Auf den Barrikaden

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Warum sollte ich einen Bock im Bast erlegen? Hosen-, Jackenknöpfe sind ohne Bast viel schöner 😁 In den Schusszeiten sollte jeder in der lage sein seinen Abschuss zuerfüllen!
Musst Du nicht. Ich muss das auch nicht. Aber nenn mir ein einziges Argument, es einem anderen zu verbieten, der für sein Revier die Notwendigkeit sieht?
Das Argument mit den erfüllten Abschussplänen hör ich öfters. Die Frage ist, reichen die Abschusspläne (und alternativen Maßnahmen der Jäger) aus, dass die gesetzlichen Vorgaben auf der jeweiligen Fläche sich erfüllen lassen (Naturverjüngung der Hauptbaumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen, ordnungsgemäße Forstwirtschaft...)

Ach ja, die allermeisten Hosen und Jackenknöpfe werden nicht aus Rehbockstangen hergestellt. (Hirschhorn...")
 
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Das nicht bejagen vom Raubwild ist doch absolut hirnrissig.
In Mac Pom habe ich für jeden erlegen Enok vom Forstamtsleiter 5 euro bekommen. Die 3 die ich gesehen habe, hätte ich auch ohne diesen Anreiz erlegt. 😏
Wow! Ich bin beeindruckt! Mit Deinen drei erlegten Marderhunden ist jetzt in Mac Pom die Enok-Population aber so was von am zusammenbrechen...
BTW: hat der Forstamtsleiter, Dir die 15€ aus eigener Tasche bezahlt?

Hier wären übrigens Waschbär und Enok auch frei, ich hab allerdings in meinem aktuellen Revier weder die eine noch die andere Art bislang gesehen oder bestätigt.

und nochmal: Wir bejagen hier ein Naturschutzgebiet nach den Vorgaben des Grundstücksbesitzers. Der gibt vor, dass Fuchs, Dachs, Marder, Iltis und co. nicht bejagt werden dürfen. Ich muss das nicht gutheißen, aber ich werde mich daran halten, weil ich dort auch weiterhin jagen will.
 
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Ach ja, die allermeisten Hosen und Jackenknöpfe werden nicht aus Rehbockstangen hergestellt. (Hirschhorn...")
Stimmt aber wenn man im Rotwildfreiem Revier jagt, hat man auch keine Rotwildstangen 😏

Wir waren heute mal woanders mit dem Hund im Wald, ich habe sa paar plätze wo ich pilze finden kann.
6 eingezäunte kleinere Flächen und in 1er habe ich sogar Eichen sehen können. Auf den nicht gezäunten und am Wegrand war ausreichend Naturverjüngung Fichte, Buche Eiche, Kiefer, Birken und in dem Gebiet ist Rotwild und die können da durch die Autobahn nicht ziehen wie sie wollen 🤔 Verbiss und Schälschäden waren keine zu erkennen oder zu sehen. 🤔
 
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Deine Denkfehler kann ich nicht nachvollziehen. Rehe haben durchschnittlich nicht mehr als zwei Nachkommen/Jahr, der Luchs hat 4, der Wolf 4 bis 8 (?). Trotzdem hat es deutlich mehr Rehe bei uns als Wolf und Luchs zusammen. Das hängt wohl mit der Biotopkapazität zusammen (und der höheren trophischen Ebene von Wolf und Luchs) aber ich bin nicht dafür da, die wildbiologische Nachhilfe zu geben, da musst Du schon selbst nach einschlägigen Werken suchen. Rehwild Heute vom Hespeler könnt ich Dir als Einstieg empfehlen.

Die Unterschiede zwischen Reh und Schwarzwild sind nicht so groß, wie die meisten hier denken (und stinken tut deswegen garnichts und auch nicht zum Himmel). Ein feucht kalter Frühling und die Zuwachsraten beim SW sind nicht höher als beim Rehwild. Zudem ist die Zuwachsrate nicht alleine abhängig von der Fertilität der jeweiligen Art. Da hat die Jugendsterblichkeit einen mindestens so hohen Einfluss darauf. Das Habitat (Deckung und Äsung) mindestens einen genau so großen. Und es wird wohl niemand mit etwas Erfahrung beim Rehwild in Abrede stellen, dass Kalamitätsflächen in absehbarer Zeit zu einem gewaltigen Plus an Deckung und Äsung fürs Rehwild führen werden und damit auch die Bestände auf ein neues Maximum zusteuern (was sich an der Streckenentwicklung widerspiegeln wird). Bin kein Hellseher, ich kann nur etwas Zusammenhänge erkennen.

Nach meinem Eindruck ist das Schwarzwild aktuell schon deutlich eingebrochen (zumindest vorübergehend) während das Rehwild eher nicht deutliche Zuwachsraten verzeichnet. Beide Wildarten haben deutlich negative Einflüsse auch unsere Kulturlandschaft und beide Wildarten gehören scharf bejagt. Beim Schwarzwild sind wir uns da alle weitestgehend einig, beim Rehwild wird es immer einige geben, die dieses Notwendigkeit negieren. Du scheinbar auch.

