Auf den Barrikaden

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Mich würde mal einiges von den hier viel schreibenden interessieren:

1. Pächter oder Revierleiter
Kein Pächter, RL aber nicht dort wo ich jage. Pirschbezirkler
2. Jährliche Strecke Rehwild, restliche Schalenwild, Raubwild, Niederwild
Reh 20 bis 40, heuer werdens vermutlich mehr,
Sauen zwischen 5 und 25, zuletzt eher weniger,
Raubwild und Niederwild im PB leider nicht erlaubt, das nur auf DJ oder Einladung.
3. Gesamte Jagdstrecke Rehwild oder Rehböcke? (Im Jagdleben)
Rehwild >600 , davon Böcke ca. 150.
Sauen >500
Rotwild >100, ist aber schon ne weile her.
4. Landbesitzer und/oder Bewirtschafter (gemeint sind hier nicht 50m2 Garten hinterm Haus)
Waldbewirtschafter auf 1400ha Kommunalwald (Mehrere Betriebe) 1500ha Kleinprivatwaldberatung
Ja. 4km bis in Jagdrevier
Bin gespannt!


Ich für meinen Teil jage Sauen, Reh, Raubwild das möglichst kein/wenig Schaden entsteht. Man kann nicht alles verhindern, sollte sich aber bemühen, Ordnung zu halten.
 
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Der Vergleich mit Niederwild hinkt insofern, dass straffe Raubwildbegjagung nur eine Komponente einer erfolgreichen Niederwildhege ist. Ebenso bestehen bejagbare Flächen nicht nur aus Wald. Welche Schwerpunkte bei der Bejagung gesetzt werden, entscheidet der Eigentümer, wurde ja schon festgestellt.
Dass Politik und Gesellschaft einen (nötigen) Waldumbau mit allen Mitteln durchsetzen möchte, wird meist vom ÖJV so publiziert, ist aber definitiv nicht der Fall. Die Gesellschaft akzeptiert kein (Reh-) Wildgemetzel!
Vergleich ist in sofern hinkend, als die Niederwildhege in breiten Teilen der Bevölkerung nicht als notwendig angesehen wird (die hegen nur um die Hasen danach erlegen zu können...). Tiefere Einblicke in die Zusammenhänge und Auswirkungen auf andere Arten wird nicht i.d.R. nicht wahrgenommen.

Rehwildgemetzel fordert auch niemand. Diese Bezeichnungen kommen doch überwiegend aus der traditionellen Jägerschaft. Interesanterweise werden meist Drückjagden mit hohen Rehwild beim Staat als solche bezeichnet, aber zu 99,9...% von Personen, die da gar nicht dabei waren.

@Löffelmann: Du verkennst allerdings, dass diejenigen, die so wie von Dir kritisiert jagen in 9 von 10 Fällen entsprechende Verjüngungsbilder mit reichlich unverbissener und mischbaumartenreicher Naturverjüngung vorweisen können. Die, die das kritisieren haben vielleicht die älteren und dickeren Böcke an der Wand, aber in der breiten Mehrheit bleiben sie es schuldig, auch nur annähernd vergleichbare Naturverjüngungen ohne Zaunschutz in den von ihnen bejagten Revieren zeigen zu können. Es gibt einige wenige, die beides bei sich vereinen können, aber das sind die singenden weißen Raben.

@Mitch: Ich muss hier in meinen Kommunen auch jede Pflanzung und jede Saat zäunen lassen und viele der Naturverjüngungen auch. Die Kommunen geben dafür sehr viel Geld aus und glaub mir, freiwillig macht das niemand.
Gelegentlich kommt sogar auch mal etwas Naturverjüngung hoch, das ist dann aber meistens einer Besonderheit geschuldet (z.B. viel befahrene Straße) und in aller Regel sind das keine gemischten Verjüngungen sondern reine Buche unter Buche oder Esche oder Ahorn in ehemaligen Mittelwäldern. Wenn es dumm geht, dann kommt da nur mehrfach verbissene Hainbuche durch. Die Esche verreckt am Triebsterben, die Ahorne sind zu 98 - bis99% mindestens ein mal verzwieselt. Wo sich Fichte und Kiefer (je nach Belichtung und Boden) verjüngen, bleibt alles beigemischte i.d.R. auf der Strecke, weil es mehrfach verbissen wird und dann in der Konkurrenz untergeht. Welches Potential in den Beständen steckt - insbesondere die Hähersaat und die weit fliegenden Edellaubholzsamen - sieht man erst, wenn man mal eine Fläche zäunt und nichts pflanzt. Meistens sind die Flächen dann aber schon soweit verunkrautet, dass man dann wiederum gegen die Verunkrautung kämpfen muss.
 
