Aufzucht und Auswilderung von Fasanen und Rebhühnern

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Das ist Kükendraht und der ist geerdet. Anders macht es keinen Sinn. Für den Fall das ein Marder den untern Draht überspringt und hochklettert. Die 3x3 m Brutvolieren reichen für eine Paar mit Junghühnern aus.

Sie kommen dann ja in die Auswilderungsvolieren, die haben wieder frischen Bewuchs. Diese sind 2 x4 m und einen Meter hoch, Bauteile die mit Kabelbindern verbunden werden. Sie sind oben marderdicht und müssen nur gegen Untergraben geschützt werden.

Beim Fasan ist es schwierig eine feste Regel aufzustellen. Die Voliere mit 36 m2 dient ja nur zur Eingewöhnung. Aber die Fasane leben da drin viel von Grünäsung. Wichtig ist der Dschungel da drin. Wenn er licht wird, kommen sie raus. Sie müssen aber draußen vermausern. Abgebrochene Stoßfedern bleiben als Handicap bis zur nächsten Mauser und meist das Todesurteil.
Da kann man so rechnen, dass die Fläche für etwa 25 - 30 Fasane dient. Diese Fasane sieht man nach der Freilassung erst mal drei Wochen überhaupt nicht. Die laufen nicht auf Wegen herum. Sie sind auf Deckung geprägt und nicht auf Freiflächen. Das ist der Hauptfehler. Sie müssen sich draußen erst durch schlechte Erfahrungen an die Deckung gewöhnen.

Mit meiner Methode sind nach kurzer Zeit nicht mehr von Wildfasanen zu unterscheiden.
 

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Die andere Voliere gehört für die Fasane, ist 6 x 6 m. Da kommen die Jungfasane mit ca. 4 Wochen rein, die Hähne kommen raus sobald man sie erkennt, also mit 6-7 Wochen.

wilderst du direkt aus dieser voliere aus ? Oder über die kleinen 2x4 m
 
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Sie sind auf Deckung geprägt und nicht auf Freiflächen. Das ist der Hauptfehler.

du meist das ist der vorteil das sie in der Deckung bleiben - und nicht der Hauptfehler??
 
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Ich hätte es so verstanden, dass es der Vorteil ist das die in Deckung bleiben. Während bei anderen der Hauptfehler ist das die Fasane nicht auf Deckung geprägt sind und es somit erst durch Prädation lernen müssen in Deckung zu gehen.
Oder habe ich das falsch verstanden, @colchicus ?

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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ja denke ich auch! ist vielleicht bissle missverständlich formuliert und wollte das nur klar stellen
 
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sind das alurahmen?
Nein das sind Volierenbauelemente, die hat mir ein Vogelzüchter in großer Zahl überlassen. Die Fasane werden über Kisten ausgewildert, da die Aussetzorte nicht am Standort der Voliere sind. Wichtig ist der in etwa gleiche Bewuchs. Die Junghühner kommen aus der Brutvoliere in die Auswilderungsvoliere, welche auf einer artenreichen Wiese steht.
Bei der großen Voliere in CZ wildert man direkt an Ort und Stelle aus. Aber auch da ist derselbe Dschungel wie nebenan im unterholzreichen Auwald.
Ich hoffe ja, das sich das mit den Rebhühnern wieder irgendwann erledigt. Es ist eben sehr schwer, einen neuen Besatz wieder zu etablieren. Ich setze auf die 50 % Bioanbau im Revier. Die Getreidefelder sind schon "sehr bunt" geworden.
Bei dem trockenen Wetter werden bestimmt die Fasane in unserem Revier genug Gesperre haben. Aber wir haben hier ein Revier wo sich abgewanderte Fasane von uns eingestellt habe. Die haben "Blut geleckt" und wollen noch ein wenig nachhelfen.

Der Vortrag von Dr Francis Buner, Game and Wildlife Conservation Trust war vor zwei Tagen wieder ein Genuss.
 
