Aufbrechen - wie lange warten bei welcher Temperatur

G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wenn du einen Handscheinwerfer besitzt geht das sogar ganz gut, wenn nicht hat dein Auto ebenfalls Beleuchtung die du dafür benutzen darfst, sogar mit Fernlichtfunktion für die einäugigen unter den Blinden und wenn es gaaaaanz hart kommt nimmste den Aufbruch einfach mit und betrachtest ihn dir stundenlang in der Wildkammer, während du jeden Millimeter davon akribisch dokunentierst, bewertest und dann auswertest, in der Zwischenzeit verrottet das Stück dann in der Kühlung und wenn du fertig mit Bürokratie bist, habe ich schon gegrillt, falls ich keine bedenklichen Merkmale finden konnte...............
 
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erlässig gerade der Aufbruch von Schwarzwild nachts auf dem Acker vorschriftsmässig auf bedenkliche Merkmale untersucht werden
Anständige Kopflampe mit mind 600 Lumen (z. B.
Ledlenser H8R)
und die Nacht wird zum Tag. Damit damit findest du jedes Pirschzeichen obendrein. Eignet sich auch für schlecht ausgeleutete Hinterhöfe mit fließend Wasser, Kühlschrank und Vorrichtung zum hängend Aufbrechen :)
Peter
 
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Bei Schwarzwild kenn ich mich nicht aus. Hab ich nicht. Aber mir ist zur Beurteilung vom Aufbruch eine nicht so starke Stirnlampe lieber, als ein Flackscheinwerfer am Kopf. Der blendet mich zu sehr. Aber evtl. auch Gewohnheit.
Bei Gams-, Reh- und Rotwild hab ich in gute 20 Jagdjahre festgestellt, das man gesundes Wild am besten vor dem Schuß erkennt. Verhalten, Bewegung, Aussehen --- ist dies normal, dann ist das Tier fast immer auch OK.

Robert
 
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Bei Schwarzwild kenn ich mich nicht aus. Hab ich nicht. Aber mir ist zur Beurteilung vom Aufbruch eine nicht so starke Stirnlampe lieber, als ein Flackscheinwerfer am Kopf. Der blendet mich zu sehr. Aber evtl. auch Gewohnheit.
Bei Gams-, Reh- und Rotwild hab ich in gute 20 Jagdjahre festgestellt, das man gesundes Wild am besten vor dem Schuß erkennt. Verhalten, Bewegung, Aussehen --- ist dies normal, dann ist das Tier fast immer auch OK.

Robert

Hast ja recht. (y)
Aaaaaaaaber leider hat die Schnellschieß-(WvW-)Fraktion meistens leider keine Zeit zum Ansprechen. (n) Könnte sein bzw. schaut aus wie wenn es ein Stück Wild wäre = Bum um. :mad:
 
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Aaaaaaaaber leider hat die Schnellschieß-(WvW-)Fraktion meistens leider keine Zeit zum Ansprechen.
Manchmal wäre es angenehm, wenn ihr Euch mal vorstellen würdet, dass jedes Revier seine Eigenheiten hat. Rehwild kann eine Stunden an der Kirrung rumgammeln oder innerhalb von 30 Sekunden am Sitz vor der Schnellstraße durchziehen. Und damit muss man jeweils umgehen.
Peter
PS: damit sage ich nicht, Mann soll unbedarft den Finger krumm machen.
 
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Intressant, dass heute Alles anders gemacht werden muss wie früher. Damals wurde am Platz wo das Reh lag aufgebrochen, nachdem man eine halbe Stunde gewartet hatte. Sehr oft kam nämlich nach einer viertel Stunde ein Fuchs. Die wussten nämlich dass nach einem Schuss oft ein Aufbruch rumlag. Und von wegen verstänkern, das hab ich noch nie erlebt. Aber schon am Abend an derselben Stelle wie morgens das nächste Stück erlegt. das war noch nie ungewöhnlich. Aber klar, Alle die mit dem Aufbrechen mal länger warteten sind ja heute tot. Wenn man die Geschreibsel hier liesst, ist das wohl der Grund dafür. ( Ironie)
 
