Bei einem Wohnungseinbruch in Neukirch (Baden-Württemberg) hatten sich damals unbekannte Täter [...] nach mehreren Versuchen schließlich den Code des Zahlenschlosses eines Tresors zu knacken.
Ebenso sei ein Lagerort des Tresores in einer offen einsehbaren Umgebung, z.B. neben einem Fenster, Terrassentür oder in einem von außen einsehbaren Kellerraum nach Auffassung der Behörde nicht geeignet.
[...]
Besonders der gefette Satz ist doch unhaltbar. Nicht jeder wohnt in einer Villa mit sieben Stockwerken und kann den Tresor so aufstellen, dass er völlig unsichtbar irgendwo rumsteht.
In der Sicherheitstechnik gilt schon seit langem, dass "Security by Obscurity" per se unsicher ist, oder mit anderen Worten: Ein Sicherheitssystem muss selbst dann sicher sein, wenn ich um sein Vorhandensein weiß und seine Funktionsweise im Detail kenne.
Vor dem Hintergrund ist obige Aussage als Anforderung zumindest fragwürdig.
Die notwendige Sicherheitsklasse des Tresors ist definiert; wenn diese eingehalten wird, ist er "sicher", solange der Einbrecher keinen Zugriff auf den Schlüssel hat.
Damit ist die sichere Aufbewahrung des Schlüssels bzw. ein nicht-trivialer Code in der Tat relevant (und dass man beim Eingeben des Codes nicht beobachtet wird), aber eben nicht ein Verbergen des Tresors an sich.
Aber auch ohne Theorie, mal ganz praktisch gedacht: die meisten Menschen im Umfeld des Jägers wissen von dem Hobby und damit auch, dass er Waffen besitzt. Wenn der Jäger aktiv Wildbret vermarktet oder z.B. für die KJV tätig ist, dann wissen es noch viele über das unmittelbare Umfeld hinaus.
Hinzu kommen ggf. weitere Personen, die Zugang zum Haus und den betreffenden Räumlichkeiten hatten, wie Handwerker, Haushaltshilfe, usw.
Ich selbst bin da auch eher diskret, aber trotzdem wird es nie ein Geheimnis sein, dass in dem Haushalt Waffen aufbewahrt werden. Und daran ist auch nichts verkehrt, wenn sie sicher aufbewahrt werden.
Weiß jemand wie der erwähnte Fall von Einbruchdiebstahl für den Jäger ausgegangen ist?