf den "Seuchenfall" abgestellt. Da kann es keine großartigen Beschränkungen für die Jagd geben. Anders würde ich bspw. hinsichtlich des Muttertierschutzes oder des Schrotschusses argumentieren, wenn in dem Entwurf von "Prävention" die Rede wäre. Gelten sollen diese Maßnahmen in cumulo jedoch nur in Seuchengebieten und da ist es auch völlig in Ordnung.

Davon unabhängig sind natürlich Deine vorgenannten Punkte zu beurteilen. Einerseits erleichtert man die Jagd, andererseits mindert man die Motivation des Freizeitjägers, sich an der Seuchenbekämpfung zu beteiligen, wenn ihm die ganze Arbeit bleibt und er auch noch zahlen soll. Das verstehe wer will, aber so ist halt nunmal die Verwaltung. Ich denke aber, dass sich das schnell ändern wird, wenn die ASP da ist und zuwenig hin gehen. :cool: Auf Landkreis-Ebene ist auch schnell wieder eine bessere Lösung installiert, wenn die ersten gewerbesteuerzahlenden Schweinemäster auf die Barrikaden gehen, weil zuwenig gejagd wird. :D

Die Empfehlung kann eigentlich nur lauten, vorerst KEINE neuen Pachtverträge mit diversen Klauseln zu unterschreiben und anstelle dessen abzuwarten, bis man in eienem Sauengebiet zur Jagd "gebeten" wird. :cool:
 
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Das lässt sich sehr einfach managen, wir haben das in diesem Jahr auch so gehalten, nachdem sich die Versprechungen aus der Politik wieder mal als heisse Luft erwiesen haben: Jagd ausschliesslich an den Schadflächen, zusätzlich Vergrämung.

Ergebnis: 50% weniger Sauen erlegt, minimaler Wildschaden. Zur Problematik der Verwertung habe ich mich bereits hier ausführlich geäussert:

http://www.jagd-stromberg.de/2018/08/15/2516/


Hättet ihr denn auch ähnlich hohe potentielle Abschusszahlen (160 Stück) hinbekommen oder bei welchen Abschusszahlen bei welcher Feld/Grünland-Fläche bewegt ihr euch?
Wir jagen natürlich auch primär im Feld auf den Schadflächen und zäunen Erbsen z. B. auch ein, aber bei potentiell deulich dreistelligen Abschusszahlen bei 70% Feld und dann null Wildschaden, da wird es aber eng mit meiner Vorstellungskraft bezüglich des "einfachen managen"!
Und ich möchte nicht wissen, wie es dann nächstes Jahr und die darauffolgenden mit dem "einfach managen" der dann evt. vollkommen aus dem Ruder laufenden Bestände bei Reproduktionszahlen von ca 250 % von übriggebliebenem Bestand dann so aussehen wird.


Gruß
Prinzengesicht
 
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Also im NW Revier ist schon Wildschaden,sogar recht viel z.T. aber der ist aus dem Pachtvertrag raus-sonst hätte es keine Neuverpachtung gegeben.Dafür haben wir viele Windräder und ne Biogasanlage im Revier,dementsprechend viel Raps und Mais im Feld.
Wir jagen aber entspannt wann es uns passt und wann wir wieder ne Sau verkaufen können.Alles andere hat mit Jagd nix mehr zu tun und ist nur noch Stress,ich schlage mir doch nicht die Nächte um die Ohren um irgendwelche Felder zu bewachen und dann kriege ich die Sauen nichtmal verkauft.
Wie gesagt von mir aus kann die ASP gern kommen.Vielleicht ist das nötig für ein Umdenken.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Man muss sich das mindestens 1 mal im Leben vollständig durchlesen. Die Bedenken der Politiker sollte man sich mal antun. Man ist dann verwundert, dass man in D überhaupt noch jagen darf, egal mit was.

aus:
Deutscher Bundestag
Stenografischer Bericht
135. Sitzung
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Man muss schon viel Geld haben, um sdich so ein Teil hinzulegen und vile Mut, denn man kann schnell illegal werden.

