Aufarbeitung Schichtholzschaft

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Der Russelack ist aber löslich in Ethanol. An nem unverbastelten SVT40 von 1941 grad probiert. Gff ist dem Schellack noch was beigemischt.
Das gelbe Kanonenfett zur Konservierung nehmen die heute noch. Bin immer mal beim Russentreckerhändler, da im Lager riechts genau so, wie wenns ne Kiste mit Mosins aufmachst. Ist selbt IN den Getrieben drin. Beim ersten Ölwechsel kommt jede Menge Schlamm durch das Zeug.
 
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Schellack ist ein Deko Lack/ Politur und völlig ungeeignet zur Konservierung

Man verwendet Schellack auch wenn man alte Holzfenster restauriert und mit Leinölfarbe streicht. Die Falze, in welche später der Fensterkitt kommt, werden mit Schellack in (Spiritus gelöst) ein paar mal bepinselt. Somit saugt das Holz das Leinöl nicht aus dem (Leinöl-)Kitt und dieser wird nicht rissig. Habe alle meine Fenster so restauriert und der Kitt bleibt wirklich ewig elastisch und wird nicht steinhart.

Wenn beim Kalken (weisseln) irgendwelche Flecken, wie alter Kleister, oder ähnliches durchscheinen, kann man mit Schellack die Bereiche auch "absperren", soviel ich gelesen habe.

Im Umkehrschluss kann ich mir durchaus vorstellen, dass man damit konservieren kann.
 
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Guten Morgen alle zusammen!

Herzlichen Dank für die vielen Beiträge.

Laut meines Büchsenmachers kann man wohl einen polierten Ölschaft aus dem bestehenden Schaft machen. Weitere Details hat er mir nicht genannt - Kommunikation ist per e-Mail, was wohl am hohen Arbeitsaufkommen in der Werkstatt liegt.

Ich kann die Büchse wohl Ende nächster Woche abholen (das System wird noch gebettet) - ich werde dann vor Ort nochmals nachhaken und auch hier im Forum ein paar Fotos einstellen.

Danke Euch allen nochmals.

Herzliche Grüße aus München.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Im Umkehrschluss kann ich mir durchaus vorstellen, dass man damit konservieren kann.
NEIN ja vorstellen kann man sich viel ich bin unter anderen auch gelernter Maler und Lackierer und Werkstoffkunde war eigentlich immer eins meiner Lieblingsfächer.
Schellack ist zur Konservierung und zum Holzschutz so ziemlich das schlechteste was es gibt. Bitte hier nochmal nachlesen welche Eigenschaften er hat
Schellack – Wikipedia

Schellack ist in der Kälte und bei Zimmertemperatur sehr spröde und brüchig, ziemlich hart, geruch- und geschmacklos. Er schmilzt beim Erhitzen und verbreitet bei höherer Temperatur einen angenehmen Geruch. Er brennt mit hell leuchtender Flamme. Der Schmelzbereich liegt bei 65 bis 85 °C, die Säurezahl liegt bei 60–75 mg/g.
 
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Mal unter uns Pastorentöchtern:
Ein SKS betten bringt nicht viel bis gar nix. Es schießt minimal besser als eine AK, das war es dann aber auch schon.
Des Rätsels Lösung findet sich IM Lauf, genauer in dessen Innenabmessungen.
Ein Bleidurchtrieb bringt da Klarheit.
Das vergleicht man dann mal mit den Diametern verfügbarer Geschosse und wird sehen, dass man da kein PSG von baun kann.

Was den Lack angeht, wird wohl kein purer Schellack sein, aber drin ist welcher. Und JA, der ist bisweilen spröde und bröselig bei einigen lieblosen Arsenalüberholungen. Der alte, originale Lack(den kenn aber kaum einer, da die meisten Waffen hier eben ein bis x- mal überholt wurden) ist sehr strapazierfähig, aber eben auch löslich in Alkohol.

Man darf auch keine deutschen Maßstäbe an russische Waffen legen, ganz anderes Konzept und Mentalität. Zumindest, was die Militärwaffen angeht.
Wenn man mal die Chance hat, hochwertige Flinten, also Custom Grade aus der UdSSR zu befummle, die sind da auf Niveau Suhl/Ferlach. Nur ist sowas nur seltenst hier hergekommen.
Maximal als Geschenk an verdiente Parteikader, aber nur aller oberste Chargen.

Viel Spass mit der Knatterkiste!!!!!!!!!!
:)
 
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Mal unter uns Pastorentöchtern:
Ein SKS betten bringt nicht viel bis gar nix. Es schießt minimal besser als eine AK, das war es dann aber auch schon.
Des Rätsels Lösung findet sich IM Lauf, genauer in dessen Innenabmessungen.
Ein Bleidurchtrieb bringt da Klarheit.
Das vergleicht man dann mal mit den Diametern verfügbarer Geschosse und wird sehen, dass man da kein PSG von baun kann.