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.. :
  • Wie viele Böcke liegen auf den Drückjagden ohne irgendwelche Sanktionen?
  • Bei mir muss kein Kitz ohne Gaiß über den Winter - das kann eher nicht passieren.
  • Selbst wenn bei mir im Winter ein solches Kitz zuläuft, dann bleibt es!
    Bei mir gibt es trotz brauner Agrarsteppe genügend zu fressen.
Drei ganz einfache, offensichtliche 'Probleme', die man ganz easy abstellen könnte.
Es muss nur im System gewollt sein. ...
Ganz objektiv und aus der Ferne:
Nachdem vorstehender Auszug meines Postings so wenig Aufmerksamkeit gefunden hat,
er im Prinzip völlig ignoriert wurde .... gehe ich von einem 'Treffer' aus.
Dabei geht genau dort mein persönliches Problem los, mit der Einstellung zum Rehwild.

Völlig unabhängig, wie weit der einzelne Jäger seinen persönlichen juristischen Rahmen
sieht - erwischt werden darf er nicht, sonst wird er sanktioniert.
Was macht die öffentliche Hand, also Staat und Kommunen ...
... wer da 2 Böcke auf der Drückjagd (Schonzeit) auf den Boden bringt, wird weiterhin
eingeladen.
Es erfolgt also keine Sanktion, eher das Gegenteil ... .
Als unbeteiligter Beobachter muss ich zu dem Schluss kommen:
"Egal wie - nur ein totes Reh ist ein gutes Reh"

Es ist die grundsätzliche Einstellung zur Kreatur 'Rehwild', die ich bemängele.
Als Begründung muss aktuell der Klimawandel und die resultierenden Schäden herhalten.
Vor 3 Jahren lautete die Begründung etwas anders ...
... vor `90 war es das Waldsterben.
 
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Jagd, Forst & Rehwild - ich summiere mal meine subjektive Erfahrung.

Aus meiner eigenen Wahrnehmung sind es aktuell 4 Jahrzehnte, in denen dem Rehwild
eine gewisse 'Verantwortung' angelastet wird.
Vor über 3 Jahrzehnten wurde ich damit erstmalig konfrontiert (Abschußplan).
Seit 15 Jahren bin ich Zuschauer - ich verfolge diese Diskussion als völlig Unbetroffener.
Daher kann ich auch neugierig zuschauen, auch mit beiden Seiten kommunizieren.
Persönlich hätte ich erwartet, dass man irgendwann mal akzeptiert hat, dass dieser
Ansatz bzw. diese Ideologie zum Rehwild gescheitert ist.
Inzwischen habe ich verstanden, dass es sehr, sehr wenige sind ... primär priv. Waldbesitzer.
Es ist einfach eine Generation von Forstleuten ...
.... evtl. vergleichbar mit einer 'Frühkindlichen Prägung'.

Rückblickend ist es ziemlich offensichtlich und inzwischen leider unübersehbar, dass man
die Prioritäten beim Forst eher 'unglücklich' und etwas wenig zielführend gesetzt hat.
Es ist kein Vorwurf an einen Einzelnen - es ist auch viel den äußeren Umständen geschuldet.
Subjektiv war aber die Lehre 'unzureichend', da die Basis zu schmal aufgestellt war/wurde.

Dazu eine 'eigene' Erfahrung - ein väterlicher Freund hat mir vor 2 Jahren sein Leid geklagt.
Von seiner Sparbüchse im Alter sei absolut nichts geblieben - 112ha Käferholz.
Laut seiner Darstellung deckt der Ertrag nicht den Aufwand, wenn man die Aufforstung
mitsummiert. Ein harter Tobak!
Ein passionierter Jäger, ein faszinierender Hundeführer, bis zum Enkel jagen alle ...
... nur keiner sollte den alten Herrn zu der waldbautechnischen Beratung befragen.
Denn da könnte man so manchen Begriff lernen, der einem sonst nicht geläufig ist.
 
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Ganz objektiv und aus der Ferne:
Nachdem vorstehender Auszug meines Postings so wenig Aufmerksamkeit gefunden hat,
er im Prinzip völlig ignoriert wurde .... gehe ich von einem 'Treffer' aus.
Dabei geht genau dort mein persönliches Problem los, mit der Einstellung zum Rehwild.