ASP ist eine Sache.
Verbotene Teile auf Waffen eine andere.
sca


Eigentlich wäre die Lösung ganz einfach: Auf begründeten Antrag hin erteilt die UJB eine Erlaubnis zum Erwerb und wer ein solches Gerät gekauft hat, darf es dann auch rechtskonform besitzen. Die Verwendung bzw. das jagdliche Führen könnte man dann an ein Bedürfnis knüpfen, welches man der UJB gegenüber in bestimmten zeitlichen Abständen glaubhaft darlegen müsste. Damit wäre sichergestellt, dass die Nachtjagd mittels Technikeinsatz nicht zur Mode oder reiner Spaßjägerei verkommt und der bedürftige Revierinhaber / Verantwortliche wäre vor rechtlichen Unsicherheiten geschützt.
 
S

scaver

Guest
Das Gerät wäre ohnehin an einen bestimmten Zweck gebunden. Da trauen aber die Politiker den Jägern nicht über den Weg. Viel schlimmer ist, dass man nach kurzer Zeit ein 4000 Euroteil wieder einmotten muß.
sca
 

Fex

Moderator
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Wenn diese Punkte für sich allesamt so stimmen, dann kann man das als Unverschämtheit bezeichnen. Auf der anderen Seite muss man aber auch ganz klar sagen, wer wegen ein bisserl Jagdsteuer sich im neuen Pachtvertrag zur "Entsorgung" verpflichtet, ohne dass dafür ex ante klare, verbindliche Regeln definiert wurden, dessen Grad an Dummheit ist auch nicht mehr messbar.

Danke.

Die Regeln waren klar, die bislang freiwillige Entsorgung wurde nun eben als Pflicht in den Pachtvertrag aufgenommen. Ist ja eigentlich auch kein Problem, ich fahre sowieso bei Wildunfällen raus. Es geht um den Zusammenhang, den hast du offensichtlich nicht begriffen.

Bevor ich mein Heimatrevier wegen einer solchen Lappalie aufgebe, lasse ich mich gerne von irgendwelchen Internethelden der grenzenlosen Dummheit bezichtigen.
 

Fex

Moderator
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Hättet ihr denn auch ähnlich hohe potentielle Abschusszahlen (160 Stück) hinbekommen oder bei welchen Abschusszahlen bei welcher Feld/Grünland-Fläche bewegt ihr euch?
Wir jagen natürlich auch primär im Feld auf den Schadflächen und zäunen Erbsen z. B. auch ein, aber bei potentiell deulich dreistelligen Abschusszahlen bei 70% Feld und dann null Wildschaden, da wird es aber eng mit meiner Vorstellungskraft bezüglich des "einfachen managen"!
Und ich möchte nicht wissen, wie es dann nächstes Jahr und die darauffolgenden mit dem "einfach managen" der dann evt. vollkommen aus dem Ruder laufenden Bestände bei Reproduktionszahlen von ca 250 % von übriggebliebenem Bestand dann so aussehen wird.


Gruß
Prinzengesicht

Wir haben 300 ha Feld, Grünland und Nutzfläche. Wir haben unseren im unteren zweistelligen Bereich liegenden Abschuss durch den Einsatz von WBK-Vorsatz verdreifacht. Nachdem wir bei TP-Proben und Entsorgung immer wieder auf bürokratische Hürden gestossen sind, haben wir beschlossen das wieder zurückzufahren.

Die am meisten gefährdeten Flächen haben wir diesmal erfolgreich verstänkert. Im Wald wird nicht gejagt, auf den Schadflächen nur wenn auch Schaden entsteht. Anfangs haben wir oft mehrere Sauen pro Pirsch erlegt, nun reicht es uns, die Rotte durch einen einzelnen Abschuss zu vergrämen. Da die Abschüsse die Jahre zuvor ohne Technik ebenfalls im unteren Bereich lagen, erwarten wir hier keine Probleme.
 

Fex

Moderator
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Das Gerät wäre ohnehin an einen bestimmten Zweck gebunden. Da trauen aber die Politiker den Jägern nicht über den Weg. Viel schlimmer ist, dass man nach kurzer Zeit ein 4000 Euroteil wieder einmotten muß.
sca

Genau, wasch mich aber mach mich nicht nass.
Die Nutzung des Gerätes ist an eine Person und an ein Revier gebunden.
 