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Und dabei habe ich noch nicht einmal gefragt, wie zuverlässig gerade der Aufbruch von Schwarzwild nachts auf dem Acker vorschriftsmässig auf bedenkliche Merkmale untersucht werden kann ... ;-]

Ich hab 900 Lumen als Kopflampe, also unmittelbar vor dem aufzubrechenden Stück, zur Verfügung. Jetzt du! :rolleyes:
 
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Ich hab 900 Lumen als Kopflampe, also unmittelbar vor dem aufzubrechenden Stück, zur Verfügung. Jetzt du! :rolleyes:
Aber das habe ich doch AUSDRÜCKLICH gar nicht gefragt ... :-]]]
Ausserdem kann man manchmal auch vor lauter Bäumen den Wald, äh vor blendendem Punktlicht bedenkliche Merkmale gar nicht sehen.
Aber jetzt Du back to topic !
 
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Ich kopiere meine Antwort mal aus PM
Hallo Spitz
ich habe nun zu Jahresbeginn erfolglos in unseren Wildkamera-Aufnahmen recherchiert und keine Aufnahmen vom Fischadler an unserem Aas gefunden.
Ich weiß dass ich ihn an den Stellen am Boden gesehen habe, aber die Gründe dafür haben wir auf jeden Fall nicht dokumentiert.
Diese Erkenntnis und deiner Äußerung lies mich an meiner bisherigen Überzeugung zweifeln und ich habe es heute mal im Team angesprochen.
Meine Kollegin war ebenfalls Deiner Meinung: Fischadler = kein Aas.
Also, bevor ich nicht das Gegenteil beweisen kann, behaupte ich ab sofort: Du hast Recht, die Fischadler spielen in der Diskussion um bleifreie Büchsenmunition nach meinem derzeitigem Wissensstand keine Rolle.
Viele Grüße und ein erfolgreiches neues Jahr
Quercus
 
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Ich glaube, ich brauche eine stärkere Stirnlampe als meine alte vom Wandern ;)

Intressant, dass heute Alles anders gemacht werden muss wie früher. Damals wurde am Platz wo das Reh lag aufgebrochen, nachdem man eine halbe Stunde gewartet hatte. (...).

Mir fehlt leider das Wissen darüber, wie man es früher gemacht hat. Dafür bin ich zu kurz Jäger und allgemein zu kurz auf der Welt. Ich weiß aber nicht, ob heute unbedingt alles anders gemacht werden muss. Auch ich habe gelernt, dass man nach dem Schuss am besten ein paar Zigarettenlängen wartet bevor man losgeht. Aufbrechen vor Ort - warum nicht? Der Hinweis auf die Wildkammer ist glaube ich der Ausrüstung geschuldet, die man da im besten Fall findet.

Was ich aber auf jeden Fall verinnerlicht habe: bestmögliche Wildprethygiene. Egal ob man nun vor Ort aufbricht oder in der Wildkammer. Und da versteht es sich von selbst, dass man Fleisch nicht unnötig in der Hitze rumliegen lässt, etc.
 
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Darmbarriere bricht nach 30-45min.

Die Prämisse bei Drückjagden liegt eher nicht auf der Gewinnung hochqualitativen Wildbrets.

Nur mal so: Selbst wenn die Darmbarriere nach 30 - 45 min. zusammenbricht, was passiert dann?
Richtig, es gelangen Bakterien in den Wildkörper, die dann das Fleisch angreifen und zersetzen. Das heißt, das Stück beginnt zu verwesen.

Aber: Von welchem Zeitraum, wo dieser Zersetzungsprozess stattfindet, reden wir hier?
Sekunden, Minuten Stunden? Was soll also mit den ganzen Wild passieren, was erst nach einer Nachsuche gefunden wird?
Was soll mit all den Sauen geschehen, die Nachts geschossen und erst am Morgen gefunden werden, denn Nachsuche ist ja bekanntlich keine Nachtsuche!
Alle in die Tierkörperbeseitigungsanstalt??