Völlig unabhängig, wie weit der einzelne Jäger seinen persönlichen juristischen Rahmen
sieht - erwischt werden darf er nicht, sonst wird er sanktioniert.
Was macht die öffentliche Hand, also Staat und Kommunen ...
... wer da 2 Böcke auf der Drückjagd (Schonzeit) auf den Boden bringt, wird weiterhin
eingeladen.
Es erfolgt also keine Sanktion, eher das Gegenteil ... .
Als unbeteiligter Beobachter muss ich zu dem Schluss kommen:
"Egal wie - nur ein totes Reh ist ein gutes Reh"

Es ist die grundsätzliche Einstellung zur Kreatur 'Rehwild', die ich bemängele.

In Bayern jage ich nicht. Mir fallen spontan min. 5 Bundesländer ein, wo Böcke (aus diesem Grund) Jagdzeit bis Ende Dezember oder sogar Mitte-Ende Januar haben - naturgemäß gibt es dort dann nichts zu sanktionieren.

Ob das sein muss, vermag ich nicht zu beurteilen, ich denke eher nicht. Auf der anderen Seite ist es für das Rehwild (als Art) völlig unerheblich, ob der erlegte Bock abgeworfen hat oder nicht.

Die Schilderungen (ich nehme an aus Bayern) kann ich nicht kommentieren, da ich die dortigen Verhältnisse nicht kenne. Bei uns wäre es UNDENKBAR.
 
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Ob das sein muss, vermag ich nicht zu beurteilen, ich denke eher nicht. Auf der anderen Seite ist es für das Rehwild (als Art) völlig unerheblich, ob der erlegte Bock abgeworfen hat oder nicht.
Und in Bayern geht deswegen die Welt unter. ;-) ;-) ;-)

Ironischerweise sind auf den forstlichen Jagden hier in BY nicht zu 99% ÖJVler (<2000 in BY insg.) anzutreffen, sondern 98% der Jäger, die zu der Strecke beitragen, sind im BJV organisiert.

Was muss es für Überwindung kosten, gegen die eigene Ideologie im Winter auf Böcke und hochflüchtige Rehe zu schießen, denn die obenstehenden Berichte, wenngleich ich derartiges hier selber noch nicht erlebt habe, möchte ich die Berichte über die zerschossenen Rehe nicht anzweifeln. Was tut man nicht alles für die Rettung des deutschen Waldes ? ;-) Frei nach:

„Es ist nicht dringlich zurzeit, den Hirsch zu schonen. Es ist dringlich zurzeit, ihn zu schießen.“ (Horst Stern, 1922-2019)
 
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Ehrliches Interesse - wie oft geht man da jagen?

Ich versuche auch effektiv zu jagen, richte mich nach Aktivitätsphasen usw.- trotzdem lande ich da überschlagen bei einer Ansitzanzahl die jenseits von Gut und Böse ist.
Du kannst hier unterstellen, dass ungefähr die Hälfte vom Rehwild und das allermeiste vom Schwarzwild von Drückjagden kommen. Für den Rest habe ich mittels Ansitz und Pirsch ungefähr ein Verhältnis von Abschüssen zu Jagdgängen von ungefähr 1:1.
Aber wie gesagt, ich jage u.a. auch in einem Revier, das bis vor wenigen Jahren selbst Puff war und immer noch von einem umgeben ist. Da kommt quasi unbegrenzt Nachschub von den Nachbarn.

Völlig unabhängig, wie weit der einzelne Jäger seinen persönlichen juristischen Rahmen
sieht - erwischt werden darf er nicht, sonst wird er sanktioniert.
In Bayern gilt soweit ich weiß noch eine Verordnung von einem ehemaligen Landwirtschaftsminister, die besagt, dass die versehentliche Erlegung von Böcken bei Bewegungsjagden nicht verfolgt wird.
"Egal wie - nur ein totes Reh ist ein gutes Reh"
Jemand, der eine Drückjagd auf Rehwild organisiert, macht sich die Arbeit, um möglichst viel Strecke zu machen. Warum sollte er also das versehentliche Vergehen, einen Bock erlegt zu haben, seinerseits sanktionieren, wenn schon der Gesetzgeber keinen Anlass dazu sieht?

Persönlich hätte ich erwartet, dass man irgendwann mal akzeptiert hat, dass dieser
Ansatz bzw. diese Ideologie zum Rehwild gescheitert ist.
Warum? Ich kann gleich an einer ganzen Reihe von Revieren zeigen, dass das nicht der Fall ist. Man muss es nur richtig machen.
 