Was den Lack angeht, wird wohl kein purer Schellack sein, aber drin ist welcher. Und JA, der ist bisweilen spröde und bröselig bei einigen lieblosen Arsenalüberholungen. Der alte, originale Lack(den kenn aber kaum einer, da die meisten Waffen hier eben ein bis x- mal überholt wurden) ist sehr strapazierfähig, aber eben auch löslich in Alkohol.

Man darf auch keine deutschen Maßstäbe an russische Waffen legen, ganz anderes Konzept und Mentalität. Zumindest, was die Militärwaffen angeht.
Wenn man mal die Chance hat, hochwertige Flinten, also Custom Grade aus der UdSSR zu befummle, die sind da auf Niveau Suhl/Ferlach. Nur ist sowas nur seltenst hier hergekommen.
Maximal als Geschenk an verdiente Parteikader, aber nur aller oberste Chargen.

Viel Spass mit der Knatterkiste!!!!!!!!!!
:)
Der Effekt des Bettens auf die Trefferleistung wird in der Tat überschauhbar sein. Der Grund, warum ich das trotzdem machen lasse hat den Hintergrund, dass das System minimal Spiel im Schaft hat, was ich eigentlich nicht haben möchte. Eine russische Militärwaffe eben.

Die Büchse wurde vorab durch den Händler getestet - Streukreise unter 80mm. Präzision sieht in der Tat anders aus, aber dafür legt man sich so eine Waffe nicht zu. Ich finde diese SLB einfach interessant und sie ist zudem ein Stück Geschichte. Die Munition kostet auch nicht die Welt, der Spaß auf dem Schießstand ist garantiert (so er irgendwann wieder öffnet.)
 
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Billige Mun ist relativ.
Die Surplusmunition ist korrosiv, damit kauft man sich eben Nachteile ein.
Günstige Fabrikmunition ist zwar erhältlich, aber auch nicht immer.
Ich nutze in meinem Vz58SA Tulammo mit HP Geschoss, macht so 50...60mm auf 100m mit Glas, mit Handladungen komme ich da noch drunter, aber eben mit Lapua Geschossen.

Klapperpassung Schaft/System ist natürlich nicht gut, hatte ich beim SVT auch, da reichte ein dünner Blechstreifen an der richtigen Stelle.
 
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Billige Mun ist relativ.
Die Surplusmunition ist korrosiv, damit kauft man sich eben Nachteile ein.
Günstige Fabrikmunition ist zwar erhältlich, aber auch nicht immer.
Ich nutze in meinem Vz58SA Tulammo mit HP Geschoss, macht so 50...60mm auf 100m mit Glas, mit Handladungen komme ich da noch drunter, aber eben mit Lapua Geschossen.

Klapperpassung Schaft/System ist natürlich nicht gut, hatte ich beim SVT auch, da reichte ein dünner Blechstreifen an der richtigen Stelle.
Die Korrosivität der Munition ist für mich kein Nachteil - ich bin ein absoluter Pedant was das Reinigen meiner Waffen angeht. Nach dem Besuch auf dem Schießstand folgt grundsätzlich am gleichen Tag eine sehr akribische Reinigung, wobei ich meine Waffen immer über das zweckmäßige Maß hinaus zerlege.

Mir wurden übrigens die Barnaul und die PRVI Partizan empfohlen - beide nicht korrosiv und zumindest bei dem Händler, bei dem ich auch das SKS ausgesucht habe, verfügbar. Ausserdem scheint die Munition der genannten Hersteller mit der Waffe ganz gut zu harmonieren.
50-60mm auf 100m sind damit trotzdem nicht drin - muss es auch nicht. Ich habe andere Büchsen mit denen ich Loch in Loch schiesse.

Die Waffe hat neben dem leichten Klappern (welches hoffentlich bald behoben ist), dem Mangel an Präzison noch eine weitere Achillesferse - der kurze Schaft. Entwickelt wurde die Waffe für den Soldaten mit einer Körpergröße von 1,60m - das war wohl die Durschnittsgröße des Rotarmisten in den 40er Jahren. Nun ich bin knapp 1,90m - zumindest für den Stand werde ich mir so eine demontierbare (weil hässlich!) Schaftkappe besorgen.

Ich kannte diese ganzen Eigenheiten vor dem Kauf - der Faszination abträglich war und ist es nicht. Daher finde ich es auch in Ordnung, den Schaft etwas aufzuhübschen.

Schönes Wochenende wünsche och Euch allen.
 
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Ich hab mir fürs Vz58 mit Biberkotzeschaft das 50mm Zwischenstück in Wagenfarbe beschafft, das löste das Schaftproblem, ohne unstimmig auszusehen. Geht beim SKS leider so nicht. Ist eben für kirgisische Zwergpygmäen geschäftet.