Absoluter Blödsinn. Der Zersetzungsprozess durch Bakterien wird nach dem aufbrechen wie gebremst?: Nur durch einfrieren oder Kochen des Wildprets. Die Verbreitung der Bakterien wird durch starke Kühlung gehemmt aber nicht beendet.
Bakterien kommen unweigerlich beim Schuss auf das Wild (Einschuss, Ausschuss und bei jedem Aufbrechen an das Fleisch. Das ist nun mal so.

Jeder Oberbedenkenträger soll es so handhaben, wie er es für richtig hält, aber ich denke, diese ganze Hysterie ist einfach übertrieben.

Jahrhunderte hat man die Stücke nach dem Aufbrechen mit Laub oder Moos ausgewischt. Diese Leute, die das Wild dann verzehrt hatten sind nun alle tot. Allerdings nicht wegen Vergiftung des Fleisches, sondern an Altersschwäche gestorben.

Wenn ein Stück Wild verhitzt ist, riecht man es und das Fleisch beginnt sich zu verfärben.

Dann kann man entscheiden, ob man es selbst noch essen möchte oder besser zu Hundefutter kocht. Früher bei Fasanen nannte man das Hougout. Aber das ist eine andere Sache.

Ich gehe davon aus, das jeder hier, der Wildpret verzehrt, vorher diese entweder kocht oder brät.
Bei Herstellung von Rohwurst mit Wildfleisch ist die Sache schon wieder etwas defiziler, obwohl dort der Einsatz von Pökelsalz die Bakterien vernichtet, aber den Geschmack würde bei nicht ganz koscherem Fleisch leiden.

Habt ihr mal gesehen und gerochen, wie Wildfleisch aus den Supermärkten, portionsgerecht geschnitten und verpackt, z.B. aus Neuseeland importiert aussieht und z.T. schon vergammelt riecht, weil die Kühlkette mehrfach unterbrochen wurde?
Das ist echt widerlich.

Und noch eins: Die Prämisse bei Drückjagden liegt sehr wohl auf Gewinnung von hochwertigem Wildpret. Was denn sonst? Schädlingsbekämpfung ? Nein danke.

Nichts gegen Fleischhygiene und die entsprechenden Verordnungen dazu, aber da wird auch viel geschrieben oder erzählt, was überhaupt nicht praktikabel und machbar ist.

Auch mit dem Ansprechen und beurteilen des Wildes vor dem Schuss. (Nachts bei der Saujagd vom Ansitz aus ist das besonders lustig)
Und das nächtliche Beschauen des Aufbruches im Schein der Taschenlampe ist auch nicht so, wie es von den Fleischhygienikern gerne gesehen werden würde.

Also, man sollte manchmal die Kirche ruhig im Dorf lassen.
 
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Der Jäger hat recht(y) Auch die Abends geschoßene Sau, die erst nach 10St. gefunden wird ist oft noch verwertbar, problemlos, einzig mit zunehmender Zeit zwischen Tot und Aufbruch ist die sensorische Kontrolle des Wiltbret´s intensiver zu machen, ein Reh (mit sauberem Schuß) das nach 30 min aufgebrochen wurde, ist sicher nicht bedenklich (Lebendbeschau und Organe i.o. vorrausgesetzt). Liegt es schon 2St, sehe, riche, fühle) ich mir das Stück genauer an, sind nach mehreren Stunden, keine Abweichungen vom Soll erkennbar, verwerte ich auch noch, allerdings dann eingeschrenkt. Bei schlechten Schüssen wird großzüger Weggeschnitten oder verworfen, das alles ist eine Frage der Eingenverantwortung. Bin ich nicht sicher, fliegt es weg, liegt es zu lange und richt,fühlt,schmeckt... gut wird es durchgegart, bestes Fleich (wird auch vom Alter des Stücks abhängen) wird weitergegeben, sehr gutes selbst verwendet. Wer sich dass nicht Zutraut, Lässt es. mehr gibt es nicht zu beachten.

p.S. Als gelernter Koch, begutachte ich auch die Stücke der Jagdkolegen bei Zweifeln, lag bis heut immer richtig.
 
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