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Böcke dürfen in BW seit 2015 auch im Winter erlegt werden. Daher muss man bei Anblick nicht lange überlegen. Steht das Reh breit, wird es erlegt. Fertig.
 

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Mich würde mal einiges von den hier viel schreibenden interessieren:

1. Pächter oder Revierleiter
2. Jährliche Strecke Rehwild, restliche Schalenwild, Raubwild, Niederwild
3. Gesamte Jagdstrecke Rehwild oder Rehböcke? (Im Jagdleben)
4. Landbesitzer und/oder Bewirtschafter (gemeint sind hier nicht 50m2 Garten hinterm Haus)
5. Ortsansässig

Bin gespannt!


Ich für meinen Teil jage Sauen, Reh, Raubwild das möglichst kein/wenig Schaden entsteht. Man kann nicht alles verhindern, sollte sich aber bemühen, Ordnung zu halten.
Bin eher ein Vielleser denn - schreiber hier, dies doch bald schon 20 Jahre.
Jage seit 40 Jahren, bin jedoch noch keine 56 Jahre alt…🙄
zu1. : sowohl Pächter als Mitpächter als auch EJ Besitzer
zu2.: so ca. 15 Rehe zZ, 20 sonstiges Schalenwild, Raubwild 30-50, je nach Definition und ja, aktiver Niederwildjäger
zu3.: Vielleicht 200 Rehe oder 250 🤷🏼‍♂️, Böcke 50-60
Zu4.+5.: Ja Besitzer, auch Pächter, Bewirtschafter Acker im Vollerwerb, mitten im Revier lebend seit Geburt
Fazit : Paradies auf Erden !
 
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Ich hatte schon vermutet, dass es sich um einen Dreijahresabschussplan handeln muss, das ging für mich allerdings nicht klar daraus hervor.
Vielen Dank für die Klarstellung.

Es müssen also pro 100ha jährlich knapp 30 Rehe erlegt werden.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Klar ist das so. Aber wie man sieht, gibt es doch eine erhebliche Anzahl von jagdlichen" Fachleuten", die diese Möglichkeit gleich zu Beginn des Fadens für möglich hielten und das auch begründeten. Für mich bleibt da nur ein müdes Lächeln ob der Kompetenz einiger Möchtegernpraktiker,bei denen die Deutsche Hirschgazelle bereits zum Rudeltier geworden ist und stetig neu aus Gottes Füllhorn vom Himmel fällt....
Freunde des Longdrinks....Waidmannsgeheul !:ROFLMAO:
 
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Ganz objektiv und aus der Ferne:
Nachdem vorstehender Auszug meines Postings so wenig Aufmerksamkeit gefunden hat,
er im Prinzip völlig ignoriert wurde .... gehe ich von einem 'Treffer' aus.

Jagd, Forst & Rehwild - ich summiere mal meine subjektive Erfahrung.

Aus meiner eigenen Wahrnehmung sind es aktuell 4 Jahrzehnte, in denen dem Rehwild
eine gewisse 'Verantwortung' angelastet wird.
Lieber Bodo: Zuerst ganz objektiv und danach gleich Deine subjektive Erfahrung. Was jetzt nun? Merkst Du selbst, oder?

Wie wir nun alle aus dieser und anderen Diskussionen wissen, kannst Du Rehe zählen, weißt welche Rehe Dir zulaufen, weißt dass Deine Rehe nicht abwandern (außer den alten Böcken, weil denen das Gehabe der Dreijährigen zu blöd ist). Fernen haben wir mehrfach erzählt bekommen, dass Du Deine Rehe in einer reinen Agrarsteppe hältst, bewirtschaftest, zählst und hegst und gelegentlich auch erlegst (v.a. die Geißen, die du vor Erreichen des 5. Lebensjahres erlegst). Du wirst ferner nicht müde, alle anderen, die an Deine Rehkenntnisse nicht heranreichen, als unfähig, borniert und ideologisch fehlgeleitet hinstellst, insbesondere, wenn die nicht im reinen Feld jagen, sondern Waldreviere betreuen und dort auch Verantwortung für Waldbesitzer übernehmen. Ich hoffe, meine Zusammenfassung entspricht so in etwa Deinen Posts, denn regelmäßig muss ich Deine Beiträge zwei bis dreimal lesen um erahnen zu können, was Du wirklich meinst. Selten widerspricht sich jemand selbst so häufig und/oder macht nur obskure Andeutungen. Fragen werden i.d.R. nicht direkt und konkret beantwortet, in einem anderen Faden springst Du munter zwischen drei (oder fünf?) verschiedenen Revier hin und her, sagst aber kaum was konkretes.