Bei der Mun in 7,62x39 sollte man welche mir Hohlbodengeschoss bevorzugen, die werden besser geführt. Die Finnische Militärmun hat das S405 verladen.

Achso, beim SKS das Bajo abbaun, das stört nur.
 
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Achso: wenn Surplusmun verschossen wird, dann mit heißem Wasser reinigen, wie bei SP Patronen oder VL. Man kann auch mit der W22 der NVA reinigen, aber Wasser ist gründlicher im Lösen und Ausschwemmen der korrosiven Zünderrückstände.
 
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Ich hab mir fürs Vz58 mit Biberkotzeschaft das 50mm Zwischenstück in Wagenfarbe beschafft, das löste das Schaftproblem, ohne unstimmig auszusehen. Geht beim SKS leider so nicht. Ist eben für kirgisische Zwergpygmäen geschäftet.

Bei der Mun in 7,62x39 sollte man welche mir Hohlbodengeschoss bevorzugen, die werden besser geführt. Die Finnische Militärmun hat das S405 verladen.

Achso, beim SKS das Bajo abbaun, das stört nur.
Wieder etwas gelernt! Besten Dank.

Der Händler empfahl mir bereits, das Bajonett zu entfernen um die Treffgenauigkeit zu erhöhen.
Die Empfehlung von Hohlbodengeschossen höre ich dafür zum ersten mal - vielen Dank!

In der Tat funktioniert es beim SKS-Schaft nicht ein Zwischenstück optisch unauffällig einzufügen - den Gedanken hatte ich auch schon einmal.
Für mein Ruger Mini 14, ein ähnliches Präzisonsgewehr wie das SKS habe ich mir vor einiger Zeit einen Boyd Schichtholzschaft bestellt, der deutlich länger ist als der Originalschaft. Beim SKS scheidet das aus - zu weit weg vom Original.

Das W22 habe ich gestern mal gegoogelt - ganz stolze Preise, die da aufgerufen werden. Mal sehen, ob ich da mittelfristig bei eGun oder ebay für einen normalen Preis fündig werde.

Schönen Sonntag!
 
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Guten Morgen alle zusammen,

kurze Rückmeldung, das SKS45 ist inzwischen bei mir eingezogen :).

Ich wollte mich am Wochende mal ein wenig mit der Aufhübschung beschäftigen.

Im Anhang habe ich zwei Fotos und dazu einige Fragen:
1.) Wie man auf dem ersten Foto erkennen kann befindet sich im Schaft eine 2-Loch-Schraube, die ich gerne mal freilegen und aufarbeiten möchte. Ein geeignetes Werkzeug habe ich im Netz nicht gefunden. Bei sämtlichen erhältlichen "Snake Eye"-Bits ist der Zapfenabstand zu gering.
Die beiden Löcher haben einen Abstand von 8mm.
2.) Das Schaftholz ist eigentlich ganz schön. Mich stört etwas die mittige helle Fläche. Selbige ist etwas rauh und farblich hebt sich die Stelle für meinen Geschmack etwas zu stark vom Rest ab.
Der BüMa meinte, dass das Holz mit Clou Pulverbeize hellgrau und danach mit Leinöl behandelt wurde.
Meine Fragen hierzu:
- Welche Körnung des Sandpapiers ist empfehlenswert um eine glatte Holzoberfläche hinzubekommen.
- Kann ich die helle Stelle selektiv behandeln, also beizen oder muss ich den gesamten Schaft abziehen und beizen.

Ganz herzlichen Dank für Euren Rat!

Schönes Wochenende wünsche ich Euch allen.
 

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Meine Fragen hierzu:
- Welche Körnung des Sandpapiers ist empfehlenswert um eine glatte Holzoberfläche hinzubekommen.
- Kann ich die helle Stelle selektiv behandeln, also beizen oder muss ich den gesamten Schaft abziehen und beizen.

Die Frage ist, was du als glatt bezeichnest.
Ich habe beim 1000er Papier aufgehört. Angefangen 400, dann 600, dann 800, dann 1000 und Zwischenschliffe nach dem wässern und trocknen, bzw Spiritus und abflammen.

Damit die Beize überhaupt in das Holz einzieht, komplett alles was an Lck/ Öl oder sonstigem auf dem Holz drauf ist wegschleifen.
Dann die richtige Beize, die üblichen sind wasserbasiert, du kannst dir vorstellen, daß es nicht sicher ist, daß das Wasser überhaupt einzieht oder im schlimmsten Fall nur partiell, der Schaft also fleckig wird.
Es gibt auch Spiritusbeizen und Beizen auf Lösemittelbasis....
Aber wenn das nicht gleichmäßig einzieht wirds fleckig.
Deswegen selektiv beizen würde ich schon mal ganz lassen.

ICH würde es ganz lassen.

Die Schraube ist dient der Verstärkung des Rückstoßlagers.
 
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