Lieber DWS;
nur kurz für dich zum von dir angesprochener Thema "wildbiologischer Nachhilfe", "Denkfehler" und "Zuwachsraten" beim SW und Rehwild:
Was passiert denn, wenn die Bache aus welchen Gründen auch immer ihre Frischlinge verliert?
Was passiert denn, wenn die Ricke ihre Kitze aus welchen Gründen auch immer ihre Kitze verliert?
Es gäbe durchaus noch mehr anzumerken zu deinem Beitrag, aber als Denkanstoß sollte dies schon reichen!
 
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Wow! Ich bin beeindruckt! Mit Deinen drei erlegten Marderhunden ist jetzt in Mac Pom die Enok-Population aber so was von am zusammenbrechen...
BTW: hat der Forstamtsleiter, Dir die 15€ aus eigener Tasche bezahlt?

Hier wären übrigens Waschbär und Enok auch frei, ich hab allerdings in meinem aktuellen Revier weder die eine noch die andere Art bislang gesehen oder bestätigt.

und nochmal: Wir bejagen hier ein Naturschutzgebiet nach den Vorgaben des Grundstücksbesitzers. Der gibt vor, dass Fuchs, Dachs, Marder, Iltis und co. nicht bejagt werden dürfen. Ich muss das nicht gutheißen, aber ich werde mich daran halten, weil ich dort auch weiterhin jagen will.
Deinen Sarkasmus kannst du dir sapren!
Er hat das Essen an dem abend von mir bezahlt 😁

Ich kann es verstehen das man in dem Fall den Finger gerade läßt.
Wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird.
Ist aber drotzdem hirnrissig.
Als ich in Admont zur Gamsjagd war sind mir die Mader auch nur so über die Füße gekaufen und der Jäger der mit mir war, hatte beklagt, dass der kleine Hahn immer weniger wird. 🤔
Ich hab da auch mit der großen Kugel drauf gehalten und den Maderbestand reduziert. Danach mussten die Jäger vom Beständer aus, sich mit der Raubwildjagd beschäftigen 😊
 
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Du glaubst doch nicht wirklich, dass Deine Ansicht zur Schalenwildbejagung (insbesondere dem "verbeisenden" Schalenwild) irgendetwas gemeinsam mit "gesellschaftlichen Anforderungen" hat, oder?
Och, wenn ich höre, dass die Gesellschaft seltsamer Weise den Kollegen vom ÖJV so viel Gehör schenkt und das regelmäßig hier so bedauert wird, glaub ich schon, dass das in der Gesellschaft grad ein Umdenkprozess stattfindet. Und dementsprechend bin ich mit dieser Einsicht scheinbar auch nicht ganz allein.
Der Gesellschaft ist es völlig egal wie viele Rehe durch den Wald laufen
Prinzipiell ja
und was diese dort machen.
Nein, wenn der Verbiss "am Wald" - also eher an der Verjüngung zu hoch ist, ist es Lieschen Müller relativ einfach zu erklären, dass es zuviele Rehe gibt. Monokausale Zusammenhänge - viele Rehe - viel Verbiss - verstehen die meisten schon.
Die Leute freuen sich vermutlich, wenn sie denn mal eines sehen und sind eher angesäuert, wenn ein Jäger Bambi totschießt.
Bambi war/ist ein Weißwedelhirsch. zumindest in der WD-Verfilmung ;)
Das mit dem Totschießen ist schwierig, aber essen tun sie dann doch einen Rehbraten...
Im Ernst, ich kenne "Veganer" die nur Wildfleisch essen.
Der Gesellschaft ist es auch völlig egal, ob der kommende Wald auf den Kalamitätsflächen irgendeinen wirtschaftlichen Ertrag bringt. Sie wollen schlicht gelegentlich mal dort spazieren, mit dem Fahrrad fahren oder wissen, dass die dortigen Pflanzen gut für unser Klima sind. Ob verbissen, krumm oder besonders ertragreich geht denen sowas von am A.... vorbei.
Der "wirtschaftliche" Erfolg (Holznutzung) ist in der Wahrnehmung tatsächlich in den Hintergrund gerückt. Der ökologische Wert der Zukunftswälder hingegen hat massiv an Bedeutung in Gesellschaft und Politik gewonnen. Das wiederum ist mit hohen Wildbeständen und hohem Verbiss allerdings deutlich schwieriger in Einklang zu bringen, wie der rein auf Wirtschaftlichen Erfolg ausgelegte Waldbau. Den Förstern immer wieder den wirtschaftlichen Erfolg als alleiniges oder vorrangiges Ziel vorzuhalten entspricht nicht den Tatsachen und wird der Sache nicht gerecht. Die Ausrichtung am "wirtschaftlichen Erfolg" hat bei den Entscheidungen vor Jahrzehnten zu den Beständen geführt, die heute die größten Probleme haben. Genau davon wollen wir Förster weg: Nadelholzmonokulturen bringen häufig den höchsten wirtschaftlichen Ertrag. Die Pflanzenzahlen/ha sind etwa bei einem Drittel, wenn man dann noch ohne Zaun auskommt...
Es gibt zweifellos einen politischen Willen die Wälder wieder aufzuforsten und dieser politische Wille dürfte parteiübergreifend vorhanden sein. In welcher Form und mit welchem wirtschaftlichem Ertrag dies dann geschieht ist den Politikern vermutlich weitgehend eagl. Einige wünschen sich diesen Ertrag und andere schauen mehr auf ökologische Entwicklungen.
Es ist über alle demokratischen Parteien hinweg erkennbar, dass man gegen die Ökologie nicht wirtschaftlich erfolgreich arbeiten kann. Man abgesehen von einigen unverbesserlichen Klimawandelleugnern haben alle erkannt, dass wir mit veränderten Baumartenzusammensetzungen auf den Klimawandel reagieren müssen.

