Aufgescheucht: Bayerns Wild im pandemiebedingten Dauerstress

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 25156
  • Erstellt am
Registriert
3 Jul 2018
Beiträge
1.141
Das ist ein krasses Beispiel für den Konflikt zwischen vermeintlichem Naturgenuss und der Jagd. Beides ist geschützt und keine Partei kann es der anderen verbieten. Deshalb wird sich das in Ballungsräumen wie dem Münchner Speckgürtel nicht auf absehbare Zeit ändern.

Als Jäger fühle ich natürlich mit, dass das Wild in dieser Ruhephase so oft aufgeschreckt wird und dadurch kläglich verendet. Auch sind die Zahlen im konkreten Revier heftig und traurig.

Ich würde mich jedoch nie vor eine Kamera stellen und das "Fehlverhalten" der Mitbürger anprangern. Mit der Schuldzuweisung wird man kein Bewusstsein für die Zusammenhänge im Rehwildkalender erzeugen. Der Jäger steht am Ende irgendwie immer schlecht dar. Sei es als Neidhammel der Beute wegen oder als Trophänensammler. Es kommt einfach nie gut an.

Es muss einen anderen Weg geben, der die Naturfreunde zu Freunden macht.
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.721
Social Medien nutzen und Bilder (sagen mehr als 1000 Worte) mit einem kleinen Kommentar reinstellen und dann verschicken, je mehr dann teilen desto größer die Reichweite und der Effekt.
 
Registriert
24 Nov 2010
Beiträge
7.088
Das ist ein krasses Beispiel für den Konflikt zwischen vermeintlichem Naturgenuss und der Jagd. Beides ist geschützt und keine Partei kann es der anderen verbieten. Deshalb wird sich das in Ballungsräumen wie dem Münchner Speckgürtel nicht auf absehbare Zeit ändern.

Als Jäger fühle ich natürlich mit, dass das Wild in dieser Ruhephase so oft aufgeschreckt wird und dadurch kläglich verendet. Auch sind die Zahlen im konkreten Revier heftig und traurig.

Ich würde mich jedoch nie vor eine Kamera stellen und das "Fehlverhalten" der Mitbürger anprangern. Mit der Schuldzuweisung wird man kein Bewusstsein für die Zusammenhänge im Rehwildkalender erzeugen. Der Jäger steht am Ende irgendwie immer schlecht dar. Sei es als Neidhammel der Beute wegen oder als Trophänensammler. Es kommt einfach nie gut an.

Es muss einen anderen Weg geben, der die Naturfreunde zu Freunden macht.

Dann nenne ihn! :unsure:
Mit "könnte, dürfte, sollte, müsste usw." ist es nicht getan. :mad:
 
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
...
Ich würde mich jedoch nie vor eine Kamera stellen und das "Fehlverhalten" der Mitbürger anprangern. ...
Erstens sehe ich bei dem Jäger kein unangemssenes "Anprangern", sondern sehr wichtige Informationen.
Und zweitens ist diese Feigheit vor der Öffentlichkeit eines der grössten Probleme für die Vermittlung der Probleme.
 
Registriert
24 Nov 2010
Beiträge
7.088
Erstens sehe ich bei dem Jäger kein unangemssenes "Anprangern", sondern sehr wichtige Informationen.
Und zweitens ist diese Feigheit vor der Öffentlichkeit eines der grössten Probleme für die Vermittlung der Probleme.

Richtig, im heimischen Kämmerlein bzw. zustimmenden Zirkeln groß rumschreien, aber öffentlich den Schwanz einziehen. :mad:
 
Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.623
48 Reh seit dem 1. Lockdown? In einem Revier?


Ja und!?!
Fehlt dir dir da einfach nur die Vorstellungskraft für andere Revierverhältnisse, weil dein persönlicher Horizont das nicht hergibt, oder möchtest du die Zahlen und Angaben in dem Bericht quasi als unglaubwürdig, oder noch besser, als "fake news" in Frage stellen?
Unfähige Lodenjockel oder wie darf man deine beiden Fragen und dein Erstaunen interpretieren?
Btw, ich kenne ein Regiejagdrevier, wo aufgrund besonderer Umstände seit Jahren um die 40 Wildunfälle per anno passieren; und jetzt?
Vielleicht alles unfähige Lodenjockel (und vielleicht auch unfähige Försterlein) oder was wolltest du uns mit deinen beiden Fragen zu verstehen geben?
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.592
Da stellt man zwei Fragen und wird gleich wieder angefeindet und ein begrenzter Horrizont unterstellt.