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Das ist nicht die Frage; natürlich darf und soll auch jeder gerne seine eigene Ethik im Rahmen der Gesetze haben.
Das Problem der Ethik beginnt immer nur dann, wenn die eigene als Torschlagargument im Rahmen vermeintlicher "moralischer Überlegenheit" benutzt wird und versucht wird, eben diese anderen überzustülpen!
Da krieg ich dann regelmäßig Schnappatmung.

Prinzengesicht
Ah, dann hatte ich Deine Anmerkung falsch verstanden. Meine Aussage ging ja in die gleiche Richtung. Nett, dass sich der Jagdverbandsfunktionär so intensive ethische Gedanken für uns alle macht...
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Solange meine Steuergelder in immenser Höhe für ausgefallene Urlaubsreisen anderer verpulvert werden, muss auch Geld für die ASP-Bekämpfung da sein. Auch wenn das alles eh Augenwischerei ist.

Das Geld könnte man den Bauern ja als Ausfallsentschädigung für die Schneisen in den Maisäckern zahlen oder für Zäune oder sowas und für die Jäger als Pürzelprämie. Es wenigstens versuchen!

Aber die Bauern sind es ja seit Jahrzehnten gewohnt die Wildschäden neben den Subventionen als feste Größe mit einzurechnen. Immer schön die Hand aufhalten und jetzt sollen wir Jäger es ALLEINE richten. Oder hat einer schon mal was vom grandiosen Beitrag der Bauern zur ASP-Bekämpfung und Erleichterung der Sauenjagd gelesen? Hat der Bauernverband schon gute Vorschläge zur Beteiligung unterbreitet? Schneisen? Abstand zum Wald, weniger Mais, Zäunung? Irgendwas? Also ich nicht. Und solange die so weitermachen wie bisher mit hektarweise Mais und Raps an der Waldkante, sind wir auch machtlos. Ist ja nicht so, als würden wir nicht unser Bestes geben. Seit Jahren und schon aus Eigeninteresse.

Und ganz ehrlich: Wenn die ASP kommt und der Bestand an Hausschweinen längerfristig erheblich sinkt: Ist das nicht was gutes? Weniger Tiere in Massenhaltung, weniger Gülle in der Pampa, kein Filet für 5,99Eu beim Discounter? 40% des in Deutschland produzierten Schweinefleisches gehen in den Export. 100% der Gülle bleiben hier.
 
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Nein, es würde vollauf genügen, wenn wir die geforderten Mehrabschüsse nicht auch noch bezahlen müssten.


Damit klar wird, was ich meine und worum es hier geht, ein Beispiel aus meiner täglichen Praxis, aus meinem Landkreis:
  • Der Landkreis hat die Jagdsteuer ausgesetzt, im Gegenzug wurden die Jäger im Pachtvertrag dazu verpflichtet, das Fallwild zu entsorgen.
  • Der Landkreis Ludwigsburg hat im Hinblick auf die ASP 3 Verwahrstellen (Konfiskate) für Wild eingerichtet (1 ist bereits in Betrieb).
  • Bislang wurde Fallwild und Schlachtabfälle in den Revieren (das ist auch für Schwarzwild hier noch erlaubt) bzw. in kommunalen Kleintierkadaver-Sammelstellen entsorgt.
    Laut Ordnungsamt ist das nicht mehr zulässig. Auf meine Frage, wohin wir dann das Fallwild verbringen sollen, wurde mir schriftlich erklärt: „Das ist Sache der Jägerschaft.“

    Man könnte nun meinen, mit der Inbetriebnahme der Verwahrstellen wäre das Problem gelöst, aber weit gefehlt, denn:

  • Die Verwahrstellen sollen nur mit Zahlencode zugängig sein. Den Zahlencode erhält der Jäger gegen eine Bezahlung einer Jahresgebühr (im Gespräch sind 30-50 €).
  • Diese Jahresgebühr soll dafür verwendet werden, einen Minijob zu finanzieren, der sich um die Sauberkeit der Verwahrstellen kümmert.
  • All dies soll durch die Kreisjägerschaft (e.V.) organisiert und verwaltet werden.