Ob es die Jagd in der heutgen Form in 10 oder 20 Jahren noch gibt weiß niemand. Vielleicht wird der Prädatoren und Neozoenbejagung zum Erhalt der heimischen Fauna und Flora die Zukunft gehören und Schalenwild medizinisch reguliert werden. Wer weiß?
Hat sich die Jagd von vor 10 bis 20 Jahren verändert?
Wer mit Deinen Ansichten an die Sache ran geht, braucht sich nicht wundern, wenn die Jagd geändert wird, weil sich die Jäger nicht ändern wollten...
Abschließend noch einmal zur Klarstellung meine persönliche Einstellung:
ich bin gegen überhöhte Wildbestände, halte aber auch eine angepasste Altersstruktur für wichtig. Wie viel ein Areal an Rehwild verträgt oder wie wenig es sein muss um wirtschaftlich erfolgreich zu sein mag ich nicht zu beurteilen. Allerdings bin ich mir schon sehr sicher, dass alleine die Höhe des Bestandes keine Aussage über die möglichen/tatsächlichen Schäden zulässt. Dazu gehören noch viele andere Faktoren, die mit Jagd nichts zu tun haben. Hier können sich die "Wirtschaftförderer" des Waldes gerne auch einmal umschauen.
Die Höhe des Wildbestandes kann mit Ausnahme vom Bodo :cool: keiner hier ernsthaft ermitteln. Überhöhte Wildbestände? I.d.R. reden wir da von zu hohen (untragbaren) Wildschäden und schließen daraus auf überhöhte Wildbestände.
Seit Jahr(zehnten) warte ich darauf, dass mir mal ein Jäger zeigen kann, dass er mit "begleitenden Maßnahmen" den Verbiss maßgeblich senken konnte, ohne massiv in die jeweilige Wildart einzugreifen. Die alternativen Maßnahmen werden aber immer nur von den Grundstücksbesitzern gefordert, obwohl es ureigenstes Interesse der Jäger sein müsste. Zaubern können die Grundbesitzer und Bewirtschafter auch nicht.
Am Ende mag ich eigentlich keine Extreme und die Wahrheit und pragmatiche Lösung dürfte in der Mitte liegen.
Von daher täte vielleicht auch ein wenig Schauen nach Links und Rechts ganz gut.

wipi
Lieber wipi, wieviel schaust Du eigentlich nach rechts und links? Wenn ich Dich richtig verstehe, hälst Du Dich für die Mitte und die Waldbesitzer sollen sich doch bitte zu dir hinbewegen. Besteht vielleicht auch die Möglichkeit, dass sich die Mitte verschieben muss, wenn sich die Rahmenbedingungen verschieben???
 
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Lieber DWS;
nur kurz für dich zum von dir angesprochener Thema "wildbiologischer Nachhilfe", "Denkfehler" und "Zuwachsraten" beim SW und Rehwild:
Was passiert denn, wenn die Bache aus welchen Gründen auch immer ihre Frischlinge verliert?
Was passiert denn, wenn die Ricke ihre Kitze aus welchen Gründen auch immer ihre Kitze verliert?
Es gäbe durchaus noch mehr anzumerken zu deinem Beitrag, aber als Denkanstoß sollte dies schon reichen!
Um reale Zuwachsraten beurteilen zu können (z.B. auch um Abschusspläne zu erstellen) müsste man den Grundbestand einigermaßen zuverlässig ermitteln. Beim Rehwild scheitert das auf großer Fläche. Der Grundbestand wird wissentlich oder unbewusst zu niedrig - oder extra für Dich: "zu vorsichtig" - eingeschätzt. Neben dem Zuwachs (abzüglich Mortalität) bestimmten Zu- und Abwanderungen die tatsächliche Bestandesentwicklungen. Solange in 7 von 10 Revieren der jährliche Zuwachs nicht abgeschöpft wird, können die drei andern gar nicht so viele Rehe erlegen, dass sie die Ziele erreichen.

Aktuell brechen überall die Scharzwildstrecken massiv ein. Die Gründe mögen unterschiedlich sein, aber Fakt ist: Die Abschusszahlen spiegeln bei uns auch immer die Entwicklung der Bestände wieder. sprich, beim Schwarzwild sinken diese, beim Rehwild ist dieser Trend nicht zu erkennen - folglich müssen wir davon ausgehen, dass aktuell die Zuwachsraten beim Rehwild (aufgrund der höheren Anzahl reproduzierender weiblicher Stücke) höher ist, als beim Schwarzwild. Um den ungebrochenen Zuwachs beim Rehwild zu stoppen müssen auf absehbare Zeit deutlich mehr Zuwachsträger erlegt werden.

Oder für speziell Dich: Beim Schwarzwild: 3+ , beim Rehwild 5- und Nachsitzen. Zumal die Aufgaben im Fach Rehwild nicht einfacher werden. Bei Schwarzwild muss man genauso dran bleiben, denn die können aktuellen Lücken schnell wieder schließen. Beim Rehwild bräcuhten wir diese Lücke überhaupt erstmal!
 