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Ich hätte es so verstanden, dass es der Vorteil ist das die in Deckung bleiben. Während bei anderen der Hauptfehler ist das die Fasane nicht auf Deckung geprägt sind und es somit erst durch Prädation lernen müssen in Deckung zu gehen.
Oder habe ich das falsch verstanden, @colchicus ?

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Ja so sehe ich das auch. Während sie auf der Freifläche die Feindvermeidung mit den Augen hinbekommen, müssen sie im Bewuchs auch das Gehör einschalten. Wenn aus einer Gruppe der dritte Vogel auf dem Weg geschlagen wird, dann lernen sie es vielleicht auch. So setzte man auf Masse statt Klasse. Natürlich mit hohen Verlusten, in der Hoffnung das ein paar übrig bleiben. Restbestände haben dann natürlich auch gleichzeitig einen hohen Räuberdruck auszuhalten.

Das durch Hennen mit Fehlverhalten - z.B. dem planlosen Ablegen der Eier - im Revier ein großer Schaden entsteht, glaube ich nicht mehr. Diese Hennen werden "von der Natur kurzerhand eleminiert. Sie werden gefressen oder kommen aus den genannten Grund überhaupt nicht zur Fortpflanzung. lAlso eine Sackgasse ohne Schaden und Nutzen. Anders dagegen das Aussetzen von angeblich notwendigen Hähnen zur Blutauffrischung. Vorher wurden die Wildhähne gnadenlos bejagt und die degenerierten Volierenvögel haben dann die Wildhennen getreten. Meist werden diese auch bis in den Sommer hinein gefressen, aber es reicht um Fehlverhalten in die Wildbahn zu bringen.
 
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Ist schon etwas angestaubt der Faden. Zwei Reviere weiter ist ein bisher fasanenfreies Revier auf den Zug aufgestiegen. Wir machten einen Test und setzten erstmals 10 Fasane (Nachkommen meiner Zuchtgruppe Strauchi x Colchicus) am 1. August aus. Nur um zu sehen, wo sie sich aufhalten. Man muss bereit sein vom Fasan zu lernen.
Jetzt 6 Wochen später sind von den 10 noch nachgewiesen 8 am Leben.
Fotografiert in meiner Basisaatgutvermehrungsfläche, jetzt abgeerntet aber hohe Artenvielfalt. Der geteerte Flurbereinigungsweg wird im Schnellschritt überquert. In der Deckung gibt man sich entspannt.Screenshot 2023-09-12 203340.jpgScreenshot 2023-09-12 203743.jpg
 
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Heute bekam ich von einem befreundeten Jäger Bilder von einer gestern durchgeführten Fasanenjagd mit 50 Schützen . Strecke waren 185 Hahne, 18 Hennen und ein Eichelhäher .
Da dieses Revier an unseres grenzt, hat mich das Ergebnis der Jagd mehr als überrascht ......
Denn es herrscht hier niederwildmäßig die blanke Not ....
Nach einer kurzen Recherche lichtete sich der Nebel. An besagtes Revier schließt eine Eigenjagd vom Fürsten Liechtenstein an. Der beschäftigt einen englischen Wildhüter, der sich der Aufzucht von Fasanen widmet. Und die sind richtig international: ausgebrütet in Frankreich, dann in der Slowakei aufgezogen und dann aus der fürstlichen Voliere ausgewildert ....
Natürlich blieben die Fasane nicht innerhalb der Grenzen des fürstlichen Reviers und beehrten die angrenzenden Bauernjagden ....
Von den 1000 ausgesetzten Fasanen sollen allein gestern mehr als 300 in angrenzenden Revieren vom Himmel geholt worden sein. Wobei "vom Himmel" natürlich sehr bildhaft gesprochen ist, denn nicht alle Fasane sollen richtig geflogen sein .....
Ein derartiges Verhalten /Vorgehen ist m.E. eines Jägers nicht würdig und müsste Konsequenzen für die Verantwortlichen haben. Immerhin gibt es im LJV eine Ehrengerichtsbarkeit, für solche Vorfälle die richtige Instanz ......

