Aufzucht und Auswilderung von Fasanen und Rebhühnern

Registriert
16 Dez 2012
Beiträge
5.305
Ich sitze etwas frustriert vor meiner Kiste mit meiner ersten Fasanennachzucht aus dem Brutkasten.
Gestern morgen waren sie aus den Eiern. Die Kiste steht in meinem Jagdzimmer. Zum Wärmen haben sie eine Wärmeplatte. Das es da warm drunter ist haben sie schon begriffen.

Von den 36 voll entwickelten Küken in den Eiern haben es aber leider nur 18 Stück aus den Eiern geschafft, 2 davon haben noch Laufschwierigkeiten.

Die anderen sind während des Schlüpfens verstorben. Bei etlichen war der Kranz um das Ei schon gepickt, andere Eier waren nur angepickt. Aber auch heute morgen kein Küken mehr ausgeschlüpft. Alle tot!

Die beien Fußkranken fressen leider noch nichts, kann ich etwas tun? Der Eine trinkt Wasser, wenn ich seinen Schnabel eintauche, der Andere leider nicht.

Aber zum Hauptthema: Kann mir jemand sagen, was falsch gelaufen ist, dass so viele Küken es nicht aus dem Ei geschaft haben?

TH
 
Registriert
7 Jul 2008
Beiträge
5.207
Schau Dir die toten Küken an,
Ödeme im Nacken und großer Körper, dann wars zu feucht.
Klein und mager dann wars zu trocken.
Dottersack noch nicht eingezogen, zu kalt.
Ist oft bei Flächenbrütern ein Problem.
Ansonsten wäre noch eine Möglichkeit, dass es beim Schlupf zu trocken war.
Zum erwarteten Schlupftermin kann es nicht feucht genug sein,
da kann man bei Motor- und Flächenbrütern feuchte Tücher rein legen um die Luftfeuchtigkeit zu heben.

Bausaujäger
 
Registriert
16 Dez 2012
Beiträge
5.305
Schau Dir die toten Küken an,
Ödeme im Nacken und großer Körper, dann wars zu feucht.
Klein und mager dann wars zu trocken.
Dottersack noch nicht eingezogen, zu kalt.
Ist oft bei Flächenbrütern ein Problem.
Ansonsten wäre noch eine Möglichkeit, dass es beim Schlupf zu trocken war.
Zum erwarteten Schlupftermin kann es nicht feucht genug sein,
da kann man bei Motor- und Flächenbrütern feuchte Tücher rein legen um die Luftfeuchtigkeit zu heben.

Bausaujäger

Danke für die Hinweise!

Ich habe einen Bruja-Flächenbrüter benutzt.
Die Luftfeuchtigkeit war während des Brütens immer zwischen 58 und 63 %.
In der Schlupfphase habe ich zusätzlich 2 kleine Schwämme eingelegt => 80-90 %.
Nachdem einige geschlüpft waren => 95 %.

Gebrütet habe ich mit 38,5 Grad.

Was ist mit vorsichtigem Helfen, wenn sie es u. U. nicht alleine schaffen?
Wenn ja, dann hätte ich es wohl früher machen müssen. Als ich mir den Rest angeschaut habe (gestern abend, ca. 12 h nach dem Schlüpfen der anderen), waren schon alle tot.

Ich werde mir die Küken aber noch genauer ansehen.

TH
 
Registriert
26 Okt 2017
Beiträge
690
Den Küken auf keinen Fall helfen! Die müssen es schon von alleine schaffen. Wenn man hilft gehen die Küken meist nach kurzer Zeit ein. Wenn Rücken-lieger oder Küken mit ,,verdrehten Beinen“ dabei sind direkt erlösen... hat meiner Meinung nach keinen Sinn diese am Leben zu lassen. Gehen meist nach einigen Tagen elendig ein...
 
Registriert
7 Jul 2008
Beiträge
5.207
Helfen funktioniert schon, "lohnt" aber nur bei sehr wertvollen Tieren.
Sie gehen ein, weil Blutgefäße zerrissen werde und sie dann verbluten.
Man beginnt dabei an der Luftblase und pellt die Schale von der Eihaut,
wenn die Luftblase endet wird die Eihaut befeuchtet und dann kann man die noch durchbluteten Gefäße sehen, dort auf keinen Fall die Eihaut einreißen oder beschädigen,
nur die undurchblutete!
Man kann auch nicht eingezogene Dottersäcke amputieren, ist aber eher bei Nesthockern erfolgreich und wie gesagt, der Aufwand ist enorm solche Tiere durchzubringen.
Daher: siehe oben

Bausaujäger
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.198
Also ich hab ja mit Kunstbrut keine Erfahrung. Aber in diesem Jahr in der Voliere eine Königsfasanhenne mit 5 Küken, Jagdfasanhenne mit 8 Küken, Rebhenne mit 9 Küken und eine mit 7 Küken. Das sind ganz andere Vögel, viel vitaler. Und aus dem Ei kann nur rauskommen, was man reingefüttert hat.
 