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Stimmt aber wenn man im Rotwildfreiem Revier jagt, hat man auch keine Rotwildstangen 😏

Wir waren heute mal woanders mit dem Hund im Wald, ich habe sa paar plätze wo ich pilze finden kann.
ok, Du gehst in fremden Revieren mit Hund zum Pilzesuchen...
6 eingezäunte kleinere Flächen und in 1er habe ich sogar Eichen sehen können.
immerhin.
Auf den nicht gezäunten und am Wegrand war ausreichend Naturverjüngung Fichte, Buche Eiche, Kiefer, Birken und in dem Gebiet ist Rotwild und die können da durch die Autobahn nicht ziehen wie sie wollen 🤔 Verbiss und Schälschäden waren keine zu erkennen oder zu sehen. 🤔
Du kannst also beurteilen, was Naturverjüngung ist und auch was ausreichend ist. Toll. Das müssen unheimlich blöde Förster und Waldbesitzer sein, wenn die hunderte Euro ausgeben, um 6 kleine Flächen zu zäunen, wenn außerhalb doch ausreichend Naturverjüngung ist. Vermutlich haben die sogar noch was gepflanzt für viel Geld. Klingt alles nach totalen Trotteln...

Du hast auch das Rotwild gesehen, oder woher weißt Du, dass es dort ist?

Und Du weißt ferner, dass das Rotwild nicht so ziehen kann, wie es das Rotwild will. Woher weißt Du wie das Rotwild ziehen will?

Du solltest Dich um einen Lehrstuhl an einer forstlichen Hochschule bewerben. Am besten für Wildbiologie (alter Hirschversteher!) oder Waldbau, oder Betriebswirtschaftsleher. Oder für alles drei. Vielleicht machst Du sogar eine Waldakademie auf mit Deinem grundlegenden Wissen und Deiner messerscharfen Auffassungsgabe. (ich glaube, da gibt es aber schon eine von einem anderen Experten, also obacht geben, dass Du mit dem P.W. nicht verwechselt wirst. Der vermag es auch total komplexe Zusammenhänge mit zwei plakativen Sätzen für jeden allgemeinverständlich zu erklären und DER hat natürlich auch mit all seinen bahnbrechenden Erkenntnissen absolut Recht...

Entschuldige den "Sarkassmus", aber wenn Du hier ernsthaft was formulieren oder Fragen stellen willst, dann beschreib bitte wie hoch (in cm) oder dick (Durchmesser) die von dir als ausreichend bezeichnete Naturverjüngung war/ist, wie stammzahlreich die Verjüngung war, in welcher prozentualen Verteilung und so weiter. Dazu schreibst Du garnichts, wie die dort das Wild bewirtschaften. Kannst Du ausschließen, dass es nicht vielleicht sogar das Revier eines ÖJVlers war? all diese Informationen verschweigst Du uns, erwartest aber von mir offensichtlich eine sachliche und fachlich fundierte Antwort. Die ist bei einer solch pauschalen Aussage aber einfach nicht möglich.

Verbiss findet i.d.R. an Verjüngung bis Äserhöhe statt. Schälschäden an Bäum
men, die deutlich über Äserhöhe aufweisen. Also beides am selben Baum ist eher selten. Verbisschäden erfolgen i.d.R. im Winterhalbjahr. Beim Rotwild auch beim Laubaustrieb im Mai. bei der Eiche werden aber im Juni ein zweiter Trieb (Johannistrieb) ausgebildet. Damit schauen im Herbst - also nach dem jährlichen Austrieb aber vor dem Hauptverbiss die allermeisten Verjüngungspflanzen unverbissen aus. Wie hoch der Verbiss tatsächlich ist, läßt sich über die laufe der Jahre nur über Weiserzäune ermitteln. das sind oft vergleichsweise kleine Zäune (10x10m). die Flächen darin bleiben i.d.R. ohne künstliche Verjüngung (alles was keine Naturverjüngung ist. Bei schälschäden ist es leider so, dass das einmalige Schälen oft schon zu Stammfäulnis führt, was den Baum wirtschaftlich stark entwertet oder vorzeitig umfallen läßt. Die hohen Zeiträume, in denen geschält wird (ei der Buche >40Jahre) bedingen, dass Jähriche Neuschäle bei niedrigen einstelligen Prozentzahlen zum Totalausfall des Bestandes führen können.

BTW: Du hast mir meine konkrete Frage für ein Argument gegen die Jagdzeit des Rehbocks mit Bastgeweih nicht beantwortet.
 
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ok, Du gehst in fremden Revieren mit Hund zum Pilzesuchen...

immerhin.

Du kannst also beurteilen, was Naturverjüngung ist und auch was ausreichend ist. Toll. Das müssen unheimlich blöde Förster und Waldbesitzer sein, wenn die hunderte Euro ausgeben, um 6 kleine Flächen zu zäunen, wenn außerhalb doch ausreichend Naturverjüngung ist. Vermutlich haben die sogar noch was gepflanzt für viel Geld. Klingt alles nach totalen Trotteln...

Du hast auch das Rotwild gesehen, oder woher weißt Du, dass es dort ist?

Und Du weißt ferner, dass das Rotwild nicht so ziehen kann, wie es das Rotwild will. Woher weißt Du wie das Rotwild ziehen will?

