In mancher Großfasanerie werden - unbewusst - die schreckhaftesten Tiere ausselektiert . Was an die Gefangenschaftshaltung am besten angepasst ist, und dort die meisten Bruteier liefert , gelangt unbewusst in die Zucht. Doch vielleicht waren gerade die Schreckhaften " genetisch " auch die Reaktionsschnellsten und Aufmerksamsten ?!
Zu einer guten Flucht vor Feinden gehört sicher auch die perfekte Anatomie für den Fluchtflug . Leichte anatomische Abweichungen werden gnadenlos von Habicht und Co. ausselektiert. Dumm nur , wenn sich der ausgesetzte -anatomisch- unbrauchbare Zuchtgockel dann mit den Wildhennen vor Ort verpaart. Je nach dominanter oder rezessiver Vererbung kommen dann mitunter in der ersten oder zweiten Vogelgeneration diese anatomischen Krüppel im Revier zum Vorschein, und werden von den Fressfeinden dahingerafft.
Zieht man sich dagegen Zuchttiere aus Wildgelegen heran, wo sich die Elterntiere schon mehrere Generationen in freier Wildbahn vermehrt haben, wurden die Zuchttiere von der Wildbahn und all ihren Fressfeinden züchterisch optimal für die Wildbahn bearbeitet. Die Zuchttiere kann man sich gerne zahm heranziehen, die Wildgene sind ja drin.