    Ich halte das für rechtlich und versicherungstechnisch für äusserst bedenklich und lehne das für meinen Verantwortungsbereich ab.

    Man sieht hier aber sehr schön, wie es mit den von der Politik angebotenen "Erleichterungen" für die Schwarzwildbejagung wirklich aussieht.
Das hört sich nicht kooperativ an.

Ein paar Fragen habe ich dazu:
- Du schreibst, dass in Pachtverträgen die Wildkadaverentsorgungspflicht im Gegenzug zum Erlass der Jagdsteuer vereinbart wurde. Das ist zwar möglich, wundert mich aber, da Verpächter ja überwiegend nicht der Landkreis sein dürfte, der die Jagdsteuer ausgesetzt hat. Oder haben sich alle Kommunen verpflichtet, das so zu regeln?
In meinem Landkreis hat dieser mit der KJV eine solche Vereinbarung geschlossen - das tangiert uns verständlicherweise überhaupt nicht. Unabhängig davon räumen wir oft Wildkadaver weg, weil wir das als unsere Mitaufgabe sehen.

Zur Verwahrstation: da frage ich mich, warum die KJV so einen Vertrag geschlossen hat. Das Land hat die Mittel bereitgestellt, der Betrieb ist Sache des Landkreises. Geld nimmt dann aber die KJV und nicht der Landkreis von den Nutzern?

Dass die Entsorgung von erlegtem Wild Sache des JAB ist, ist normal. Bei Fundwild sehe ich das anders. Aber vielleicht steht das bei Euch im Vertrag. Konntet Ihr nicht den Schwung der ASP-Diskussion nutzen, um hier eine Veränderung zu erreichen? Eigentlich sollte das doch klappen, wenn sich die Jägers einig sind?!
 

Fex

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- Du schreibst, dass in Pachtverträgen die Wildkadaverentsorgungspflicht im Gegenzug zum Erlass der Jagdsteuer vereinbart wurde. Das ist zwar möglich, wundert mich aber, da Verpächter ja überwiegend nicht der Landkreis sein dürfte, der die Jagdsteuer ausgesetzt hat. Oder haben sich alle Kommunen verpflichtet, das so zu regeln?

Argumentation zur Abschaffung der JS war, dass die Jäger eine Leistung für die Allgemeinheit erbringen. 2017 liefen in vielen Jagdgenossenschaften die Pachtverträge aus und in den neuen PV wurde aufgenommen: "Der Pächter verpflichtet sich, bezogen auf den Jagdbezirk, überfahrenes Wild wegzuräumen und ordnungsgemäß zu beseitigen beziehungsweise zu verwerten."

->Unabhängig davon räumen wir oft Wildkadaver weg, weil wir das als unsere Mitaufgabe sehen.>-

Exakt so sehen wir das auch, weswegen dieser Passus für uns bislang rein theoretischer Natur war.

Zur Verwahrstation: da frage ich mich, warum die KJV so einen Vertrag geschlossen hat. Das Land hat die Mittel bereitgestellt, der Betrieb ist Sache des Landkreises. Geld nimmt dann aber die KJV und nicht der Landkreis von den Nutzern?

Es gibt keinen Vertrag. Der LK hat die Verwahrstellen zu errichten und zu betreiben. Entgegen unseren Einwänden wurden diese Stellen an Orten errichtet, die für den LK bequem waren, sich aber weitab vom Sauenvorkommen im LK befinden. Eine davon befindet sich sogar innerhalb einer Großstadt.
Das Veterinäramt hat die KJV "gebeten", die Betreuung zu übernehmen. Funktionäre der KJV kamen auf die Idee, den Zugang nur über Bezahlung zu erlauben und das eingenommene Geld in eine Reinigungskraft zu investieren.

Abgesehen davon, dass der KJV nur 500 von 1200 Jägern im LK angehören und auch viele JABs nicht Mitglied sind, halte ich das für unsinnig und das wird in der VS in meinem Hegering sicher nicht passieren.. Es ist einfach nicht die Aufgabe eines Vereins...

