Auflage beim Einschiessen

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Da ich keine grosse Lust habe, eine umfassende Versuchsreihe zu absolvieren, frag' ich doch einfach mal in die Runde:

Welche Rolle spielt beim Einschiessen die "Härte" der Vorderschaftauflage ?
Der gemeine Sandsack gilt ja als Stand des Wissens; welche Auswirkung auf die TPL hat jetzt aber z.B. der Wechsel von einer ganz weichen Auflage ("Rucksack") gegenüber einer extrem harten ("Kantholz") ?

Gibt es da übertragbare Erfahrungen ?

basti
 
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Ganz weiche (wabbelige) Unterlagen wie dicker Schaumgummi oder aufgeblasene Gummisitzkissen (man glaubt gar nicht was genommen wird) sind alsolut nix. Dünner Schaumgummi schützt allenfalls vor dem Verkratzen des VS.
Wenn der Lauf bei einem Repetierer frei liegt, kann auch auch mit dem VS auf "hart" aufgelegt werden.
Wer ganz genau wissen will, einfach ausprobieren.

Sandsack (auf der Leiter "Straddelbag") ist immer noch erste Wahl. Dann bleibt die Führhand frei für die Austarierung des Hinterschaftes und der jagdliche Schuss kommt dem auf den Schießstand ziemlich nahe. 8)
 
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Sir Henry schrieb:
..........
Wer ganz genau wissen will, einfach ausprobieren.
.........
Sandsack (auf der Leiter "Straddelbag") ist immer noch erste Wahl.

ad1: zu faul. 8)
ad2: ...und was hat der gute 8*68-paule damals für Lästereien wegen seines Reissäckchens ertragen müssen.... :wink:

Konkret: auf unserem Stand sollen "Einschiessböcke" aus Holz gebaut werden (ähnlich Modell Bundeswehr mit den Stufen), bei denen dann die Auflagefläche mit einem Stück Nadelfilz beklebt werden.

Wie gesagt, auch eine Sandsack kann seine Eigenheiten entwickeln.... :oops:

basti
 
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@basti: Wie gesagt, auch eine Sandsack kann seine Eigenheiten entwickeln.


Stimmt genau :shock:

Sie verschwinden umso schneller vom Schießstand, je leichter sie sind. :D :D :D
 
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Sandsack (auf der Leiter "Straddelbag") ist immer noch erste Wahl.

dem ist nichts hinzuzufügen, ausser noch, am besten Sandsack für vorne und hinten.

Der Sandsack soll so beschaffen sein das man sein Ziel anvisieren kann, und man soll es auch dann noch immer im Visier haben wenn man das Gewehr los gelassen hat.


Wenn das zutrifft passts.
 
A

anonym

Guest
basti schrieb:
Sir Henry schrieb:
..........
Wer ganz genau wissen will, einfach ausprobieren.
.........
Sandsack (auf der Leiter "Straddelbag") ist immer noch erste Wahl.

ad1: zu faul. 8)
ad2: ...und was hat der gute 8*68-paule damals für Lästereien wegen seines Reissäckchens ertragen müssen.... :wink:

Konkret: auf unserem Stand sollen "Einschiessböcke" aus Holz gebaut werden (ähnlich Modell Bundeswehr mit den Stufen), bei denen dann die Auflagefläche mit einem Stück Nadelfilz beklebt werden.

Wie gesagt, auch eine Sandsack kann seine Eigenheiten entwickeln.... :oops:

basti

das bw modell ist gut aber meiner meinung nach nix für nen jagdstand....
geil ist natürlich die anschiesseinrichtung der bw... die by the way... in jedem kompaniekeller verstaubt weil sie keiner bedienen kann.... :roll:
das ding ist aber auch ein mordsteil....

von anschussböcken auf dem schiessstand, diese teile wo man quasi seine waffe "abgibt" um sie in ein meist verrostetes und verpecktes gestell zu stellen, sich dann elendich zu verrenken um noch halbwegs durchs zf gucken zu können und dann mit einer akrobatischen körperhaltung den abzug zu "bedienen"

sind meiner meinung nach der letzte scheiss und vermitteln nebenbei 0 schiessgefühl.....

am besten:

sandsack vorne, wenn man(n)s hat ein rifle rest ( verstellbares dreinbein) und am hinterscaft ein ohrensäckchen.....
aber auch wenn du vorne auf´s riflerest verzichtest, weil die dinger nicht ganz günstig sind, bewegst du dich mit der sandsack kombi ziemlich nah am optimum!
 
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Für den Stand sind die Dinger tatsächtlich optimal aber mit Sand gefüllt.
Kannst ja einen Golf-trolly für derlei Zubehör mitziehen.
Mir reicht seit Jahren die Riegelauflage.
Alles andere ja schon gepostet 8)
 
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Lodenmantel schrieb:

Ja, aber nun schau mal hier: Erich Bischof !

Über den hinteren Ohrensack brauchen wir eigentlich nicht (mehr) zu diskutieren, höchstens noch darüber, ob es auch ohne Talkum geht. 8)

Mir geht es hier nur um die vordere Auflage.
Konkret: gibt es Alternativen zum Sandsack ?

basti
 
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Basti. kommt drauf an für was. Wenn ich dich nicht falsch verstanden habe meinst du für den Stand (für auf dem Hochsitz habe ich ein mit Kunststoffgranulat gefülltes Säckchen: Zwar auch nicht ganz leicht, aber immer noch besser als Quarzsand).