Dem Moderator haben sie wohl etwas von 8 Rehen (0:30) aus dem Speichersee erzählt, der Jäger erzählt den Spaziergängern was von 5 Rehen (4:17) die sie "rauszogn" ham. Ich finde die unterschiedlichen Angaben halt verwirrend und wenn die sich selbst schon widersprechen, dann gleich zweimal. Zumal es bei Journalisten ja auch einen Häng zum Übertreiben geben soll.

48 Rehe in einem Revier ist viel. Das wäre hier in unserem Bereich mehr als der jährliche Abschuss in einem durchschnittlichen Revier. Wenn diese Verluste so hoch sind, dann würd ich mir als Revierinhaber mal was anderes überlegen...

Hohe Unfallwildzahlen gibts hier in dem ein oder anderen Revier auch. Aber das sind meistens die überhegten Reviere. Wo viel geschossen wird, gehen diese Unfallzahlen auch zurück.



Btw: Wäre es nicht am einfachsten, mit der Wasserwirtschaft zu reden und alle paar Meter ne Möglichkeit zu schaffen, wo das Wild gefahrlos aus dem Becken wieder raussteigen kann??? Quasi Reviergestaltung zurf Gefahrstellenvermeidung? Personen und Spaziergängerhunde können ja auch in den Speichersee fallen und haben dann das selbe Problem...
 
Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.623
Da stellt man zwei Fragen und wird gleich wieder angefeindet und ein begrenzter Horrizont unterstellt.

Dem Moderator haben sie wohl etwas von 8 Rehen (0:30) aus dem Speichersee erzählt, der Jäger erzählt den Spaziergängern was von 5 Rehen (4:17) die sie "rauszogn" ham. Ich finde die unterschiedlichen Angaben halt verwirrend und wenn die sich selbst schon widersprechen, dann gleich zweimal. Zumal es bei Journalisten ja auch einen Häng zum Übertreiben geben soll.

48 Rehe in einem Revier ist viel. Das wäre hier in unserem Bereich mehr als der jährliche Abschuss in einem durchschnittlichen Revier. Wenn diese Verluste so hoch sind, dann würd ich mir als Revierinhaber mal was anderes überlegen...

Hohe Unfallwildzahlen gibts hier in dem ein oder anderen Revier auch. Aber das sind meistens die überhegten Reviere. Wo viel geschossen wird, gehen diese Unfallzahlen auch zurück.



Btw: Wäre es nicht am einfachsten, mit der Wasserwirtschaft zu reden und alle paar Meter ne Möglichkeit zu schaffen, wo das Wild gefahrlos aus dem Becken wieder raussteigen kann??? Quasi Reviergestaltung zurf Gefahrstellenvermeidung? Personen und Spaziergängerhunde können ja auch in den Speichersee fallen und haben dann das selbe Problem...



Hättest du deinem Beitrag #8 auch etwas mehr Tiefe gegeben als ausschließlich 2 provokative und rhetorische Fragen zu stellen, wie z.B. in Beitrag #10, dann hätte ich ebenfalls nicht mit meinen provokativen Fragen geantwortet!
Wie man in den Wald hineinruft......; weist du als Förster sicher doch auch!
Übrigens findest du in meinem Beitrag keine Anfeindungen, sondern ich habe bewusst exakt wie du ausschließlich Fragen gestellt; bewusst auch mit einem vergleichbaren Dutus und der gleichen Rhetorik wie du geantwortet, quasi gespiegelt!
 
Registriert
3 Jul 2018
Beiträge
1.141
Hohe Unfallwildzahlen gibts hier in dem ein oder anderen Revier auch. Aber das sind meistens die überhegten Reviere. Wo viel geschossen wird, gehen diese Unfallzahlen auch zurück.

Das wollte ich auch noch irgendwie reinpressen. Der Rehwildbestand ist viel zu hoch, wenn sie sich nicht mehr wegdrücken können.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
103
Zurzeit aktive Gäste
659
Besucher gesamt
762
Oben