....Aber Rehwild ist nun doch ein wenig schmaler gebaut und Auflage hat man auch nicht unbedingt auf einer DJ, wenn´s schnell gehen muß...
Es muss nicht schnell gehen und es darf nicht schneller gehen, mit der Schussabgabe, als der jeweilige Schütze es beherrscht. Ganz gleich, ob bei der Einzeljagd oder einer Bewegungsjagd. Ganz gleich, ob weit oder nah, mit oder ohne Auflage, auf großes oder kleines Wild.
Ein verantwortungsvoller Schuss auf Wild verlangt vom Jäger die nötige Sicherheit, mit der er seinen Treffer einschätzt. Wenn man eine präzise Waffe führt, das Ziel sauber erfasst hat und bei der Schussabgabe nicht "muckt", wird man treffen. Ist man sich dessen nicht sicher, drückt man nicht ab.
Für unser Therma des Rotpunktvisiers bedeutet das in der Praxis:
- man hat sich bei ausreichendem Training am Stand die Sicherheit erworben, dass die Büchse mit dem montierten Rotpunktvisier jederzeit zuverlässig treffsicher auf 100m ist. Die Anforderung
für mich wäre z. B., von guter Auflage nicht aus dem 10er-Ring der DJV-Rehbockscheibe zu schießen.
- man zielt im Revier auf Entfernung X und Wildgröße Y in das Zentrum der Kammer und wackelt dort nicht mehr raus
- man weiß, dass man jetzt treffen wird, wenn man abdrückt
- man drückt ab und trifft
- es war reine Theorie, was darüber im W&H Forum zu "waidgerechten" maximalen Schussentfernungen für Rotpunktvisiere geschrieben wurde, denn es zählt in der Praxis ausschließlich, ob jemand das Wild zuverlässig (also reproduzierbar und nicht nur glücklich) trifft und schnell tötet.
- wer es entgegen seiner Einschätzung vermasselt, MUSS sich selbst kritisch hinterfragen und zukünftig bei Schüssen auf Wild deutlich vorsichtiger sein.