Du solltest Dich um einen Lehrstuhl an einer forstlichen Hochschule bewerben. Am besten für Wildbiologie (alter Hirschversteher!) oder Waldbau, oder Betriebswirtschaftsleher. Oder für alles drei. Vielleicht machst Du sogar eine Waldakademie auf mit Deinem grundlegenden Wissen und Deiner messerscharfen Auffassungsgabe. (ich glaube, da gibt es aber schon eine von einem anderen Experten, also obacht geben, dass Du mit dem P.W. nicht verwechselt wirst. Der vermag es auch total komplexe Zusammenhänge mit zwei plakativen Sätzen für jeden allgemeinverständlich zu erklären und DER hat natürlich auch mit all seinen bahnbrechenden Erkenntnissen absolut Recht...

Entschuldige den "Sarkassmus", aber wenn Du hier ernsthaft was formulieren oder Fragen stellen willst, dann beschreib bitte wie hoch (in cm) oder dick (Durchmesser) die von dir als ausreichend bezeichnete Naturverjüngung war/ist, wie stammzahlreich die Verjüngung war, in welcher prozentualen Verteilung und so weiter. Dazu schreibst Du garnichts, wie die dort das Wild bewirtschaften. Kannst Du ausschließen, dass es nicht vielleicht sogar das Revier eines ÖJVlers war? all diese Informationen verschweigst Du uns, erwartest aber von mir offensichtlich eine sachliche und fachlich fundierte Antwort. Die ist bei einer solch pauschalen Aussage aber einfach nicht möglich.

Verbiss findet i.d.R. an Verjüngung bis Äserhöhe statt. Schälschäden an Bäum
men, die deutlich über Äserhöhe aufweisen. Also beides am selben Baum ist eher selten. Verbisschäden erfolgen i.d.R. im Winterhalbjahr. Beim Rotwild auch beim Laubaustrieb im Mai. bei der Eiche werden aber im Juni ein zweiter Trieb (Johannistrieb) ausgebildet. Damit schauen im Herbst - also nach dem jährlichen Austrieb aber vor dem Hauptverbiss die allermeisten Verjüngungspflanzen unverbissen aus. Wie hoch der Verbiss tatsächlich ist, läßt sich über die laufe der Jahre nur über Weiserzäune ermitteln. das sind oft vergleichsweise kleine Zäune (10x10m). die Flächen darin bleiben i.d.R. ohne künstliche Verjüngung (alles was keine Naturverjüngung ist. Bei schälschäden ist es leider so, dass das einmalige Schälen oft schon zu Stammfäulnis führt, was den Baum wirtschaftlich stark entwertet oder vorzeitig umfallen läßt. Die hohen Zeiträume, in denen geschält wird (ei der Buche >40Jahre) bedingen, dass Jähriche Neuschäle bei niedrigen einstelligen Prozentzahlen zum Totalausfall des Bestandes führen können.

BTW: Du hast mir meine konkrete Frage für ein Argument gegen die Jagdzeit des Rehbocks mit Bastgeweih nicht beantwortet.
Sarkasmus bezog sich auf "das ich mit dem erlegen der Enoks....

Da ich in einer 75 Hektar großen Eigenjagd meinem Freund über 9 Jahre helfen und jagen durft, der sich auch um den Wald gekümmert hat. Als nochmals über 100 Hektar Wald dazugekauft wurde, wurde ein pensionierter Förster zur Beratung hinzu gezogen.
Wo und was im Wald gemacht werden sollte, wurde unter zwei Gesichtspunkten entschieden,
Wald und Jagd, ich war regelmäßig auch bei den Reviergängen dabei. Mit Verbisschutz habe ich die Neupflanzungen bepinselt.
Dann kam Wiebke und in den zugekauften Flächen musste gehandelt werden, so habe ich gelernt.
So kann ich auch unterscheiden was Naturverjüngung oder eine Pflanzug ist.
Sehe Verbissschäden, Schäl- und Fegeschäden.

Ich wuste jetzt aber nicht, dass ich hier einen Zustandsbericht schreiben muss.

Ich habe nicht gesagt, dass die Förster dumm sind!

Woher weiß ich das dort Rotwild zieht

Durch meinen Freund durfte ich im direkten Nachbarrevier mein erstes Stück Rotwild erlegen.
Später habe ich dort auch mal gewohnt
und durch meinen Schwager und Schwägerin dort ein paar Plätze, wo ich Pilze finden kann, kennen gelernt.
Auch ist mir nicht bewußt das es in Deutschland verboten ist Pilze zusammeln!
Auch kann ich Fährten lesen und Losung zuordnen.
Sehe Wechsel an naturbelassenen Wegen, wo man auch fährten kann. 🤔
Dazu verweist mir meine 16 jährige Dackeldame diese noch. 😎

Jetzt deine ersehnte Antwort

Fange ich beim Rehbock an die Schonzeiten abzuschaffen, sind als nächstes Rot, Damm-und Sikawild davon betroffen.
Ich sehe keine Notwendigkeit den Rehbock 365 Tage im Jahr zu begagen!
Wenn sich jetzt im Herbst die Sprünge bilden und die von den Feldern in den Wald ziehen, werden in den Waldrevieren
die Bestände verfälscht.