Wenn ich NICHT Mitglied bei der KJV wäre und die würden mir den Zugang zu einer kommunalen Einrichtung verweigern... hoppla...

Konntet Ihr nicht den Schwung der ASP-Diskussion nutzen, um hier eine Veränderung zu erreichen? Eigentlich sollte das doch klappen, wenn sich die Jägers einig sind?!

Schwung ist gut :ROFLMAO:.
Der "Schwung" hat bislang nicht ausgereicht, die 2016 projektierten Verwahrstellen bis heute in den Betrieb zu bekommen, ebensowenig hat er das VA veranlasst, die Trichinenprobemöglichkeiten zu verbessern.
 
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Argumentation zur Abschaffung der JS war, dass die Jäger eine Leistung für die Allgemeinheit erbringen. 2017 liefen in vielen Jagdgenossenschaften die Pachtverträge aus und in den neuen PV wurde aufgenommen: "Der Pächter verpflichtet sich, bezogen auf den Jagdbezirk, überfahrenes Wild wegzuräumen und ordnungsgemäß zu beseitigen beziehungsweise zu verwerten."

->Unabhängig davon räumen wir oft Wildkadaver weg, weil wir das als unsere Mitaufgabe sehen.>-

Exakt so sehen wir das auch, weswegen dieser Passus für uns bislang rein theoretischer Natur war.



Es gibt keinen Vertrag. Der LK hat die Verwahrstellen zu errichten und zu betreiben. Entgegen unseren Einwänden wurden diese Stellen an Orten errichtet, die für den LK bequem waren, sich aber weitab vom Sauenvorkommen im LK befinden. Eine davon befindet sich sogar innerhalb einer Großstadt.
Das Veterinäramt hat die KJV "gebeten", die Betreuung zu übernehmen. Funktionäre der KJV kamen auf die Idee, den Zugang nur über Bezahlung zu erlauben und das eingenommene Geld in eine Reinigungskraft zu investieren.

Abgesehen davon, dass der KJV nur 500 von 1200 Jägern im LK angehören und auch viele JABs nicht Mitglied sind, halte ich das für unsinnig und das wird in der VS in meinem Hegering sicher nicht passieren.. Es ist einfach nicht die Aufgabe eines Vereins...

Wenn ich NICHT Mitglied bei der KJV wäre und die würden mir den Zugang zu einer kommunalen Einrichtung verweigern... hoppla...



Schwung ist gut :ROFLMAO:.
Der "Schwung" hat bislang nicht ausgereicht, die 2016 projektierten Verwahrstellen bis heute in den Betrieb zu bekommen, ebensowenig hat er das VA veranlasst, die Trichinenprobemöglichkeiten zu verbessern.


Ich kann deine Schilderungen kaum glauben; sowie wie das sehe bist du ja nicht all zu weit von einem Hotspot der Sauenhaltung, sprich Ferkelproduktion, in dieser Republik entfernt (Hohenlohe) und da stellt sich die Verwaltung derart quer. Welche direkten Ansprechpartner gibt es denn zur Lösung der geschilderten Probleme, ich würde versuchen sofort in der höchsten Ebene (z.B. Staatssekretär im LW Ministerium) die Fakten auf den Tisch zu legen, wenn es sein müsste würde ich mich sogar der landwirtschaftlichen Verbände bedienen.
Vielleicht haben die mehr Einfluss auf die Verantwortlichen als der KJV oder auch der LJV.
Scheint jedenfalls eine ziemlich festgefahrene Situation zu sein, das macht dann wirklich keinen Spass mehr!

Gruß
Prinzengesicht
 
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Ah, dann hatte ich Deine Anmerkung falsch verstanden. Meine Aussage ging ja in die gleiche Richtung. Nett, dass sich der Jagdverbandsfunktionär so intensive ethische Gedanken für uns alle macht...


Du hast mich und meinen Seitenhieb schon ganz richtig verstanden!😉
Mein Beitrag galt beiden, dem Jagdverbandsfunktionär und dem User.

Gruß
Prinzengesicht
 

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