Auf dem Stand kommt es nun drauf an, was du damit erreichen willst:
Benchrest mäßig Schussgruppen testen, höchste Präzision erzielen? Dafür taugen diese Treppchen nichts. Der Verstellbereich ist meist zu groß, als dass sauber mit dem Ohrensäckchen ausgeglichen werden kann.

Einfach ganz "normal" schießen? Da tun es auch die Treppchen.

Als Zwischenlösung gefallen mir mit Leder/Filz/Gummi o.ä. bezogene verschieden hohe Kanthölzer ganz gut. Wer will kann dann noch ein kleines Sandsäckchen draufpacken und gut iss.

Ich kenne die obigen Hilfsmittel alle zu gut von den umliegenden Schießständen und muss sagen, seit ich mir eine eigene Rifle Rest zugelegt habe (als ehemaliger LG-Schütze ist man das Kofferschleppen ja gewöhnt :wink: ) sind meine Ergebnisse BEDEUTEND besser geworden!

Man kann so eine Rifle Rest auch etwas einfacher selbst bauen z.B. aus einem alten Wagenheber. Ist dann recht einfach in der Höhe verstellbar, aber eben auch nicht so stabil. Daher, wie schon gesagt: Ich gehe nur noch mit Rifle Rest aus dem Haus! (Und merkwürdiger Weise wollen die dann immer alle auf dem Schießstand ausleihen :roll: )

Oliver

P.S.: Nach meiner Erfahrung (alle Waffen mit sehr frei liegenden Läufen) sind die Ergebnisse vom Sandsack und vom Kantholz nahezu vergleichbar, vom "Wabbelsack" aber nicht. Ich würde das aber primär auf dem Einrichtungskomfort als auf das Schwingungsverhalten zurückführen.
 
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waldkauz schrieb:
Basti. kommt drauf an für was. Wenn ich dich nicht falsch verstanden habe meinst du für den Stand ...

...ja genau, für_den_Stand (also nicht für mich persönlich) :wink:

Otto-Normalbesucher soll damit seine Waffe möglichst präzise Ein- und Kontrollschiessen können, wobei die ggf. auflagebedingte TPL praxistauglich sein soll. Klar, der Benchrestriflerest mit kleinem Sandsack ist optimal, nur hat das Ding leider drei Beine und ist somit immer weg..... :cry:

basti
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Eine gute Vorderschaftauflage sollte folgende Kriterien erfuellen:

- Stabil und standfest
- daempfend aber nicht federnd (wie die Fuehrhand am Vorderschaft)
- den Vorderschaft seitlich stabilisierend
- Auflagelaenge ca. 8cm

Ein Sandsack auf einem (oder zwei) Ziegelsteinen oder einem Kantholz ist da schon nahe dran. Aber die Auflageflaeche ist fuer viele kombinierte Waffen schon zu lang. Meist wird da die Vorderschaftbefestigung schon mit aufgelegt mit den entsprechenden Konsequenzen (meist Hochschuss).

Ich habe immer ein Stueck Moosgummi dabei, mit dem ich viele Unzulaenglichkeiten der auf vielen Schiessstaenden angebotenen Auflagen (oft eine echte Frechheit) ausgleichen kann. Der Vorteil ist, dass es eben daempft aber nicht nachfedert. Ich bilde mir ein, dass ich damit meine Fuehrhand am besten immitieren kann.
 
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Ich weiß nicht, ob ich halbwegs richtig liege mit meinem Vorschlag, funktionieren tut es aber.
Einfach aus Tischlerplatten eine Rampe bauen ca - 30 x 40 x 12 cm, einen Sandsack vorne, einen Sandsack hinten, oder wie man will und gut ist es.
So ein Teil hab ich mir gebaut, und egal auf welchem Schießstand, es läßt sich einwandfrei ha(ä)ndeln.
Höhe wird einfach durch verschieben der vorderen Auflage korrigiert.
Ohne Sandsack klappt es aber nicht.
 
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Also eine Standeinrichtung ist gesucht. Dafür hat mir von allem, was ich bisher gesehen habe, das Modell "Wagenheber" in den diversen Ausführungen am besten gefallen. Oben drauf eine Platte mit Rifle Rest Säckchen, unten so eine Stahlplatte dranschweißen, dass das Ding keine Füße mehr bekommt, aber noch gut manövrierbar ist, und du bist für die nächsten 15 Jahre gestuhlt.

Vorteile:
- Standsicher (siehe Stahlplatte)
- schnell höhenverstellbar
- relativ einfach herstellbar
- meist relativ günstig, je nachdem wo die Mitglieder arbeiten :roll:

Das Modell mit zwei gegeneinander verstellbaren Holzkeilen (das meinte kuno doch?) hat mich auch schon interessiert, habe ich aber in der Praxis noch nicht gesehen und erprobt.

Am einfachsten (und sehr zuverlässig) sind aber, wie gesagt, verschieden hohe Kanthölzer und ein Sandsäckchen.

Viel Erfolg bei der Auswahl! Oliver
 

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