Ich finde es ausserdem sehr traurig und sehe es verfremdet an, wenn jemand der gebildet sein will, Stellungnahmen ins lächerliche zieht!
Um anders denkende Menschen, die man nicht persönlich kennt, mundtot zustellen! 😢

Aber nicht das Rückgrat besitzt, den bezahlenden Beständer davon zu überzeugen, auch Raubwild zu bejagen! 🤔
Ich habe es ja durch sachliche Gespräche mit dem Beständer, der mich 14 Tage in sein Revier auf Gams, Rot-und Rehwild eingeladen hatte.
Das wenn man im Gebirge den kleinen Hahn halten will, auch Raubwild bejagen muss!

Ich schieße wenn ich kann und ich kann nur schießen, wenn die vermindliche Beute sichtbar vor mir steht!

Jetzt bin ich mal gespannt, wie man meine Worte wieder versucht ins lächerliche zu ziehen 😁
 
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:unsure: .... mal unter uns - man muss den DWS nicht unbedingt so für voll nehmen.
Dabei streite ich gar nicht seine partielle, hohe fachliche Kompetenz ab.
Aber darüber hinaus - man kann sich jegliche Diskussion/Kommunikation sparen.
Seine partielle, selektive Wahrnehmung ist fast schon legendär.
Seine persönliche, allgemeingültig formulierte Weltanschauung lohnt kaum zur Reaktion.
Nur ab und zu sollte man evtl. darauf hinweisen, dass man sich bei der Kommunikation
auf eine ideologiegeprägte Diskussion einlässt ... 😇

Ein Dankeschön für die Aufmerksamkeit :cool:
 
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Och, wenn ich höre, dass die Gesellschaft seltsamer Weise den Kollegen vom ÖJV so viel Gehör schenkt und das regelmäßig hier so bedauert wird, glaub ich schon, dass das in der Gesellschaft grad ein Umdenkprozess stattfindet. Und dementsprechend bin ich mit dieser Einsicht scheinbar auch nicht ganz allein.
Das unterliegt wohl eher der individuellen Einschätzung des Betrachters. Für mich wird eigentlich eher eine (zumindest noch) unbedeutende kleine Gruppe übermäßig Gehör geschenkt. Dies nicht aus Überzeugung, sondern weil diese Gruppe "Laut" macht und offensiver als andere Gruppierungen ihre Ideen verbreitet. Dies kennen wir von vielen anderen Gruppierung in anderen Lebenslagen und sollten diese ebenfalls nicht überbewerten. Ignorieren ist aber sicher ebenfalls keine gute Idee, vielmehr sollte man sich argumentativ mit diesen Menschen auseinandersetzen und versuchen der größtenteils meist kenntnisfreien Gesellschaft auch andere wichtige Informationen und Argumente zu liefern.
Nein, wenn der Verbiss "am Wald" - also eher an der Verjüngung zu hoch ist, ist es Lieschen Müller relativ einfach zu erklären, dass es zuviele Rehe gibt. Monokausale Zusammenhänge - viele Rehe - viel Verbiss - verstehen die meisten schon.

Bambi war/ist ein Weißwedelhirsch. zumindest in der WD-Verfilmung ;)
Das mit dem Totschießen ist schwierig, aber essen tun sie dann doch einen Rehbraten...
Im Ernst, ich kenne "Veganer" die nur Wildfleisch essen.
Vielleicht wird Lieschen Müller mangels weiterer Information dies glauben. Vielleicht wird Lieschen Müller selbst versuchen sich weitere Informationen zu besorgen oder einfach mal auch andere Sichtweisen in ihre Beurteilen einzubeziehen. Vermutlich aber eher nicht, wodurch sich dann leider wieder zeigt, wer am frühesten und lautesten schreit kann zunächst mal (kurzfristig) viele Gläubige generieren. Problematisch wird es allerdings, wenn die Gläubigen später anfangen sich weitere Infos zu besorgen und anfangen selbst zu denken.
Solange dürfte allerdings das Reh im Wald für Lieschen noch das Bambi sein.
Der "wirtschaftliche" Erfolg (Holznutzung) ist in der Wahrnehmung tatsächlich in den Hintergrund gerückt. Der ökologische Wert der Zukunftswälder hingegen hat massiv an Bedeutung in Gesellschaft und Politik gewonnen. Das wiederum ist mit hohen Wildbeständen und hohem Verbiss allerdings deutlich schwieriger in Einklang zu bringen, wie der rein auf Wirtschaftlichen Erfolg ausgelegte Waldbau. Den Förstern immer wieder den wirtschaftlichen Erfolg als alleiniges oder vorrangiges Ziel vorzuhalten entspricht nicht den Tatsachen und wird der Sache nicht gerecht. Die Ausrichtung am "wirtschaftlichen Erfolg" hat bei den Entscheidungen vor Jahrzehnten zu den Beständen geführt, die heute die größten Probleme haben. Genau davon wollen wir Förster weg: Nadelholzmonokulturen bringen häufig den höchsten wirtschaftlichen Ertrag. Die Pflanzenzahlen/ha sind etwa bei einem Drittel, wenn man dann noch ohne Zaun auskommt...
Der ökologische Wert des Waldes wird nach meiner Überzeugung sehr viel weniger durch hohe Wildbestände (die ich selbst nicht gut heiße) deutlich weniger gefährdet als der wirtschaftliche Wert.
Ich werfe keinem Förster ausschließlich wirtschaftliche Ziele vor. Maximal würde ich einigen Förstern dieses von ihnen ausschließlich angeführte Argument vorwerfen.
Es ist über alle demokratischen Parteien hinweg erkennbar, dass man gegen die Ökologie nicht wirtschaftlich erfolgreich arbeiten kann. Man abgesehen von einigen unverbesserlichen Klimawandelleugnern haben alle erkannt, dass wir mit veränderten Baumartenzusammensetzungen auf den Klimawandel reagieren müssen.
Wozu dienen die veränderten Baumarten? Den wirtschaftlichen Zielen oder der ökologischen Bedeutung unserer Wälder? Wenn gar nicht gepflanzt würde, lediglich selbst auslaufende Arten entsprechend von Menschenhand unterstützt würden gäbe es auch einen Wald in einigen Jahren. Ob dies wünschenswert ist steht auf einem anderen Blatt, ebenso wie der wirtschaftliche und ökologische Wert dieses Waldes.
Hat sich die Jagd von vor 10 bis 20 Jahren verändert?
Wer mit Deinen Ansichten an die Sache ran geht, braucht sich nicht wundern, wenn die Jagd geändert wird, weil sich die Jäger nicht ändern wollten...