WTO
 
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Heute bekam ich von einem befreundeten Jäger Bilder von einer gestern durchgeführten Fasanenjagd mit 50 Schützen . Strecke waren 185 Hahne, 18 Hennen und ein Eichelhäher .
Da dieses Revier an unseres grenzt, hat mich das Ergebnis der Jagd mehr als überrascht ......
Denn es herrscht hier niederwildmäßig die blanke Not ....
Ich nehme an, dass die Fasane kurz vor dem Erlegen ausgewildert wurden. Da waren die 1000 noch ziemlich "eng beisammen". Wenn dann nur 180 erlegt werden, schaut das nach grottenschlechten Schützen aus. Bei ausgesetzten Fasanen sind 60 % Erlegungsrate bei guten Schützen durchaus möglich. Der Rest verläuft sich erstaunlich schnell
Nach einer kurzen Recherche lichtete sich der Nebel. An besagtes Revier schließt eine Eigenjagd vom Fürsten Liechtenstein an. Der beschäftigt einen englischen Wildhüter, der sich der Aufzucht von Fasanen widmet. Und die sind richtig international: ausgebrütet in Frankreich, dann in der Slowakei aufgezogen und dann aus der fürstlichen Voliere ausgewildert ....
Das Geld für den Wildhüter hätte er sich sparen können, da genügt ein LKW-Fahrer. Sehr umständlich, diese "internationale" Fasanenerzeugung. Aber was die Volieren angeht, ist es im Ausland mit Sicherheit leichter, Standarts zu erfüllen. Ist wie überall im Geschäftsleben.
Erbrüten könnte man sie problemlos auch in Deutschland. Oder man besorgt sich Eintagsküken und karrt sie ins Ausland.
Natürlich blieben die Fasane nicht innerhalb der Grenzen des fürstlichen Reviers und beehrten die angrenzenden Bauernjagden ....
Von den 1000 ausgesetzten Fasanen sollen allein gestern mehr als 300 in angrenzenden Revieren vom Himmel geholt worden sein. Wobei "vom Himmel" natürlich sehr bildhaft gesprochen ist, denn nicht alle Fasane sollen richtig geflogen sein .....
Diese Quote halte ich für durchaus realistisch. Das deutet schon sehr auf Aufzucht in engen Volieren hin, wenn dann noch die Stöße fehlen, fliegen sie wie Lastenhubschrauber und jede Blindschleiche trifft auch was.. Es ist in dem Fall nur richtig, dass sich die Angrenzer mit Fasanenbraten versorgen, die Vögel haben eh keine Überlebenschance. Wir müssen nicht die Räuber zusätzlich füttern.
Ein derartiges Verhalten /Vorgehen ist m.E. eines Jägers nicht würdig und müsste Konsequenzen für die Verantwortlichen haben. Immerhin gibt es im LJV eine Ehrengerichtsbarkeit, für solche Vorfälle die richtige Instanz ......
Da wird sich der Fürst nix reinreden lassen.
Irgendein Bundesland verbietet ja auch das Aussetzen von Fasanen im Sommer und Herbst? Was natürlich ein Riesenquatsch ist. Das Aussetzen legender Hennen im Frühjahr ist ja auch so ein "in die Tasche lügen".
 
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In Frankreich ist ein Aussetzen am Jagdtag selber durchaus üblich.

In welchem Bundesland war das denn? Und was sagt das LJG dazu?
 
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Wo das war, ist egal. Wenn man mit offenen Augen unterwegs ist und Interesse an Niederwild hat, fallen einem Hahnansammlungen von 20-30 Stück auf, die auch kaum abstreichen...
 

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