Dich von anderen Verhältnissen, anderen Problemen und teilweise auch dem Stand der Wissenschaft überzeugen zu wollen, scheitern regelmäßig an Deiner recht einseitigen Sicht auf die Dinge und einem ausgeprägten Selbstbewusstsein.

Hab also Verständnis dafür, wenn hier der ein oder andere es langsam müde wird, sofort und vollumfänglich auf Deine immer wieder wiederholten Thesen zu antworten. Glaub nicht, dass Du dadurch einen "Treffer" gelandet hättest. Bei der Debatte um Waldumbau und Rehwild im Wald sind die Erfahrungen eines reinen Feldjägers eigentlich nebensächlich und selten Teil der Problemlösung.

Und nein, die von Dir beschimpfte "Ideologie" ist nicht gescheitert nur weil Dich noch niemand hat bekehren können. Es gibt genügend Beispiele, dass die von Dir kritisierten "Ideologen" mit ihrer Methode die von ihnen postulierten Ziele, insbesondere beim Waldumbau sehr gut erreicht haben und weiterhin erreichen werden, auch wenn Du das wahrnimmst, leugnest oder in Abrede stellst. Ganz oder überwiegend ohne Zaun, aber auch sonst mit vernünftigem Waldbau. Denn wie auch schon mehrfach geschrieben: Waldbau mit der Büchse ist nicht alles, aber (fast) alle Bemühungen ohne entsprechende Jagd sind für die Katz!

Wie schon von anderer Seite beschrieben, ist die versehentliche Erlegung eines Bockes in der Schonzeit vor Jahren schon von der Straftat zur Ordnungswidrigkeit abgestuft worden. Gleichzeitig wurde der Verfolgungszwang abgeschafft. Biologisch besteht keine Notwendigkeit, einen Bock nur im verfegten Zustand und vor dem Abwerfen zu erlegen. Geschmacklich ist es auch kein Nachteil.
Wenn man so der Buschtrommel glauben kann, wollte der BJV dagegen protestieren. Das Ministerium hat (laut Buschtrommel) den BJV vor die Wahl gestellt, diesen Weg mit zu tragen oder sich mit einer umfassenden Jagdgesetznovellierung auseinander zu setzen. Nu rat mal, wie das ausgegangen ist...
Im Übrigen versteh ich nicht, wie Dich das interessiert, wo doch Deine Rehe ganzjährig in Deiner umgestalteten Agrarsteppe verweilen.

PS: so langsam überlege ich gewisse Textbausteine abzuspeichern: Niemand macht das Rehwild für die Probleme des Waldumbaus verantwortlich. Das Problem sind unwillige Jäger, die die Notwendigkeiten einer scharfen Rehwildbejagung nicht einsehen wollen. Sie werden von Waldbesitzern, Waldbewirtschaftern und zunehmend auch von Bevölkerung und Politik als Problem und nicht als Teil der Lösung wahr genommen.
 
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@Diplomwaldschrat
Der Kollege @Bodo_XJ scheint Dein Pendant von der Seite der Nichtförster zu sein.

Was Du unter P.S. mit Politik und Bevölkerung schreibst ist Wunschdenken zum Selbsterhaltungstrieb, entspricht aber nicht der Realität. Sorry.
 
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Was Du unter P.S. mit Politik und Bevölkerung schreibst ist Wunschdenken zum Selbsterhaltungstrieb, entspricht aber nicht der Realität. Sorry.
Da brauchst Du Dich nicht für entschuldigen. Ich denke, das auch Du diesbezüglich noch sehen wirst, wie lange sich es die Politik noch gefallen lässt, das Steuergelder als Rehfutter missbraucht werden. Fang dann bitte nicht das Jammern über die Novellierungen der Jagdgesetzgebung in den einzelnen Bundesländern an. In einigen Bundesländern schimpfen die Jäger schon länger. Als nächstes wird es wohl in Brandenburg scheppern. Kann niemand hier behaupten, dass er nicht gewarnt wurde!
 
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So siehst aus. Die Zeche zahlt dann das Wild, weil man wieder mal das Kind mit dem Bade ausschütten wird, aber geballt vorgetragene Unwilligkeit erzeugt halt nur Druck.
 

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