Die Höhe des Wildbestandes kann mit Ausnahme vom Bodo :cool: keiner hier ernsthaft ermitteln. Überhöhte Wildbestände? I.d.R. reden wir da von zu hohen (untragbaren) Wildschäden und schließen daraus auf überhöhte Wildbestände.
Seit Jahr(zehnten) warte ich darauf, dass mir mal ein Jäger zeigen kann, dass er mit "begleitenden Maßnahmen" den Verbiss maßgeblich senken konnte, ohne massiv in die jeweilige Wildart einzugreifen. Die alternativen Maßnahmen werden aber immer nur von den Grundstücksbesitzern gefordert, obwohl es ureigenstes Interesse der Jäger sein müsste. Zaubern können die Grundbesitzer und Bewirtschafter auch nicht.
Ja, die Jagd hat sich in den letzten 20 Jahren verändert. Leider, aus meiner Sicht nicht zum Positiven. Es gab eine deutliche Zuwendung zu den Schalenwildarten. Leider wurde die Bejagung von Prädatoren und Neozoen zum Schutz vieler (nicht jagdbaren) Arten erheblich erschwert und durch Verbote und Einschränkungen bei der Fallenjagd extrem eingeschränkt. Dies kann eigentlich nicht der Wunsch und das Ziel der Ökologen und Freunde der Artenvielfalt sein.
Mir ist nicht klar, was Du mit "begleitenden Maßnahmen" und den von den Grundstückeigentümern geforderten "alternativen Maßnahmen" meinst.
Lieber wipi, wieviel schaust Du eigentlich nach rechts und links? Wenn ich Dich richtig verstehe, hälst Du Dich für die Mitte und die Waldbesitzer sollen sich doch bitte zu dir hinbewegen. Besteht vielleicht auch die Möglichkeit, dass sich die Mitte verschieben muss, wenn sich die Rahmenbedingungen verschieben???
Lieber Diplomwaldschrat:
ich halte die Mitte nicht für einen fixen Punkt, sondern für einen gemäßigten Bereich jeweils jenseits abstruser Ansichten und Forderungen. Dieser Bereich ist für mich bereits so groß, dass auch veränderte Rahmenbedingungen ihn nicht verschieben sollte.
Persönlich versuche ich regelmäßig aus dieser Mitte in beide Richtungen zu schauen. Leider wird mir dabei immer häufiger übel, nicht nur bei jagdlichen oder forstlichen Belangen.

wipi
 

z/7

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Da ich in einer 75 Hektar großen Eigenjagd meinem Freund über 9 Jahre helfen und jagen durft, der sich auch um den Wald gekümmert hat. Als nochmals über 100 Hektar Wald dazugekauft wurde, wurde ein pensionierter Förster zur Beratung hinzu gezogen.
Wo und was im Wald gemacht werden sollte, wurde unter zwei Gesichtspunkten entschieden,
Wald und Jagd, ich war regelmäßig auch bei den Reviergängen dabei. Mit Verbisschutz habe ich die Neupflanzungen bepinselt.
Dann kam Wiebke und in den zugekauften Flächen musste gehandelt werden, so habe ich gelernt.
So kann ich auch unterscheiden was Naturverjüngung oder eine Pflanzug ist.
Sehe Verbissschäden, Schäl- und Fegeschäden.
Ich darf mich mal stellvertretend für die sachliche Antwort bedanken. Auch mir stieß die Aussage zur Verjüngungssituation auf. Leider wird einem zu oft von Jägern erzählt, was ausreichend sei, ohne daß da irgendein fachlicher Hintergrund vorhanden wäre. Ein Pflänzlein ökologisch sicher wertvoller Nebenbaumarten pro Ar im Apfelbaumformat ist nun mal keine hinreichende Verjüngung. Man tendiert aus schlechter Erfahrung dazu, solche Aussagen in ebendiese Schublade zu stecken. :(
 