Registriert
11 Feb 2015
Beiträge
515
Danke für die Hinweise!

Ich habe einen Bruja-Flächenbrüter benutzt.
Die Luftfeuchtigkeit war während des Brütens immer zwischen 58 und 63 %.
In der Schlupfphase habe ich zusätzlich 2 kleine Schwämme eingelegt => 80-90 %.
Nachdem einige geschlüpft waren => 95 %.

Gebrütet habe ich mit 38,5 Grad.

Was ist mit vorsichtigem Helfen, wenn sie es u. U. nicht alleine schaffen?
Wenn ja, dann hätte ich es wohl früher machen müssen. Als ich mir den Rest angeschaut habe (gestern abend, ca. 12 h nach dem Schlüpfen der anderen), waren schon alle tot.

Ich werde mir die Küken aber noch genauer ansehen.

TH
Hatte selber einen Bruja Flächenbrüter.
Der taugt für Fasane nichts.
Wichtig ist die letzten drei Tag Brüter zu lassen.
Wie wurden die Zuchttiere gefüttert und wo kommen sie her?
Das ist auch ein wichtiger Punkt.
 
Registriert
16 Dez 2012
Beiträge
5.305
Hatte selber einen Bruja Flächenbrüter.
Der taugt für Fasane nichts.
Wichtig ist die letzten drei Tag Brüter zu lassen.
Wie wurden die Zuchttiere gefüttert und wo kommen sie her?
Das ist auch ein wichtiger Punkt.

Die Eier stammen von einem Jäger, der für sein Revier selbst züchtet. Er wildert jedes Jahr ca. 150 Fasane aus. Die Zuchttiere wurden vor 3 Jahren aus einem Wildgelege neu gezogen.

Die Schlupfrate bei ihm beträgt ca. 90 % von den befruchteten Eiern.

Zu den Eiern muss ich folgendes erklären, vielleicht ist das auch die Ursache:
Ein Teil der 46 Eier waren 14 Tage und älter, aber auch frischere Eier.
Er wollte nicht mehr brüten und hat die Eier nicht mehr fachgerecht gelagert.
Ich habe sie alle mitgenommen, 36 waren befruchtet und 7 sind vorher abgestorben.
Die restlichen 29 haben sich im Ei gut entwickelt, alle ausgewachsen, trotzdem haben es nur 18 aus dem Ei geschafft.

Gestern ist noch ein Küken gestorben, wollte einfach nix fressen. Die restlichen 17 sind aber fit.

TH

P.S.: Wenn der Bruja nichts taugt für Fasane, was ist dann besser?
Die China-Ware? Oder große Motorbrüter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Dez 2012
Beiträge
5.305
vor allen Dingen beim Schlupf nicht öffnen. Die Küken benötigen die ersten 24 Stunden eh kein Futter. Ich weiß es fällt schwer, aber zu lassen.

Die Küken waren am Morgen geschlüpft. Ich habe sie am Abend rausgeholt, weil sie immer noch ziemlich nass waren. LF war ca. 95 %.

Da waren die Anderen, die noch im Ei steckten, aber schon tot.

TH
 
Registriert
25 Dez 2006
Beiträge
5.348
wenn du im Schlupf zwischendurch auf machst, wird die Eihaut wie Leder und die Küken können nicht schlüpfen. Es gibt zig Möglichkeiten woran es liegen kann. Komplett mit einem Flächenbrüter zu brüten, ist schon eine Herausforderung.
 
Registriert
16 Dez 2012
Beiträge
5.305
Morgen sollen meine 17 Küken das Jagdzimmer verlassen. Sie sind dann 8 Tage alt.
Dann geht es raus ins Freigehege mit kleinem Stall. Im Stall finden sie ihre bekannte Wärmeplatte, als künstliche Glucke.

Dann können sie mehr toben, als jetzt im großen Karton, wo sie schon fast oben rausspringen können.

TH
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Feb 2015
Beiträge
515
Mir sind bereits 5 der 7 Küken die ich über die Uni Göttingen bekommen konnte eingegangen. Ich vermute Botulismus durch die Angelmaden. Ich konnte leider keine Mehlwürmer kriegen und musste kurzfristig Maden füttern. Ich habe damit auch ältere Küken gefüttert. Davon hinkt nun eines.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
18
Zurzeit aktive Gäste
508
Besucher gesamt
526
Oben