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Die Forstwirtschaft verlangt schon lange Weiserzäune als sowohl pragmatisches wie aussagekräftigstes Instrument zur Verbißbeurteilung. Und wir predigen seit Jahren, daß der aufkommende gemischte Wald am Ende höhere Bestände ermöglicht als vorher, er muß nur erst mal aufkommen können, und dazu brauchts ne Weile stärkere Eingriffe. So, und wo war jetzt der neue Ansatz?
Servus,
Weiserzäune womöglich in Käferlöchern wo plötzlich Licht auf den Boden fällt, im Gegensatz zum Fichtenwald rundum?? Mit Eicheln und Bucheckern geimpft obwohl auf 1km rundum keine stehen und evtl mit Kunstdünger gedüngt?!?
Du kennst den Honk der bei uns rumläuft und genau das getrieben hat, zusätzlich zu seinen Waldbegängen bei denen er am Tannenanflug lamentiert:
"alles verbissen, alles verbissen, viel zu hohe Wildbestände, hier ist die Jagd nicht in Ordnung!"
Auf meine Frage "haben wir hier denn Giraffen weil der Leittrieb auch in 4m Höhe hin ist"
kam ein: "das ist Hagelschlag, aber weiter unten ist alles verbissen"

Auch ein so genannter Fachmann den man auf Studenten los lässt.........

Bausaujäger
 
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Ich darf mich mal stellvertretend für die sachliche Antwort bedanken. Auch mir stieß die Aussage zur Verjüngungssituation auf. Leider wird einem zu oft von Jägern erzählt, was ausreichend sei, ohne daß da irgendein fachlicher Hintergrund vorhanden wäre. Ein Pflänzlein ökologisch sicher wertvoller Nebenbaumarten pro Ar im Apfelbaumformat ist nun mal keine hinreichende Verjüngung. Man tendiert aus schlechter Erfahrung dazu, solche Aussagen in ebendiese Schublade zu stecken. :(
Es ist wie immer und quer duchs Leben.
Ich stelle mich aber auch nicht hin und sage jedem der meinen Beruf nicht erlernt hat, dass er davon keine Ahnung besitzt!
Diese Arroganz verbietet sich mir, da wurde ich von meinen Eltern auch anders erzogen!
Ich war mir aber auch nicht bewußt, dass ich hier vor einem Posting meinen Lebenslauf mit Zeugnissen niederschreiben muß.
 
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Deine Denkfehler kann ich nicht nachvollziehen. Rehe haben durchschnittlich nicht mehr als zwei Nachkommen/Jahr, der Luchs hat 4, der Wolf 4 bis 8 (?). Trotzdem hat es deutlich mehr Rehe bei uns als Wolf und Luchs zusammen. Das hängt wohl mit der Biotopkapazität zusammen (und der höheren trophischen Ebene von Wolf und Luchs) aber ich bin nicht dafür da, die wildbiologische Nachhilfe zu geben, da musst Du schon selbst nach einschlägigen Werken suchen. Rehwild Heute vom Hespeler könnt ich Dir als Einstieg empfehlen.

Die Unterschiede zwischen Reh und Schwarzwild sind nicht so groß, wie die meisten hier denken (und stinken tut deswegen garnichts und auch nicht zum Himmel). Ein feucht kalter Frühling und die Zuwachsraten beim SW sind nicht höher als beim Rehwild. Zudem ist die Zuwachsrate nicht alleine abhängig von der Fertilität der jeweiligen Art. Da hat die Jugendsterblichkeit einen mindestens so hohen Einfluss darauf. Das Habitat (Deckung und Äsung) mindestens einen genau so großen. Und es wird wohl niemand mit etwas Erfahrung beim Rehwild in Abrede stellen, dass Kalamitätsflächen in absehbarer Zeit zu einem gewaltigen Plus an Deckung und Äsung fürs Rehwild führen werden und damit auch die Bestände auf ein neues Maximum zusteuern (was sich an der Streckenentwicklung widerspiegeln wird). Bin kein Hellseher, ich kann nur etwas Zusammenhänge erkennen.

Nach meinem Eindruck ist das Schwarzwild aktuell schon deutlich eingebrochen (zumindest vorübergehend) während das Rehwild eher nicht deutliche Zuwachsraten verzeichnet. Beide Wildarten haben deutlich negative Einflüsse auch unsere Kulturlandschaft und beide Wildarten gehören scharf bejagt. Beim Schwarzwild sind wir uns da alle weitestgehend einig, beim Rehwild wird es immer einige geben, die dieses Notwendigkeit negieren. Du scheinbar auch.
Auf einer anderen ebene diskutieren wir überfehlende Wanderhirsche.
Ja es wurden von gewissen Herrschaften das Rotwild gezüchtet und nur die Trophäe war wichtig!
Diese jagen nur noch im Himmel, wenn es den wirklich gibt!
Ich bin für eine angemessene Anzahl an Wild in unseren Wäldern.
Ich bin aber der Meinung, dass man die Bestände in den jetzigen jagdzeiten erreichen kann.
Rduzieren wir das rehwildnzu massiv werden wir auch beim Rehwild uns irgendwann über fehlende genetische Vielfalt wie beim Rotwild unterhalten.
Bei einer normalen Wilddichte werden junge Böcke aus dem Revier getrieben und müssen sich ihr eigenes suchen. Sind die Bestände soweit reduziert, wird das der junge Bock erst garnicht tun müssen. 🤔
Wie man uns vorwirft das extreme zu betreiben, ist es andersherum auch eine extreme.
Jetzt reden wir nur über das erlegen durch den Mensch, hinzu kommen die immer größeren Wolfsbestände, der Goldschakal und irgendwann mal der Lux. Wovon sollen die bitte leben 🤔
 

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